vemap und 10 Jahre elektronische Auktionen „Der Markt ist reifer geworden“ Vemap und 10 Jahre elektronische Auktionen Seit nunmehr zehn Jahren wickelt Branchenführer vemap für seine Kunden elektronische Auktionen ab. Geschäftsführer Heinz Zimmermann blickt auf eine spannende und erfolgreiche Dekade zurück … Branchenführer vemap und eine Dekade elektronische Auktionen - könnten Sie einmal ganz grundsätzlich ein paar Eindrücke aus zehn Jahren Praxis geben? Vorab vielleicht ein paar Zahlen, die ein paar Dinge greifbarer machen: Wir haben im Laufe dieser zehn Jahre insgesamt mehr als 30.000 Auktionen abgewickelt. Damit gehört vemap in Europa neben riesigen Unternehmen wie dem VW-Konzern oder der Metro-Gruppe - zu den Top-5Auktionsdienstleistern in Sachen Einkaufsauktionen. Trotz der über 30.000 Auktionen wollen wir es uns aber nicht anmaßen, mit 100-prozentiger Sicherheit zu behaupten, wann eine Auktion tatsächlich funktioniert. Sehr wohl wissen wir jedoch präzise, welche Parameter entscheidend sind, um ein erfolgreiches Auktionsergebnis herbeizuführen. Wichtig ist uns, zu kommunizieren, dass Auktionen nicht dazu dienen sollen, den Lieferanten zu wechseln. Sondern dazu, den Marktpreis zu hinterfragen – mit dem Ziel, seinen Wunschlieferanten zu einem noch attraktiveren Preis zu bringen. Könnten Sie diese Parameter ein wenig konkretisieren? Spezifikationen sind hier ein sehr relevanter Faktor. Je präziser diese definiert werden, desto wahrscheinlicher ist es, dass Auktionen einen erfolgreichen Ausgang nehmen. Unternehmen sind bei exakten Spezifikationen schneller in der Lage, ihre Grenzkosten zu ermitteln. Oberflächliche Angaben reichen schlichtweg nicht aus, wenn es darum gehen soll, Risiken zu evaluieren. Ein weiterer ganz wesentlicher Punkt ist der Wettbewerb. Verfügt ein Unternehmen über eine entsprechende Einkaufsmacht, die automatisch aus einem gesunden Wettbewerb resultiert, gelangt man in eine ideale Position. Sind Spezifikationen präzise und die Wettbewerbsverhältnisse günstig, ist es fast völlig egal, was man auktioniert – ob eine Dienstleistung, Material oder ein Investitionsgut. Die Auktion wird funktionieren und dem Einkäufer die gewünschten Preise liefern. Ist jedes Unternehmen in der Lage, diese exakten Spezifikationen bereitzustellen? Nein, nicht immer ist dieses Know-how im Unternehmen präsent. Oder anders: Nicht immer können Unternehmen exakte Angaben über gewünschte Produkte machen. Fehlt dieses Know-how, so bietet sich die Möglichkeit eines zweistufigen Verfahrens mit vorangehender Preisanfrage an. Zum Beispiel dann, wenn ein Unternehmen eine Maschine benötigt, die zuvor noch nie eingekauft wurde. Nachvollziehbar, dass in diesem Fall Erfahrungswerte und Know-how fehlen werden. Mit einer unverbindlichen Preisanfrage lässt sich hier der Markt entsprechend sondieren, was einerseits konkrete Angeboten von Lieferanten, andererseits aber auch wichtige technische Gespräche nach sich zieht. Gespräche, die Wissen und Know-how liefern und aus welchen letztlich deutlich hervorgeht, was konkret ein Unternehmen sucht. vemap Einkaufsmanagement GmbH Berggasse 31 | 1090 Wien | Austria | Tel.: +43 1 31579 40 | [email protected] | www.vemap.com Welche Verhandlungsmethoden im Rahmen von elektronischen Auktionen unterstützt vemap? Wir unterstützen mit den Standard-, Mehrfach-, Bestbieterauktion sowie der Teilmengenauktion quasi die vier konventionellen Verhandlungsmethoden. Während im Zuge einer Standardauktion eine Position verhandelt wird und der Preis das Zuschlagskriterium ist, werden bei einer Mehrfachauktion beliebig viele Positionen simultan verhandelt. Zuschlagskriterien können hier neben dem Preis auch Parameter wie Lieferzeit oder Garantie sein. Zahlreiche Möglichkeiten gewährleistet auch die Bestbieterauktion, bei der sich beliebig viele Positionen nach variablen und fixen Kriterien verhandeln lassen. Die Bestbieterauktion erlaubt zudem so genannte Handycaps – also Positionen, die gewichtet und bewertet werden können. So kann man zum Beispiel den Lieferanten mit der technisch höchsten Qualität mit einem Startvorteil versehen. Eine Methode, die sich besonders für Investitionsgüter anbietet, bei welcher Lieferzeit, Gewährleistung, Wartungskosten et cetera eine große Rolle spielen. Die Teilmengenauktion wiederum ist eine dynamische Möglichkeit für Einkäufer, die mehrere Lieferanten beauftragen wollen oder müssen. Diese Auktion wird vor allem dann durchgeführt, wenn Unternehmen das Risiko streuen wollen oder es keinen Lieferanten gibt, der die gesamte Menge bereitstellen kann. Dabei wird während der Auktion die optimale Kombination aus Lieferanten, Preisen und Bestellmengen ermittelt. Gibt es ein Problem mit Absprachen? Grundsätzlich muss uns bewusst sein, dass das Internet jene Probleme, deren man bis dato schon nicht Herr werden konnte, nicht einfach so lösen kann. Es kann ein knappes Produkt nicht zu einem überschüssigen und einen koordinierten Markt nicht zu einem Wettbewerbsmarkt werden lassen. Sehr wohl sind aber bei Auktionen Verhaltensweisen festzustellen, die darauf hindeuten, dass sich Bieter hier abgesprochen haben. Zum Beispiel bei jenen Lieferanten, die extrem passiv agieren oder überhaupt kein Angebot abgeben. Wird derartiges seitens des Einkäufers registriert, so kann er auffällige Bieter aufgrund ihrer Inaktivität ausladen oder die Auktion bar jeder Konsequenzen abbrechen. Der Auktionator ist ja nie verpflichtet, dem Letztbieter den Zuschlag zu erteilen. Wie haben sich aus Ihrer Sicht die elektronischen Auktionen in den letzten Jahren entwickelt? Der Markt ist auf Anbieterseite einfach reifer geworden. Die Anbieter sind längst mit Auktionen vertraut und wissen, dass diesen nichts mehr entgegenzusetzen ist und sie sich daran beteiligen müssen, wollen sie einen Auftrag erhalten. Sie sind ein essenzielles Tool geworden, um Bestpreise zu realisieren und am Markt reüssieren zu können. Auch in Sachen Vergabevolumen hat sich einiges geändert. Vor zehn Jahren hätten wir Auktionen unter einem Volumen von 50.000 Euro nicht realisiert. Heute lassen Einkäufer an einem Nachmittag drei bis vier Auktionen mit einem Vergabevolumen von zum Beispiel 2.000 Euro parallel laufen. Das geht so einfach, weil sie nicht wirklich dabei eingreifen müssen. Ohne aktiv verhandeln zu müssen, lassen sich hier die besten Marktpreise unter jenen Anbietern, die man eingeladen hat, erzielen. Wodurch heben sich vemap-Auktionen vom Mitbewerb ab? Was macht den Unterschied? Wir gelten als diejenigen am Markt, die den Anbietern, den potenziellen Lieferanten, am wenigsten Gestaltungsspielraum für taktische Überlegungen lassen. Unser Mitbewerb gibt zum Beispiel den Lieferanten die Möglichkeit, zu sehen, auf welchem Rang sich sein Angebot im Vergleich zur Konkurrenz befindet, was ihm Raum für Spekulation und taktische Maßnahmen bietet. Unsere Lösungen hingegen sind nach den Bedürfnissen der Einkäufer programmiert und konfiguriert worden. Wir wollten nicht einfach die üblichen Features bekannter Verkaufsauktionen wie die holländische oder englische Auktion in einer Einkaufsauktion, die dann per Saldo nicht effizient ist, übernehmen und anwenden. Unsere entscheidenden Ansätze waren: Wie verhandelt der Einkäufer, und welche Verhandlungsmethoden gibt es am Markt? Und diese spezifischen Anforderungen und Notwendigkeiten haben wir 1:1 in unseren Lösungen abgebildet. vemap Einkaufsmanagement GmbH Berggasse 31 | 1090 Wien | Austria | Tel.: +43 1 31579 40 | [email protected] | www.vemap.com Den Bestbieterauktionen des Mitbewerbs mangelt es zum Beispiel kräftig an Effektivität; und Teilmengenauktionen bietet außer vemap ohnehin niemand. Besonders goutiert wird auch seitens unserer Kunden, dass unsere Lösungen trotz der mannigfaltigen Features und Möglichkeiten einfach und intuitiv zu bedienen sind. Lange Vorbereitungszeiten sind hier nicht notwendig. Wir haben Kunden, die am Vormittag ihre Anbieter einladen und drei Stunden später bereits Bestpreise realisiert haben. Gibt es eine Erfolgsquote in Sachen Auktionen? Oder anders: Wie viele Auktionen führen nicht zu Einsparungen? Von zehn Auktionen weisen sechs eine exzellente Dynamik auf. Hier wird in kurzer Zeit ein äußerst guter Marktpreis erzielt, der Einkäufern massive Einsparungen bringt. Zwei von zehn sind weder großartig erfolgreich, noch ein Misserfolg. Und circa jede fünfte Auktion funktioniert nicht – was aber nie an der Lösung liegt, sondern auf fehlendem Wettbewerb oder zu wenig konkreten Spezifikationen fußt. Häufig werden von Einkäufern Auktionen aber auch nur zu Testzwecken – als Sondierungstool gleichsam und mit dem Bewusstsein, hier wahrscheinlich keine Bestpreise zu erreichen - realisiert. Ein Kalkül, um in Bereiche versuchsweise vorzudringen, in denen man noch keine Einkaufsmacht hat. Wann amortisiert sich für vemap-Kunden die Softwarelösung „Auktionen“? Bereits im ersten Monat. Was trägt vemap neben der Softwarelösung dazu bei, dass Auktionen erfolgreich werden? Zum einen helfen wir den Kunden bei den Anfragebedingungen und Spezifikationen, um diese klar, eindeutig und vollständig werden zu lassen. Hier ist wesentlich, dass nicht nur jene spezifischen Informationen, die der bisherige Lieferant stets benötigt hat, sondern wirklich alle relevanten Infos wie Liefermengen, Spezifikationen, Lieferart, Zahlungsbedingungen et cetera enthalten sind – im Sinne einer Homogenität und präzisen Dokumentation. Weiters helfen wir bei der Suche nach neuen Lieferquellen, um den Wettbewerb zu vergrößern und damit mehr Einkaufsmacht herzustellen. Vorab bekommen die Einkäufer natürlich auch ein so genanntes Taktik-Training; hier begleiten und betreuen wir die Einkäufer im Zuge von Echtauktionen vor Ort und bringen ihnen das taktische Verhalten gegenüber Anbietern vor, während und nach einer Auktion nahe. vemap Einkaufsmanagement GmbH Berggasse 31 | 1090 Wien | Austria | Tel.: +43 1 31579 40 | [email protected] | www.vemap.com vemap bietet Unternehmen und öffentlichen Organisationen ganzheitliche Softwarelösungen für ein effizientes Ausgabenmanagement. Kunden profitieren von nachhaltigen Kostendreduktionen sowie einer effektiven Prozessoptimierung und stellen die Wertsteigerung des eigenen Unternehmens sicher.