III Tropen Der Tropische Regenwald L Lösungen zum AB 8 Material 1 Aufgabe 1 Immergrüne Feuchtwälder findet man am und in der Nähe des Äquators sowohl in Südamerika, Afrika und Südostasien. Die ITC verursacht dort immer viel Regen. Dies hat zur Folge, dass es dauerhaft feucht ist. Die Immergrünen Feuchtwälder findet man dort weil das Klima humide ist also auch an den Küsten. Deshalb sind sie z.B. auch nicht auf den Bergen des Äquators vorhanden. Aufgabe 2 Wegen der unterschiedlichen Topographie ergibt sich nicht ein gleichmässiges Verteilungsmuster der tropischen Regenwälder über die Kontinente hinweg. Aufgabe 3 Der tropische Regenwald kann nur durch den Südostpassat an der Ostküste von Australien wachsen. Ich kann mir vorstellen, dass der Passat feuchte Luft mitbringt und es dann an der Ostküste von Australien viel regnet und sich darum dort tropischer Regenwald befindet. Material 2 Aufgabe 1 An der Ostküste gehen die Isoyeten dem Meer entlang bis ca. nach Belem, wo sie fast einen 180 Grad Schlenker machen und zum Meer hin zeigen. Im Westen laufen die 2.500 und die 2.000 mm Isoyeten zunächst auch nach Süden, machen aber etwa um den Breitengrad von Manaus einen Kurve gegen Osten. Danach machen sie eine weniger enge 180 Grad Drehung und gehen von dort aus nach Westen bis ans Meer. Die 3.500 und 3.000 Isoyeten machen wellige Linien gegen Süden, hören aber relativ hoch im Norden auf. Generell: Ganz im Westen und im Osten sind die Isoyeten, die den grössten Niederschlag anzeigen. Dazwischen nimmt der Niederschlag ab. Aufgabe 2 Aufgabe 3 Amazonien weist – vor allem zu den Rändern hin – eine deutliche Reliefierung auf. Hierdurch ergibt sich eine Vielzahl differenzierbarer Waldbereiche. Die Vegetation des Gebietes lässt sich in 13 verschieden Vegetationsprovinzen unterteilen, was vor allem auf Grund des unterschiedlichen Niederschlags geschieht. Material 3 Aufgabe 1 Die Temperatur, der Niederschlag und der Boden: Je höher man sich befindet, umso dünner wird die Luft. In der Höhe ist es Kälter als auf Meereshöhe, zur Folge hat dies, dass die Bäume widerstandsfähiger sein müssen und langsamer wachsen. Daraus folgt ebenfalls, dass der Niederschlag teilweise in Form von Schnee zu Boden fällt. Weit oben kann es sein, dass sehr wenig Grundwasser und Nährstoffe vorherrschen. Aufgabe 2 Das Baumarten-Arealkurven Diagramm gibt die Artenvielfalt im Verhältnis zur Fläche an. Aus der Grafik kann man erkennen, dass der immergrüne Feuchtwald bei einer Fläche von 10.000m2 mit Abstand die grösste Artenvielfalt hat. Der immergrüne- und der regengrüne Feuchtwald werden im Diagramm mit einander ähnlichen Kurve abgebildet, die Kurve des regengrünen Feuchtwald ist etwas abgeflachter. Beim immergrünen Gebirgsfeuchtwald nimmt die Artenvielfalt bis zu einer Fläche von 2.000m2 stark zu, bleibt danach aber auf dem gleichen Niveau. Aufgabe 3 In der Grafik wird die Anzahl der Baumarten in verschiedenen Regenwaldtypen dargestellt. Am wenigsten Artenvariation (pro 10km²) gibt es im gebirgsfeuchten Regenwald, am meisten im immergrünen Regenwald. Irgendwo in der Mitte liegt der regengrüne Regenwald. Immergrüner Gebirgsfeuchtwald: Artenvariation fast unabhängig von der Fläche: Fast überall sind die gleichen Baumarten vorzufinden. In gebirgigen Landschaften, können nicht alle Bäume wachsen. Auch bei einer Flächenzunahme gibt es keine grössere Artenvielfalt. Tiefland-Regenwald: Wenn man die Fläche, die man betrachtet vergrössert, vergrössert sich auch deutlich die Artenvielfalt. Baumarten wachsen immer in „Gruppen“, soll heissen an manchen Orten, sind einige Arten sehr hoch vertreten, einige andere wiederum (fast) gar nicht. Dies ist wohl auf die Verschiedenen Umweltbedingungen zurückzuführen. Im Gegensatz zum Wolkenwald, gibt es im Tiefland Landschaftsunterschiede (Z.B. Flüsse und andere Bodenbeschaffenheit(en)). Das im immergrünen Feuchtwald mehr Artenvielfalt vorherrscht, als im regengrünen, ist wohl vor allem auf die Nährstoffe zurückzuführen: Der Regen erschwert das Wachsen von manchen Pflanzen aus der Krautschicht, in denen Nährstoffe enthalten sind (weniger Phytomasse = weniger Nährstoffe = weniger Wachstum). Material 4, Aufgabe 1 Fünf kleine Blätter# Fünf grosse Blätter#Alle Angaben in cm : Breite & Höhe 177: 2.5 x 4.2# 134: 41.4 x 67.1 182: 4.2 x 3.5# 136: 38.5 x 57.1 201: 1.4 x 2.1# 146: 78.5 x 68.5 217: 5 x 4.2# 192: 30 x 71.4 241: 0.7 x 2.1# 220: 21.4 x 50 Die grössten abgebildeten Blätter sind zwischen 70 und 85 cm gross, die kleinsten zwischen 3 und 5 cm. Aufgabe 2 Die Blattgrössen variieren zwischen typischen Blattgrössen, die wir auch in unseren Breitengraden vorfinden und Blattgrössen, die weit über die Dimensionen der hiesigen Blätter reichen. Es ist anzunehmen, dass die grösseren Blätter sich in der Nähe des Bodens befinden, und deswegen eine grössere Fläche brauchen, damit sie das spärliche Sonnenlicht das durch die Kronen der Bäume scheint einfangen können. Da die Bäume in Mitteleuropa nicht so dichte Kronen bilden müssen die Blätter in Bodennähe nicht sehr gross werden. Aufgabe 3 Neben vertrauten Formen bringt die Vielzahl an Arten ganz spezielle Blattformen hervor, die man in Europa nicht findet. Viele Blätter weisen eine Tropfen- oder V-form auf Grundformen: -länglich oval, an der Blattspitze spitz zulaufend [vor allem bei kleinen Blätter] -”2 geteilter Strauch”, an den Spitzen ausgefranst [grosse Blätter} -ovale Blätter mit Zackenrand kommen nur bei kleineren Blätter vor -Bei mittelgrossen Blättern, die oval bis rundlich sind, ist die eine Seite spitz zulaufend und die andere weist “Einschnitte” auf. Formen von Mitteleuropäischen Bäumen: Formen wie z.b 187, 181, 235, 208, 206, 214, 188, 150, 147 kommen bei mitteleuropäischen Bäumen vor. Aufgabe 4 Für Tiere kann dies zur Folge haben, dass sie sich auf eine spezielle Pflanzenart spezialisieren Dies kann sowohl für Pflanzen als auch Tiere von Nutzen und von Nachteilen sein. Stirbt z.B. eine Pflanze durch Rodung etc. aus oder ist nicht mehr genügend vorhanden, so kann das ein Massensterben, gar eine Ausrottung von Tierarten bedeuten. Neben dem verschwinden natürlich auch der Lebensraum und die Nahrung. Daher kann man von einer erhöhten Empfindlichkeit gegenüber Eingriffen sprechen Für Menschen ergeben sich dadurch eher wirtschaftliche Probleme. Befinden sich auf einer Fläche über hunderte von Pflanzen Arten, so wird es natürlich erheblich erschwert immer nur die Pflanzenart zu bekommen, für die man sich schliesslich interessiert. So wird daher der waldwirtschaftliche Nutzen erschwert. Material 5 Aufgabe 1 Damit könnte gemeint sein, dass die Wälder so um- oder aufgeforstet werden, dass es der Natur nicht schadet und sie eigentlich so erhalten bleibt wie sie ist. Es wird einfach dazu geschaut, dass sie erhalten bleibt und wirtschaftlich brauchbar wird ohne dass man grobe Veränderungen vornehmen muss. Aufgabe 2 Das Problem mit den mangelnden ökologischen und biologischen Kentnissen ist, dass man nicht weiß, wie alles (Tiere&Pflanzen) im tropischen Regenwald mit einander zusammen hängen, und man folglich nicht weiss, was ein Eingreifen für Folgen mit sich ziehen würde. Aufgabe 3 Wenn man im Regenwald nach einer einzigen Baumart sucht ist es praktisch unmöglich, damit Gewinn zu machen,denn im Regenwald gibt es auf einem Hektar Wald nur sehr wenige Bäume der gleichen Art. Die Bewirtschaftung einer Mischkultur ist massiv aufwändiger und vor allem teurer als das Bewirtschaften einer Monokultur. Nachhaltigkeit garantiert aber nur eine Mischkultur. Aufgabe 4 Also muss man sehr viel Regenwald abholzen, damit es überhaupt Gewinn bringt. Das Bewirtschaften der tropischen Naturwälder ist nur sinnvoll, wenn dieser richtig genutzt wird. D.h. die Rohstoffe müssen nachhaltig produziert werden können und so vor der Zerstörung geschützt werden. Da jedoch noch sehr wenig über die Wälder bekannt ist ("erschreckenden Defizit an ökologischen, biologischen, waldkundlichen und waldbaulichen Kenntnisse"), muss zuerst dieses Defizit behoben werden, bevor man, dass auf jeden Fall bewirtschaften in Angriff nehmen kann. Nur mit einer nachhaltigen Bewirtschaftung ist der Regenwald, der in den letzten Jahrzehnten massiv zerstört wurde, noch zu retten. Man muss der ansässigen Bevölkerung eine Alternative zum heutigen Raubbau bieten. Eine Regenwaldbiosphärenreservat sollte neben einem bewirtschafteten Teil aber unbedingt noch Platz haben, auch wenn der Bevölkerungsdruck in den nächsten Jahren noch steigen wird; schliesslich ist der Regenwald die Lunge der Erde.