Ileitis - Pigpool

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FORSCHUNG für
Schweinegesundheit
Fragen zum Schwein
Ileitis
Ziel einer labordiagnostischen Untersuchung ist der
Bitte beachten:
Erregernachweis bei erkrankten Tieren. Allerdings wird
Eine wirksame Antibiose gegen Ileitis kann die
Lawsonia intracellularis, der Erreger der Ileitis, auch
serologischen Ergebnisse beeinflussen. Daher nur
von klinisch erkrankten Tieren nicht permanent mit
unbehandelte Tiere beproben (im Optimalfall seit
dem Kot ausgeschieden. Somit ist der Nachweis im Kot
mind. 2 Wochen ohne Antibiotika).
nicht regelmäßig erfolgreich. Für den sicheren Nachweis einer Lawsonien-Infektion beim lebenden Tier ist
eine Untersuchung von Blutproben besser geeignet.
So finden Sie den richtigen Enterisol® Ileitis-Impfzeitpunkt!
Eine Impfung mit Enterisol® Ileitis (nach dem Abset-
Grundregel 1:
zen) soll immer möglichst früh eingesetzt werden. Der
In der Regel sind Antikörper drei Wochen nach
spätestmögliche Impfzeitpunkt mit Enterisol® Ileitis
einer Infektion mit Lawsonia intracellularis im Blut
richtet sich danach, in welchem Altersabschnitt sich
der Schweine nachweisbar.
die Tiere des jeweiligen Bestandes infizieren.
Grundregel 2:
Hinweise auf den Infektionszeitpunkt gibt der Zeit-
Da ein Impfschutz spätestens drei Wochen nach
punkt der Serokonversion. Hierbei gibt es Folgendes zu
der Impfung besteht, muss die Impfung mit
beachten:
Enterisol® Ileitis drei Wochen vor der Infektion
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(gleichbedeutend mit 6 Wochen vor der Sero-
therapie notwendig, sollte diese immer zuerst er-
konversion) abgeschlossen sein. Während der
folgen, im Anschluss daran kann nach dreitägiger
ersten drei Wochen nach der Impfmaßnahme
Antibiotikapause die Ileitis-Impfung durchgeführt
sind die Tiere nicht zuverlässig gegen Infektionen
werden.
geschützt!
Schritt 2 – serologische Überprüfung, ob der
Grundregel 3:
gewünschte Impfzeitpunkt umsetzbar ist:
Die Impfung bewirkt keine sterile Immunität,
Zur Überprüfung eines möglichen Impfzeitpunktes
sondern Schutz vor Klinik oder Subklinik. Daher ist
empfiehlt sich eine Blutprobenentnahme bei 2 ver-
es durchaus zu erwarten, dass Lawsonien im Kot
schiedenen Altersgruppen:
oder Antikörper gegen Lawsonien im Blut auch bei
geimpften Tieren nachgewiesen werden.
a) 10 Blutproben von antibiotisch unbehandelten Tieren 3 Wochen nach dem geplanten
Grundregel 4:
Impfzeitpunkt:
Die Impfung mit Enterisol® Ileitis führt zu keiner
Mit Hilfe dieser Blutproben wird der Infektions-
konsistenten Antikörperbildung im Blut. Im Blut
status der Tiere zum Zeitpunkt der Impfmaßnahme
geimpfter Tiere nachgewiesene Lawsonien-Anti-
überprüft: Sind die Ferkel zum Impfzeitpunkt noch
körper sind auf den Felderreger zurückzuführen.
frei von einer Lawsonia intracellularis-Infektion?
Daher ist über die serologische Untersuchung auch
bei geimpften Schweinebeständen weiterhin die
b) 10 Blutproben von antibiotisch unbehan-
Infektionsdynamik nachweisbar.
delten Tieren 6 Wochen nach dem geplanten
Impfzeitpunkt:
Mit Hilfe dieser Blutproben wird der Infektionsstatus der Tiere am Ende der Phase überprüft, in
Vorgehen bei der serologischen Überprüfung des
der sich die Immunität aufgebaut haben wird.
Enterisol® Ileitis-Impfzeitpunktes in der Ferkel-
Solange die Immunität der Schweine nach der
aufzucht:
Ileitis-Impfung noch nicht belastbar ist, sollte
keine Infektion mit Lawsonia intracellularis statt-
Schritt 1 – Überlegungen zum geeigneten/
finden – der Felderreger würde den Darm schä-
gewünschten Impfzeitpunkt:
digen, bevor das Immunsystem der Ferkel in der
Der Impfzeitpunkt ist betriebsspezifisch. Wird
Lage ist, wirkungsvoll zu reagieren.
ohne antibiotische Therapie nach dem Absetzen
gearbeitet, kann unmittelbar nach dem Absetzen
geimpft werden. Ist im Bestand eine Absetz-
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Schweinegesundheit
Fragen zum Schwein Ileitis
Grafik 1: Serologische Überprüfung des Enterisol® Ileits-Impfzeitpunktes in einem Beispielbetrieb
keine Infektion in
dieser Zeit erwünscht
Absetztherapie
4
5
belastbare Immunität
Aufbau der Immunität
6
7
8
9
10
11
Alter in
Wochen
Zur Überprüfung
des Infektionsstatus
3 Wochen zuvor*
Zur Überprüfung
des Infektionsstatus
3 Wochen zuvor *
10 Blutproben
3 Wochen p. vacc.
geplanter
Impfzeitpunkt
12
10 Blutproben
6 Wochen p. vacc.
* Antikörper bilden sich 3 Wochen nach Infektion
Tabelle 1: Interpretationshilfe zu Grafik 1
Blutproben 3 Wochen
nach gewünschtem
Impfzeitpunkt
Blutproben 6 Wochen
nach gewünschtem
Impfzeitpunkt
gewünschter
Impfzeitpunkt
Fall 1
negativ
negativ
problemlos möglich
Fall 2
negativ
positiv
früheren Impfzeitpunkt wählen
oder gewünschter Impfzeitpunkt
mit anschl. Antibiose möglich
(siehe Folder Empfehlungen für
Impfzeitpunkt)
Fall 3
positiv
positiv
früheren Impfzeitpunkt wählen
Bereits eingeführte Enterisol® Ileitis-Impfmaßnahmen
können – wenn notwendig – mit der gleichen Vorgehensweise zeitlich optimiert werden.
Boehringer Ingelheim – Fragen zum Schwein
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Fragen zum Schwein Ileitis
Ileitisverdacht im Bestand – was nun?
Screening eines Mastbestandes:
her vor der Einstallung auf Antikörper gegen Lawsonia
intracellularis untersucht werden.
Anzahl und Zeitpunkt
Interpretation
der Probenentnahme
positiver Proben
8 Blutproben 6 Wochen
Infektion vor oder zu
werden, ob evtl. noch andere Erreger eine Rolle spielen
nach der Einstallung in
Beginn der Mast
(z. B. E.coli, Brachyspiren, Salmonellen). Dazu können
Daneben sollte bei Durchfall im Bestand auch geklärt
parallel zu den Blutproben 3 Kotproben von unbehan-
die Mast
6 Blutproben 9 Wochen
Infektion nach Einstal-
nach Einstallung in die
lung in die Mast, sofern
Mast
die ersten 8 Blutproben
delten Tieren, die die typischen Durchfallsymptome
zeigen, aus dem Darm entnommen und als Einzelproben bakteriologisch untersucht (BU und PCR) werden.
negativ waren
4 Blutproben kurz vor
Bestand ist mit Lawsonia
Die Untersuchung von Kotproben wird von nahezu
Schlachtung der Tiere
intracellularis infiziert
allen Labors im Tiergesundheitsbereich angeboten.
Die Untersuchung von Blutproben auf Antikörper gegen Lawsonia intracellularis wird derzeit nur von weni-
Die Ergebnisse dieser Blutproben geben Ihnen einen
gen Labors durchgeführt, u.a. von:
Überblick über die Ileitis-Infektionsdynamik in einem
Mastbestand.
Stiftung Tierärztl. Hochschule Hannover,
Klinik für kleine Klauentiere, Bischofsholer Damm 15,
Screening eines Sauenbestandes:
30173 Hannover, Tel. 0511 / 856 7260
5 Blutproben von Alt- oder Jungsauen sind aufgrund
der hohen Erregerprävalenz bei Sauen ausreichend,
bioScreen GmbH, Mendelstr. 11, 48149 Münster,
um eine Aussage treffen zu können. Bei Einstallung
Tel. 0251 / 980 1900
von serologisch negativen Jungsauen in einen positiven Bestand besteht bei diesen Jungsauen ein erhöh-
Es ist davon auszugehen, dass ein ELISA in absehbarer
tes Risiko für eine akute Ileitis. Jungsauen sollten da-
Zeit von den meisten Labors durchgeführt werden wird.
Enterisol® Ileitis. Schwein (abgesetzte Ferkel ab einem Alter von drei Wochen). Lyophilisat und Lösungsmittel zur Herstellung einer oralen Suspension. Zusammensetzung:
Lebende, attenuierte Lawsonia intracellularis (MS B3903) Bakterien. Eine Dosis (2 ml) des Impfstoffes enthält nach Auflösung: Immunologisch wirksamer Bestandteil: Lawsonia
intracellularis: mindestens: 1 x 104,9 TCID50*, maximal: 1 x 106,1 TCID50*; *:Gewebekultur infektiöse Dosis (Tissue Culture Infective Dose). Lösungsmittel: Steriles Wasser: ad 2,0 ml.
Anwendungsgebiete: Zur aktiven Immunisierung von Schweinen ab einem Alter von 3 Wochen und älter zur Reduktion von Darmläsionen infolge einer Lawsonia intracellularis
Infektion, sowie zur Verringerung von Wachstumsschwankungen und krankheitsbedingten Zunahmeverlusten. Unter Feldbedingungen wurde beim Vergleich zwischen geimpften
und ungeimpften Schweinen ein Unterschied bei der durchschnittlichen täglichen Gewichtszunahme von bis zu 30 g pro Tag festgestellt. Ein Impfschutz besteht drei Wochen
nach der Impfung; die Dauer des Impfschutzes beträgt mindestens 17 Wochen. Gegenanzeigen: Keine bekannt. Warnhinweise für jede Zieltierart: Der Impfstoff wurde nicht bei
Zuchtebern geprüft und darf deshalb nicht bei Zuchtebern eingesetzt werden. Tiere, die eine Behandlung mit gegen Lawsonia spp. antimikrobiell wirksamen Stoffen erhalten,
dürfen nicht geimpft werden. Solche antimikrobiell wirksamen Stoffe sollten mindestens drei Tage vor und drei Tage nach der Impfung nicht verabreicht werden. Der Impfstoff ist
ein attenuierter Lebendimpfstoff und die Möglichkeit einer Verbreitung auf nicht geimpfte Tiere kann nicht ausgeschlossen werden. Allerdings ist, basierend auf den mit naiven
Schweinen durchgeführten Studien, die Häufigkeit der Verbreitung und das damit verbundene Risiko äußerst gering. Bis zu 3 Tagen nach der Impfung konnte Lawsonia intracellularis DNA in Kotproben bei mehr als der Hälfte der geimpften Tiere nachgewiesen werden, deshalb kann während dieser Zeitspanne eine Übertragung von behandelten Tieren zu
Tieren der gleichen Bucht nicht ausgeschlossen werden. Die Wirksamkeit einer Wiederholungsimpfung ist unbekannt. Wartezeit: Null Tage.
Boehringer Ingelheim Vetmedica GmbH, 55216 Ingelheim
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abcd
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