K L A U S U R Bachelor-Modulprüfung 2009/II Einführung in die

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KLAUSUR
Bachelor-Modulprüfung 2009/II
Einführung in die Volkswirtschaftslehre
Prof. Dr. Peter Bofinger
Lehrstuhl für Volkswirtschaftslehre, Geld und internationale
Wirtschaftsbeziehungen
Bearbeitungszeit:
60 Minuten
Zugelassene Hilfsmittel:
nichtprogrammierbarer Taschenrechner
Bearbeitungshinweise:
1. Tragen Sie bitte auf dem Deckblatt Ihre Matrikelnummer und die Sitzplatznummer
lt. Aushang ein!
2. Von den fünf Aufgaben sind alle zu beantworten.
3. Es werden maximal 60 Punkte vergeben!
Aufgabe
erreichbare Punktzahl
1
14
2
12
3
12
4
12
5
10
Summe
60
erreichte Punktzahl
Note:________________
1
Aufgabe 1 Multiple Choice (14 Punkte)
Im nachfolgenden sollen Sie jeweils für jede der vierzehn Aussagen beurteilen, ob diese
richtig (R) oder falsch (F) ist. Für jede korrekte Antwort gibt es einen Punkt. Bei nicht
korrekter Antwort wird ein Punkt abgezogen. Bei Nichtbeantwortung werden null Punkte
vergeben.
R
F
Damit ein Höchstpreis die gewünschte Wirkung erzielen kann, muss er
oberhalb des Gleichgewichtspreises festgelegt werden.
□
□
Die Insider-Outsider-Theorie besagt, dass sich Gewerkschaften bei
Tarifverträgen an der Situation der Arbeitslosen orientieren.
□
□
Im preisunelastischen Bereich führt eine Erhöhung des Preises stets zu einem
höheren Gewinn.
□
□
In den Jahren von 1929 bis 1932 kam es in Deutschland zu einer
Hyperinflation.
□
□
Das Einkommen-Ausgaben-Modell besagt, dass das kurzfristige Angebot
von der Produktionstechnologie abhängt.
□
□
Das Coase-Theorem besagt, dass negative externe Effekte nur mit Hilfe des
Staates internalisiert werden können.
□
□
Ein Land, das im 2-Güter-Fall bei beiden Gütern absolute Kostennachteile
aufweist, kann durch Außenhandel seine Situation nicht verbessern.
□
□
Bei einem Monopolisten entspricht im Optimum der Preis den Grenzkosten
□
□
□
□
□
□
□
□
□
□
□
□
□
□
Bei vollständigem Wettbewerb werden die maximale Konsumenten- und
Produzentenrente erzielt.
Klassische Arbeitslosigkeit kann durch Zinssenkungen abgebaut werden.
Eine Pigou-Steuer hat positive Effekte auf die Wohlfahrt.
Die Mehrwertsteuer hat eine progressive Wirkung.
Eine keynesianische Arbeitslosigkeit kann durch höhere Staatsausgaben
reduziert werden.
Die deutsche Staatsquote beträgt 51%.
2
Aufgabe 2: Geld und Fiskalpolitik (12 Punkte)
Die Volkswirtschaft von Sitnalta sei durch folgendes Gleichungssystem beschrieben:
Konsumfunktion
C  50  0,8YN
Nettoeinkommen
YN  Y  T
Investitionsfunktion
I  100  8i
Gesamtwirtschaftliche Nachfrage
Y n  C (Y )  I (i )  G
Staatsausgaben
G  90
Staatseinnahmen
T  0, 25Y
a) Bestimmen Sie rechnerisch das gleichgewichtige Einkommen unter der Annahme,
dass der Zinssatz bei i=5 liegt! (3 Punkte)
Y*=
3
b) In Folge der Wirtschaftskrise und der Verunsicherung der Privaten Haushalte steigt
die marginale Sparneigung von 0,2 auf 0,33 an. Berechnen Sie das neue Einkommen!
(3 Punkte)
Y*=
In der Staatsregierung von Sitnalta wird nun gestritten, was die geeignete Politikreaktion im
Rahmen eines Konjunkturpaketes sein sollte, damit wieder Vollbeschäftigung entsteht.
c) Der liberale Koalitionspartner lehnt eine Erhöhung der Staatsausgaben kategorisch ab!
Anstatt dessen plädieren die liberalen für eine Senkung des Zinssatzes. Berechnen Sie
den notwendigen Zins i*, damit das ursprüngliche Einkommen aus a) wieder erreicht
werden kann und beurteilen Sie kurz diesen Vorschlag! (3 Punkte)
4
i*=
d) Die Mitglieder der Südstaaten von Sitnalta hingegen plädieren für eine Senkung der
proportionalen Einkommenstuer t. Berechnen Sie hierzu die Höhe der notwenigen
Absenkung der proportionalen Steuer t, um wieder das Gleichgewicht aus a) zu
erreichen.
(3 Punkte)

t=
5
Aufgabe 2
Monopolfall (12 Punkte)
a) Der Gaskonzern „Gaskomm“ besitzt ein Monopol. Die Nachfrage nach Gas in
Gigakubikmetern sei gemessen durch folgende Nachfrage: p n  5500  100 x . Bestimmen
Sie die optimale Menge und den dazugehörigen Preis! Bei der Herstellung
entstehen
variable Kosten in Höhe von Kv= 800x.
Rechnerisch: (3 Punkte)
p*=
x*=
b)
Um die Wirtschaft anzukurbeln beschließt der Staat die Einführung einer konstanten
Subvention s auf den Preis pro produzierte Menge. Berechnen Sie die notwendige
Höhe der Subvention, damit ein Marktergebnis erreicht wird, dass bei vollkommener
Konkurrenz auf dem Gasmarkt zu beobachten wäre. Skizzieren Sie ihre Ergebnisse
aus Aufgabenteil a) und b) im nachfolgenden Diagramm! (6 Punkte)
6
p*=
x*=
s=
Skizze: (3 Punkte)
p
x
7
Aufgabe 4 Transformationskurven (12 Punkte)
A-Land und B-Land stellen Traktoren und Computer her. In A-Land kann ein Arbeitnehmer
im Monat maximal 40 Traktoren oder aber 40 Computer herstellen. In B-Land kann ein
Arbeitnehmer im Monat maximal 20 Traktoren oder aber 40 Computer herstellen. Bisher gab
es keine Handelsbeziehungen zwischen den beiden Ländern. In A-Land werden monatlich
20.000 Traktoren und 20.000 Computer hergestellt. In B-Land werden monatlich 10.000
Traktoren und 20.000 Computer produziert. In beiden Ländern gibt es jeweils 1000
Arbeitnehmer. Beide Länder beabsichtigen, zu einem freien Güterhandel überzugehen.
a)
Stellen Sie die Transformationskurven der beiden Länder in der Ausgangssituation
graphisch dar und markieren Sie die Produktion im Autarkiezustand! (4 Punkte)
Traktoren
A-Land
Traktoren
B-Land
Tsd.
Tsd.
50
50
40
40
30
30
20
20
10
10
10
20
30
40
50
Computer
10
20
30
40
Computer
8
b) Wie sieht die gemeinsame Transformationskurve bei optimaler Arbeitsteilung aus?
(4 Punkte)
Traktoren (Tsd.)
100
80
60
40
20
20
40
60
80
100
Computer (Tsd.)
9
c)
Gehen Sie davon aus, dass beide Länder bei Freihandel genau die gleiche Menge an
Traktoren konsumieren möchten wie bisher. Zeigen Sie, welcher Wohlfahrtsgewinn
durch den Handel möglich wird! (4 Punkte)
10
Aufgabe 5: Arbeitslosigkeit (10 Punkte)
a) Gegeben sei die folgende makroökonomische Produktionsfunktion:
Y  16N 0,5 . (4 Punkte)
Gehen Sie von den "klassischen" Modellannahmen aus und bestimmen Sie analytisch die
Funktion der Arbeitsnachfrage Nn in Abhängigkeit vom Reallohn w/P. (Begründen Sie
Ihr Vorgehen!)
b) Berechnen Sie den Reallohn im Arbeitsmarktgleichgewicht, wenn für das aggregierte
Arbeitsmarktangebot gilt: (4 Punkte)
W
.
P
Wie hoch ist das Vollbeschäftigungseinkommen?
Na  8
11
c) Stellen Sie die Ursachen von keynesianischer Arbeitslosigkeit grafisch dar! Beschriften
Sie bitte die Achsen und Kurven! (2 Punkte)
12
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