<strøm> gaudenz badrutt, synthesizer, electronics christian müller, bass clarinet, electronics strøm: 1. wasser, das in eine richtung fliesst (mehr oder weniger ‘hurtig’); eine solche bewegung: ein fluss, ein sund mit starkem strom / kalte und warme ströme im meer / getrieben vom strom / dem strom folgen: wie alle anderen tun / dem strom entgegen, den strom umdrehen; sprichwort: være somn kjerringa mot strømmen: sein wie das weib gegen den strom = eigensinnig, widerspenstig sein. 2. strömende menge, fluss: ein lichtstrom; das blut floss, der wein floss in starken strömen; ein strom von beiträgen, eindrücken, flüchtlingen, touristen. 3. elektrizität, besonders in leitungen. contact: web: www.shizophonic.ch email: [email protected] <strøm>, gaudenz badrutt & christian müller, brunngasse 1, ch-2502 biel tel.: +41/(0)32 / 322 65 44 oder <strøm> sind eine ansammlung von ungefähr zwei musikern, ungefähr 60 audiokabel, einem rudel bodeneffekte, dem ehrwürdigen dr.sherman, einem oszillator aka i, einer bassklarinette...., ist improvisiert und eine idee doppelbödiger klanggebilde, sind sehr viele, äusserst beschäftigte elektronen, ist ein soundtrack zu einem nie gesehenen sci-fi-film oder ein gerührter cocktail on the rocks, gemischt aus 2/3 avantgarde-klassik und 1/3 experimentellem rock, garniert mit einer prise popigem rosarauschen, ist eine weltanschauung aus dem umfeld des geheimnisumwitterten yagwudkults oder ein klanggewitter aus unterkühlten elektrogeblubber und dinosauriergrossen staubsaugermelodien, funktioniert mehrheitlich analog und handgetriggert, ist selten sexy, ziemlich oft jedoch erotisch, ist ein schlagzeugerproblem weniger, geht eher selten in der 5.runde ko, hat immer wieder mal einen brumm, ist vielleicht eher ein gerücht oder eine reise in die dunkle galaxie der elektroklänge, funktioniert bei 220V oder mit 1.5‰, ist der orchestrale bruder von dupont & dupond, hat keinen rückwärtsgang, überwindet leichtfüssig frequenzstürze und chaotische obertonansammlungen, verkleidet sich selten als taliban, ist beim üben die leiseste elektronikband (mindestens diesseits der alpen), ist ein musikalisches mehrgangmenu mit einem flambierten überraschungsdessert und ein architektonischer zaubertrick, ist mehrheitlich ein modulares system, hat einen g4- und einen g3prozessor.... und <strøm> glaubt an den heiligen gral. discography: shunt (2008 / domizil 29) tocata (2008) populærmuzik (2007) magma (2007) himmeltindan (2007 / utr4192/stv/asm030) autopsie (2004) / ker-effekt (2004) shizophonic (2001) morning after a cocktailparty (a single) (2000) unter strom (2000) spezielle konzerte/performances: januar 2009: präsentation von ‘magma’ als liveversion an der transmediale, berlin august 2007: biennelectronic orchestra mit hans koch, martin schütz, jonas kocher, siber ingold, tobias schramm, edgar laubscher & strøm juli 2007: mit hans koch, joy frempong, christian kuntner und lucas niggli am pod’ring, biel november 2006: mit urs leimgruber und jacques demiere am taktlos bern januar und august 2006 diverse konzerte in deutschland, dänemark, norwegen und schweden januar 2006 im moods, zürich märz 2005 konzert am festival 30-jahre gaskessel biel (mit pz.zumthor, krankenzimmer 204 und grappa inc.) januar 2004: mit ernst thoma in der kartause ittingen dezember 2004: joyful noise-konzert mit hans koch, martin schütz, fabian kuratli und roman paffenlehner oktober 2004: am groovesoundfestival (biel) konzert mit koch-schütz-studer november 2003: am taktlos bern oktober 2002: h2o - aufgeführt in murten an der expo02 dezember 2001: liveübertragenes konzert im radiostudio des zürcher senders lora juli 2001: live-vertonung des films ‘blade runner’ märz 2001: konzert zur beerdigung der raumstation MIR theatermusiken: 2009 leo tolstoi ‘anna karenina’, staatstheater mainz simon stephens ‘harper regan’, staatstheater stuttgart ‘somnonaut’ - solostück von philipp boë, regie matthias rüttimann 2008 august strindberg ‘fräulein julie’, staatstheater stuttgart gerhard meister ‘fluchtburg’, stadttheater st.gallen laura de weck ‘sum sum’, theater marie aarau william shakespeare ‘hamlet’, staatstheater mainz 2007 eugene o’neill ‘eines langen tages reise in die nacht’, staatstheater stuttgart gerhild steinbuch ‘schlafengehn’, schauspielhaus wien 2006 biljana srbljanovic ‘heuschrecken’, staatstheater stuttgart thomas mann/john von düffel ‘buddenbrooks’, stadttheater bern 2005 david harrower ‘messer in hennen’, stadttheater chur thomas vinterberg ‘das fest’, stadttheater bern 2004 sabine harbeke ‘nur noch heute’, theaterhaus an der gessnerallee 2003 sabine harbeke ‘wünschen hilft’, tif/staatsschauspiel dresden 2002 jon fosse ‘die nacht singt ihre lieder’, tif/staatsschauspiel dresden inszenierungen - wenn nicht erwähnt - unter der regie von barbara david brüesch preise: 2009 kompositionsstipendium für ‘somnonaut’ der ssa 2004 <strøm> gewinnt den ersten preis des concours de reding 2002 anerkennung ‘coup de cœur’ der musikkommission des kantons bern anderes: 2007 ‘passage interne’ - eine interaktive klanginstallation - am 107.tonkünstlerfest in zürich 2007 austellung zum werksemester auf den lofoten im lokal.int, biel 2006 klanginstallation zu ‘claude’ des photographen enrique muñoz garcía an den 10.bieler phototagen 2005 betreuung der elektronischen partien von ‘velmirs listen’ von dieter jordi 2005 realisierung der elektronischen partien von „poem ohne held’ von regina irman (regie: peter schweiger) uraufführung im volkshaus zürich eine bewegte bandgeschichte: auf initiative des bieler musikers christian müller lotete das projekt “arthur martin” am pod’ring 2000 in der besetzung gaudenz badrutt, lionel friedli, christian mühlethaler, christian müller und chrischi weber in fünf konzerten verschiedenste ansätze konzipierter und improvisierter musik aus. als fortsetzung dieser zusammenarbeit gründeten g.badrutt, l.friedli, c.müller und c.weber das elektroakustische quartett strom. nach intensiver probearbeit, der aufnahme der zwei cds sowie konzerten folgte im februar 2001 eine reduktion zum elektronischeren trio <strøm> (g.badrutt, c.müller und c.weber), welches sich in dieser form bis april 2002 weiter aufmachte, besondere konzepte und spezielle performances auszuarbeiten (u.a. konzert zur beerdigung der raumstation MIR, live-vertonung des films “blade runner”, liveübertragenes konzert im radiostudio des zürcher radiosenders lora). aus gemeinsamen aufnahmen entstand zur selben zeit das von g.badrutt und c.müller produzierte doppelalbum “shizophonic”. im frühling 2002 produzierte das duo badrutt-müller als dupont & dupond eine theatermusik zu jon fosse’s stück “die nacht singt ihre lieder” am tif (staatstheater dresden) unter der regie von barbara-david brüesch. im sommer 2002 stiess für zwei konzerte (u.a. für den komponierten konzertnachmittag unter dem titel “h2o” an der expo02, arteplage murten) der zürcher gitarrist tomas korber als ersatz für c.weber zur band. im spätherbst 2002 wurde die arbeit der band <strøm> durch die musikkommission des kantons bern mit dem anerkennungspreis “coup de cœur” ausgezeichnet. im herbst 2003 produzierte <strøm> die theatermusik zu sabine harbekes stück “wünschen hilft” am tif (staatstheater dresden), im frühling 2004 jene zu s.harbekes stück “nur noch heute” am theaterhaus gessnerallee (zh). seit diesem zeitpunkt feste mitglieder des teams um die regisseurin barbara-david brüesch. produktionen am stadttheater chur, stadttheater bern, staatstheater stuttgart, schauspielhaus wien, staattheater st.gallen und staatstheater mainz. im november 2004 wurde <strøm> ans taktlosfestival bern eingeladen. 2004 wurde die kurz-cd “ker-effekt” realisiert. 2003/04 entstanden aufnahmen mit gastmusikern (hans koch, martin schütz, ninh lê-quan, silber ingold). sommer 2004 wurde die kurz-cd “autopsie” realisiert. im herbst 2004 gewann <strøm> den ersten preis des concours de reding. im sommer 2005 formierte das duo eine härtere <strøm>-variante unter dem namen <strøm> exp. bestehend aus g.badrutt & c.müller sowie den gästen krankenzimmer 204 (aka roman pfaffenlehner - electronics) und peter conradin zumthor (dr). februar bis august 2006 verlagerte <strøm> sein studio auf die nordnorwegischen lofoten zu einer arbeitsretraite und einem werksemester. herbst 2006 klanginstallation zu “claude” des photographen e.m.garcía, ausgestellt im rahmen der 10.bieler phototage. daneben immer wieder besondere konzerte wie tanzlos (mit h.koch, j.frempong, c.kuntner. l.niggli) oder biennelectronic orchestra. 2008 intensives theaterhalbjahr gefolgt von einer forschenden kurzresidenz am steim amsterdam und diversen konzerten in unterschiedlichen zusammenhängen. 2009 liveumsetzung von “magma” bios: gaudenz badrutt geboren 1972 in den chur, aufgewachsen in davos. mit acht jahren mit dem klavierspiel angefangen. während der zeit am gymnasium als pianist und komponist an verschiedenen theaterproduktionen der dkg („dramatische kantonsschülergruppe“) tätig. interesse an verschiedenen musikstilen – erste experimente mit tonbandmaschinen, synthesizern, erste erfahrungen mit improvisation. 1994-2001 studium an der hochschule für musik&theater bern/biel. meisterkurse bei claude helffer, paris (später auch klavierunterricht), gertrud schneider / tomas bächli sowie bei fred frith. 1998 lehrdiplom bei gertrud schneider. 2001 konzertdiplom mit auszeichnung bei pierre sublet. mitwirkung an zahlreichen musiktheatern, z.b. in mauricio kagels „der mündliche verrat – ein musikepos über den teufel“ (leitung jonas kocher) u.a. am schw. tonkünstlerfest in zug oder „les adieux“ von jonas kocher in biel. 2000 mitglied des projektes “arthur martin” am pod’ring in biel. als fortsetzung dieses projektes entstand die electronica-band <strøm> mit christian müller, bassklar./electronics; gaudenz badrutt, synthesizer/electronics; chrischi weber, bass/git./electronics. 2000 gründung des elektronik-duos „dupont & dupond“ (christian müller, gaudenz badrutt). 2001 stipendium der stiftung pro arte. 2002 stipendium des kantons graubünden, wettbewerb für professionelles kulturschaffen. seit 2002 an verschiedenen anderen projekten beteiligt: „biennelectronic orchestra“ mit „a six hour audio-performance in the park“ mit hans koch, martin schütz, christian müller, silber ingold, chrischi weber, edgar laubscher und jonas csloviecek im elfenaupark biel. klanginstallation „projektorroadambiance“ zum zehnjährigen jubiläum von alpodrom im marsoel chur. „tabula rasa“, eine produktion von alpodrom im marsoel chur. konzeption der musik sowie deren umsetzung mit m.lardon und p.c.zumthor. ‘thuro’, eine musikalisch-literarische umsetzung des pfahlbauerromans „thuro“. komposition und performance eines elektronischen seeklangbildes. zusammenarbeit mit ulrich gasser (komposition und flöten), jürg lanfranconi (diverse blasinstrumente und perkussion) und martin huber (sprecher). 2002 und 2004 workshop-assistenz für christian müller an der musikhochschule luzern (jazzschule). bis 2003 verschiedene klavierrezitale, v.a. mit klaviermusik des 20.jh. (messiaen, boulez, stockhausen). lebt heute als freischaffender musiker in biel. christian müller. geboren 1971. aufgewachsen in therwil (bl). gymnasialzeit in biel. 1990 matur. ein jahr an der phil.-hist.fakultät der universität bern. 1992-1998 studium beim klarinettisten kurt weber am konservatorium für musik und theater bern. januar 1997 lehrdiplom, 1998 abschluss des “höheren studienausweises” mit dem projekt gasherz – einer zusammenarbeit mit dem visuellen künstler christoph lanz. während des studiums richtungsweisender unterricht bei urs peter schneider (komposition & ensemble fächerübergreifend), bei conradin brotbek, bruno canino, sigfrid palm, eva zurbrügg (kammermusik), bei erika radermacher (improvisation) sowie bei andreas stahl (analyse). beteiligung an kursen mit den komponisten klaus huber, herni pousseur und christian wolff sowie beim improvisator fred frith. erste grössere kompositorische arbeiten bei urs peter schneider, u.a. das 100stündige auftragswerk “∞-1” für das swiss-aidwasserfest (1996) sowie “im bordell”. einladung zum festival “168 stunden” zum dreissigjährigen jubiläum des ensembles neue horizonte bern (1998). betätigung als klarinettenlehrer und improvisator (u.a. konzerte mit hans koch, martin schütz, andreas marti, edgar laubscher...), konzertmitveranstalter. seit frühjahr 1999 zusammenarbeit mit dem circensischen crossoverkünstler philipp boë, ende februar präsentation des ersten teils des gemeinsamen projekts “(dreizehn)” am “ear we are”-festival in biel. initiant des projekts “arthur martin”, das im rahmen des pod’rings 2000 mit gaudenz badrutt, lionel friedli, christian mühlethaler, christian müller und chrischi weber verschiedene ansätze konzipierter und improvisierter musik präsentierte. als fortsetzung und neuausrichtung dieser arbeit gründung der band <strøm>. im herbst 2000 am fest der künste (st.moritz) mit pertra ronner, luiz alves da silva, kaspar glättli, boris previsic, susanna hefti, petru junga, ueli kläsi und bruno stöckli aufführung eines von andreas stahl konzipierten programms. februar 2001 auftritt am zweiten “ear we are”-festival in biel mit den beiden improvisatoren hans koch und martin schütz. herbst 2001 mit g. badrutt gründung des duos “dupont & dupond”. 2002 musikalische installation und filmvertonung für das projekt “learning by schrebergarten” für territoire imaginaire der expo02 (mit andreas hügli). 2002 mit dupont & dupond theatermusik zu jon fosse’s stück “die nacht singt ihre lieder” am tif (staatstheater dresden) unter der regie von barbara-david brüesch. herbst 2002 & 2007 mit hans koch und martin schütz initierung und durchführung der sechsstündigen audioperformance “biennelectronic orchestra” im elfenaupark biel (mit g. badrutt, jonas csloviecek, silber ingold, edgar laubscher und chrischi weber). oktober 2002 auftritt mit hans koch, martin schütz und lucien dubuis am schlusstag der expo02 im rahmen von “best of berne”. dezember 2002 und 2004 leitung eines dreitägigen workshops an der musikhochschule luzern (jazzschule). 2003 theatermusik (gemeinsam mit markus gfeller) für philip boë’s “le frère de r.”. 2004 performance “passage public” für die bieler improvisationstage mit le quan ninh, k.vogel, a.russi, m.rüttimann & v.lafargue. 2009/10 tanztheaterproduktion ‘ohr’ von und mit katharina vogel. hierfür von pro helvetia einen kompositionsauftrag musik & tanz. lebt heute freischaffend und in biel.