Wichtiger Hinweis Wir geben keine Gewähr für genannte Preise, Zutaten und Nährwerte von Produkten. Diese unterliegen Schwankungen, Preise können sich ändern. Die Beispiele dienen nur dazu, auf prinzipielle Unterschiede aufmerksam zu machen. GUTER START INS LEBEN Stillen Beikost – Übergang zur Normalkost Bewegung Alternativen Kinderlebensmittel unter der Lupe Guter Start ins Leben Grundsätze für die ersten 1000 Tage Das Wichtigste in Kürze • Ausgewogene, vielfältige und angepasste Ernährung in der Schwangerschaft • Stillen oder Säuglingsmilchnahrung • Beikost schrittweise und nicht zu früh einführen • Körperliche Bewegung • Sich draussen aufhalten • Anregungen und Stille in der Waage halten Guter Start ins Leben Ausgewogene, vielfältige und angepasste Ernährung in der Schwangerschaft Nicht zu viel zunehmen! Ausgewogen essen • Ausreichend trinken (möglichst ungesüsst, wenig Kaffee) • Gemüse und Früchte, Salate • Brot, Teigwaren etc. • Milchprodukte • Fleisch (gut gegart!) • Pflanzenöl, Nüsse • Nicht häufig und nicht viel Süsses, Salziges • Kein Alkohol Guter Start ins Leben Stillen Muttermilch bietet alles, was der Säugling braucht. Guter Start ins Leben Säuglingsmilchnahrung Wenn Stillen nicht oder nicht mehr geht Die Anfangsmilch ist für Säuglinge unter 6 Monaten. Die Folgemilch ist für Säuglinge ab 6. Monat, die gerade mit der Einführung von Beikost beginnen. Nicht mehr geben, als auf der Packung steht! Guter Start ins Leben Beikost schrittweise und nicht zu früh einführen oder MüVä-Beraterin Quelle: BabyGuide. Guter Start ins Leben Übergang zur Normalkost Was es zu beachten gilt • Alles mitessen lassen – zerdrückt oder in kleine Häppchen geschnitten. • Neue Speisen immer wieder anbieten, damit sich das Kind daran gewöhnt. • Kinder experimentieren mit dem Essen – wie viel Freiraum können Sie zulassen? An einem Rüebli in der Hand knabbern oder die Hand in den Jogurt stecken ist spannend… • Speisen wenig süssen. • Speisen wenig salzen. • Keine gesüssten Schoppen oder andere Getränke geben. • Mahlzeitenrhythmus einrichten. Guter Start ins Leben Körperliche Bewegung – für Mutter und Kind Sich körperlich zu bewegen ist wichtig für: Stoffwechsel, Muskelbildung, Koordination, Erfahrung, Wohlbefinden, guten Schlaf normale Entwicklung des Kindes, Sicherheit in der Bewegung und gesundes Körpergewicht Und das Gleiche gilt für die Mutter ! Guter Start ins Leben Draussen sein Frische Luft und Sonnenlicht beleben und unterstützen den Körper, ausreichend mit Vitamin D versorgt zu sein: • Spaziergänge • Mit Kindern auf einer Decke draussen Siesta halten • … http://4.bp.blogspot.com/-vLRsem1Fkg/Ud1EaNnfNrI/AAAAAAAAGsE/w6Rz6UnkEBU/s1600/kiwa_lena.jpg http://static.wn.de/var/storage/images/wn/startseite/fotos/schnee-in-borghorst/der-spaziergang-mitdem-kinderwagen-kann-im-tiefen-schnee-ganz-schoen-anstrengend-sein.-wie-gut-dass-die-vierbeinigebegleitung-mithilft-zu-ziehen/34873288-1-ger-DE/Der-Spaziergang-mit-dem-Kinderwagen-kann-imtiefen-Schnee-ganz-schoen-anstrengend-sein.-Wie-gut-dass-die-vierbeinige-Begleitung-mithilft-zuziehen_image_630_420f_wn.jpg Guter Start ins Leben Anregungen und Stille in der Waage halten Guter Start ins Leben Wenn nicht, was dann? Chancen und Angebote nutzen: • Alles tun, was altersgemäss angesagt ist: bezgl. Essen, Trinken, Spielen: Säuglingsmilchnahrung, ungesüsste Getränke, abwechslungsreiches Essen anbieten, miteinander reden und spielen, basteln, vorlesen, Neugierde nicht bremsen… • Alles tun, um Mängel zu beheben oder abzuschwächen: Logopädie, Ergotherapie, Arzt, Eltern-Weiterbildung Guter Start ins Leben Mein Kind mag das nicht Was tun? • Lebensmittel mehrmals anbieten • Kein Druck, keine Bestrafung • Genügend Essen anbieten • Spielregeln für ein gesundes Essverhalten (Die Eltern sagen was und die Kinder wie viel) • Grenzen setzen für „ungesunde“ Lebensmittel: Ort, Zeit und Menge Und: Das Essverhalten der Eltern ist Vorbild! www.mvb-be.ch, www.sge-ssn.ch Guter Start ins Leben Kinderlebensmittel Baby Bel 1 kg=76 Stck. Gruyère 1 kg St. Paulin 1 kg 4x100g 4.25 1.06 / 100g Coop-Butterkekse 0.63 / 100 g Naturjoghurt 0.34 / 100g 4.50 / Liter Bio-Vollmilch ca. 1.85 / Liter Vollmilch ca. 1.55 / Liter Kleinkinder brauchen keine speziellen Lebensmittel. 19,18,13,- Guter Start ins Leben Kinderlebensmittel Griess-, Getreidebrei Preis je 100 g Zucker in % Milupa Griessbrei, Migros 1.76 36.8* Milupa Getreidemischung, Migros 2.27 36.9* Nestlé Milchgriess Cerealien, Migros 1.60 21* Nestlé Vollkorn Cerealien, Migros 2.36 25.4* Hartweizengriess, Migros 0.19 0 Ca. 0.10 9 Selbsthergestellter Griessbrei: 40 g Hartweizengriess + 1 gestrichener TL Zucker (4 g) + 1 TL Rapsöl (0.15 g) * Getreide teilweise in Stärkezucker umgewandelt; inkl. Milchzucker, wenn Milchpulver in der Griessmischung enthalten ist Guter Start ins Leben Kinderlebensmittel 0.63 je 100 g 1.26 je 100g 1.16 je 100 g 1.59 je 100 g 1.65 je 100 g 1.73 je 100 g 1.75 je 100 g 2.39 je 100 g 25% Zucker 21% Zucker 1.5% Zucker 1% Zucker 1.5% Zucker 25% Zucker 23% Zucker 25% Zucker 11% Fett 9% Fett 12% Fett 8.5% Fett 12% Fett 8.5% Fett 10% Fett 8.6% Fett Guter Start ins Leben Kinderlebensmittel Vorteil: Weniger süss als gekaufter Fruchtjoghurt. Die zugesetzten Mineralstoffe sind nicht nötig. Nachteil: teuer: 4x100g Becher-Packung = CHF 3.95 (knapp 1,- pro 100g) Preisgünstigere Variante: Naturjoghurt plus Butterkekse separat gekauft 100g Bio-Naturjoghurt (aus 500g-Becher) = CHF 0.34 = 0.54 bzw. 0.43 2 Butterkekse: Bio CHF 0.20, Garantie & Prix CHF 0.09 Guter Start ins Leben Kinderlebensmittel Apfelmus selber machen ohne zusätzlichen Zucker = billiger ca. 11% Zucker kein zugesetzter Zucker 1.24 / 100 g 17% Zucker mit zugesetztem Zucker ca. 0.30 / 100 g Guter Start ins Leben Kinderlebensmittel Gleich viel Zucker wie in sonstigem Apfelsaft – naturgegeben Preis mindestens 3x höher! Baby Jus 6.60 je Liter Ramseier Süessmost 1.97 je Liter Qualité & Prix 0.53 je Liter Guter Start ins Leben Kinderlebensmittel Kostengünstige Variante: Fencheltee und Früchtetee in Beuteln • Keinen Zucker zusetzen • Oder 1 Süssstofftablette / Liter Tee Guter Start ins Leben Kinderlebensmittel Marke Preis je 100 g Bio Reis-Mais-Waffeln, Migros 0.95 Lillibiggs Mais-Waffeln, Migros 1.35 4 Korn-Waffeln, Migros 0.95 M-Classic, Migros 0.73 Bio Baby Reiswaffeln, Migros 3.50 Hipp Kinder-Reiswaffeln, Coop 4.25 Naturaplan 4-Kornwaffeln mit Sesam, Coop 1.15 Qualité & Prix Reiswaffeln gesalzen (0.2% Salz), Coop 0.77 Guter Start ins Leben Kinderlebensmittel Jamadu Petit séré Fruit King Quark Coop Lidl Preis pro 100 g CHF 0.82 Preis pro 100g CHF 0.82 Preis pro 100g CHF 0.32 8% Zucker* 7% Zucker* 13% Zucker* 13% Zucker* 9% Früchte 10% Früchte 5% Früchte 6% Früchte 500g-Becher Bio-Naturjoghurt plus 2 TL Konfitüre (30g) 500g-Becher BioErdbeerjoghurt Jamadu Fruchtjoghurt Erdbeere Coop Coop Preis pro 100 g CHF 0.34 + Konfi Preis pro 100 g CHF 0.39 Ca. 3.5 % Zucker Ca. 2% Früchte Beste Variante: Naturjoghurt + frische Früchte, z.B. 100g Joghurt + 4 Erdbeeren * 5% Milchzucker nicht mitgerechnet; der ist auch im Naturjogurt! Folie 4 Notizen zu Folien Die pränatale Ernährung beeinflusst den Stoffwechsel und die neurohumorale Situation des Kindes. Es wird vermutet, dass die Neigung zu Übergewicht, Bluthochdruck und Diabetes durch eine unausgewogene Ernährung der schwangeren Frau gefördert wird: zu viel und zu häufig hohe Blutzuckerspiegel sollen daher vermieden werden. Die empfohlene Zunahme des Körpergewichts während der Schwangerschaft hängt von dem Ausgangsgewicht ab. Für Schwangere gelten einige spezielle Empfehlungen für die Ernährung und den Umgang mit Lebensmitteln (Hygiene). Bitte unbedingt auf Merkblätter und Broschüren hinweisen! Merkblatt der SGE:http://www.sge-ssn.ch/media/Merkblatt_Ernaehrung_waehrend_der_Schwangerschaft_2015_2.pdf Broschüre (D,F): http://www.sge-ssn.ch/ich-und-du/essen-und-trinken/rund-um-die-geburt/ Folie 5 Was beim Stillen beachten: Hinweis auf Ratgeber! -> http://www.stillfoerderung.ch/logicio/pmws/indexDOM.php?client_id=stillen&page_id=material&lang_iso639=de in Deutsch, Französisch, Italienisch, Englisch, Spanisch, Portugiesisch, Albanisch, Serbokroatisch, Türkisch und Tamil erhältlich Stillen ist nicht immer möglich, auch wenn Frau gerne möchte. Folie 6 Es gibt noch Säuglingsanfangs- und folgemilch anderer Anbieter – sie unterscheiden sich kaum, da ihre Zusammensetzung gesetzlich streng geregelt ist! Hat man aber mal mit einem Produkt angefangen und der Säugling verträgt dieses, sollte man bei diesem Produkt bleiben, da sich der Darm des Säuglings auf die in dem Produkt enthaltenen Probiotika eingestellt hat. Bei einem Wechsel besteht die Gefahr von Blähungen! Folie 7 Beikost-Fahrplan • BabyGuide. Erhältlich über Apotheken und Drogerien. • Broschüre Bewegter Lebensstart des Ostschweizer Vereins für das Kind: http://www.bewegter-lebensstart.ch/logicio/client/bewegterlebensstart/file/ernaehrungsaufbaumitundohneallergieim1lebensjahr.pdf • Schöne Broschüre mit Beikostfahrplan und Breirezepte von der Mütterberatung Graubünden: http://www.muetterberatung.ch/graubuenden/mf_MVB_gr/documents/ernaehrungsempf_9_10_korr_001.pdf • Informationen auf den Webseiten: • http://www.swissmom.ch/baby/praktisches/beikost/beikost-wann/ • http://www.familienleben.ch/51-stillen-ernaehrung/2220-ernaehrungsplan-fuers-baby • Ratgeber + Merkblätter der SGE: http://www.sge-ssn.ch/ich-und-du/essen-und-trinken/rund-um-die-geburt/ • Hintergrund: http://www.swiss-paediatrics.org/sites/default/files/paediatrica/vol20/n5/pdf/13-15.pdf Rezepte für Kleinkinder-Breis: • http://www.muetterberatung.ch/graubuenden/mf_MVB_gr/documents/ernaehrungsempf_9_10_korr_001.pdf • http://dagmarvoncramm.de/de/rezepte/baby-kleinkind/ • http://dagmarvoncramm.de/de/buecher/ Folie 8 Notizen zu Folien Beim Übergang zur Normalkost, also ab dem 1. Lebensjahr, darf das Kleinkind alles vom Familientisch mitessen. Damit sich das Kind erstmal die Geschmackswelt ohne (viel) Zucker erkundet, ist empfehlenswert, die Speisen kaum zu süssen. Ausserdem nimmt das Kleinkind so auch nicht unnötig Nahrungsenergie auf. Die Nierenleistung von Kleinkindern ist noch nicht so gut wie von älteren Kindern – daher ihre Speisen nur wenig salzen. Trinkt das Kleinkind noch aus dem Schoppen, dann KEINE gesüssten Getränke geben. Beim Trinken von gesüssten Säften oder Tees kommen die Zähne sehr lange mit dem Zucker in Kontakt. Werden die Zähne dann nicht geputzt (das Kind schläft zum Beispiel ein), kann schnell Karies entstehen. Ausserdem brauchen die Kinder diese Nahrungsenergie nicht – und sollten sich nicht an süsse Getränke gewöhnen – kommt ihnen dann später zugute! Folie 10 Vit-Dé-Tropfen, Knochengesundheit ansprechen Diskutieren – was machen Sie mit Ihren Kindern draussen? Was zieht Sie nach draussen? Was würden Sie gerne draussen tun? Folie 11 Zeiten der Ruhe sind Zeiten des Träumens, Verarbeiten des Erlebten und bieten die Chance zur Kreativität. Nichtstun ist unsichtbares Tun. Auch für die Mutter sind Pausen gut! Folie 12 Der Lebensstart kann durch Behinderung oder Krankheit mehr oder weniger beeinträchtigt sein. Diese Situation erfordert viel Aufmerksamkeit, Änderungen im bisherigen Leben (noch mehr als sowieso schon durch die Geburt eines Kindes) und kann mit Hilfe von Aussen leichter bewältigt werden. Hier sind Fingerspitzengefühl und der Hinweis auf geeignete Hilfen wichtig. Folie 13 Erst durch mehrmaliges Probieren gewöhnt sich das Kind an Neues. Beispiele: Süssigkeiten zum Dessert und zu besonderen Anlässen Kinder dürfen bei einer Mahlzeit zuerst das essen, was sie am liebsten haben und so viel, wie vorgesehen ist. Wer noch Hunger hat, muss die nächste Menükomponente nehmen usw. So essen sie eventuell auch das, was sein nicht so gerne mögen, werden aber nicht „belohnt“ mit ihrem Lieblingsessen. Folie 14 Notizen zu Folien Kinderlebensmittel sind solche Lebensmittel, die explizit für Kinder angeboten werden. Das können die Produkte für die Säuglings- und Kleinkinderernährung wie auch für Schulkinder sein. Kinder brauchen keine speziellen Lebensmittel – ausser Säuglinge (Muttermilch, Säuglingsmilchnahrung, ungesüssten - ! - Schoppen) Meistens gibt es keine gesundheitlichen Vorteile gegenüber „normalen“ Produkten. Ausnahme: Gemüsegläschen gibt es wegen Nitrat in Gemüse nur mit Rüebli – pur oder mit Reis, Kartoffeln etc. und Fleisch. Die Verunreinigung mit Pflanzenschutzmitteln wird sehr genau kontrolliert. Gemüse aus dem Bioanbau sollte frei von Pflanzenschutzmitteln sein. Mit Vitaminen und Mineralstoffen angereicherte Lebensmittel sind unnötig. Folie 15 Stärkezucker: auf den Verpackung steht, dass kein Zucker zugesetzt wurde, aber das verwendete Getreide zum Teil in Stärkezucker umgewandelt wurde! Griess-, Getreidebrei, Mengen für 6 Monate alte Säuglinge Milupa Griessbrei: 55g + 170 ml Wasser Milupa Getreidemischung: 50g + 180 ml Wasser Nestlé Milchgriess Cerealien: 60g +180 ml Wasser Nestlé Vollkorn Cerealien: 30g +180 ml Wasser + Milchpulver Selbsthergestellter Griessbrei: 40 g Hartweizengriess + 1 gestrichener TL Zucker (4 g) + 2 dl Milch + 1TL Rapsöl «Als Stärkezucker bezeichnet man alle Produkte, die man im technischen Maßstab durch Hydrolyse von Amylose und Amylopektin unter Bildung von Glucosepolymeren mit beliebigen Polymerisationsgraden (Poly-, Oligo-, Disaccharide) bis hin zum Grundbaustein α-D-Glucose (andere Bezeichnung: Dextrose) gewinnt.» http://link.springer.com/chapter/10.1007%2F978-3-662-08283-6_17 Folie 21 Diese Reiswaffeln enthalten so gut wie keinen Zucker.