Batterieloser Mikroschalter mit kabelloser Schnittstelle Design und simulierte Optimierung Dr.-Ing. A. Graf, ZF Friedrichshafen AG; Dipl-Ing. (FH) E. Ruff, M.Sc. M. Saitner, Dipl-Ing. (FH) M. Wannags, Dipl.-Ing. (FH) W. Keck Kurzbeschreibung Der Artikel befasst sich mit einem neuartigen, batterielosen Mikroschalter. Basierend auf einem induktiven Energy Harvester, wandelt das System kinetische Energie in den elektrischen Bereich um. Die Energie von bis zu 0,9 mWs wird genutzt, um einen MikroController und eine kabellose Kommunikationsschnittstelle, die Informationen über den Schaltzustand zu einer Empfangseinheit schickt, anzutreiben. Mit einer Funkleistung von 10dBm ist im freien Feld eine Reichweite von 300m möglich. Sowohl der Harvester als auch die elektronischen Schaltungen können in ein Gehäuse mit den Abmessungen 17x6x8mm³ integriert werden. Im Artikel wird der batterielose Mikroschalter detailliert beschrieben und es wird auf die elektronischen und magnetischen Schaltungen ebenso eingegangen wie auf die Verpackung und die Möglichkeiten der Integration. Die Funktionalität und die Grenzen des batterielosen Mikroschalters werden anhand eines Automobil-Telemetrie-Systems aufgezeigt. Einführung Die jüngsten Trendanalysen zeigen ein stetig wachsendes Interesse an autarken Systemen. Mit Wachstumsraten von mehr als 10% konnte 2009 ein Geschäftsvolumen von 527 Mio. $ erzielt werden. [1] Der Erfolg ist weitestgehend den Fortschritten in der Forschung zu verdanken. Neben dem allgemeinen Trend zur Miniaturisierung können 3 wichtige Forschungsgebiete identifiziert werden: low power Halbleiterschaltkreise, Energiemanagement, und einer verbesserten Effizienz des Energiewandlers. Erste Untersuchungen in Richtung einer Reduktion des Energieverbrauchs bei CMOS Schaltungen wurden zu Beginn des zweiten Jahrtausends realisiert. Zu diesem Zeitpunkt wurden die Aktivitäten vom wachsenden Markt der mobilen, batteriebetriebenen elektronischen Geräte angetrieben. [2] Basierend auf dem Ergebnis und der darauffolgenden Aktivitäten wurden elektronische Schaltungen mit geringer Leistungsaufnahme und Netzspannungen von ca. 1V entwickelt welche das Design von batterielosen Systemen mit sensorischen Fähigkeiten und Datenübertragungsfähigkeiten ermöglicht. Weitere Untersuchungen konzentrierten sich auf das Power Management batterieloser Systeme. Aufgrund eines aufeinander abgestimmten Hardware und Software Designs kann die Energieeffizienz signifikant erhöht werden. Gewöhnlich werden elektronische Baugruppen mit unterschiedlichen Betriebsmodi genutzt. Es wird hiermit ermöglicht, die elektronische Schaltung teilweise abzuschalten, um dadurch Energie einzusparen und die Betriebsdauer des Systems zu erhöhen. [4] Der Energieverbrauch der Funkschnittstelle kann gleichermaßen reduziert werden, indem die Übertragungsgeschwindigkeit und die erforderliche Sendeleistung aneinander angepasst werden. Auf der anderen Seite des Systems wurden DC-DC Transformatoren und Maximum Power Point Tracker entwickelt, um mehr Energie vom Harvester zu erhalten. [5] Das Design des Systems wurde in erster Linie an anwendungsbezogenen Belangen ausgerichtet. Dies findet im Besonderen Anwendung für den Energy Harvester, wonach sich drei Typen in Bezug auf ihre primäre Energiequelle voneinander unterscheiden lassen: thermische, Licht- und mechanische Harvester. Der letztgenannte Typ umfasst Vibrations- und Schaltwandler mit piezoelektrischen und induktiven Wandlungsprinzipien [6]. Für Anwendungen im Bereich der Industrie- und Gebäudeautomatisierung [7] werden induktive Harvester aufgrund des verbesserten PreisLeistungs-Verhältnisses und der höheren Zuverlässigkeit bevorzugt. Bei automobilen Technologien / Applikationen können nur wenige batterielose Sensoren, wie unter Anderem Sensoren zur Reifendruckkontrolle, gefunden werden. Die Gründe hierfür können entweder der Mangel an Energiedichte oder die hohen Kosten im Vergleich zu StandardMikroschaltern sein. Der vorliegende Artikel beschreibt einen sehr kleinen batterielosen Schalter mit standardisierter Gehäusegröße und mimischer Betätigung. Er hat das Potential, neue Funktionalitäten zu ermöglichen und die Komplexität gegenwärtiger Kabelbäume zu reduzieren. Konzept des batterielosen Funkschalters Dieser Abschnitt stellt das Designkonzept des batterielosen Mikroschalters vor. Abbildung 1 zeigt ein Blockdiagramm mit allen Funktionseinheiten. Der Energy Harvester ist als induktiver Generator implementiert, der die Energie von einer externen mechanischen Bewegung in den elektrischen Bereich umwandelt. Das Ausgangssignal teilt sich in den Energie- und Signalpfad auf. Im Energiepfad werden ein Gleichrichter und ein DC/DC Konverter verwendet, um die verfügbare Output-Leistung des Energy Harvesters zu maximieren. Mit dem Energie-Management, dessen Bestandteile ein Energiespeicherelement und eine Recheneinheit sind, wird der Energiefluss in der Elektronik gesteuert. Im Signalpfad wird die Ausgangsspannung des Generators als Signal zur Ermittlung der mechanischen Betätigungsrichtung genutzt. Das Signal wird mit Hilfe des Mikrocontrollers gemessen. Des Weiteren reguliert der Mikrocontroller die Berechnungs- und Kommunikationsvorgänge, um den gesamten Energieverbrauch zu senken. Die Kommunikationsschnittstelle ist eine bidirektionale RF-Einheit mit einer Antenneneinheit an deren Ausgang. Als Trägerfrequenz wird das ISM Frequenzband genutzt. Abbildung 2 zeigt einen Querschnitt des batterielosen Schalters, der ein Gesamtvolumen von 18 x 9 x 25mm³ hat. Der Schalter zeichnet sich durch ein wasserdichtes Gehäuse (1) mit Dichtmanschette (2) und einem Zusatzbetätiger (3) aus. Im Inneren des Schalters sind die funktionellen Bauteile wie zum Beispiel die Elektronik (5), Induktionsspulen (6) und der Magnetkern (7) mit dem Federsatz (9) zu sehen. Weiterhin ist die Funkantenne der kabellosen Verbindung zwischen Generator und Dichtmanschette angeordnet. Dem Aufbau entsprechend sind Spulenträger und Elektronik am Gehäuse befestigt. Im Gegensatz dazu sind der Magnetkern und der Federsatz flexibel am Spulenträger angeschlossen. Das Drücken des Zusatzbetätigers führt zu einer senkrecht wirkenden Kraft, die den Zusatzbetätiger nach unten bewegt und den mechanischen Federsatz neigt. Zusammen mit der Gleitschiene (8) des Magnetkerns wird ein oberer und unterer toter Punkt hergestellt. Das Energiewandlungsprinzip des induktiven Generators reagiert gemäß dem Induktionsgesetz und hängt von der Anzahl der Spulenwindungen, dem Magnetfluss und der Zeit, während der sich der Fluss ändert, ab. Da die Elektronik auf einfache Art und Weise in ihrer Größe reduziert werden kann, wird die Größe des batterielosen Schalters maßgeblich durch den Energieverbrauch beeinflusst. Die erzeugte Energie kann mit Hilfe niedriger Reaktionszeiten, einer hohen Dichte des Magnetflusses und einer großen Anzahl von Spulenwindungen erhöht werden. Beim Vergleich dieser Parameter mit dem Designkonzept wurden diese auch im Mechanismus des toten Punktes, der doppelten Spulenanordnung und dem Magnetkreis berücksichtigt. Genauer gesagt wird durch den Mechanismus des toten Punktes ermöglicht, die mechanische Energie zu speichern, um sie dann in sehr kurzer Zeit freizusetzen, sobald ein bestimmter Punkt überschritten wurde. Neben der erhöhten Schaltgeschwindigkeit hat der Mechanismus den Vorteil ein spezifisches Schaltverhalten zu bestimmen, welches im Automobilbereich von besonderer Bedeutung ist. Der Magnetkreis besteht aus dem magnetischen Südpol-Schuh, dem Dauermagneten, dem magnetischen Nordpol-Schuh und dem Magnetkern der induktiven Spulen. Im Ruhezustand ist der Magnetkreis geschlossen wodurch ein statischer Magnetfluss erzeugt wird. Nachdem die Federeinheit vorgespannt ist, um den oberen toten Punkt zu überwinden, bewegt sich der Magnet von der oberen zur unteren Position. Dadurch ändert sich die Richtung des Magnetflusses im Magnetkern und in den Spulen wird eine maximale Flussdifferenz erzeugt. Mit einer doppelten Spulenanordnung wird der Magnetfluss in elektrische Energie umgewandelt. Die Anordnung ermöglicht die Maximierung der Anzahl an Spulenwindungen im Magnetkreis und optimiert die Effizienz der Energieumwandlung durch die optimale Nutzung des Magnetfeldes. Um die Energieausbeute zu erhöhen sind die zwei Spulen in Reihe geschaltet, um dadurch die Induktivität der Spule und die Energieleistung des Generators zu verdoppeln. Wenn keine regelmäßigen Ereignisse zu berücksichtigen sind, können Nachteile im Systemverhalten vernachlässigt werden. Neben diesen einfachen Betrachtungen ist ein tieferes Verständnis der Wechselwirkungen notwendig, um einen Magnetkreis mit hoher Effizienz auszulegen. Bedauerlicherweise interferiert die Optimierung des Magnetflusses meist direkt mit der Anforderung niedriger Betätigungskräfte. Im folgenden Abschnitt werden unterschiedliche Ansätze vorgestellt, um dieses Problem zu minimieren. Simulationsmodell Der Optimierungsprozess konzentriert sich auf den Energiepfad des batterielosen Systems. Im Einzelnen bezieht sich dies auf den Generator und die Elektronik. Um die Verhaltensweise des Energiepfades zu ermitteln, wurden der Generator und die Elektronik in ein Simulationsmodell implementiert. Das Modell ist in drei Teile untergliedert: das mechanische, das magnetische und das elektrische Subsystem. Das mechanische Subsystem ist in Abbildung 3 abgebildet. Es beschreibt die mechanischen Eigenschaften mit zwei gekoppelten Federn kg und kk, einer mechanischen Last und einem Dämpfungselement d. Die Werte FH und FM beschreiben jeweils die wirkenden und gegenwirkenden Kräfte. Die Gegenkraft wird erheblich durch die mechanischen Randbedingungen des Magneten beeinflusst. Um eine zutreffende Beschreibung der Kinematik zu geben, sind die Führungsnuten des Magneten in die Differentialgleichung implementiert. Das magnetische Subsystem wurde vom Magnetkreis abgeleitet, indem es in ein magnetisches Reluktanzmodel umgewandelt wurde. Dieses Widerstandsnetzwerk ist in Abbildung 4 zu sehen. Es umfasst die Widerstände der Polschuhe, des Magnetkerns und des Dauermagneten. Darüber hinaus wurden die bedeutendsten Luftstreckenwiderstände implementiert, was eine ungefähre Berechnung der magnetischen Streuflüsse ermöglicht. Es wurde ein nichtlineares Modell eingesetzt, um die Permeabilität des Magnetkreises zu beschreiben. Dazu wurde ein iterativer Optimierungsprozess angewandt, um das dynamische Verhalten der magnetischen Widerstände zu ermitteln. Wie gezeigt werden konnte, sind die Berechnungen der Materialparameter des Magnetkerns, der Polschuhe sowie das Verhalten der Permanentmagnete die zentralen Herausforderungen im Simulationsprozess. Zudem müssen die mechanischen und chemischen Effekte auf das magnetische Verhalten der Materialien bekannt sein, um ein fehlerfreies Modell zu erhalten. Innerhalb der Simulation wurde eine Matrix für den magnetischen Widerstand Rm vom magnetischen Widerstandsmodell durch die Lösung von Gleichung (1) abgeleitet. Mit Hilfe dieser Matrix und der Koerzitivfeldstärke des Permanentmagneten kann die magnetische Flussdichte Ø berechnet werden: Ø = Rm-10. (1) In Übereinstimmung mit Gleichung (2) ist die Magnetkraft FM zwischen dem Magnetblock und dem Magnetkern proportional zum Quadrat des Magnetflusses Ø [8]: FM = Ø2 2Aeffµ0 (2) mit Aeff als Wirkungsquerschnitt und µ0 als magnetische Permeabilität. Der letzte Teil des Modells beschreibt die elektronischen Eingangsschaltungen. Er enthält die differenzierte Beschreibung der induktiven Spulen, die Pufferkapazität und eine variable Last, die den Energieverbrauch des Mikrocontrollers simuliert. Der Einfluss der Gleichrichterschaltung vor der Pufferkapazität kann mit Hilfe eines einfachen Widerstandsnetzwerks verstanden werden. Optimierungskonzepte und Ergebnisse In diesem Abschnitt sollen zwei unterschiedliche Wege zur Erhöhung der Effizienz des Generators basierend auf Simulationsergebnissen präsentiert werden. Im ersten Schritt wurde das Simulationsmodell auf Messdaten adaptiert. Hierfür wurde die Ausgangsspannung eines existierenden induktiven Generators als Zeitfunktion beurteilt. Abbildung 5 zeigt diese Daten und die dazugehörigen Simulationsergebnisse. Beim Vergleich der beiden Kurvenverläufe konnte eine Standardabweichung von 6% und eine Energieabweichung von 1% realisiert werden. Mit einem Gesamtwert von 0,8 mJ ist die Energie groß genug, um die meisten Senderleiterplatten zu betreiben. Allerdings ist die magnetische Kraft von 13N zu hoch um ein robustes Federdesign zu ermöglichen. Daher wird der batterielose Schalter im Hinblick auf die Gesamteffizienz durch mechanische und elektrische Ansätze optimiert. Da die magnetische Kraft zwischen dem Magneten und dem Magnetkern direkt von der Flussdichte im Kontakt-Querschnitt abhängt (cp. Gleichung (2)), konzentrieren sich die mechanischen Ansätze auf die Reduktion des Magnetflusses in diesem Bereich. In einer ersten Näherung können Magnetkreise ähnlich betrachtet werden wie elektronische Schaltungen. Der magnetische Widerstand wurde auf mechanische Weise durch eine Einkerbung im Magnetkern realisiert. Die Verkürzung wurde im Widerstandsmodell durch einen zusätzlichen Widerstand im Stromkreis des magnetischen Nordpol-Schuhs berücksichtigt. Die Wirkung dieser Änderung wurde durch die Berechnung der Magnetkraft zwischen Magnetblock und Magnetkern für unterschiedliche Rest-Bulk-Breite bewertet. Die Ergebnisse der Simulation werden in Abbildung 6 aufgezeigt. Auf der Abszisse ist die Restbreite des Magnetkerns und auf der Ordinate die relative Änderung der Magnetkraft und die Energieleistung eingezeichnet. Im Gegensatz zu ersten Vermutungen wird die Energieleistung im Vergleich zu den Magnetkräften überproportional stark reduziert. Um ein tieferes Verständnis der Auswirkungen zu erhalten, wurde mit Maxwell eine statischmagnetische FEM Simulation durchgeführt. Im Rahmen dieser Untersuchung konnte gezeigt werden, dass die Flussdichte am magnetischen Südpol-Schuh deutlich höher ist als die Flussdichte am magnetischen Nordpol-Schuh. Da die Flussdichte quadratischen Einfluss auf die Magnetkraft ausübt, beeinflusst die Verkürzung ausschließlich den kleineren Summanden der Magnetkräfte. Die hohen Energieverluste sowie der schwierige Produktionsprozess stellen diese Lösung in Frage. Neben der mechanischen Annäherung kann der Energie-Ertrag durch die Optimierung der Impedanzanpassung zwischen Generator und elektrischer Schaltung erhöht werden. Wie oben genannt, basiert die Modellrechnung auf den unterschiedlichen Bauformen der passiven elektronischen Eingangsschaltung und den induktiven Magnetspulen des Energy Harvesters. Unter der Voraussetzung einer konstanten Anzahl an Spulenwindungen, wurde eine Anpassung des Kabel-Querschnitts und der Eingabekapazität untersucht. Die Ergebnisse können in Abbildung 7 betrachtet werden. Auf der ersten und zweiten Abszisse, sind jeweils der Kabel-Querschnitt und die Kapazität des elektrischen Eingangskreises dargestellt. Auf der Ordinate ist der Energieertrag ersichtlich. Ein optimaler Energiegewinn kann bei Cload = 25µF und dwire = 0,2mm erzielt werden. Im Wesentlichen kann das Simulationsergebnis durch die Vergrößerung des Kabelquerschnitts und der damit verbundenen Reduzierung des Innenwiderstandes der Magnetspulen erklärt werden. Als Reaktion stellt sich eine kleine Spannung Uout am Ausgang der Spulen ein. Gleichermaßen sinkt die gespeicherte Energie im Kondensator durch die Erhöhung der Kapazität Cload. Bei zu geringen Drahtquerschnitten werden die Verluste im Spulendraht jedoch sehr großen und dominieren. Diese Schlussfolgerung ist jedoch quantitativ nur korrekt, wenn die Induktivität des Generators konstant ist. Im Fall des batterielosen Mikroschalters ist die Impedanz zur Adaption der elektronischen Schaltung zu berücksichtigen, was durch die simulative Kalkulation gestützt wird. Applikation Batterielose Systeme sind hauptsächlich durch die Reduktion von Kabelbäumen, den Gewinn an Flexibilität und die Realisierung neuer Funktionalitäten motiviert. Als Beispiel kann das Automobil-Telemetrie-System in Abbildung 8 herangezogen werden. Neue Funktionalitäten in Autobussen wie beispielsweise ein automatisiertes Bestätigungssystem von Routinechecks ähnlich der Vorflugkontrolle bei Flugzeugen, erfordern Informationen, die auf keinem Datenbus direkt zugänglich sind, da die Integration einer größeren Anzahl zusätzlicher Schalter in der Peripherie eines Fahrzeugs in komplexen Kabelbäumen resultieren würde. Des Weiteren werden kabellose Komponenten mit Batterien aufgrund ökologischer Gesichtspunkte und ihrer hohen Servicekosten vermieden. Der vorgestellte batterielose Schalter ermöglicht eine alternative Variante. Mit Hilfe der kabellosen Schnittstelle kann der Schalter flexibel in die Peripherie eines Fahrzeugs integriert werden, während die Empfangseinheit in der Fahrerkabine installiert wird, beispielsweise in der vorhandenen Telemetriebox. Im Gegensatz zu Kabelanschlüssen, wo jede Komponente direkt einer speziellen Funktionalität zugeordnet ist, müssen die Schalter erst ihrer spezifischen Anwendung innerhalb eines Lehrprozesses zugewiesen werden. Relativ einfach kann der Lehrprozess durch eine Speicherfunktion innerhalb der Empfangseinheit realisiert werden, welche die ID jedes Schalters mit der dazugehörigen Funktion oder dem dazugehörigen Standort kombiniert. Neben der ID des Schalters können zusätzliche Informationen wie zum Beispiel die Temperatur übertragen werden. Um die korrekte Übertragung abzusichern, kann eine bidirektionale Kommunikation implementiert werden. Die Ausführung derartiger Systeme ist flexibel und hängt von den Anforderungen der spezifischen Systemumgebung ab. Literaturverzeichnis [1] Consée, R.M.: Energieautarke Funksensoren sparen Strom und Geld. Produktion Technik, 29-30, 2010, pp. 1. [2] Zdebel, P.J.: Low power / Niederspannung CMOS Technologien, eine vergleichende Analyse. Mikroelektronische Technik, 39, 1997, pp. 123-137. [3] Benini, L., De Micheli, G., Macii, E.: Low-power Schaltung entwerfen: praktische Vorschläge, IEEE Circuits and Systems, 1, 2001, pp. 7-25. [4] Arms, S. W., Townsend, C. T., Churchill, D. L., Galbreath, J. H., Mundell, S.W.: Power management für energy harvesting kabellose Sensoren, Verfahren der SPIE , 2005, pp. 274-282. [5] Mateu, L., Pollak, M., Spies M.: Analoge maximale PowerPoint-Schaltung bei Thermogeneratoren angewendet, PowerMEMS, Internationaler Workshop für Mikro- und Nanotechnologie für Stromerzeugung und energiesparende Anwendungen, 8, microEMS, Symposium bei Mikroumgebung Maschine-Systeme, 2, 2008, pp. 461-464. [6] Martin, G., Schmidt F., Heller, W.: Keine Batterien, kein Kabel: Kabelloser Kongress 2008 Systeme & Anwendungen, 2008, pp. 1-9. [7] Anders, A.: Energieautarke Funktechnologie, Gebäude & Automation, 15, 3, 2009, pp. 16-17. [8] Kallenbach, E., Eick, R., Quendt, P., Ströhla, T., Feindt, K., Kallenbach, M.: Elektromagnete. Wiesbanden: Teubner-Verlag, 2003.