Natürliche Zahlen sind interessant N. N. Technische Universität München 6. März 2013 Übersicht Grundlagen Wir definieren die Menge der natürlichen Zahlen N. Die natürlichen Zahlen erfüllen folgende Axiome: Axiomatik der natürlichen Zahlen N1 Die Zahl „0“ ist eine natürliche Zahl: 0 ∈ N N2 Ist n eine natürliche Zahl, dann auch (n + 1): n ∈ N ⇒ (n + 1) ∈ N N3 Jede Menge M, die die beiden Axiome N1 und N2 erfüllt, ist gleich der Menge der natürlichen Zahlen: M=N Grundlagen Wir definieren die Menge der natürlichen Zahlen N. Die natürlichen Zahlen erfüllen folgende Axiome: Axiomatik der natürlichen Zahlen N1 Die Zahl „0“ ist eine natürliche Zahl: 0 ∈ N N2 Ist n eine natürliche Zahl, dann auch (n + 1): n ∈ N ⇒ (n + 1) ∈ N N3 Jede Menge M, die die beiden Axiome N1 und N2 erfüllt, ist gleich der Menge der natürlichen Zahlen: M=N Grundlagen Wir definieren die Menge der natürlichen Zahlen N. Die natürlichen Zahlen erfüllen folgende Axiome: Axiomatik der natürlichen Zahlen N1 Die Zahl „0“ ist eine natürliche Zahl: 0 ∈ N N2 Ist n eine natürliche Zahl, dann auch (n + 1): n ∈ N ⇒ (n + 1) ∈ N N3 Jede Menge M, die die beiden Axiome N1 und N2 erfüllt, ist gleich der Menge der natürlichen Zahlen: M=N Grundlagen Wir definieren die Menge der natürlichen Zahlen N. Die natürlichen Zahlen erfüllen folgende Axiome: Axiomatik der natürlichen Zahlen N1 Die Zahl „0“ ist eine natürliche Zahl: 0 ∈ N N2 Ist n eine natürliche Zahl, dann auch (n + 1): n ∈ N ⇒ (n + 1) ∈ N N3 Jede Menge M, die die beiden Axiome N1 und N2 erfüllt, ist gleich der Menge der natürlichen Zahlen: M=N Wohlordnung Definition Eine lineare Ordnung einer Menge M ist eine reflexive, transitive und antisymmetrische Relation 4, die zudem total ist (d.h. für a, b ∈ M mit a 6= b gilt: a 4 b oder b 4 a). Eine Wohlordnung einer Menge M ist eine lineare Ordnung mit der Eigenschaft, dass jede nichtleere Teilmenge von M ein bzgl. dieser Ordnung kleinstes Element hat. Satz Die Relation ≤ liefert eine Wohlordnung der natürlichen Zahlen N. Beweis: Übung Wohlordnung Definition Eine lineare Ordnung einer Menge M ist eine reflexive, transitive und antisymmetrische Relation 4, die zudem total ist (d.h. für a, b ∈ M mit a 6= b gilt: a 4 b oder b 4 a). Eine Wohlordnung einer Menge M ist eine lineare Ordnung mit der Eigenschaft, dass jede nichtleere Teilmenge von M ein bzgl. dieser Ordnung kleinstes Element hat. Satz Die Relation ≤ liefert eine Wohlordnung der natürlichen Zahlen N. Beweis: Übung Wohlordnung Definition Eine lineare Ordnung einer Menge M ist eine reflexive, transitive und antisymmetrische Relation 4, die zudem total ist (d.h. für a, b ∈ M mit a 6= b gilt: a 4 b oder b 4 a). Eine Wohlordnung einer Menge M ist eine lineare Ordnung mit der Eigenschaft, dass jede nichtleere Teilmenge von M ein bzgl. dieser Ordnung kleinstes Element hat. Satz Die Relation ≤ liefert eine Wohlordnung der natürlichen Zahlen N. Beweis: Übung Wohlordnung Definition Eine lineare Ordnung einer Menge M ist eine reflexive, transitive und antisymmetrische Relation 4, die zudem total ist (d.h. für a, b ∈ M mit a 6= b gilt: a 4 b oder b 4 a). Eine Wohlordnung einer Menge M ist eine lineare Ordnung mit der Eigenschaft, dass jede nichtleere Teilmenge von M ein bzgl. dieser Ordnung kleinstes Element hat. Satz Die Relation ≤ liefert eine Wohlordnung der natürlichen Zahlen N. Beweis: Übung Wohlordnung Definition Eine lineare Ordnung einer Menge M ist eine reflexive, transitive und antisymmetrische Relation 4, die zudem total ist (d.h. für a, b ∈ M mit a 6= b gilt: a 4 b oder b 4 a). Eine Wohlordnung einer Menge M ist eine lineare Ordnung mit der Eigenschaft, dass jede nichtleere Teilmenge von M ein bzgl. dieser Ordnung kleinstes Element hat. Satz Die Relation ≤ liefert eine Wohlordnung der natürlichen Zahlen N. Beweis: Übung Beispiele und Eigenschaften Natürliche Zahlen Beispiele für natürliche Zahlen: 0, 1, 2, . . . −1, ∞ keine natürlichen Zahlen Beispiele und Eigenschaften Wohlordnungen Die Wohlordnung ≤: Für alle n ∈ N gilt: n ≤ (n + 1) 0 ≤ n für alle n ∈ N. Übersicht Alle natürlichen Zahlen sind interessant Satz (unbekannt, um 500 v.Chr.) Alle natürlichen Zahlen sind interessant. Beweisidee: 1 Beweis durch Widerspruch 2 Ausnutzen der Wohlordnung Alle natürlichen Zahlen sind interessant Satz (unbekannt, um 500 v.Chr.) Alle natürlichen Zahlen sind interessant. Beweisidee: 1 Beweis durch Widerspruch 2 Ausnutzen der Wohlordnung Alle natürlichen Zahlen sind interessant Satz (unbekannt, um 500 v.Chr.) Alle natürlichen Zahlen sind interessant. Beweisidee: 1 Beweis durch Widerspruch 2 Ausnutzen der Wohlordnung Alle natürlichen Zahlen sind interessant Satz (unbekannt, um 500 v.Chr.) Alle natürlichen Zahlen sind interessant. Beweisidee: 1 Beweis durch Widerspruch 2 Ausnutzen der Wohlordnung Alle natürlichen Zahlen sind interessant Beweis Beweis durch Widerspruch: 1 Wir nehmen an, dass die Menge U ⊆ N der uninteressanten Zahlen nicht leer ist 2 ≤ ist eine Wohlordnung auf N 3 ⇒ U hat ein kleinstes Element u 4 Als kleinste uninteressante Zahl ist u natürlich hochinteressant 5 Das ist ein Widerspruch zur Annahme Alle natürlichen Zahlen sind interessant Beweis Beweis durch Widerspruch: 1 Wir nehmen an, dass die Menge U ⊆ N der uninteressanten Zahlen nicht leer ist 2 ≤ ist eine Wohlordnung auf N 3 ⇒ U hat ein kleinstes Element u 4 Als kleinste uninteressante Zahl ist u natürlich hochinteressant 5 Das ist ein Widerspruch zur Annahme Alle natürlichen Zahlen sind interessant Beweis Beweis durch Widerspruch: 1 Wir nehmen an, dass die Menge U ⊆ N der uninteressanten Zahlen nicht leer ist 2 ≤ ist eine Wohlordnung auf N 3 ⇒ U hat ein kleinstes Element u 4 Als kleinste uninteressante Zahl ist u natürlich hochinteressant 5 Das ist ein Widerspruch zur Annahme Alle natürlichen Zahlen sind interessant Beweis Beweis durch Widerspruch: 1 Wir nehmen an, dass die Menge U ⊆ N der uninteressanten Zahlen nicht leer ist 2 ≤ ist eine Wohlordnung auf N 3 ⇒ U hat ein kleinstes Element u 4 Als kleinste uninteressante Zahl ist u natürlich hochinteressant 5 Das ist ein Widerspruch zur Annahme Alle natürlichen Zahlen sind interessant Beweis Beweis durch Widerspruch: 1 Wir nehmen an, dass die Menge U ⊆ N der uninteressanten Zahlen nicht leer ist 2 ≤ ist eine Wohlordnung auf N 3 ⇒ U hat ein kleinstes Element u 4 Als kleinste uninteressante Zahl ist u natürlich hochinteressant 5 Das ist ein Widerspruch zur Annahme Übersicht Schülermotivation Der bewiesene Satz hilft gerade jungen Menschen die Freude an der Mathematik zu vermitteln: Schülermotivation Der bewiesene Satz hilft gerade jungen Menschen die Freude an der Mathematik zu vermitteln: Literaturhinweise Bill Watterson The Essential Calvin and Hobbes Andrews McMeel Publishing, Riverside, 1988 Till Tantau The BEAMER class https://sourceforge.net/projects/latex-beamer/, Lübeck, 2006