Internettag2017amGDI KundenwollenbessereCross-Channel-Angebote Fr10.03.2017-10:45Uhr VonJoëlOrizet ZumzehntenMalhatdasForschungszentrumfürHandelsmanagementderUniversitätSt.Gallen seinenInternettagveranstaltet.DieBesucherkamennachRüschlikonansGDI,umüberdie DigitalisierungdesHandelszudiskutieren. ThomasRudolph,ProfessorfürMarketingundinternationalesHandelsmanagementander UniversitätSt.Gallen(Quelle:SandraBlaser,http://saeny.ch). "Innovationensindwichtig.Vielwichtigeristjedoch,dasssievondenKonsumenten wahrgenommenwerden."MitdiesenWorteneröffneteThomasRudolph,ProfessorfürMarketing undinternationalesHandelsmanagementanderUniversitätSt.Gallen,dieVortragsreiheam InternettaginRüschlikon.RudolphpräsentierteaktuelleErgebnisseeinerLangzeitstudie,dieer vor18Jahreninitiierte.DieStudieuntersuchtdenOnlinehandelunddieInternetnutzunginder Schweiz. MehrFreizeitimNetz DasInternetistallgegenwärtig.DochinderFreizeitwirdesnochmalsdeutlichhäufigergenutzt, wieRudolphfesthielt.DenErgebnissenzufolgeverbringenunter25-JährigeinihrerFreizeit knappvierStundenproTagimInternet.Beidenüber55-JährigensindesüberdreiStunden, nachdemdieserWertimJahre2013noch1,3Stundenbetrug.DiezurStudieBefragten verbringenalsoüberalleAltersgruppenhinwegimmermehrZeitonline.25Prozentaller BefragtennutzenstündlichdasInternet.IndenvergangenenzweiJahrennahmdieserWertum4 Prozentpunktezu. RudolpherklärtediesteigendeNutzungdesInternetvorallemmitderZunahmeanAngeboten. EinweitererFaktorseidieEntwicklungderInternetverbindungen,nämlichderFlatrateund insbesonderedesmobilenInternets."DasSmartphonewirdzumdominantenDevice,wennwir vonInternetnutzungsprechen",gabRudolphzuverstehen.Diesführedazu,dassdie UnterscheidungzwischenOn-undOfflineimmerschwierigerwerde.DieaktiveNutzungwerde durcheinepermanentePassivnutzungabgelöst. 1 MehrVielfaltimNetz DieVielfaltderAngeboteimNetznahmzu,bilanzierteRudolph.Diezehnmeistbesuchten Websiteserreichten2017nurnoch50ProzentdesTraffics.ZweiJahrezuvorwarenesnoch64 Prozent.RudolphzogausdiesemBefunddenSchluss,dassdieMarktkonzentrationimNetz abnimmt. MenschenzögengrundsätzlichimmereinegrosseAuswahlgegenübereinerkleinenvor,sagte JensUweIntat,VPHardlinesvonAmazonDeutschland.EinendlosesSortimentwürdeallerdings sämtlicheMarktteilnehmerüberfordern.FolglichmüsstenAnbieterdieentscheidendeAufgabe übernehmen,auseinemvielfältigenAngeboteinerelevanteAuswahlzutreffen.Wasfürden Kundenrelevantist,bleibtausderSichtderAnbieterallerdingsfraglich. BewegungbeidenmeistbesuchtenWebsites DieStudievonRudolphweistregelmässigdiemeistbesuchtenWebsitesinderSchweizaus.Der ReferentrichtetedenBlickaufdieVeränderungengegenüberdervorherigenAusgabederStudie, dieimJahre2015publiziertwurde. UnterdenTop20dermeistbesuchtenWebsiteskamenneudieNZZ(Platz15)undNetflix(Platz 14)hinzu.AnersterStelleverdrängteGoogleFacebookaufdenzweitenPlatz,das2015nochan derSpitzelag.WikipediastiegvonPlatz11aufPlatz6. BeidenAbsteigernhobRudolphTwitterhervor.DerKurznachrichtendienstfielindiesemJahr vonPlatz15ausdenTop20heraus. DieRanglistensindingewisserHinsichtMomentaufnahmen.RudolphundseinForschungsteam zeigenmitderStudieauchlängerfristigeTrendsauf.DazugehörtetwadieZunahmevonCrossChannels.MitderKombinationvonOnline-undOfflinekanälenwirddiePerspektivedesKunden auchfürHändlerwichtiger. DenKundennichtnurabfangen,sondernvonihmlernen VieleUnternehmensehendasInternetalsChance,umneueKundenaufzuspüren.DassFirmenim WebauchvielvonihrenKundenlernenkönnen,erklärteConstantinHilt,CEOvonSiroop.Das FeedbackvonKundenseihilfreich,umStrategiensowieProduktezuentwickelnundum Prioritätenzusetzen.SofernUnternehmendieRückmeldungenihrerKundenzulassenundihre Kritikernstnehmen,könntensiewertvolleEinsichtengewinnen.AuchetwaigeKostenfür DienstleistungenvonBeratungs-oderMarktforschungsunternehmenliessensichaufdieseWeise einsparen. WiewichtigdiePerspektivedesKundenfürdieRetailbrancheist,betonteauchKathrinMaurer, ehemalsHeadofRetailbeiPorscheDesign.IhrzufolgefokussierensichvieleHändlerzusehrauf dieProdukte,stattausderPerspektivedesKundenzudenken. KundenwollendasBesteausbeidenEinkaufswelten MaurerplädiertefüreinenzeitgemässenCross-Channel-Ansatz.DerstationäreHandelsolltezur Bühnewerden,diedenKundenmitallenSinnenanspricht.OnlinekanälekönntendenHandelauf unterschiedlicheWeiseunterstützen,etwaindemdieHändlerdortInformationenzuProdukten bereitstellen.EinweiteresBeispielwärenBeacons,welchedieKundenviaBluetooth benachrichtigen,sobaldsieeinenbestimmtenOrtimGeschäfterreichen.Händlerkönntenihren stationärenPoint-of-SalemitsolchenundanderenHilfsmittelnzumErlebnismachen. AuchThomasRudolphbeleuchtetedasThemaCross-ChannelbeiderPräsentationder ErgebnisseseinerLangzeitstudie.KundenerwartetensolcheCross-Channel-Angebote,wiesie Maurervorschlage,sagteer.DieErgebnissederStudiezeigten,dassderreineOnlinehandelnicht mehrindemselbenTempowachse,wiediesinfrüherenAusgabenderStudiederFallgewesen sei.DiePräferenzfürdenreinenOnlineeinkaufbeidigitalisierbarenProduktenwieetwaMusik oderFilmesteigenurleicht.FürProdukte,diewieetwaMöbelnichtdigitalisierbarseien, stagnieredieVorliebefürdenOnlinekauferstmals,sagteRudolph.ÜberdiesesErgebniszeigte sichererstaunt.ErfolgertedarauseinzunehmendesBedürfnisnachCross-Channel-Angeboten. KundenwünschensichgemässRudolphdasBesteausbeidenEinkaufswelten.MitdiesemBefund gingRudolpheinigmitdenEmpfehlungenvonKathrinMaurer:DeridealeCross-Channel-Einkauf solltedieVorzügedesstationärenHandelsmitjenendesE-Commerceverbindenundaufdiese WeisedasShoppingerlebnisverbessern. 2 LadegeschwindigkeitalsErfolgsfaktor "AusSichtderKonsumentenliegtdasgrössteProblemdesE-Commercedarin,dassdiemobilen Websiteszulangsamladen."DieseAussagestammtvonGregorDoser,IndustryLeaderRetail SchweizvonGoogle.GemässDoserbeträgtdiedurchschnittlicheLadezeitvonWebsitesauf mobilenEndgerätenzehnSekunden.DiegeringeLadegeschwindigkeitvielerWebsitesauf mobilenGerätenbremsedenOnlinehandel.UmgekehrtgeltederLeitsatz:Jeschnellerdie Websitelädt,destoerfolgreicheristihrBetreiber.SeinerBerechnungzufolgesteigtdieKlickrate vonWebsitesproSekundewenigerLadezeitjeweilsum25Prozent. DoserludWebsite-Anbieterdazuein,ihrenOnlineauftrittauftestmysite.thinkwithgoogle.comzu testen.InteressiertekönntendortihreWebsitedanachprüfen,wieschnellsieaufmobilen Gerätenlädt. DenBogennichtüberspannen ÜberneueMöglichkeitendesdatenbasiertenMarketingssprachBenjaminSteen,HeadofDigital ProjectsandCRMdesFCBayernMünchen.DerFussballklubbewirtschaftetfürseinen AussenauftrittallemöglichenOnlinekanäle."DasZielmusssein,LeuteaufDrittplattformen anzusprechen",sagteSteen.Die43MillionenFacebook-FollowerdesVereinsseienpotenzielle Kunden.AufdemSocial-Media-KanalerhaltederKlubdieZustimmungderNutzer,umihnen Push-BenachrichtigungenoderNewsletterzuschicken. BeisolchenStrategienseijedochVorsichtgeboten,gabSteenzubedenken.DieloyaleBeziehung zudenFansdürfederKlubnichtüberbeanspruchen."DerKlickauf'unsubscribe'folgtrelativ schnell",führteerweiteraus. DassUnternehmenihreKundenmitaggressiverOnlinekommunikationvergraulenkönnen, betonteauchToddTran,ManagingDirectorbeiTeadsMobile.ErerwähntedasBeispielderAdBlocker,diedenWerbernimNetzeinDornimAugeseindürften.SeinerMeinungnachliegtdas ProblembeijenenWerbeformaten,diesichdenNutzernaufzwingen.SeineAntwortandie Werbewirtschaftheisst:"Opt-in".DieserBegriffbezeichneteinVerfahren,beidemderNutzer etwaperE-Mail,SMSoderTelefonerstausdrücklichzustimmenmuss,bevorereineWerbung vorgesetztbekommt. DieStudievonThomasRudolphundseinemTeambasiertaufderOnlinebefragungvon2178 Personen.DieForscherzogeneineStichprobe,dienachdemografischenQuoten(Alters-und Geschlechterverteilung)gewichtetwurde. 3