diagonal Nº3 – 2016 Editorial geniessen und sich daran zu erfreuen. Es gibt sie aber auch hier, jene, die zwischen die sozialen Maschen fallen, denen es schlecht geht und die nur mit einem Minimum auskommen müssen, ohne teure Bekleidung, ohne volle Taschen mit Weihnachtseinkäufen, ohne teure Spielsachen für ihre Kinder. Sie haben keine Wahl, müssen mit dem Wenigen zufrieden sein, das für sie erreichbar ist. Deshalb wird in der Weihnachtszeit an vielen Orten und bei vielen Gelegenheiten mit den unterschiedlichsten Aktionen dieser bedürftigen Menschen gedacht. Freude bereiten macht Freude. Liebe Mitarbeitende Liebe Leserinnen und Leser Sind sie nicht wunderschön, die kalten Herbst- und Wintertage, an denen sich der morgendliche Nebel im Laufe des Vormittags auflöst und wir uns bei prächtigem Sonnenschein draussen in der Natur bewegen, wandern, biken, joggen oder spazieren und uns erholen können? Die kühle Bise kann uns dank Thermowäsche und Outdoorbekleidung nichts anhaben, ausser vielleicht der mit der Zeit etwas unterkühlten Nasenspitze. Solche Tage durften wir in diesem Herbst einige erleben. Viele haben sie genutzt und die Sonne genossen. Andere nehmen es sportlich, wenn sie sich statt im Dickicht des Waldes in der Dichte des Sonntagsverkaufes bewegen und für ihre Lieben Weihnachtseinkäufe tätigen. Auch sie geniessen den Tag, die festliche Vorweihnachtszeit, die kleinen oder grossen Weihnachtsmärkte, die stimmungsvolle Weihnachtsbeleuchtung und insbesondere die Freude am Freude bereiten. Vielen geht es hierzulande gut. Sie haben die Wahl zwischen Alternativen. Sie haben Grund, das Leben zu Nur allzu gern vergessen wir, wie gut es uns geht. Wir möchten immer noch mehr, fokussieren uns auf jenes, das wir (noch) nicht haben, beneiden jene, die etwas besitzen, das uns noch fehlt. Ohne zu wissen, ob diese deswegen glücklicher sind. Zufriedenheit ist eine Voraussetzung für das Glück. Seien wir etwas zufriedener, mit uns selbst, mit unseren Familienangehörigen und Freunden, mit unserer Gesellschaft insgesamt. Auch wenn wir mit Recht vieles als verbesserungswürdig betrachten und uns dafür einsetzen, ist es gut, wenn wir hin und wieder innehalten und uns an dem vielen Guten, das uns umgibt, erfreuen und all die vielen guten Gründe für unsere Zufriedenheit geniessen. Ihnen, liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, danke ich von Herzen für Ihr gosses Engagement, Ihren Einsatz und Ihre Treue zur Psychiatrie Baselland. Ebenso danke ich den Patientinnen und Patienten für das grosse Vertrauen, das sie unserer Institution und unseren Mitarbeitenden entgegenbringen. Liebe Leserinnen und Leser, ich wünsche Ihnen besinnliche und frohe Festtage und alles Gute für das neue Jahr. Ihr Hans-Peter Ulmann INHALT 3 Gruppentherapie für Senioren — Oberärztin Kristine Ewert 12Angehörigenarbeit — Aktive Psychiatrie Baselland 19Neuer Verein — Physio in der Psychiatrie 4 Rückblick und Ausblick — CEO Hans-Peter Ulmann 13Kinder von Eltern in Scheidung — Hilfe aus dem Gefühls-Chaos 20Kunst in der Psychiatrie — Plattform für Kunstschaffende 7Jahressymposium — Vertrauen und Misstrauen als Chance einer Beziehung 14Zu Gast – Tobias Eggimann — Chef Baselland Tourismus 20Öffentliche Vorträge 2017 — Von Autisten bis Straftäter 16 Bipolare Störung — «Meine Kinder gaben mir Kraft» 21Stiftung Tierpark — Freude schenken und empfangen 17Ethik aus theologischer Sicht —PD Dr. Regine Munz 22Persönlich — Psychologin Simone Stöcklin 18iPunkt-Label — Jobs für behinderte Menschen 23Personelles — Eintritte, Jubiläen, Pensionierungen 19Betriebsfeuerwehr — Wechsel im Präsidium 24Anlässe und Impressum 8 Ethik in der Psychiatrie — Prof. Joachim Küchenhoff 10Anteilnehmende Gäste — Seelsorgerin Elisabeth Hischier 2 11Nutzen und Risiken von Medis — Tagung der Gesellschaft für Arzneimittelsicherheit Ältere Patienten treffen sich zur Gruppentherapie «Vereinsamung im Alter ist häufig» Oberärztin Kristine Ewert von der Privatklinik der Psychiatrie Baselland baut zusammen mit der Abteilungsleiterin Pflege und der Abteilungspsychologin eine Ehemaligengruppe 65 + auf. Kristine Ewert arbeitet seit bald zwei Jahren als Oberärztin in der Privatklinik der Psychiatrie Baselland. Sie ist Fachärztin für Neurologie sowie für Psychiatrie und Psychotherapie. Zudem verfügt sie über die Zusatzbezeichnung Sportmedizin und das Zertifikat Gerontopsychiatrie (DGPPN / DGGPP). Ihr Schwerpunkt in der Privatklinik ist die Gerontopsychiatrie. Aber im kleinen Team arbeitet sie für das gesamte Spektrum, das die Klinik anbietet. Mutter und Ärztin Die Fachrichtung Psychiatrie und Psychotherapie – und zwar für Kinder und Jugendliche – war bereits während ihrem Medizinstudium an der Christian-Albrechts-Universität in Kiel ihr Ziel. Sie schloss es 1998 mit dem dritten Staatsexamen ab. «Damals gab es in Deutschland noch einen Ärzteüberfluss», erinnert sie sich. Deshalb sei es für sie schwierig gewesen, ein Praktikum in einer Teilzeitstelle zu finden. Eine Vollzeitstelle kam für sie nicht infrage – sie wollte für ihren damals kleinen Sohn da sein. So kam es, dass sie ihr V.l.: Larissa Geissberger, Kristine Ewert und Jolanda Wenger im Praktikum in einer Kieler Praxisgemeinschaft für NeuroloStationsbüro der Privatklinik der Psychiatrie Baselland in Liestal. gie, Psychiatrie und psychotherapeutische Medizin absolvierte. «Die Neurologie hat mich fasziniert», berichtet sie. Es folgten Assistenzstellen in der Holsteinischen Schweiz in Norddeutschland, wo sie aufgewachsen ist, und in FachkliGruppentherapie für ältere Patienten niken der Helios-Gruppe in Schwerin. Kristine Ewert kann sich mit der Psychiatrie Baselland voll Fasziniert von der Alterspsychiatrie identifizieren. Sie schätzt den hohen Stellenwert, den die In der Carl-Friedrich-Flemming-Klinik zu Schwerin setzte Psychotherapie einnimmt: «Wir haben genügend Zeit für sie die Weiterbildung zur Fachärztin für Psychiatrie und intensive therapeutische Gespräche.» Derzeit baut sie zuPsychotherapie fort. Dabei absolvierte sie ein Weiterbil- sammen mit dem multiprofessionellen Team der Privatklidungsjahr in der Klinik für Kinder- und Jugendpsychi- nik eine Ehemaligengruppe auf, in der sich 65-jährige und atrie und 18 Monate in der Klinik für Alterspsychiatrie. ältere Patienten zu Gruppentherapien treffen. Aber auch Zwar arbeitete sie gerne für Kinder und Jugendliche, doch der gesellige Teil mit Kaffee und Kuchen soll nicht zu kurz die Alterspsychiatrie faszinierte sie besonders. Grund: Bei kommen. «Vereinsamung im Alter ist häufig», bedauert sie. älteren Patientinnen und Patienten sind mehr neurolo- Toll sei auch das grosse Sportangebot, das die Privatklinik gische Abklärungen nötig als bei Kindern und Jugend- bietet, sagt Ewert. Es reicht von der Bewegungsgruppe über lichen. Nordic-Walking, Pilates und Spielsport bis zur FrauentanzIhre Fähigkeiten als Fachärztin für Neurologie kommen ihr gruppe. Sport sei für die Therapie von grosser Bedeutung, auch in Liestal zugute. Eine der Herausforderungen in der hebt sie hervor. Sport spielt auch im Privatleben von KrisGerontopsychiatrie ist die Abgrenzung zwischen Demenz tine Ewert eine grosse Rolle. Früher nahm sie regelmässig und Depression. Kristine Ewert nimmt dabei auch neuro- an Triathlon-Wettkämpfen teil. Ihre Leidenschaft fürs Velogische Untersuchungen in der Privatklinik der Psychi- lofahren hat sie von Deutschlands Norden in die Schweiz atrie Baselland vor. Für die apparative Diagnostik gibt es geführt. Sie lacht: «Auf einer Velotour durch Andalusien Kooperationen mit ambulanten Praxen, etwa für die Mag- lernte ich einen Oberbaselbieter kennen und lieben.» ■ netresonanztomographie (MRI) oder die Elektroenzephalographie, eine Methode zur Messung der Gehirnaktivität. Martin Brodbeck, freier Mitarbeiter 3 Hans-Peter Ulmann, CEO Psychiatrie Baselland Prozesse hinterfragen und verbessern – Infrastruktur modernisieren Die Psychiatrie Baselland (PBL) hofft, dass der Landrat bald ihr Eigenkapital aufstockt. Das ist nötig, damit sie dringende Investitionen realisieren kann. Ebenso sind weitere Anstrengungen nötig, um die Betriebsabläufe zu optimieren und um die Kosten den tieferen Tarifen anzupassen. CEO Hans-Peter Ulmann blickt auf ein intensives Jahr zurück; 2017 wird nicht weniger anspruchsvoll. _diagonal: Was waren für Sie herausragende Ereignisse des zu Ende gehenden Geschäftsjahres? Hans-Peter Ulmann: Unsere Mitarbeitenden leisten jahrein, jahraus Grossartiges, um unsere anspruchsvollen Aufgaben von der Behandlung über die Pflege und Betreuung unserer Patientinnen und Patienten, Klientinnen und Klienten bis hin zu den Leistungen unserer Hotellerie und Verwaltung in unserer hohen Qualität zu bewältigen und so den Erfolg der PBL zu gewährleisten. Die PBL ist ein bedeutendes Gesundheitsunternehmen, in dem trotz sinkenden Tarifen und sanierungsbedürf- 4 tigen Immobilien gute, erfolgreiche Arbeit geleistet wird. Dies ist bestimmt unser wichtigstes Highlight 2016 – ganz wie gewohnt. Das ist nicht selbstverständlich, dazu müssen wir Sorge tragen. Darüber hinaus, was war 2016 ein herausragendes Ereignis? Deren gab es einige! Besonders freut mich, dass der Regierungsrat unser Anliegen für eine Erhöhung unseres Eigenkapitals nun aufgenommen und dem Landrat eine Vorlage unterbreitet hat. Dafür bin ich der Regie- CEO Hans-Peter Ulmann (links) im Gespräch mit Thomas Lüthi, Leiter Kommunikation der Psychiatrie Baselland. Hans-Peter Ulmann, CEO Psychiatrie Baselland noch tiefen Fremdkapitalzinsen zu profitieren. So günstig wie heute können wir wohl kaum je wieder Kapital aufnehmen. Statt dessen müssten wir viel Geld investieren in die Sanierung von veralteten und unzweckmässigen Liegenschaften. Die Psychiatrie Baselland hat seit Januar 2016 einen Gesamtarbeitsvertrag. Welche Erfahrungen haben Sie bisher damit gemacht? Wir haben den Gesamtarbeitsvertrag erfolgreich umgesetzt. Ich darf sagen, dass wir mit den Personalverbänden gut zusammenarbeiten, auch wenn unsere Positionen manchmal auseinanderliegen. Aber wir gehen auch bei harten Verhandlungen anständig und respektvoll miteinander um. Beide Seiten wollen letztlich eine wirtschaftlich gesunde PBL mit sicheren Arbeitsplätzen! rung sehr dankbar. Das Eigenkapital soll um 36,1 Millionen Franken aufgestockt werden. Es steigt dadurch auf 52 Millionen Franken, die Eigenkapitalquote auf 69,7 Prozent. Damit können wir die nötigen Mittel beschaffen, um dringende Investitionen in unsere Infrastruktur zu realisieren. Nun hoffen wir, dass der Landrat im Interesse einer modernen und wettbewerbsfähigen Psychiatrie Baselland der Vorlage bald zustimmt. Das ist wichtig für unsere Zukunft. Was meinen Sie damit? Wir müssen unsere Infrastruktur modernisieren, um unsere Betriebsabläufe effizienter gestalten zu können. Dazu haben wir einen Masterplan Campus Liestal erarbeitet, der Ersatzbauten für allzu veraltete Gebäude vorsieht. Diese Investitionen sind eine wichtige Voraussetzung, dass wir auch in Zukunft unsere Leistungen und Angebote erbringen können. Derzeit läuft ein Projektwettbewerb für einen Ersatzbau des Zentrums für Alterspsychiatrie und einen Ersatzbau des Zentrums für Krisenintervention. Beide Neubauten stehen in unmittelbarer Nähe der Klinik an der Bienentalstrasse in Liestal. Wo liegen die Positionen auseinander? Bei der Lohnrunde 2017 hatten wir zu Beginn der Verhandlungen unterschiedliche Vorstellungen. Die Personalverbände verlangten einen Lohnsummenanstieg von 0,8 Prozent. Wir wollten eine Nullrunde, vor allem wegen der tieferen Tarife. Angesichts der sehr tiefen oder sogar negativen Teuerung wäre dies in unseren Augen auch für die Mitarbeitenden zumutbar gewesen. Geeinigt haben wir uns dann auf einen Kompromis von 0,4 Prozent. Die Psychiatrie Baselland muss angesichts tieferer Tarife sparen und gleichzeitig höhere Einnahmen erzielen. Wie kommt das bei den Mitarbeitenden an? Wir versuchen, unsere Mitarbeitenden offen und ehrlich zu informieren. Wir müssen unsere Kosten optimieren und die Erträge steigern, wenn wir unser Unternehmen in eine erfolgreiche Zukunft führen wollen. Wir müssen nicht nur unsere Infrastruktur modernisieren sondern auch laufend unsere Prozesse hinterfragen und verbessern. Und dies tut die PBL seit Jahren und Jahrzehnten vorbildlich. Ausgaben optimieren heisst aber nicht einfach sparen. Wie ist der Stand des Projektwettbewerbs derzeit? Wir haben im Spätsommer zwölf Architekturbüros in einer Präqualifikation aus 62 Bewerbungen ausgewählt. Zwei davon sind Teams mit jüngeren Architekten ohne Erfahrung auf dem Gebiet von Spitalbauten, denen wir bewusst eine Chance geben wollen. Das Siegerprojekt wird Ende Februar 2017 von einer Jury ausgewählt. Diese setzt sich aus Mitgliedern der Geschäftsleitung und Experten des Baufachs zusammen. Wir haben uns intensiv mit diesen Bauvorhaben auseinandergesetzt und zusammen mit Fachleuten Referenzobjekte im Ausland und in der Schweiz besucht, um die neusten Erkenntnisse für moderne Psychiatriebauten abzuholen. Wenn alles optimal verläuft, können die Bauten 2021 bezogen werden. Was passiert, wenn der Landrat die Erhöhung des Eigenkapitals ablehnt? Dann müssten wir den Masterplan Campus Liestal streichen, und es wäre eine Chance vergeben, von derzeit Sondern? Wir müssen Betriebsabläufe in allen Bereichen und auf allen Stufen der Hierarchie prüfen und verbessern. Von den Mitarbeitenden kann nicht verlangt werden, dass sie immer mehr arbeiten. Sie leisten heute schon sehr gute Arbeit. Hier sind die Geschäftsleitung, das gesamte Kader und alle Mitarbeitenden gefordert. Wenn Leerläufe gezielt reduziert, Abläufe entschlackt und die Mitarbeitenden von unnötigen Arbeiten entlastet werden, dann gewinnen wir mehr Zeit für die Behandlung der Patientinnen und Patienten. Wir müssen auch ohne Scheuklappen unsere Angebote und Leistungen überprüfen und anpassen. Nicht alles, was sich über die Jahre bewährt hat, ist auch in Zukunft noch sinnvoll. Diese Prozesse führen letztlich auch zu weniger Arbeitsstress. Aber ja: Kostenoptimierung in der Psychiatrie ist immer sehr komplex und oft ein Balanceakt. Meine Kolleginnen und Kollegen in der Geschäftsleitung und ich sowie unser Verwaltungsrat sind sich der Notwendigkeit von 5 Hans-Peter Ulmann, CEO Psychiatrie Baselland Massnahmen zur Kostenreduktion ebenso bewusst wie der damit verbundenen Risiken und unserer grossen Verantwortung gegenüber Mitarbeitenden, Patienten und anderen Dialoggruppen. Wie soll die PBL ihre Erträge steigern, wenn Tarife sinken? Wir müssen unsere Produktivität steigern und wir brauchen noch mehr Patienten. So können wir zusätzliche Erträge erwirtschaften. Und wir müssen uns gegen weitere Tarifsenkungen wehren und uns wie in der Vergangenheit für genügend hohe Tarife einsetzen. Mit guten Argumenten, mit Zahlen, Daten und Fakten und mit harten Verhandlungen mit den Krankenversicherern. Wir wollen und müssen die Psychiatrie Baselland weiter stärken; damit sichern wir die qualitativ hochwertigen Angebote und Leistungen und die Arbeitsplätze. Die PBL bietet sichere Jobs, ausgebaute Sozialleistungen und attraktive Arbeitsplätze. Das soll auch in Zukunft so bleiben. Dafür brauchen wir auch den Rückhalt unserer Mitarbeitenden, den ich spüre und wofür ich sehr dankbar bin. Wie läuft es mit der neuen Organisation der Erwachsenenpsychiatrie? Wir haben die im Herbst 2015 eingeführte Erwachsenenpsychiatrie nun das erste volle Jahr in Betrieb. Die neue Organisation hat sich bisher grundsätzlich gut bewährt, beispielsweise ist die Zentrale Aufnahme schon bestens etabliert. Die fünf neuen Leistungszentren haben bereits eine gewisse eigene Identität gewonnen und sind nun daran, diese weiter zu stärken. Wir müssen allerdings noch Schwachstellen beseitigen. So muss zum Beispiel die Führungsorganisation optimiert werden, insbesondere bei den Ambulatorien. reiche Vorbereitung für den Wechsel auf die Norm 9001:2015 per 2018 an. Besonders freue ich mich nächstes Jahr auf den ersten Spatenstich zum Ersatzbau für die Kinder- und Jugendpsychiatrie. Der Baustart ist derzeit noch durch eine Einsprache blockiert. Das Kantonsgericht wird im Frühling darüber entscheiden, und ich bin zuversichtlich, dass wir dann endlich loslegen können. Wichtig ist auch das Projekt für einen neuen Standort für die ambulante Versorgung im Unterbaselbiet. Ein neuer Standort? Ja, wir müssen uns im unteren Kantonsteil neu aufstellen und für unsere Patienten noch besser erreichbar sein. Dazu sehen wir einen neuen Standort in Binningen vor. Dort konzentrieren wir unsere Standorte in Münchenstein und auf dem Bruderholz, für die Erwachsenenpsychiatrie und für unsere Kinder- und Jugendpsychiatrie. Dieses Projekt wird notwendig, weil im Bruderholzspital schon lange keine Kinder mehr behandelt werden und die Liegenschaften auf dem Bruderholz, in denen wir eingemietet sind, stark sanierungsbedürftig sind und deshalb dort ebenfalls neue Projekte entwickelt werden. Wir bleiben allerdings mit unserer Konsiliar- und Liaison-Psychiatrie im Kantonsspital Baselland an allen Standorten und sind daran interessiert, diese künftig gar auszubauen. Indem wir uns im Unterbaselbiet hauptsächlich auf einen Standort konzentrieren werden wir effizienter und profitieren von Synergien. Wir werden näher bei unseren Patienten sein, näher am Bahnhof SBB in Basel und besser zugänglich aus dem Birsigtal und dem Birstal. Binningen ist für die PBL ein Glücksfall, ein idealer Standort. Es stehen 2017 auch personelle Wechsel an. Welches sind die grossen Projekte der Psychiatrie Baselland im neuen Jahr? Stark fordern wird uns – neben dem Masterplan Campus Liestal – das neue Tarifsystem für stationäre Leistungen in der Psychiatrie, der Tarpsy. In einer Urabstimmung hat der Spitalverband H+ die Version 1.0 beschlossen. Beim Tarpsy geht es nicht um Fallpauschalen wie bei den somatischen Spitälern, sondern um leistungsbezogene Tagespauschalen. Diese werden berechnet, indem man eine Grundtaxe mit einem Kostengewicht multipliziert. Das Kostengewicht berücksichtigt die Hauptdiagnose, den Schweregrad oder allfällige Nebendiagnosen, das Alter und die Aufenthaltsdauer. Tarpsy wird bereits auf den 1. Januar 2018 eingeführt. Dies ist für die PBL eine «sportliche» Herausforderung mit markanten Auswirkungen auf den klinischen Betrieb und die Verwaltung. Was steht weiter auf dem Jahresprogramm 2017? 6 Ein höchst interessantes Pilotprojekt ist die Kooperation mit der Gesundheitsorganisation Swica im Bereich der Arbeitspsychiatrie. Wir wollen Arbeitgebern beim Umgang mit psychisch belasteten Arbeitnehmenden helfen und stellen für betroffene Mitarbeitende neue Therapieangebote bereit. Weiter steht, nebst dem Rezertifizierungsaudit nach der ISO Norm 9001:2008, die umfang- Wir müssen einige Schlüsselpositionen neu besetzen, da verdiente Mitarbeitende in Rente gehen. Dazu gehören Dr. Philipp Eich, Chefarzt des Zentrums für Krisenintervention und des Zentrums für Abhängigkeitserkrankungen sowie der Stellvertreter der Direktorin Pflege, Ludwig Elmiger. Beide werden im Sommer pensioniert. Was wünschen Sie der PBL für 2017? Dass wir weiterhin vielen Patientinnen und Patienten beistehen und ihnen mit unserer beziehungsorientierten Therapie und Betreuung aus ihren Krisen heraushelfen können. Dass es unseren Mitarbeitenden gut geht und sie in ihrem Beruf eine grosse Befriedigung finden. Und natürlich, dass wir all die grossen anstehenden Aufgaben erfolgreich bewältigen können. Wir haben ein intensives Jahr hinter und ein ebenso intensives vor uns. Unsere Mitarbeitenden waren und sind weiterhin gefordert; für dieses grosse Engagement bin ich sehr dankbar. Was wäre die Psychiatrie Baselland ohne ihre engagierten Mitarbeitenden? Ich wünsche der PBL, dass es so weitergeht! ■ Jahressymposium der Psychiatrie Baselland Vertrauen und Misstrauen als Chance einer Beziehung Vertrauen in Beziehungen – Zu diesem Thema haben Experten aus Philosophie, Ethik, Medizin und Wirtschaft am Jahressymposium der Psychiatrie Baselland in Liestal referiert und diskutiert. Mehr als 200 Gäste waren gekommen. Foto: Renatus Schaub Podiumsdiskussion am Jahressymposium der Psychiatrie Baselland (v.l.): Diskussionsleiter Harald Gregor, Giovanni Maio, Joachim Küchenhoff, Emil Angehrn, Daniel Sollberger, Hans-jörg Becker. Eingeladen zum Jahressymposium der Psychiatrie Baselland mit dem Titel «Vertrauen in Beziehungen» hatte Prof. Dr. Joachim Küchenhoff, Direktor Erwachsenenpsychiatrie. Er zeigte in seinem Referat, wie notwendig, aber auch verletzlich Vertrauen ist. Der Begriff Vertrauen werde in der Beziehung zwischen Arzt, Therapeut und Patient, in der Sozial-, Politik- und Wirtschaftswissenschaft sowie in der Technikforschung vielfältig verwendet. Vertrauen ist eine Gefühlshaltung. Vom Vertrauen kann man zu viel, aber auch zu wenig geben, es lässt sich herstellen, kann aber wieder verschwinden. Vertrauen ist eingelassen in einen interpersonalen Prozess, in Beziehungsgeschichten, und da Beziehungen sich verändern, werde Vertrauen immer wieder auf die Probe gestellt, betont Joachim Küchenhoff. Er spricht vom Grundvertrauen als einem Gefühl des SichVerlassen-Dürfens auf andere und auf sich selbst, welches sich im frühen Kindesalter durch verlässliche Zuwendung der Eltern entwickelt und überhaupt erst zum Vertrauen befähigt. Misstrauen entstehe, wenn dieses Grundvertrauen sich nicht gegenüber anderen, negativen Erfahrungen durchsetzen kann. Vertrauen sei ein wechselseitiges Geschehen. Es sei aber nicht einfach gegeben, sondern werde in Frage gestellt und durch solche Krisen gestärkt, sagt Küchenhoff. Weltvertrauen, also das Vertrauen gegenüber der staatlichen, kulturellen oder religiösen Ordnung, kann laut Angehrn durch aktuelle politische Ereignisse wie in den USA in Frage gestellt werden. Vertrauen als «riskante Vorleistung» «Vertrauen ist weder Hoffnung noch Zuversicht», sagt Medizinethiker Prof. Dr. Giovanni Maio und zitiert den Soziologen Niklas Luhmann, der Vertrauen als «riskante Vorleistung» versteht. Vertrauen als riskante Vorleistung benötige Kontrollelemente, Informationen und rationale Abwägungen, aber auch Zutrauen in das eigene Gefühl. Dieses Vertrauen brauche Zeit und Spielräume. «Überbordende Kontrolle und Ökonomisierung aber führen zum Verlust der Freiheit, etwa in der Arzt-Patient-Beziehung», sagt Maio. Gerade hier könne Vertrauen nicht vorausgesetzt, sondern müsse «erarbeitet» werden. Einen weiteren Aspekt des Vertrauens nahm Privatdozent Dr. med. Dr. phil Daniel Sollberger von der Psychiatrie Baselland auf. Er sprach über Lügen und Misstrauen in therapeutischen Beziehungen und zeigte, wie frühes Misstrauen entsteht und wie Misstrauen und Lügen zu einer Irritation der therapeutischen Beziehung führen können. Vertrauen in der Wirtschaft Vertrauensvorschuss sei trotz Misstrauens unverzichtbar in Wirtschaft und Politik, sagte der Psychoanalytiker und erfolgreiche Unternehmensberater Dr. Hansjörg Becker. Vorgesetzte können seiner Ansicht nach Vertrauen gewinnen, indem sie um Vertrauen werben, gradlinig sind, Versprechen halten oder begründen, wenn sie das nicht können, indem sie Fehler zugeben, sich authentisch verhalten und selber Vertrauen leihen. ■ Der Kern des Vertrauens Von einem Spannungsverhältnis zwischen Vertrauen und Misstrauen sprach der emeritierte Philosophie-Professor Dr. Emil Angehrn, denn Vertrauen und Misstrauen gehören zu den Grundbedingungen menschlichen Lebens. Die zwischenmenschliche Beziehung kann, so Angehrn, als Kern und Ursprung des Vertrauens angesehen werden. Weitere Bereiche des Vertrauens sind Selbstvertrauen und Weltvertrauen. «Selbstvertrauen bedeutet, dass ich auch mir selber etwas zutraue, wenn ich glaube, die Kraft zu Dr. med. Harald Gregor haben, eine Aufgabe oder ein Wagnis zu übernehmen.» Chefarzt Zentrum für Alterspsychiatrie 7 Ethik in der Psychiatrie Rasche Entscheide und gründliche Reflexion Die Psychiatrie Baselland bespricht ethische Fragen in zwei Gremien – in der Ethischen Notfallkonferenz und im Ethik-Forum. Sie bezieht dazu auch externe Experten ein. Prof. Dr. Joachim Küchenhoff Ethische Fragen zu diskutieren ist kein schöngeistiger Zeitvertreib für die Mitarbeitenden einer psychiatrischen Institution, wenn die übrige Arbeit getan ist. Nein, ethische Reflexion gehört unabdingbar in den psychiatrischen Arbeitsalltag. Denn dieser ist voll von schwierigen Anforderungen, die neben den fachlichen auch ethische Entscheidungen notwendig machen: Soll die schwere somatische Krankheit eines dement gewordenen älteren Menschen noch behandelt werden? Ist der Eingriff in die Autonomie und Selbstbestimmung des Patienten, die Fürsorgerische Unterbringung, gerechtfertigt, wenn der Patient in höchst unklarer Weise andeutet, er wolle daheim jemanden ernsthaft schädigen? Ethische Fragen können drängend sein und dürfen nicht aufgeschoben werden. Zugleich finden sich in ihnen menschliche Grundfragen wieder, die eine Zeit des Nachdenkens und Raum für das gemeinsame Gespräch brauchen, auf die eine schnelle Antwort nicht leicht fällt. Daher haben PD. Dr. Regine Munz als Theologin und Klinikpfarrerin und ich vor einigen Jahren gemeinsam in der Psychiatrie Baselland zwei sehr unterschiedliche und sich ergänzende Gefässe aufgebaut. 8 Entscheide zur Ethik können Notfälle sein Wir haben die Ethische Notfallkonferenz (ENK) ins Leben gerufen. Das Gremium wurde mit Bedacht so bezeichnet: Dilemmata zu ethischen Entscheidungen können Notfälle sein, die sofort gelöst werden müssen. Die ENK wird von mir als ärztlichem Direktor geleitet. In ihr werden fallbezogene aktuelle ethische, das therapeutische Handeln beeinflussende Fragen bearbeitet. Die ENK ist ausgerichtet auf konkrete Entscheidungshilfen, die mit ethischen Grundproblemen verbunden sind wie etwa lebensverlängernde Massnahmen bei Demenzkranken, Zwangsmedikation oder wenn es um den mutmasslichen Patientenwillen geht. Die ENK diskutiert darüber, ob ein bestimmtes Vorgehen nötig, rechtmässig und angemessen ist. Es klärt zudem die verschiedenen ethischen Grundhaltungen der Beteiligten ab. Ziel ist ein gemeinsam verantwortetes Handeln oder Aushalten ethischer Dilemmas. Eine ENK kann von jeder kompetenten Person, die sich mit dem Patienten befasst, bei mir beantragt werden. Die ENK wird dann kurzfristig und mit Priorität organisiert. An ihr nehmen auch die ärztlichen und pflegerischen Zentrumsleitenden teil und das behandelnde therapeutisch-pflegerische Kernteam. Die Sitzung wird von Regine Munz geleitet und dauert maximal eine Stunde. Die Konferenz findet auf der betreffenden Abteilung statt, die auch für die Einladung zur Sitzung verantwortlich ist. Eine schriftliche Vorinformation über die ethisch relevanten Daten der Vorgeschichte und mögliche bereits erwogene Handlungsoptionen sind erwünscht. Ethische Fragen werden besprochen In der ENK wird zunächst die akute Situation erfasst und die medizinische Vorgeschichte (Anamnese) zusammengefasst. Speziell wird die ethische Problematik, die Urteilsfähigkeit des Patienten und der mutmassliche oder sichere Patientenwillen erörtert. Wenn eine Patientenverfügung vorliegt, wird sie beigezogen, ebenso Stellungnahmen der Angehörigen. In der Diskussion arbeiten die Sitzungsteilnehmenden heraus, welche ethischen Prinzipien zu berücksichtigen sind und wo der Widerspruch von Werthaltungen liegt. Handlungsoptionen werden beschrieben und diskutiert, schliesslich eine begründete Entscheidung getroffen. Danach legt die ENK fest, wer die Entscheidung umsetzt, Ethik in der Psychiatrie wer zu informieren ist und wann in einer Folgesitzung die entscheidet nicht für die anwesenden Mitarbeitenden, aber Entscheidung überprüft wird. Bis spätestens am folgenden er schafft die Voraussetzungen für ein klareres klinisches Arbeitstag liegt ein Protokoll vor. Handeln, da er die einzelnen Voten und die geäusserten Wertvorstellungen auf ihre ethischen Bedingungen hinGrundlegende Fragen im Expertengremium terfragt, klinisch ebenso anschaulich wie wissenschaftlich Neben der Ethischen Notfallkonferenz gibt es das Ethik-Fo- tiefgründig. rum (EF). Das EF ist das Gremium zur Diskussion grundle- Vor wenigen Wochen haben wir das zehnte Ethik-Forum gender ethischer Fragen und dauert jeweils zwei Stunden. abgehalten. Als Themen wurde unter anderem gesproAuch im EF werden ethische Fragen von Mitarbeitenden chen über «Die dringliche medizinische Behandlung und selbst eingebracht, in Form von einer oder mehreren Fall- ihre Ablehnung im Kontext der seelischen Krankheit», präsentationen, die aber zeitlich zurückliegen können und «Interessenskonflikte zwischen Institution und Patient», vielleicht schon einmal in einer ENK behandelt worden «Lohnt sich das noch? Lebensqualität bei Patienten mit sind. Eine Koordinationsgruppe mit der Leitenden Psycho- einer dementiellen Erkrankung und ihre Diagnose und login Dr. phil. Daniela Heimberg und der Leitenden Pflege- Behandlung in der Klinik und im Spital» oder «Umgang fachfrau Katharina Hauri bereitet mit den aktiven Mitarbei- mit Zwangsmassnahmen: Grauzonen – Rechtfertigung – tenden den Themenschwerpunkt eines EF vor. Ablehnungen». Ein Gewinn für alle Die angemessene Arbeit an ethischen Fragen des klinischen Alltags ist ein fachlicher Gewinn. Aber unsere beiden Gremien, die der ethischen Reflexion gewidmet sind, leisten mehr: Sie fördern den Zusammenhalt, indem sie einen sehr persönlichen Reflexionsraum schaffen, in dem alle engagiert und gleichberechtigt mitwirken. ■ ■ Prof. Dr. Joachim Küchenhoff Direktor Erwachsenenpsychiatrie Foto: Renatus Schaub Externe Fachperson bereitet Grundlagen vor Eingeladen in das EF sind alle therapeutisch und pflegerisch tätigen Mitarbeitenden der Psychiatrie Baselland plus ein externer Ethikexperte. Wir sind glücklich darüber, dass wir eine nun schon Jahre bewährte Zusammenarbeit mit dem bekannten und anerkannten Medizinethiker Professor Giovanni Maio von der Albert-Ludwig-Universität Freiburg i.Br. aufbauen konnten. Giovanni Maio stellt sich im EF auf das Schwerpunktthema ein, auf die zu besprechenden Fälle und auf die Diskussion und referiert etwa 30 Minuten, indem er die Grundlagen ethischer Positionen freilegt: Er Prof. Giovanni di Maio am Jahressymposium der Psychiatrie Baselland vom 10. November 2016. 9 Die katholische Theologin Elisabeth Hischier im Gespräch «Wir Klinikseelsorgende sind anteilnehmende Gäste» Sie arbeitet seit 17 Jahren als Seelsorgerin im Kantonsspital Baselland und in der Psychiatrie Baselland. Ende Jahr geht die katholische Theologin Elisabeth Hischier in Pension. _diagonal: Wie tragen Sie als Seelsorgerin zum Seelenheil seelisch kranker Menschen bei? Elisabeth Hischier: Das müssten Sie die Patientinnen und Patienten fragen. Der Begriff Seelenheil stört mich Die katholische Spitalseelsorgerin Elisabeth etwas. Seele und Heil – im Sinne von Heilung – sind gute Hischier geht Ende 2016 in Rente. Begriffe. Seelenheil als zusammengesetztes Wort ist für mich etwas zu bigott. Es geht mir nicht darum, Menschen zu fischen. Ich schaue vielmehr, was die Menschen ergaben sich lockere Gespräche. Einige schätzen eine Meditation im Raum der Stille der Psychiatrie Baselland. brauchen, wie ich sie ansprechen kann und welche meiAndere wieder erklären, dass sie mit Religion nichts zu ner Angebote heilsam sein können. tun haben wollen. Arbeiten Sie alleine oder sind Sie ins Team der Psychiatrie Baselland eingebunden? Ich bin von der Katholischen Kirche Baselland angestellt. Wir Klinikseelsorgende sind in der Psychiatrie Baselland anteilnehmende Gäste. Wir fühlen uns als kritisch loyales Gegenüber zur Klinik. Wir können uns viel Zeit für Gespräche oder Meditationen nehmen. Die Patienten wissen, dass wir dem Seelsorgegeheimnis unterstehen. Das gilt auch gegenüber der Institution. In schwierigen Fällen bitten wir die Betroffenen, uns von der Schweigepflicht zu entbinden. Können Sie zu den Patienten eine Beziehung aufbauen? Ja, dazu gibt es verschiedene Möglichkeiten: beispielsweise kurze Kontakte. Viele Patienten erklären mir dann im Nachhinein, das Gespräch habe ihnen gut getan. Oder dann gibt es das, was ich «Fellpflege» nenne: Spontane Begegnungen im Gang oder in der Cafeteria, bei denen wir über alles sprechen, was sie beschäftigt. Das kann auch Fussball sein. Darüber hinaus begleite ich Patientinnen und Patienten aber auch intensiv während ihres gesamten Klinikaufenthaltes in Einzelgesprächen in meinem Büro oder im Raum der Stille. Wie reagieren Ihre Patienten auf Ihr Angebot? Das ist von Mensch zu Mensch verschieden. Viele reagieren zuerst abwartend, aber positiv. Heute morgen beispielsweise war ich in der Aktivierungstherapie. Dabei Persönlich 10 Elisabeth Hischier wurde 1953 in Basel geboren. Sie studierte in Basel Geschichte, Germanistik und Theologie für Mittellehrerin (ökumenischer Studiengang). Ab 1978 gab sie zuerst Schulunterricht in Birsfelden (Deutsch und Geschichte), danach arbeitete sie als Theologin in der Pfarreiseelsorge Birsfelden. Ab 1999 war sie im Teilpensum, seit 2002 ist sie vollamtlich als Spital- und Klinikseelsorgerin im Kantonsspital Liestal und in der Psychiatrie Baselland tätig. Elisabeth Hischier hielt sich 1992 in Nicaragua auf und gründete den Verein «Partnerschaft mit St. Teresa, Nicaragua». Sie ist Vorstandsmitglied der «Anlaufstelle Baselland, Beratung Asyl und Migration». Sie engagieren sich privat in den Bereichen Asyl, Migration und Entwicklungshilfe. Spielen diese Themen in Ihrer Arbeit als Klinikseelsorgerin eine Rolle? Ja. Wir stehen für Menschen aller Religionen zur Verfügung, falls sie das wünschen. Bei Flüchtlingen bestehen jedoch oft sprachliche Barrieren. Gibt es Unterschiede zwischen klassischer Pfarreiarbeit und Klinikseelsorge? Klassische Pfarreiarbeit umfasst meist klare Strukturen mit fixen Terminen. Wir Klinikseelsorgende hingegen sind ein sich selbst leitendes, ökumenisches Team ohne Hierarchien. Wir gestalten unsere Arbeitsabläufe selbstbestimmt. Wir entscheiden selbständig, wie wir am Klinikalltag teilnehmen. Bei den Angeboten für Gespräche oder Meditationen richten wir uns nach den Bedürfnissen der Patientinnen und Patienten. ■ Interview: Martin Brodbeck Schweizerische Gesellschaft für Arzneimittelsicherheit in der Psychiatrie Nutzen und Risiken einer medikamentösen Behandlung «Seelische und körperliche Faktoren im Krankheitsverlauf»: So lautete das Thema der Jahrestagung der Schweizerischen Gesellschaft für Arzneimittelsicherheit in der Psychiatrie Baselland in Liestal. Sie wurde von 130 Teilnehmenden besucht. Dr. med. Philipp Eich Die Psychiatrie Baselland ist seit 2008 in der Schweizerischen Gesellschaft für Arzneimittelsicherheit in der Psychiatrie (SGAMSP) aktiv und monitoriert auftretende Nebenwirkungen von Psychopharmaka und anderen Medikamenten. Das übergeordnete Thema der diesjährigen SGAMSP-Tagung in Liestal lautete «Seelische und körperliche Faktoren im Krankheitsverlauf». Das Augenmerk der Vorträge und Workshops lag auf dem Nutzen und den Risiken einer medikamentösen Behandlung. Gerade bei Patienten mit schweren psychischen Erkrankungen bestehen zusätzlich oft vielfältige somatische Risiken und Mehrfachkrankheiten. Zusätzlich körperliche Krankheiten Der Titel meines Referates hiess: «Pharmakotherapie bei Patienten mit komplexen körperlichen und psychischen Störungen» und befasste sich mit erhöhten Sterblichkeitsrisiken, der neuen Diagnostik somatoformer Störungen und der Pharmakotherapie. Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen müssen gründlich abgeklärt und psychiatrisch wie auch somatisch untersucht werden. Häufig kommen bei diesen Patienten auch somatische Leiden hinzu, etwa Infektionskrankheiten wie Aids oder sexuell übertragbare Krankheiten sowie Leber-, Bauchspeicheldrüsenund Nierenerkrankungen. Dazu gehört auch ein erhöhter Anteil von Fettleibigkeit, Diabetes mellitus, SchilddrüsenUnterfunktionen sowie erhöhte Risiken für Schlaganfall, periphere Gefässerkrankungen und Bluthochdruck. Neue somatische Belastungsstörung Darauf wurde die neue somatische Belastungsstörung thematisiert, wie sie im amerikanischen KlassifikationsSystem DSM-5 aufgeführt ist (Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders, 2013). Dieses Krankheitsbild entspricht der früheren Somatisierungsstörung. Sie ist aber breiter gefasst und meint auch Krankheitsbilder, welche durch Körpersymptome als Stressfolge entstanden sind. Diese neu definierte Störung umfasst zusammen mit der Krankheitsangst-Störung (früher: Hypochondrie) und den Konversionsstörungen ein neues Kapitel «Somatische Belastungsstörungen» im DSM-5. Gemeinsam ist diesen Störungsbildern die grosse Bedeutung der somatischen Symptome, welche belastend sind und das tägliche Leben stark einschränken. Betroffene suchen Hilfe zumeist beim Hausarzt oder in anderen medizinischen Settings und kommen oft erst spät in die psychiatrische Praxis. Eine Invalidisierung mit Berentung ist bei komplexeren Fällen leider selten zu verhindern. Zum Schluss wurden verschiedene Cochrane-Studien zur Therapie von somatoformen Leiden bei Erwachsenen besprochen, die nur eine geringe Evidenz für die Wirksamkeit neuerer Antidepressiva oder pflanzlicher Medikamente ergaben. Unter den psychotherapeutischen Ansätzen zeigte sich die kognitive Verhaltenstherapie als die wirksamste. Die Kommunikation ist gerade mit diesen Patienten entscheidender als die Therapiemethode. Foto: sprng23/iStock Vorsicht vor Übermedikation Patientinnen und Patienten nehmen in bester Absicht verschriebene Medikamente oft nicht ein. Deshalb Vorsicht vor einer Übermedikation! Hilfreich sind Psychopharmaka, vorab Antidepressiva, wenn sie aufgrund der Diagnose klar angezeigt sind. Bei der Verschreibung lohnt es sich, einfache Therapieschemata und so wenig Einnahmezeitpunkte wie möglich zu wählen. Bei dualen Erkrankungen mit mehreren Ärzten und Fachdisziplinen sollte ein Hin- und Her-Schieben nach Möglichkeit vermieden werden. ■ Vorsicht vor zu vielen Medikamenten bei Patienten mit psychischen und körperlichen Krankheiten. Dr. med. Philipp Eich Chefarzt Zentrum für Krisenintervention und Zentrum für Abhängigkeitserkrankungen 11 Fachgruppe Angehörigenarbeit Angehörige im Blick der Psychiatrie Baselland Die Psychiatrie Baselland engagiert sich aktiv in der Angehörigenarbeit. Eine Fachgruppe mit Spezialisten aus ärztlich-therapeutischen, pflegerischen und sozialarbeiterischen Disziplinen bringt die Foto: KatarzynBialasiewicz/iStock Perspektive der Angehörigen in den klinischen Alltag ein. Die Psychiatrie Baselland bringt die Perspektiven der Angehörigen von Patienten vermehrt in den klinischen Alltag ein. Angehörigen von psychisch kranken Menschen ist es wichtig, eine Anlaufstelle zu haben, um ihre Fragen und Sorgen mitzuteilen und von den behandelten Fachpersonen angehört zu werden. Die Psychiatrie Baselland pflegt mit dem Einbezug der Angehörigen in die Behandlung eine lange Tradition. In Einzel- und Gruppengesprächen können die Angehörigen ihre Fragen und Anliegen mit Fachpersonen besprechen. Die Zentrale Aufnahme der Erwachsenenpsychiatrie ist seit September 2015 auch als Anlaufstelle für Betroffene und ihre Angehörigen eröffnet worden. 12 Fachkräfte erschweren die Zusammenarbeit mit dem sozialen Umfeld. Eine ablehnende Haltung der Betroffenen gegenüber dem Einbezug der Angehörigen, komplexe Familiensituationen und unterschiedliche Erwartungshaltungen der Beteiligten fordern die Fachpersonen heraus. Unterstützung für Fachleute Gerade in diesen Situationen ist die Psychiatrie Baselland auf therapeutische Fachpersonen angewiesen, die sich aufgrund ihrer beruflichen Erfahrung und ihres fachlichen Know-hows diesen Herausforderungen stellen. Die Fachgruppe möchte sich unter anderem zukünftig auf die Unterstützung dieser Fachpersonen konzentrieren. Diese bedürfen einer therapeutischen Haltung, eines grossen fachlichen Wissens über den Einbezug der Familie und sie brauchen einen guten Überblick über die Unterstützungsmöglichkeiten innerhalb und ausserhalb der Psychiatrie Baselland, um Angehörige möglichst gut zu beraten und in die Behandlung zu integrieren. Gut vernetzt in der Angehörigenarbeit Die Angebote ausserhalb der Psychiatrie Baselland sind ebenfalls von zentraler Bedeutung. Die guten Beziehungen mit der Beratungsstelle und den Selbsthilfegruppen von Angehörigen der Stiftung Rheinleben in Basel wie auch die Zusammenarbeit mit dem Netzwerk Angehörigenarbeit in der Psychiatrie sind besonders wichtig und für diese Arbeit zielführend. Die Fachgruppe Angehörigenarbeit ist motiviert, die beschriebenen Ziele zu verfolgen und – im Austausch innerhalb und ausserhalb der Psychiatrie Baselland – die Perspektive der Angehörigen bewusster im klinischen Alltag einzubinden. ■ Entlastung für Angehörige Die Angebote der Psychiatrie Baselland verfolgen das Rachel Affolter, Pflegerische Leiterin Ziel, dass Angehörige gut informiert und in der Lage sind, Zentrum für spezifische Psychotherapien und Psychosomatik schwierige Situationen zu reflektieren und sich sicherer zu und Zentrum für psychosoziale Therapien fühlen im Umgang mit ihren Betroffenen, Institutionen und Unterstützungsangeboten. Dadurch sollen Angehörige entlastet werden und die Möglichkeit bekommen, (wieder) gut für sich selbst zu sorgen. Im klinischen Alltag kann die Angehörigenarbeit trotzdem rasch in den Hintergrund rücken. Die kurzen Aufenthaltsdauern und das knappe Zeitbudget der behandelnden Scheidungsgruppe für Kinder Hilfe aus dem Gefühls-Chaos Wenn Eltern sich trennen, ist das für die Kinder oft eine leidvolle Zeit. Die Kinder- und Jugendpsychiatrie der Psychiatrie Baselland hilft Eltern und Kindern mit einem speziellen Gesprächsangebot. Wenn Eltern sich trennen, geht für Kinder eine Welt in die Brüche. Die Familienstruktur verändert sich grundlegend. Die damit verbundenen Verluste und Neuanpassungen stellen erhebliche Anforderungen an die einzelnen Familienmitglieder. Die Zerrissenheit zwischen Vater und Mutter lässt die Kinder oft in einen Loyalitätskonflikt gleiten. Es kostet sie viel Kraft, einen neuen Start zu finden. Auch Kinder, die nicht mit Gefühlen wie Traurigkeit, Wut, Aggressivität, Ängsten oder Problemen in der Schule reagieren, leiden oft schwer unter dem Gefühls-Chaos. Unterstützung für das Kind Auch die Eltern müssen sich vom Bild der «heilen Familie» verabschieden. In unserer Gruppe geht es aber primär darum, die Bedürfnisse der Kinder zu erfahren und ihnen zu helfen. Sie brauchen in dieser Situation Orientierung, Anregung und Unterstützung beim Reden und Verarbeiten. Deshalb bieten wir seit etwa fünf Jahren für Kinder im Alter von acht bis zwölf Jahren eine Gruppetherapie während zehn Wochen zum Thema Scheidung an. Die neue Situation mit zwei «Zuhause» für die Kinder ist für die ganze Familie eine grosse Herausforderung. Auch die finanzielle Situation, oft verbunden mit einer Veränderung der Erwerbstätigkeit der Eltern, stellt hohe Anforderungen und erfordert von der ganzen Familie Flexibilität. Die Gruppe schafft zunächst einen neutralen Ort für die Kinder. Hier spüren sie Verbundenheit und Zugehörigkeit und können mit Erwachsenen sprechen und diskutieren, die keine Loyalität zum einen oder anderen Elternteil spüren. Die Gruppenstunde beginnt und startet jeweils mit einem Gruppenruf, den die Kinder selber entwickeln. Auch die Gruppenregeln werden von der jeweiligen Gruppe individuell aufgestellt. Ebenfalls fester Bestandteil sind ein kurzes Zvieri und ein Gruppenspiel. Stimmungs- und Gefühlszustände von Kindern visualisiert Dr. med. Romaine Viollier in der Scheidungsgruppe unter anderem mit Emoticons. Wir betrachten unterschiedliche Familienformen, erklären Begriffe wie «Stiefbruder», «Halbschwester» und dergleichen und den Unterschied zwischen «getrennt» und «geschieden». In der Gruppe hat alles Platz: Streit mit dem Stiefbruder, andere Regeln bei der neuen Partnerin des Vaters, sozialer Rückzug aber auch Erlebnisse aus Schule und Freizeit. Wird es einem Kind einmal zu viel, haben wir einen «Ruheplatz» eingerichtet, wo das Kind eine Pause einlegen und sich anschliessend wieder am Geschehen beteiligen kann. Wissenstransfer in der Schatztruhe Die Kinder dürfen selber entscheiden, was sie zu Hause berichten wollen. Damit das Wissen und die Erlebnisse nicht verloren gehen, gestalten wir mit den Kindern eine Schatztruhe, um die Inhalte der Gruppentherapie nach Hause und in ihren Alltag zu transferieren. Durch die Erfahrungen der Anderen lernt das Kind und beobachtet, dass es viele verschiedene Bewältigungsstrategien gibt, um mit der Trennung der Eltern umzugehen. Ziele der Gruppensitzungen sind die Akzeptanz der eigenen, individuellen Geschichte, die Entstigmatisierung durch die Gruppensituation («ich bin nicht alleine»), das Erlernen von Bewältigungs- und Problemlösungsstrategien, erkennen und benennen von Gefühlen und der Umgang damit, positive Selbstwahrnehmung gewinnen und Ressourcenförderung. ■ Kinder lernen, zur Ruhe zu kommen Durch Geschichten lernen die Kinder indirekt, mit Erlebtem umzugehen und erfahren Beispiele, wie andere Kinder mit der neuen familiären Situation umgehen. Dabei hat das Benennen von Gefühlen und der Umgang damit viel Raum. Die Kinder lernen Handlungsalternativen kennen und erproben diese im Rollenspiel. Durch Entspannungsspiele oder kreative Arbeiten lernen die Kinder, zur Ruhe Dr. med. Romaine Viollier Assistenzärztin Kinder- und Jugendpsychiatrie zu kommen. 13 Zu Gast – Tobias Eggimann, Geschäftsführer Baselland Tourismus Tobias Eggimann, Geschäftsführer Baselland Tourismus Kraftorte sind Energiequellen Baselland Tourismus will 2017 wiederum interessante Projekte umsetzen. Dazu gehört eine Broschüre mit Wanderungen mit dem Kinderwagen. Wichtig ist für Geschäftsführer Tobias Eggimann, dass der Kanton den Leistungsauftrag nicht kürzt. _diagonal: Sie sind seit über fünf Jahren Geschäftsführer von Baselland Tourismus. Wird der Job nicht zur Routine? Tobias Eggimann: Natürlich gibt es Arbeiten, die regelmässig anfallen. Die Materie, mit der ich zu tun haben darf, ist allerdings sehr positiv und vielseitig – ich wäre selber schuld, wenn die Arbeit langweilig würde. Zumal sich der Job laufend entwickelt und es massgeblich an mir liegt, ihn zu gestalten. Was durchbricht die tägliche Routine? Zum Beispiel die Gasttaxe, die 2014 eingeführt worden ist. Dadurch kommen neue Mittel herein, um touristische Projekte umzusetzen. Viele davon werden von uns initiiert. Dazu gehören etwa ein inter-aktiver onlineRundgang auf Schloss Wildenstein, die Chirsiroute 111 für Velofahrer oder ein Baselland-Quiz-App. Welches sind neue Projekte? 14 Wir werden nächstes Jahr zusammen mit dem Amt für Kultur eine Panoramakarte mit kulturellen Institutionen und anderen Infos herausbringen. Mit solchen Karten haben wir sehr gute Erfahrungen gemacht. Die Leute halten gerne ein Stück Papier in den Händen, um sich zu orientieren, und die Vogelschau fasziniert. Natürlich wird es dazu auch eine digitale Plattform geben. Weiter werden wir gemeinsam mit dem Verein «Wanderwege beider Basel» eine Broschüre mit Wanderungen publizieren, die Eltern mit dem Kinderwagen unternehmen können. Zudem erscheint nächstes Jahr das Buch «111 Orte in Baselland, die Sie gesehen haben müssen», ein spannender Tourismusführer. Wie wird Baselland als Tourismuskanton ausserhalb unserer Region wahrgenommen? Wir dürfen uns nicht mit klassischen Feriendestinationen vergleichen. Wir sind zusammen mit Basel ein «touristischer Potenzialraum» und werden nicht als eigene Tourismusdestination wahrgenommen. So wollen wir Baselland auch gar nicht positionieren, sondern als Gebiet neben der Stadt mit vielen tollen Ausflugszielen, Naturerlebnissen, kulturellen Angeboten oder Erholungsräumen. In der Tourismus-Statistik kommt Baselland nicht vor, nur «Basel Region». Ist diese Terminologie nicht zu sehr auf die Stadt ausgerichtet statt auf die Landschaft? Wir bieten einerseits vieles gemeinsam mit Basel Tourismus an, andererseits differenzieren wir uns automatisch. Naürlich gibt es kantonale Statistiken, etwa zur Zahl der Logiernächte. Aber wenn wir national oder über die Grenzen wahrgenommen werden wollen, hilft uns die Zu Gast – Tobias Eggimann, Geschäftsführer Baselland Tourismus Zusammenarbeit mit Basel. Wir gehen zum Beispiel gemeinsam an Messen, betreiben eine gemeinsame Buchungsplattform und tauschen uns regelmässig aus. Sind Baselland und Basel-Stadt im Tourismus-Geschäft nicht auch Konkurrenten? Nein. Basel positioniert sich anders als wir. Die Stadt richtet sich internationaler aus und definiert sich als Kultur- und Messestadt. Unsere Zielgruppe ist enger begrenzt, und wir bieten ein anderes Produkt an: Aktiv erholen, erleben und geniessen sowie austauschen und lernen – das sind unsere Themen. Persönlich Der 40-jährige Tobias Eggimann ist in Arisdorf aufgewachsen und wohnt mit seiner Familie in Lampenberg. Er ist Vater eines Knaben und eines Mädchens. Er liess sich zum eidg. dipl. Tourismusfachmann HF und Marketingplaner ausbilden. Später folgten ein MBA der Universität St. Gallen und andere Weiterbildungen. Von 2000 bis 2005 war er Geschäftsführer der Genossenschaft für Familienherbergen in Gelterkinden, die nächsten fünf Jahre verantwortlich für Kommunikation und Unternehmensentwicklung der Baselland Transport AG. Seit Oktober 2011 ist Tobias Eggimann Geschäftsführer von Baselland Tourismus. Es gibt Ranglisten über meistbesuchte Sehenswürdigkeiten der Schweiz. Baselland ist darauf kaum je zu finden. Haben wir nicht mehr zu bieten? Für die Top 10 reicht es vielleicht nicht. Aber bei den Top 20 sind wir gleich mehrfach dabei. Denken wir nur an Augusta Raurica mit jährlich 140 000 Besuchern; oder an die Wasserwelt Aquabasilea in Pratteln mit mehreren hunderttausend Eintritten. Baselland Tourismus erfüllt einen Leistungsauftrag des Kantons Basel-Landschaft für jährlich 600 000 Franken. Der Kanton muss kräftig sparen. Spüren Sie das auch? Unser vierjähriger Leistungsauftrag läuft Ende 2016 aus und steht derzeit in der politischen Diskussion. Eine Studie der Uni St. Gallen über unsere Arbeit der letzten vier Jahre kommt zu einem sehr erfreulichen Resultat. Die Experten empfehlen, unseren Leistungsauftrag auf dem bisherigen Niveau zu lassen. Wir sind eine der wenigen Institutionen, die es sich zur Pflicht gemacht haben, das Baselbiet ins beste Licht zu setzen. Das ist nötig angesichts der eher negativen Stimmung, die über das Baselbiet derzeit da und dort verbreitet wird. wenn wir unsere Dynamik zurücknehmen müssten. Wir müssen weitermachen wie bisher, denn die Logiernächte gehen eher zurück und es gibt neue Angebote in Basel. Welches wären die Konsequenzen, wenn die 600 000 Franken pro Jahr gekürzt würden? Sie kennen das Baselbiet in- und auswendig. Wo gefällt es Ihnen am besten? Es geht um 50 000 Franken weniger. Das sind immerhin fast zehn Prozent. Bei einer solchen Kürzung müssten wir uns überall einschränken und Projekte streichen. Unsere Partner sind finanziell ebenfalls nicht so üppig aufgestellt und verlassen sich auf uns. Es wäre falsch, Ja, ich kenne das Baselbiet wirklich sehr gut. Ich bin auch viel mit dem Velo unterwegs. Einer meiner Lieblingsorte ist die Belchenfluh. Dorthin gehe ich sicher zehnmal pro Jahr. Die Rundsicht ist fantastsich. Man sieht die halbe Schweiz bis zum Mont Blanc in Frankreich. Es gefällt mir auch sehr, mit dem Velo an einem Sommerabend über Hügel und durch Täler zu fahren und immer wieder neue Landschaften zu erleben. Wir sind hier in der Psychiatrie Baselland. Gibt es zwischen Tourismus und Psychiatrie eine Verbidnung? Vielleicht die sogenannten Kraftorte mit psychisch positiver Wirkung wie die Belchenfluh, die Ermitage in Arlesheim oder das Gebiet St. Margreten in Binningen, wo die Menschen Energie tanken können und die auch touristisch wertvoll sind. Menschen mit einer Depression sollten lieber in die Ermitage gehen statt in die Psychiatrie Baselland? Das nicht unbedingt. Aber der Besuch eines Kraftortes hilft sicher, um positive Energie zu tanken. Viel frische Luft und Sonnenlicht – das tut in jedem Fall gut. ■ 15 Monika* litt unter einer Bipolaren Störung «Meine Kinder gaben mir Kraft in der Depression» Als Kind missbraucht und oft geschlagen, mit 16 zuhause ausgezogen und später schlimme Enttäuschungen mit Männern: Mit 32 setzte bei Monika eine Bipolare Störung ein. In der Psychiatrie Baselland hat sie zu einem stabilen Leben gefunden. Monika vor dem Haus A der Psychiatrie Baselland in Liestal. Wer mit Monika* spricht, würde nie ahnen, was sich im Leben der fünffachen Mutter bisher abgespielt hat. Angefangen hatte es, als sie acht war und sich ihre Eltern trennten. Die Mutter wurde abhängig von Alkohol und Tabletten. «Ich litt sehr unter ihrem Zustand», erinnert sich die 54-jährige Frau. Es war der Beginn einer langen Leidensgeschichte, die 2007 zu einem ersten Aufenthalt in der Psychiatrischen Klinik in Liestal führte. Ihre Mutter habe sie als Kind oft geschlagen und schikaniert, erzählt Monika. Sie brachte nachts immer wieder Freunde mit nach Hause, die auch vor dem Schlafzimmer des Mädchens nicht Halt machten. «Es war eklig und schrecklich und ich hatte damals riesige Angst, dass die Männer meiner Mutter und meinen Geschwistern etwas antun könnten, wenn ich mich nicht füge», sagt sie. Später lernte die Mutter einen Mann kennen und heiratete ihn. Die Ehe ging in die Brüche. Früh von zuhause ausgezogen Nach ihrem 16. Geburtstag zog die Tochter von zuhause aus und mit ihrem Freund zusammen. Sie machte eine Lehre als Verkäuferin, heiratete und wurde mit 20 Jahren Mutter eines Sohnes. Bis 1989 kamen weitere zwei Söhne und eine Tochter zur Welt. «Ich war sehr glücklich mit meinen Kindern», erinnert sich Monika. «Ich konnte ihnen geben, was ich mir immer gewünscht, aber nie bekommen hatte: Liebe, Wärme, Verständnis und Spass.» Sie wurde sehr von ihrem Mann dominiert. «Sehr wenige Male in zwölfeinhalb Jahren war ich im Ausgang und durfte immer nur bis Mitternacht wegbleiben.» 1993 kam es zur Trennung. 16 Zweite Ehe gescheitert Kurze Zeit später lernte sie ihren zweiten Mann kennen. Als sie kurzzeitig von Zuhause aus arbeitete, strich ihr erster Mann die Unterstützung für sie. Sie nahm eine Stelle an, um sich und ihre Kinder über Wasser zu halten. Ihr fünftes Kind, eine Tochter, wurde 1995 geboren; vier Jahre später heirateten sie und ihr Lebenspartner. «Es war für mich die grosse Liebe.» Aber auch diese Ehe scheiterte und wurde 2010 geschieden. In dieser Zeit liess sich Monika zur IT-Fachfrau ausbilden, war Projektleiterin und Lehrlingsverantwortliche. Ihr Leben war in diesen und späteren Jahren geprägt von wechselnden Jobs, einer weiteren Bekanntschaft, die in die Brüche ging und ihr noch mehr schadete, von Arbeitslosigkeit, vom Gang zum Sozialamt und immer wieder von psychischen Belastungen und körperlichen Beschwerden. Das Atelier war «der Hammer» Mehrmals war sie in Psychiatrischen Kliniken, meistens in der Psychiatrie Baselland. In Einzel- und Gruppentherapien, aber auch mit Hilfe von Medikamenten ging sie ihre Probleme an. Es gab auch Rückschläge, sobald sie wieder zuhause war. Neue Probleme führten zu erneuten stationären Behandlungen. Ursachen waren der emotionale Stress, die Verletzungen, der Vertrauensmissbrauch und anderes. «Die Schwierigkeiten hatten aber nie mit meinen Kindern zu tun oder mit der Arbeit.» Mit der Zeit schlugen die Therapien an. «Mein Zustand verbesserte sich, ich habe enorm viel von der Behandlung in der Klinik profitiert.» Besonders gut gefallen hat Monika die Arbeit in den Ateliers: «Das war der Hammer.» Hier konnte sie ihre Kreativität ausleben, baute ein Hexenhaus mit 1800 Ziegeln in Form von Glacéstengeln und Fachwerk und machte Sport, Pilates, Physio und Tanz. Viel gebracht hat ihr die radikale Akzeptanz ihres bisherigen Lebens. «Wer das umsetzen kann, was ich in der Psychiatrie Baselland gelernt habe, hat massiv an Lebensqualität gewonnen.» Monika hat sich in einer sozialen Institution für Menschen mit psychischen Schwierigkeiten ausbilden lassen, auch um Alzheimerpatienten zu begleiten. Ehrenamtlich, wie sie sagt, betreut sie derzeit noch zwei Männer. Gerne würde sie die Erfahrungen, die sie mit ihrer Krankheit gemacht hat, noch stärker einsetzen, um Menschen zu helfen. «Ich habe es geschafft» «Ohne die Klinik in Liestal weiss ich nicht, wo ich stehen würde», sagt die ehemalige Patientin. «Gerade in den Zeiten schwerer Depressionen war die Pflege sehr einfühlsam. Das war mein grosses Ziel, endlich herabzusteigen von dieser grässlichen Fahrt auf der ‹Achterbahn der Gefühle›, die alles steuert, wie sie will. Ich habe es geschafft zurück zu den Menschen, die ich liebe.» ■ * Der volle Name ist der Redaktion bekannt Ethische Fragen in der Psychiatrie Baselland Das Team der Seelsorgerinnen und Seelsorger der Psychiatrie Baselland (v.l.): Christoph Schneider (ref.), Marion Klee (ref.), Elisabeth Hischier (kath.), PD Dr. theol. Regine Munz (ref.) und Rolf Schlatter (ref). Gemeinsam zu guten Lösungen Der Psychiatrie stellen sich grundsätzliche Fragen nach Freiheit und Selbstbestimmung, nach der Begründung von Zwangsmassnahmen und dem Umgang mit Patientenverfügungen. Ethische Fragen werden gemeinsam mit den Beteiligten diskutiert und Entscheidungen verantwortet. Der Theologe und Ethikprofessor Johannes Fischer aus Zürich sagte: «Es gibt ethische Fragen und Probleme nicht deswegen, weil es die Ethik als philosophische Disziplin gibt. Es gibt die Ethik als eine solche Disziplin, weil es solche Probleme gibt.» Ethik ist demnach kein Selbstzweck, sondern eingebettet in ein bestimmtes Umfeld, in dem sich die Frage nach dem richtigen und guten Handeln stellt. Nachdenken über Ethik ist ein Privileg Ethische Probleme treten immer wieder in der Psychiatrie Baselland auf. Manchmal werden sie in eine Fallbesprechung integriert und gar nicht als eigenes Thema behandelt, manchmal werden sie in einem Ethik-Forum oder in einer Ethischen Notfallkonferenz diskutiert. Das Nachden- «Es ist sehr viel leichter, eine Sache prinzipiell als in konkreter Verantwortung durchzuhalten.» Dietrich Bonhoeffer ken über Ethik ist ein Privileg. Denn wir haben die Zeit, um die Hintergrundannahmen und Vorverständnisse davon zu klären, wie wir das Handeln in der Klinik mit und an den Patienten verstehen. Die ethischen Entscheidungen werden dabei nicht an Spezialisten abgegeben – etwa eine eigens dafür eingerichtete Ethikkommission – oder formalisiert in Regeln und Handlungsanweisungen gefasst, sondern gemeinsam mit den Beteiligten diskutiert. Sie entzünden sich an der Frage wie der nach dem je angemessenen Umgang mit Zwangsmassnahmen oder dem Problem, wie gewalttätigen Patienten in der Klinik zu begegnen ist. Im Zusammenhang der Fragen, die Sterben und Tod in der Psychiatrie berühren, stehen die ethischen Aspekte beim Umgang mit der Patientenverfügung im Zentrum sowie die ethische Dimension der Grauzone zwischen aktiver und passiver Sterbehilfe. Wie kann der Umgang mit der lebensbedrohlichen Magersucht bei älteren Patientinnen aussehen, die sich vehement gegen eine Gewichtszunahme wehren? Freiheit und Selbstbestimmung In den Gesprächen stellen sich oft grundsätzliche Fragen: Welches ist die Aufgabe der Psychiatrie Baselland, wo ist Zwang gerechtfertigt, was ist unter Freiheit und Selbstbestimmung zu verstehen, welches ist der mutmassliche Wille des Patienten oder der Patientin, auch wenn diese im Moment ihre Wünsche nicht direkt artikulieren können? Es bleibt eine immer wieder neu zu lösende Aufgabe, diese Fragen in Beziehung mit den jeweiligen Betroffenen zu klären und Antworten zu finden. Dabei gibt es kein absolut richtiges ethisches Handeln oder eine absolut richtige ethische Entscheidung, sondern nur eine von den Beteiligten gemeinsam verantwortete Entscheidung. Der Weg dazu führt über die Diskussion, die Analyse des ethischen Problems, die Suche nach Lösungsansätzen, die Klärung der Fragen: wofür entscheiden wir uns aus welchen Gründen, wie kann diese Entscheidung umgesetzt werden, und muss diese Entscheidung noch einmal im Laufe der Behandlung überprüft werden? Verantwortliches Handeln In der Diskussion bringe ich meinen eigenen Hintergrund ein. Als Theologin und Pfarrerin sind mir christliche Überzeugungen wichtig, wie etwa, was unter Menschenwürde zu verstehen oder was Solidarität ist. Hier sehe ich mich in inhaltlicher Nähe zum Freiburger Ethiker Giovanni Maio, der in den Ethik-Foren zu grundsätzlichen ethischen Klärungen beiträgt und den Menschen in den Mittelpunkt stellt. Ebenso wichtig ist mir die Erkenntnis, dass verantwortliches Handeln immer auch fehlbares Handeln ist und bleibt, und genau dies unser Menschsein ausmacht – auch hier in der Psychiatrie Baselland. ■ Pfrn. PD Dr. theol. Regine Munz Seelsorgerin der Reformierten Kirche Baselland 17 Psychiatrie Baselland iPunkt-zertifiziert Jobs für Menschen mit einer Behinderung Die Integration in Gesellschaft und Arbeitswelt von Menschen mit Behinderung – diesem Ziel ist die Psychiatrie Baselland verpflichtet. Das Label iPunkt hilft ihr dabei. Fabian Bussinger bei einem Anlass von iPunkt im November 2016. iPunkt-Stammtisch (v.l.): Jacqueline Etter und Zuhra Salihi (Abteilungsleiterin Job-Coaching und Job-Coach des Bereiches «Arbeit und Beschäftigung» der Psychiatrie Baselland); Beatrice Gall, Job-Coach der Stiftung Rheinleben, Basel und Guido Herklotz vom Verein Impulse, Basel. Die Psychiatrie Baselland ist seit kurzem Trägerin des Labels iPunkt. Damit zeichnet der Verein Impulse aus Basel Unternehmen aus, die Menschen mit Beeinträchtigung anstellen und deren berufliche Chancengerechtigkeit achten. Dem Label liegt ein Zertifikat mit einem Lizenzvertrag zugrunde. Impulse entstand aus «die CHARTA», einer Initiative, die 2009 bis 2012 rund 100 Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderung im ersten Arbeitsmarkt geschaffen hatte. Am Start beteiligt waren rund 70 Unternehmen aus der Nordwestschweiz, die beiden Regierungen von Baselland und Basel-Stadt, die Handelskammer beider Basel, die Wirtschaftskammer Baselland, der Gewerbeverband Basel-Stadt, der Arbeitgeberverband Basel, die IV-Stellen von Basel-Stadt und Baselland, die Sozialversicherungsanstalt Baselland sowie das Behindertenforum Basel. 18 nen Personalverleih mit passendem Job-Coaching für Unternehmen in der Region. Mit der Unterzeichnung des Lizenzvertrages für das iPunktLabel verpflichtet sich die Psychiatrie Baselland, verschiedene Vergabekriterien für dieses Label einzuhalten. Diese Kriterien haben zum Ziel, dass Menschen mit Beeinträchtigung angestellt werden. Die am Label teilnehmenden Unternehmen sind verpflichtet, sich in der Integrationsbefähigung und -bereitschaft weiter zu entwickeln. Psychiatrie Baselland engagiert sich Mit dem iPunkt-Label profitiert die Psychiatrie Baselland von der Aufnahme ins iPunkt-Branchenverzeichnis, einem starken Netzwerk von Unternehmen, Einladungen zu Stammtischen und Informationsveranstaltungen sowie von Weiterbildungen für Personalfachleute. Der mit der beruflichen Integration beauftragte Bereich «Arbeit und Beschäftigung» kann damit die eigenen Angebote stärken; im Gegenzug stellt er sich im Netzwerk und an Veranstaltungen für beruflich-integrative Fachfragen bei psychischer Beeinträchtigung zur Verfügung und bringt sich aktiv für die Ziele des iPunkt-Labels ein. ■ Jobs für Menschen mit Beeinträchtigung Das Label iPunkt passt hervorragend zur Psychiatrie Baselland: Wie Impulse ist es auch der Psychiatrie Baselland wichtig, dass Menschen mit Behinderung am gesellschaftlichen Leben teilhaben können. Sie bietet dazu Unterstützung und Leistungen für Betroffene und Unternehmen, damit behinderte Menschen in der Arbeitswelt integriert sind, und gewährt ein breites Spektrum an Arbeitsmöglichkeiten in ihren Betrieben. Sie unterhält zudem mit dem Fabian Bussinger dazu beauftragten Bereich «Arbeit und Beschäftigung» ei- Leiter Bereich «Arbeit und Beschäftigung» Psychiatrie Baselland Hauptübung der Betriebsfeuerwehr Wechsel im Präsidium Die Betriebsfeuerwehr der Psychiatrie Baselland (PBL) und des Kantonsspitals Baselland (KSBL) hat an ihrer Hauptübung den langjährigen Kommissionspräsidenten Hans-Peter Ulmann, CEO der Psychiatrie Baselland, verabschiedet. Er ist nach 21 Jahren zurückgetreten. Sein Nachfolger ist Fabian Keller, Leiter Betrieb der PBL und stellvertretender CEO. Ebenfalls aus dem Feuerwehrcorps ausgetreten ist der langjährigen Offizier Thomas Heid. Die vielen Gäste konnten eindrückliche Demonstrationen der «Pompieri» miterleben. So simulierten diese an einem Modellhaus einen Zimmerbrand mit Flashover, das heisst, dem rasanten Übergang des Zimmerbrandes zum Vollbrand aufgrund einer Rauchdurchzündung. Weiter zeigte die Feuerwehr, wie ein Fettbrand entstehen kann und wie man diesen auf keinen Fall zu löschen versuchen sollte. Die letzte kleine Demonstration verdeutlichte die beschleunigende Wirkung von Sauerstoff auf das Feuer. Bei der Einsatzübung bekämpften die Feuerwehrfrauen und -männer einen Brand des Kreativ-Therapeutischen Zentrums der PBL, wobei drei Personen vermisst wurden. Zum Abschluss des Nachmittags wurden im Feuerwehrmagazin Ehrungen und Beförderungen ausgesprochen. Bei einem Nachtessen im KSBL liess die Betriebsfeuerwehr die gelungene Hauptübung ausklingen. ■ Hauptmann Manuele Zizzi Kommandant Betriebsfeuerwehr KSBL/PBL Hans-Peter Ulmann (in Zivil, links) übergibt das Präsidium der Feuerwehrkommission an Fabian Keller. Die beiden stehen inmitten ehemaliger und aktueller Kommandanten (v.l.): Domenico Mozzillo (Kommandant 2003 – 2008), Urs Thommen (1992 – 1995), Fritz Stalder (2001 – 2002), Dario Balosetti (2009 – 2012) und Manuele Zizzi (seit 2013). Oberleutnant Melanie Glauser Str. Kommandantin Betriebsfeuerwehr KSBL/PBL Neuer Verein für Physiotherapie in der Psychosomatik und Psychiatrie Therapeutinnen vereinigen sich Die Präsidentin des Vereins für Physiotherapie in der Psychosomatik und Psychiatrie Zagorka Pavles (sitzend) mit Susanne Waldmeier, zuständig für die Vereinsfinanzen. Der Verein mit derzeit 40 Mitgliedern fördert die Qualität der Physiotherapie, Ausbildung, Praxis und Forschung, vorab in jenen Gebieten, die für die Psychosomatik und Psychiatrie wichtig sind. Viel Gewicht legt er in die nationale und internationale Vernetzung der Fachleute, in die Kommunikation und den Austausch der Physiotherapeuten und anderen Fachdisziplinen. Der SAG PPP ist als Fachgruppe bei Physioswiss registriert, dem Schweizer Physiotherapie-Verband und dem Weltverband der Physiotherapeuten in der Psychiatrie beigetreten. Dieses Jahr war der SAG PPP mit einer zwölfköpfigen Delegation in Madrid an einer internationalen Konferenz für Physiotherapeuten im Bereich der Psychiatrie vertreten und hat sich dort mit einer Präsentation und Postern eingebracht. Er nahm auch am Physioswiss-Kongress vom Juni 2016 in Basel teil und konnte dort einen Workshop zum Thema Psychosomatik in der Physiotherapie organisieren. ■ Den Austausch unter Fachleuten fördern und die Physiotherapie weiter stärken – diese Ziele verfolgt der schweizerische Verein für Physiotherapie in der Psychosomatik und Psychiatrie (SAG PPP). Er wurde im Sommer 2016 in der Psychiatrie Baselland in Liestal gegründet. Die Institution hat den Verein von Anfang an tatkräftig unterstützt, vor allem Prof. Dr. Joachim Küchenhoff, Direktor Erwachsenenpsychiatrie. Im Januar 2017 organisiert der SAG PPP Zagorka Pavles, Leiterin Physiotherapie Psychiatrie Baselland Präsidentin SAG PPP die erste Fachtagung. 19 15 Jahre Kunst in der Psychiatrie Plattform für Kunstschaffende Stellen derzeit in der Psychiatrie Baselland in Liestal aus (v.l.): Liza Stauder-Koltay, Christian Kessler und Jacqueline Borner. Die Sissacher Künstlerinnen Liza Stauder-Koltay und Jacqueline Borner sowie der Künstler Christian Kessler aus Gempen stellen in der Psychiatrie Baselland in Liestal noch bis 23. April 2017 ihre Arbeiten aus. Es ist die 30. Ausstellung in 15 Jahren der Institution. Seit 2001 haben 62 Künstlerinnen und Künstler aus der Region in der Psychiatrie Baselland ihre Werke präsentiert. «Ich bin froh und stolz darauf, dass wir unsere Institution durch unser Kunst-Engagement dem Publkum näher brin- gen können», sagt Hans-Peter Ulmann, CEO der Psychiatrie Baselland. «Gleichzeitig schmücken wir unsere Räume mit vielen Arbeiten regionaler Kunstschaffender und bieten ihnen eine Plattform, ihre Werke auszustellen.» Lustvolles Experimentieren mit Farbe und Leinwand charakterisiert das Werk von Jacqueline Borner. Sie pinselt, spachtelt, trägt auf und ab, überdeckt, schleift und klebt, verbrennt und löscht – in vielen Varianten und Methoden lässt sich die Künstlerin in ihrer Arbeit treiben und inspirieren. Der Mensch und seine Sinne stehen im Zentrum des Werkes von Liza Stauder-Koltay. In ihren Ölgemälden und Gipsreliefs kommen Ohren, Augen, Lippen und ganze Gesichter aus unterschiedlichen Kulturen vor, die miteinander zu kommunizieren scheinen. Bildhauer Christian Kesslers Skulpturen aus Holz, Kalkstein, Marmor oder Alabaster «entstehen in, mit und aus der Natur», sagte Kunsthistorikerin Rebekka Schraner an der Vernissage vom 29. November 2016. Gleichzeitig verarbeite der Künstler Stoffe wie Holz oder Stein zu ausdrucksstarken mannshohen Stelen. ■ Öffentliche Vorträge 2017 der Psychiatrie Baselland Von Autismus bis zu psychisch kranken Tätern Erstmals hat die Psychiatrie Baselland in diesem Jahr zu öffentlichen Vorträgen über psychische Erkrankungen eingeladen. Hunderte von Besucherinnen und Besuchern haben sich von Fachleuten informieren lassen. Die erfolgreiche Serie von öffentlichen Vorträgen wird 2017 fortgesetzt. Es stehen sechs Anlässe auf dem Programm. Sie beginnen alle um 18.30 Uhr im Restaurant Seegarten, Rainstrasse 6 in Münchenstein. Der Eintritt ist frei, am Schluss wird ein Apéro serviert. ■ Programm 2017 20 Es ist zum Verzweifeln Krisenintervention und Bewältigung – Donnerstag, 16. Februar 2017 Referent: Dr. med. Philipp Eich, Chefarzt Zentrum für Krisenintervention und Zentrum für Abhängigkeitserkrankungen Erschütterte Menschen Trauma(-folgen) erkennen, verstehen und behandeln – Dienstag, 1. Juni 2017 Referierende: Dr. rer. nat. Nadja Jacob, Diplompsychologin, Psychologische Leiterin Tagesklinik Liestal, und Med. pract. Karsten Prause, Oberarzt Zentrum für Psychosoziale Therapien Ein Leben in der eigenen Welt Autismus bei Kindern und Jugendlichen – Mittwoch, 3. Mai 2017 Referent: Markus Förster, Diplompsychologe, Leitender Psychologe Kinder- und Jugendpsychiatrie Psychisch krank und gefährlich? Einblicke in die psychiatrische Forensik – Dienstag, 22. August 2017 Referent: Dr. med. Andreas Frei, Leiter Fachstelle Forensik Nichts ist mehr wie früher Depression im Alter – Montag, 23. Oktober 2017 Referentin: Kristine Ewert, Oberärztin Privatklinik, Fachärztin für Neurologie sowie für Psychiatrie und Psychotherapie mit Schwerpunkt Gerontopsychiatrie Handeln als Angehörige Psychisch Kranke in der Familie – Dienstag, 12. Dezember 2017 Referentin: Rachel Affolter, Pflegerische Leiterin Zentren für spezifische Psychotherapien und Psychosomatik sowie psychosoziale Therapien Stiftung Tierpark Die dreijährige Amélie Schildt aus Arisdorf ist Siegerin des Ballonwettbewerbes am Tierparkfest vom August. Hier mit ihren Eltern und dem kleineren Bruder sowie der Grossmutter. Die beiden Ponys Topstar und Apollo zogen die Kutsche mit der Gewinnerin durch den Wald. Kinder vergnügen sich mit Ziegen im Streichelzoo. Freude schenken – Freude empfangen Weihnachten steht vor der Tür. Viele suchen in letzter Minute und in Hektik nach Gelegenheiten und Ideen für ein Geschenk. Unser Tierpark als Ort der Ruhe, der Begegnung und des Naturgenusses ist geradezu ideal, um in der Vorweihnachtszeit oder übers ganze Jahr Freude zu schenken. Aber auch wir dürfen Freude empfangen. So erfahren die Mitarbeitenden des Tierparks und die Mitglieder des Stiftungsrates von Besucherinnen und Besuchern im Tierpark oder bei Kontakten immer wieder, wieviel Freude unser gut und mit viel Liebe und Engagement gepflegter Tierpark auslöst. Besondere Freude bereiten die Jungtiere, die im Tierpark auf die Welt kommen. In diesem Jahr waren dies vor allem unsere schottischen Hochlandrinder, Dartmoor-Ponys, ein Lama, Stiefelgeissen, Walliser Schwarzhalsziegen, Spiegelschafe, Zwergziegen und Meerschweinchen. Unser beliebter und gut besuchter Streichelzoo hat am Weihnachtsmarkt in Liestal wiederum unzählige Kinder und Eltern begeistert. Promi- nente Hirten in unmittelbarer Nähe unseres Standes sammelten für das Weihermätteli einen namhaften Betrag. Wir freuen uns sehr darüber und danken herzlich. Unser Streichelzoo war auch für viele Besucher an zahlreichen weiteren Anlässen die grosse Attraktion, etwa an der MUBA in Basel, den Waldtagen in Arisdorf oder am Ebenraintag in Sissach. Mit Freude durften wir an der Benefizvorstellung der bühne_liestal das Märchen Ali Baba und die 40 Räuber geniessen. Bereits zum fünften Mal spendete die bühne_liestal die Einnahmen einer Vorstellung unserem Tierpark. Sie wachsen und wachsen – die jungen Dartmoorponys Captain und Chelsea vom Weihermätteli. aus. Sie eignen sich bestens für Anlässe wie Jubiläen, Geburtstage, Hochzeiten oder Ausflüge und können bei uns gebucht werden. Zum regelmässigen Ponyreiten am Mittwochnachmittag kommen immer mehr Kindergeburtstage an anderen Wochentagen hinzu, für die Ponyreiten mit einem Zvieri gebucht werden. Begeisterte Kinder sind auch für uns eine grosse Freude. Besonders gut eignen sich als Geschenk unsere Tierpark-Patenschaften. Diese schaffen eine besondere Verbindung zu unserem regionalen Bijou und sind in Bronze (50 CHF), Silber (200 CHF) und in Gold (500 CHF) zu haben. Im Rahmen des Tierparkfests führten wir einen Wir danken allen Gross- und Kleinspendern soBallonwettbewerb durch. Der Ballon der dreijäh- wie Sponsoren für ihre Beiträge. Wir sind glückrigen Amélie Schildt aus Arisdorf flog mit 271 lich und stolz, eine so grosse Verbundenheit Kilometern am weitesten und erreichte Algund im mit unserem Tierpark Weihermätteli zu spüren. Südtirol. Amélie und ihre Familie genossen den Sie tragen dazu bei, dass wir an eine gute Zukunft Hauptpreis – eine Kutschenfahrt in den herbstli- unseres Tierparks glauben dürfen. Und dafür chen Liestaler Wald mit unseren Dartmoorponys. engagieren wir uns mit voller Kraft. Unsere Kutschenfahrten sind sehr beliebt und lösen bei Passanten immer wieder Bewunderung Jean-Luc Nordmann Stiftungsratspräsident Danke Gemeinde Lausen Karl Schopfer Fonds Elsa Martha und Eduard StahlGreuter Stiftung 21 Persönlich «Ich versuche, dem Alltag gelassen gegenüber zu treten» Die Psychologin Simone Stöcklin (38) arbeitet seit bald zwölf Jahren in der Psychiatrie Baselland. Die Hauptarbeit leistet sie in der Kinder- und Jugendpsychiatrie auf dem Bruderholz. Sie ist verheiratet und Mutter von zwei Töchtern im Alter von zwei und fünf Jahren. _diagonal: Sie haben das Gymnasium 1997 mit der Lateinmatura abgeschlossen. Warum gerade Latein? Simone Stöcklin: Auf Empfehlung meiner Mathelehrerin: um lateinische Texte zu übersetzen, sei analytisches Denken gefragt, was mir liege. Und falls es doch nicht klappe, könne ich mit der Mathenote aufholen. Wie kommt man von einer Lateinmatura zu einem Psychologiestudium? Ich wollte schon immer mit Menschen im Kontakt sein bei der Arbeit. Zur Psychologie kam ich, weil ich die Menschen und ihre Beweggründe verstehen wollte – wohl manchmal ein weit grösseres Rätsel als ein lateinischer Text. Simone Stöcklin, aufgenommen beim Bruderholz-Spital. Sie haben sich in Ihrem Studium in Angewandter Psychologie vertieft. Was bedeutet dieser Begriff? Die Angewandte Psychologie beschäftigt sich mit menschlichem Erleben und Handeln, im Studium waren es Bereiche wie Schulpsychologie, Arbeits- und Organisationspsychologie. Worüber haben Sie sich in der Psychiatrie Baselland schon geärgert? Ich wünschte mir mehr Festanstellungen, welche mehr Konstanz und Ruhe ins Team bringen könnten, was die Produktivität erhöhen würde. Sie arbeiten seit vielen Jahren mit Kindern und Jugendlichen. Was fasziniert Sie an diesem Fachgebiet? Welcher Zeit würden Sie gerne einen Besuch abstatten Bei Kindern ist noch vieles offen und möglich, es braucht manchmal nur kleine Inputs, um etwas in Bewegung zu setzen, sie begeistern zu können. Die Aktivierung individueller, familiärer und sozialer Ressourcen bei Kindern und Jugendlichen ist wichtig, um psychische Beeinträchtigungen im Erwachsenenalter vorzubeugen. und warum? Was nehmen Sie aus Ihrem Beruf für die Erziehung der Ich möchte ganz allgemein gerne ein bisschen in der Zeit herumreisen und verschiedene Epochen besuchen. Gibt es in Ihrem Leben ein persönliches Vorbild? Es gibt verschiedene Personen aus meinem Umfeld, bei der Arbeit wie im Familien- und Freundeskreis, die mich inspirieren, jedoch kein eigentliches Vorbild. eigenen Kinder mit? Ich sehe im Arbeitsalltag viele Familien, die schwierige Themen zu bewältigen haben. Ich nehme eine grosse Dankbarkeit für zwei gesunde Kinder mit und versuche, dem Alltag mit Gelassenheit gegenüber zu treten sowie Ansprüche zu senken und nicht alles perfekt machen zu wollen. Was macht Sie schnell wütend? Selbstgerechtigkeit, unreflektierte Vorwürfe und Erwartungen. Und was kann Sie schnell wieder beruhigen? Meine Kinder, die nach jedem Streit schnell wieder lachen können. Sie tanzen in Ihrer Freizeit. Welche Art von Tanz und was 22 gefällt Ihnen daran? Wo möchten Sie am liebsten leben und warum? Ich habe schon verschiedene Tanzstile getanzt, angefangen bei Afro-Jazz und Hip-Hop als Kind und Teenie, dann aber auch Bauchtanz, House und andere Varianten. Nun tanze ich schon länger Dancehall, eine Art Hip-Hop; hier gefällt mir der afrikanische Einfluss. Hier ist mein Zuhause und sind meine Liebsten. Und natürlich schätze ich den hohen Lebensstandard und die Sicherheit in der Schweiz, gerade mit Kindern. Es dürfte etwas wärmer sein und die Menschen dürften ihr Leben etwas leichter nehmen und mehr lachen. ■ Personelles 1. SEPT. BIS 31. D EZ. 2016 EINTRITTE JUBILÄEN September 10 Jahre 20 Jahre Pensioniert 01.09.2016 Tatjana Zubanovic 01.11.2016 Andreas Burch 31.10.2016 Frei Peter Degen Monika Angestellte AuB Arbeit und Beschäftigung Ettl Anne-Kathrin Oberärztin Kinder- und Jugendpsychiatrie Glättli Tessa Assistenzpsychologin Erwachsenenpsychiatrie Kiefer Ines Assistenzpsychologin Erwachsenenpsychiatrie Nonnato Sandro Ricardo Pflegefachmann HF i.A. Erwachsenenpsychiatrie Furczyk Karolina Assistenzärztin Erwachsenenpsychiatrie Gray Edward Assistenzpsychologen Ponti Elena ErwachsenenPflegefachfrau HF i.A. psychiatrie ErwachsenenHagen Lilly psychiatrie Dipl. Pflegefachfrau 01.10.2016 Gabi Egger-Wüthrich Sahin Haci Pflegefachmann HF i.A. Erwachsenenpsychiatrie 01.11.2016 Franziska Ruch Erwachsenenpsychiatrie November Volken Rebekka Bader Michael Pflegefachfrau HF i.A. Oberarzt Kirchner Isabelle Pflegefachfrau HF i.A. ErwachsenenErwachsenenpsychiatrie Erwachsenenpsychiatrie psychiatrie BomatterSarah Leinhos Rainer Oktober Sozialarbeiterin Sozialarbeiter ErwachsenenErwachsenenpsychiatrie Abt Claudia psychiatrie Dipl. Pflegefachfrau Harter Maya Majchrzak Bartosz ErwachsenenAssistenzärztin Oberarzt psychiatrie Kinder- und ErwachsenenFuchs Veronica Jugendpsychiatrie psychiatrie Dipl. Pflegefachfrau Russi Manuela Occhiuzzi Gean Fachmann Gesundheit Erwachsenenpsychiatrie RitschardClaudia Arztsekretärin Erwachsenenpsychiatrie Wang-Xiao Zuomei Assistenzärztin Erwachsenenpsychiatrie Wermelinger Karin Assistenzpsychologin Kinder- und Jugendpsychiatrie Zaborsky Roya Assistenzärztin Erwachsenenpsychiatrie Jenzer Scheidegger Evelyn Sozialarbeiterin Erwachsenenpsychiatrie Keller Anja Sozialpädagogin i.A. Wohnheim Windspiel 01.09.2016 Sibel Kondurlu Erwachsenenpsychiatrie Garn Jasmin Dipl. Pflegefachfrau Erwachsenenpsychiatrie Hauenstein Ariane Sozialarbeiterin Erwachsenenpsychiatrie Kapp Kerstin Dipl. Pflegefachfrau Erwachsenenpsychiatrie Kökhan Serdar Angestellter AuB Arbeit und Beschäftigung Sozialpädagogin Erwachsenenpsychiatrie Studer Tamara Dipl. Pflegefachfrau Erwachsenenpsychiatrie Textor Wiebke Assistenzärztin Erwachsenenpsychiatrie Gisler Maria Assistenzpsychologin Erwachsenenpsychiatrie Zekaj Ramiz Chauffeur Betrieb Schenker Bastian Assistent Direktion Psychiatrie Baselland Dezember SivanesanJobina Dipl. Pflegefachfrau Erwachsenenpsychiatrie Bär Roman Koch i.A. Betrieb Spinnler Erika Angestellter AuB Arbeit und Beschäftigung Sporer Sonja Assistenzärztin Erwachsenenpsychiatrie 31.12.2016 Ernsting-Schmitt Simone 31.12.2016 Ahl-Vollenweider Lilli 16.10.2016 Thomas Roth 16.10.2016 Davut Karadeniz 01.11.2016 Roger Isenschmid 25 Jahre 15 Jahre 01.10.2016 Daniel Keller 01.09.2016 Sandra Keller 01.09.2016 Katharina Eglin-Bitterlin 01.09.2016 Ruedi Schaub 10.09.2016 Marlen Renggli-Fricker 01.10.2016 Elke Anschütz 31.12.2016 Zimmerli Christian 01.11.2016 Rosmarie Blaser-Riesen 01.12.2016 Francesco Greco 01.12.2016 Thelma Montalbo-Espina 01.10.2016 Hanna Alfanz 01.10.2016 Christa Imhof 01.10.2016 Diana Wieland 01.11.2016 Lukas Zimmerli 01.11.2016 Emanuel Müller 01.11.2016 Maria Pohl 30 Jahre 01.12.2016 Philipp Gerber 01.12.2016 Heinz Widmer-Scholz 01.12.2016 Alija Keranovic 16.12.2016 Arulthas Veerasingham Dima Cristina Assistenzärztin Erwachsenenpsychiatrie McCourt Meyer Sarah Assistenzpsychologin Kinder- und Jugendpsychiatrie 23 Anlässe in der Psychiatrie Baselland Weihnachtsfeier mit Theater Donnerstag, 22. Dezember 2016, 15 Uhr Psychiatrie Baselland, Mehrzwecksaal Haus A Bienentalstrasse 7, Liestal Neujahrsapéro für Mitarbeitende Dienstag, 3. Januar 2017, 16 Uhr, Psychiatrie Baselland Mehrzweckraum Haus B, Bienentalstrasse 7, Liestal Pflegesymposium mit Workshops Donnerstag, 2. Februar 2017, 13 bis 17.15 Uhr Universitäre Psychiatrische Kliniken Basel, Ökonomiegebäude Plenum 2, Wilhelm-Klein-Strasse 27, Basel. Titel: Pflegeintervention in Gruppen. Im zweiten Teil mit Workshops. Organisiert von den Universitären Psychiatrischen Kliniken Basel und der Psychiatrie Baselland. A P.P. 4410 Liestal Dynamik von sozialem Erfolg und Scheitern Wechselwirkungen zwischen psychiatrisch-psychotherapeutischer Behandlung und sozialer Entwicklung im Langzeitverlauf. Kurzreferate und Workshops zur Diskussion von Hypothesen und vorläufigen Resultaten einer qualitativen Studie. Donnerstag, 9. Februar 2017, 17.30 Uhr Psychiatrie Baselland, Mehrzweckraum Haus B Bienentalstrasse 7, Liestal Abschiedssymposium von Philipp Eich Dr. med., Chefarzt Zentrum für Krisenintervention und Zentrum für Abhängigkeitserkrankungen Donnerstag, 22. Juni 2017, 14 bis 18 Uhr Psychiatrie Baselland, Mehrzweckraum Haus B Bienentalstrasse 7, Liestal Titel: «Treffpunkt: Psychosen» DIAGONAL, DAS MAGAZIN DER PSYCHIATRIE BASELLAND IMPRESSUM Herausgeber Direktion der Psychiatrie Baselland Bienentalstrasse 7 4410 Liestal [email protected] www.pbl.ch Redaktion Thomas Lüthi Gestaltung vista point, Basel Titelbild Dr. med. Romaine Viollier von der Kinder- und Jugendpsychiatrie Baselland leitet die Gruppentherapie für Kinder von Eltern in Scheidung. Druck Birkhäuser + GBC AG, Reinach diagonal erscheint 3-mal jährlich Ausgabe Nº3 – 2016, Dezember 2016 Die Mitarbeitenden der Psychiatrie Baselland sind eingeladen, Themenvorschläge, Artikel oder Berichte einzureichen. Wenden Sie sich dazu an die Redaktionsleitung: Thomas Lüthi, Tel. 061 553 50 11, [email protected] Wir freuen uns auf Ihre Beiträge.