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of
Thanda
Island
Auf einer Insel vor Ostafrika erfüllte sich ein schwedischer Visionär
den Traum vom Tropenglück: Sein Refugium, das nordischen Purismus mit
New-England-Dekor vereint, ist ein Logenplatz für absoluten Naturgenuss
Fotos Christian Sperk a/Thanda Island
places of spi r i t Juni/Juli 2016
Text Silke Bender
Links Vom internationalen Flughafen Daressalam in Tansania aus erreichen Gäste
die Insel per Helikopter innerhalb von 45 Minuten. Es gibt verschiedene Hubschraubertypen für drei bis acht Passagiere
Rechts Thanda Island liegt etwa 10 Kilometer von der nächsten bewohnten Insel
entfernt. Korallenriffe und -bänke schützen beim Baden vor hohen Wellen. Aus der Luft
zeichnen sie sich als dunkelblaue Formationen auf den hellen Sandflächen ab
Juni/Juli 2016 places of spi r i t
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Links Lokale Traditionen: Eine Fischerin und ihr Sohn ziehen auf der Nachbarinsel Mafia
bei Ebbe hinaus aufs Meer, um Fische und Tintenfische zu stechen, die sich im
Korallengeröll verstecken. Mafia bedeutet in der Landessprache Kiswahili „Gesunder Ort“
Rechts Nach einem Ausflug mit Picknick auf einer der Sandbänke bringt ein
Servicemitarbeiter die Vorräte zurück nach Thanda Island
Im Takt der Gezeiten:
Leben am Puls der Natur
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Reichtum des Ozeans: Auge
in Auge mit der Unterwasserwelt
Links Mit der Dau hinaus aufs Meer: Die 40.000 Bewohner der Nachbarinsel Mafia
leben traditionell von Fischfang und Landwirtschaft. Wegen der abgeschiedenen Lage
entwickelt sich der Tourismus nur langsam
Rechts Tauchen und Schnorcheln in den üppigen Korallengärten des geschützten
Shungi Mbili Marine Reserve. Wasserschildkröten legen im Mai ihre Eier am Strand, im
August schlüpfen die Jungen. Walhaie sind die Attraktion zwischen Oktober und März
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Eine Insel ganz für sich – und
mit allem Komfort
Links und oben Vom Picknick auf einer Sandbank vor der Küste bis zum CandlelightDinner: Das Küchenteam, das vier Angestellte umfasst, erfüllt alle kulinarischen Wünsche.
Spezialität sind die heimischen Austern, die an den Korallenbänken wachsen
Rechts Antigone und Oscar Bertozzi Pucci, ein italienisches Ehepaar, sind die General
Manager von Thanda Island. Sie kümmern sich um alle Belange der Gäste
D
enkt Dan Olofsson an
Afrika, dann sagt er:
„Wir haben die Uhren
– und die Afrikaner die
Zeit.“ Der schwedische
Unternehmer, der über
Jahre zwischen Skandinavien, der Côte
d’Azur und seiner Thanda Safari Lodge
in Südafrika pendelte, verwirklichte sich
seinen Traum vom abgeschiedenen Inselparadies vor Tansanias Küste. Neun Jahre
nahm das Projekt in Anspruch.
Thanda Island, nur 350 Meter breit und
einen halben Kilometer lang, ist seine
Vision von ursprünglicher Tropenexotik:
schneeweißer Strand, türkisblaues Wasser mit bunter Fischwelt, schattenspendende Kokosnusspalmen und schachtelhalmblättrige Kasuarinen. So archaisch
schön die Gegend ist, das Ferienrefugium selbst bietet allen Komfort der
Zivilisation – vom weißen Steinwayflügel bis zum großen Indoor-Aquarium
und der Cocktailbar. „Thanda“ bedeutet
auf Zulu „Liebe“, und genau die soll hier
gelebt werden. Es ist eine Oase für Familien und Freunde, die ganz unter sich
bleiben wollen, fürsorglich betreut von
einem Team aus Köchen und Angestellten. „Meine Frau Christin und ich haben drei Kinder und acht Enkelkinder“,
erklärt der Hausherr. Damit er mit seiner Großfamilie Urlaub machen kann,
ohne sich auf engem Raum drängen zu
müssen, stattete er sein Haus mit
600 Quadratmetern Wohnfläche aus.
Wenn die Eigentümer nicht da sind,
vermieten sie ihr Refugium. Es bietet
fünf Suiten und zwei Bomas, typisch
afrikanische Häuser mit nochmals je
zwei Schlafzimmern am anderen Ende
der Insel. „Die Idee war, dass sich jeder
auch aus der Gemeinschaft zurückziehen kann, wenn er Ruhe sucht.“
Um das Interior kümmerte sich seine
Frau Christin. Sie mischte Holz und
Rattan, wählte helle Farben, vor allem
Weiß, Grau und Beige. Das Ergebnis
wirkt wie eine Kreuzung aus schwedischem Stil und nordamerikanischem
Vintage-Look. Das kommt nicht von
ungefähr. „Wir waren mal zu Gast bei
den Kennedys in Massachusetts“, erklärt
Olofsson. „Da wir bereits in Südafrika
afrikanisch wohnen, wollten wir hierher
den New-England-Style importieren.“
Wichtig war dem Besitzer vor allem
eine nachhaltige Nutzung der Insel:
Alle Energie speist sich aus Solarpanels.
Außerdem will er Community-Projekte
fördern und den Schutz des Unterwasserreservats unterstützen. Mit seiner
Stiftung „Star for Life“ engagiert er sich
bereits in Südafrika. Seine Lieblingsbeschäftigung auf Thanda Island: Nach dem
Schnorcheltrip auf der Terrasse neben
dem Glaspool den Sonnenuntergang beobachten – und die Zeit vergessen. ‹
Neben Tauchtrips und Bootstouren bietet
Thanda Island auch Exkursionen zu anderen
Inseln, thandaisland.com
Juni/Juli 2016 places of spi r i t
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