12 Aktuell Francesca Stingeles hfett TochterOberzeile (11 Monate) starb 44Pt Oberzeile hfettan ein «Das kann nichtT Titelg Titelg de. «Marisa hatte leichtes Als die Ärzte bei Fieber und war ungeschläfrig. Wir gader kleinen Marisa wöhnlich ben ihr ein Zäpfchen. Niehätten wir geahnt, die Diagnose Me- mals dass es das letzte Wochenningitis stellen, ist ende mit unserem Engel es längst zu spät. war.» In der Nacht auf den Monstieg das Fieber immer höDie 11 Monate alte tag her. Am Morgen hatte das Baby bereits 39,7 Grad Celsius. «Wir Marisa stirbt. brachten Marisa sofort zum Mit einer Stiftung Kinderarzt, der eine virale Infektion diagnostizierte. Sie bewollen die Eltern kam Zäpfchen, die das Fieber sofort senkten. Wir glaubten, das nun anderen Schlimmste sei überstanden.» Doch in der folgenden Nacht stieg Kindern helfen. das Fieber wieder. Zäpfchen und Lead je nach Platzierungelektrolytische über zwei oder Getränke halfen nicht. Der Zustand des 11 Monate mehr Spalten gesetzt. Seppi sagt alten Kindes wurdeder von Minute zu edankenverloren starrt Minute kritischer. Transportunternehmer GFrancesca Stingele (44) von Oskar Bärtschi Unterzeile Unter- vON Mario Gertschen (Text) und Christophe Chammartin (fotos) der Terrasse ihres Hauses im waadtländischen Blonay hinab auf den Genfersee. «Als unsere neun Monate alte Tochter Marisa Sophie starb, bin ich in eine bodenlose Leere gefallen», erinnert sich die Mikrobiologin. Sie muss sich zwingen, über das Thema zu reden. Auch zweieinhalb Jahre nach dem Schicksalsschlag tut die Erinnerung daran noch zu weh. «Marisa kam am 9. Juni 2008 zur Welt. Sie war gesund, 48 Zentimeter gross und wog 3170 Gramm. Die Kleine war der Sonnenschein für mich und meinen Mann Peter», erinnert sich die Mutter. «Marisa hat so gern mit einem Ball gespielt, sie verteilte Kusshändchen und war voller Leben. Ihre strahlenden blauen Augen erhellten unser aller Leben.» Doch in der Nacht vor dem Muttertag, am 10. Mai 2009, nimmt das Leben der Familie aus Blonay, zu der auch die heute siebenjährige Clara gehört, eine tragische Wen- Fatale Fehldiagnose «Gegen 9.15 Uhr hatte Marisa plötzlich Zuckungen am Mundwinkel und am rechten Auge. Wieder fuhren wir sofort zum Kinderarzt, wo sie zu krampfen anfing. Er alarmierte sofort eine Ambulanz. Die Ärzte versorgten sie mit Sauerstoff und gaben ihr Injektionen, die die Krämpfe stoppten. Als Marisa wieder zu sich kam, war ihre linke Gesichtshälfte für eine Stunde lang gelähmt. Danach normalisierte sich ihr Zustand wieder», sagt die Mutter. Peter Ruppersberg (52) mit Tochter Marisa. Keiner in der Familie ahnte damals, wie gnadenlos das Schicksal zuschlagen würde. de, wie schlecht es um unsere Kleine stand. Am Freitagmorgen war klar, dass ihr Gehirn massiv Schaden genommen hatte. Nur noch die Maschinen hielten sie am Leben. Am späten Abend ist unsere Tochter gestorben.» Francesca Stingele war am Boden zerstört. «Ich hatte eine Wut auf alle und jeden, machte alle verantwortlich für den Tod meines Lieblings: die Ärzte, die Gesellschaft und auch mich. Ich lebte nicht mehr wirklich, funktionierte nur noch. Mein einziger Halt waren mein Mann und natürlich meine zweite Tochter Chiara», sagt sie. «Ich ertrug es nicht, wenn ich andere Mütter oder Schwangere sah. Ging kaum mehr aus.» Auch jetzt, zweieinhalb Jahre nach Marisas Tod, gibt es nur wenige Momente, in denen sie nicht tiefe Traurigkeit spürt. zeile Unter- Die kleine Marisa war der Sonnenschein der Familie. Sie starb mit 11 Monaten an einer Meningitis. Die Ärzte entnahmen dem Kleinkind Blut und erklärten, die Krämpfe seien wohl eine untypische Folge der viralen Infektion gewesen. Es handle sich wohl um ein Adeno- oder Coxsackie-Virus. Eine fatale Fehldiagnose. «Ihr Fieber war merklich gesunken und Marisa schlief die meiste Zeit. Doch gegen Mitternacht schoss ihre Temperatur wieder in die Höhe, unser kleines Mädchen krampfte wieder. Um fünf Uhr morgens führten die Ärzte eine Reihe Tests durch. Es stellte sich eine massive Blutung an der rechten Hirnhälfte heraus», sagt Francesca Stingele mit brechender Stimme. Sofort wird die Kleine mit dem Helikopter zum Lausanner Universitätsspital «Centre Hospitalier Universitaire Vaudois» (CHUV) geflogen, auf die Intensivstation. «Die Ärzte operierten, um den Druck vom Gehirn wegzunehmen. Danach wurde Marisa in ein künstliches Koma versetzt. Es war grauenvoll, unsere Tochter mit all den Schläuchen zu sehen, die aus dem kleinen Körper ragten.» Am Donnerstagabend erklärten die Ärzte den Eltern endlich, Marisa sei an einer Meningitis, einer bakteriellen Hirnhautentzündung, erkrankt (siehe Box). Ein Schock. «Wir wussten bei- Gestresste Ärzte «Irgendwann wurde mir klar: Diese Tragödie kann nicht das Ende sein. Es schmorte lange in meinem Kopf.» Dann beschloss Francesca Stingele, eine Stiftung zu gründen mit dem Ziel, die Forschung an schweren Krankheiten bei Kleinkindern voranzutreiben und Mittel zur Behandlung der Patienten zu beschaffen. «Ich sah die Ärzte im CHUV, die 80 Stunden pro Woche auf der Intensivstation schuften und keine Zeit haben für Forschung. Ich sprach mit ihnen und mir wurde bewusst, wie dringend nötig so eine Stiftung ist. Es ist unglaublich, wie wenig erforscht die Krankheiten von Kleinkindern sind. Man münzt die Behandlungen der Erwachsenen schlicht auf diese kleinen Wesen um.» Es gebe praktisch keine Behandlungsrichtlinien oder Studien. Die Behandlungen basierten meist auf ärztlichen Erfahrungsberichten. «Man möchte sich nicht vorstellen, wie viele Kinderleben hätten gerettet werden können, gäbe es fundierte wissenschaftliche Untersuchungen», sagt die Mutter. Zusammen mit ihrem Mann, ei-