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I.
Einleitung: Der Kaiserstuhl
1) Lage................................................................................ 2
2) Form ............................................................................... 3
3) Name .............................................................................. 3
II.
Gegebenheiten
1) Geomorphologisch / Geologisch
a) Entstehung ............................................................... 4
b) Die Untergrundgesteine........................................... 6
c) Der Löß.................................................................... 8
2) Klimatisch
a) Lage - Winde ......................................................... 10
b) Die Feuchtigkeit .................................................... 10
c) Die Temperatur...................................................... 10
3) Pflanzenkundlich
a) "typische" Vegetation ............................................ 12
b) anthropogen bedingte Vegetation: Die Rebe ........ 13
4) Die Hohlwege .............................................................. 15
III.
Der Weinbau
1)
2)
3)
4)
Die Geschichte des Weins............................................ 17
Die Flurbereinigung ..................................................... 19
Ökologische Konsequenzen der Flurbereinigung ........ 22
Arbeitstechniken
a) Arbeitstechniken im Rebberg ................................ 24
b) Arbeiten im Keller ................................................. 26
5) Die Weinprobe ............................................................. 28
IV.
V.
VI.
Zusammenfassung ............................................................ 30
Verzeichnis der Abbildungen und Quellen .................... 32
Anhang: Karten ................................................................ 34
1
I.
Einleitung: Der Kaiserstuhl.
1) Lage:
Im den folgenden Abschnitten sollen die naturräumlichen Gegebenheiten
und der daraus resultierende intensive Weinbau im Gebiet des Kaiserstuhls
beschrieben werden. Sowohl die geologischen und geomorphologischen
Voraussetzungen als auch die klimatischen Bedingungen ermöglichen erst
die sich in den letzten Jahrhunderten so rasch entwickelnde Nutzung dieser
Region für den Weinbau. Diese Gegebenheiten finden den Ursprung in der
besonderen Lage des Kaiserstuhls..
Der Kaiserstuhl liegt in einer
Landschaft, die allgemein als die
der Oberrheinebene bekannt ist.
Hier stellt er jedoch eine Ausnahme
dar. Schon im Rahmen der
Sprachgeographie ist in Hinblick
auf den Kaiserstuhl zu bemerken,
daß er noch in einem der extremst
allemannisch
beeinflußten
deutschen Gebiete (Stichworte:
Diphtongierung im Verlauf des
Mittel- zum Neuhochdeutschen;
Spiransverschiebung auch beim
velaren Plosiv;... ) liegt.
Darauf soll aber in dieser Arbeit
nicht weiter eingegangen werden.
Der Schwerpunkt soll auf der
Tatsache liegen, daß der Kaiserstuhl wohl eines der interessantesten deutschen Weinanbaugebiete in Hinblick auf die
Konstellation von vulkanischer
Bodenbeschaffenheit und klimatischen Bedingungen darstellt. Auf
Abb. 1: Weinbaugebiete in Baden
diese Konstellation wird in den
Kapiteln zur Geologie / Geomorphologie und zur Klimatologie
eingegangen.
2
2) Form:
Die Form des Kaiserstuhls, der sich als "Insel" aus der Mitte des
Oberrheintals aus der Ebene erhebt, ist bestimmt durch seinen vulkanischen
Ursprung. Der Komplex dieses Miniaturgebirges mißt an seiner höchsten
Stelle, dem Totenkopf 557m (inclusive Sendemast). Seine Form entspricht
der eines Hufeisens mit Öffnung nach Westen, zum Rhein hin. Die
Erstreckung des Kaiserstuhls kann in Form einer Raute mit folgenden
Diagonalen dargestellt werden: SW-NO = 15,8 km, SO-NW = 12,5 km. Er
umfaßt eine Gesamtfläche von 92,5 km2. Oftmals wird die sesselartige
Form des Kaiserstuhls mit seinem Namen in Verbindung gebracht.
3) Name
Daß dies nicht der etymologische Ursprung des Namens "Kaiserstuhl" ist,
wird heute noch an einem Flurnamen in der auf der Gemarkung Leiselheim
(s. Karte im Anhang) indiziert, welcher "Gestühl" lautet. Hier befand sich
zu Ende des 10. Jahrhunderts eine Gerichtsstätte des Karolinger Kaisers
Otto III..
3
II.
Gegebenheiten
1) Geomorphologisch / Geologisch
a) Entstehung
Oberrheingraben
Betrachtet man eine
geologische
ÜberVogesen
sichtskarte,
erkennt
man auf ihr zwei
Scharen von Bruchlinien, die sich im
Kaiserstuhl
Gebiet des heutigen
Kaiserstuhls kreuzen.
Einer dieser SigniSchwarzwald
fikanten
großer
Schwächezonen
der
Erdkruste ist der Oberrheingraben,
der
andere eine Linie von
SO, an welcher weitere
Zeugen
dieser
Abb. 2: Der Oberrheingraben
Schwäche liegen: Der
Bodensee, die Hegauvulkane und das Höllental, durch das heute die Bundesstraße 31 führt,
der zentrale Verkehrsweg über den südlichen, Schwarzwald.
Durch das Zusammentreffen dieser beiden Scharen entstand am
Schnittpunkt eine außergewöhnlich dünne Schicht der Erdkruste. Da
diese dem Druck des Magmas am wenigsten widerstehen konnte,
entstand an dieser Stelle in mehreren Abschnitten des Jungtertiärs ein
vulkanisches Gebirge, dessen letzte Ruinen uns heute als Westteil des
Kaiserstuhls bekannt sind.
Der Ostteil des Kaiserstuhl hingegen ist eine aufgeworfene Scholle
des Oberrheingrabens. Er wurde später gehoben und steht an das
Vulkangebirge im Westteil an.
4
Abb. 3: Die Entstehung des Kaiserstuhls
5
b) Untergrundgesteine
Aus diesen Gegebenheiten lassen sich auch verschiedene
Landschaftsformen
des
Kaiserstuhls
mit
verschiedenen
Untergrundgesteinen erschließen.
Die drei hier vorkommenden Hauptgesteinseinheiten sind:
• Die Vulkangesteine des Kaiserstuhl
• Subvulkanische Gesteine des Zentrums
• Der Sedimentäre Sockel
Die Laven der Kaiserstuhlvulkane sind nach ihrer endgültigen
Erstarrung zumeist zu kristallinen Gesteinen geworden. Deutlich
sichtbare mineralische Einsprenglinge (Feldspäte, Augit,...) werden
häufig in den nicht voll auskristallisierten, aber kristallinen Gesteinen
gefunden.
Eine weitere Eigenart der "Vulkangesteine" sind die durch
Gaseinschlüsse verursachten Hohlräume, die dem Gestein ein
"schwammiges" Aussehen verleihen. Die explosionsartig verlaufenden
Reaktionen, die zur Bildung dieser Gase führen, verursachen außerdem
eine "Versprühung" von bereits verfestigtem Gestein, das sich im
Untergrund des Vulkans oder dessen Krater befindet. Die hierdurch
entstandenen Ablagerungen , ihrer Korn- oder Gesteinsgröße nach als
Breccien, Tuffbreccien, Tuffe und Aschen bezeichnet, bilden ein
weiteres Untergrundgestein im Bereich des Kaiserstuhls.
Tuffe und Tuffbreccien können im Kaiserstuhl oft im Wechsel mit
magmatischen Gesteinen, sprich erstarrten Lavaströmen, als
Gesteinsschichten erkannt werden. Unter anderem kann durch diese
Schichtungen kann auf den Verlauf des Vulkanismus geschlossen
werden. Näheres hierzu bei WILMANNS 19893.
Die Phonolit - Vorkommen im subvulkanischen Zentrum des
Kaiserstuhls sind größtenteils in die älteren Gesteine vulkanischen
Ursprungs eingedrungen. Weitere subvulkanische Gesteine sind:
Porphyre und Porphyrite, Monchiquite und Camptonite. Diese werden
jedoch, im Vergleich zu der wesentlich älteren "Generation" der
intrusiven (eindringenden) Gesteine zu den Essexit - Gesteinen gezählt.
Wiederum jünger als diese Gesteine sind die subvulkanischen Breccien,
die im mittleren und östlichen Kaiserstuhl gefunden werden können.
Nach ihnen folgten im chronologischen Verlauf noch Karbonatite, die
auch intrusives Verhalten gegenüber ihren Nebengesteinen aufweisen.
Hierdurch entstehen marmorähnliche Gesteine.
6
Der sedimentäre Sockel aus dem Untergrund des Kaiserstuhls besteht
zum größten Teil aus Kalksandsteinen, Mergeln und Tonen des
Oligozäns. Diese Sedimentgesteine sind tektonisch ausgehobene Teile
des Oberrheingrabens (s. Abb. 3). Erkennbar ist, daß diese Gesteine und
ihre Aushebungen vorvulkanisch sein müssen, da die vulkanischen
magmatischen Gesteine und Tuffe auf einzelnen Bestandteilen der
Schichten des Ogliozäns liegen.
Abb. 4: Untergrundgesteine im Kaiserstuhl
7
c) Der Löß
Für die Rolle des Weinbaus spielt
der die beinahe die gesamte
Oberfläche
des
Kaiserstuhl
bedeckende Löß eine weitaus
wichtigere Rolle als die im vorigen
Kapitel angesprochenen Untergrundgesteine. Die Lößdecke des
Kaiserstuhls beträgt in tieferen
Lagen zwischen 5 und maximal 30
m (s. Abb. 6). Ab Höhenlagen von
400 m ist kaum noch eine Lößdecke festzustellen.
Der Löß, ein äolisches Sediment,
welches während der Kaltzeiten als
Staub aus dem Vorland der
Gletscher ausgeweht wurde (s.
Tab.1), wurde überwiegend durch
Südwestwinde (s. "Burgundische
Pforte") an den Kaiserstuhl transportiert. Hier stieß er auf einen
Widerstandskörper, an welchem er
Abb. 6: Lößschicht am Steinbruch
Oberschaffhausen
8
Abb. 5: Kalkauslösungen im Löß
abgelagert wurde. Dies
geschah vornehmlich
an der Luvseite, daher
ist der Lößmantel im
westlichen Kaiserstuhl
deutlich geringer als
der des östlichen.
In die verschiedenen
Lößschichten
sind
weitere Lehmschichten
eingelagert.
Diese
können
meterdicke
Mächtigkeit erlangen.
Der Lehm entstand
durch
Verwitterung
von Löß in den
Warmzeiten / Interglazialen (s. Tab.1). Nach diesem Prozeß ist der im
Löß reichlich vorhandene Kalk auslösbar. Die Ausfällung von diesem
Kalk kann in der Form von "Lößkindln" (s. Abb. 7) geschehen.
Der Löß als Oberflächengestein
bietet eine optimale Voraussetzung
zum Weinanbau. Durch seine
extreme
Kalkhaltigkeit,
die
Reservoirfunktion im Bereich des
Wasserhaushaltes ohne die Verursachung von Wasserstauungen
und Humusarmut erfüllt er alle
Anforderungen für den Anbau von
lagerfähigen Weinsorten. Die
Rebe, deren Wurzel bis zu 16 m
tief reichen kann, aber nur in einer
kleinen Absorptionszone Stoffe aus
dem Boden aufnimmt, ist eine
äußerst anspruchslose Pflanze. Sie
Abb. 7: Lößkindl
benötigt
kaum
organische
Nährstoffe, daher wurde und wird
sie meist auf Böden angepflanzt, die zur sonstigen Agrarnutzung nicht
geeignet waren.
Obwohl der Wein dem Boden im Hinblick auf sein Wachstum keine
großen Anforderungen stellt, hängt der Geschmack des angebauten
Weines stark von den Bodengegebenheiten ab. Die mineralreichen
Bodenvoraussetzungen bewirken einen vollmundigen Geschmack des
Endproduktes "Wein".
Jüngster Lößlehm
Löß
Verlehmungszone
Löß
Starke Verlehmungszone
Löß
Verlehmungszone
Löß
Verlehmungszone
Löß
Holozän
Würmeiszeit
Riß-Würm-Interglazial
Rißeiszeit II
Inner-Riß-Warmzeit
Rißeiszeit I
Mindel-Riß-Interglazial
Mindeleiszeit
Günz-Mindel-Interglazial?
Günzeiszeit ?
Tab. 1: Hauptphasen der Lößbildung (nach MÜNZING 1976)
9
2) Klimatisch
a) Lage - Winde
Der Kaiserstuhl, die Wärmeinsel inmitten des klimatisch
"begünstigten" Oberrheingrabens, bietet dem Weinbau neben einem für
den Geschmack des Endproduktes hervorragenden Bodens ein ideales
Klima zum Anbau der Rebe. Sowohl die hohen Temperaturwerte des
mediterran erscheinenden Kaiserstuhlklimas als auch die geringen
Niederschläge der im Regenschatten der Vogesen liegenden Region, der
das für Rebstöcke schädliche Stauwasser vermeidet, sorgen für
Wachstumsbedingungen, die den "guten Lagen" Südfrankreichs ähneln.
Die Weinanbauflächen im Kaiserstuhl liegen in einer Höhe von 200 400 m NN (Breisach: 192 m NN; Oberrotweil: 217 m NN; über 400 m
NN: kaum Lößvorkommen, hier meist forstwirtschaftlich genutzte
Gebiete.)
Die im Gebiet des Kaiserstuhls auftretenden Winde kommen meist aus
W bis SW; es treten jedoch auch des öfteren Winde mit
Warmlufteinbrüchen durch die Burgundische Pforte (zwischen Vogesen
und Schweizer Jura) auf.
b) Die Feuchtigkeit
Durch diese Winde und den oben bereits angesprochenen
Regenschatten kommt es zum häufigen Auftreten des Vogesenföhns.
Dieser warme Fallwind aus Westen bewirkt eine Trockenheit der
"Kaiserstühler Luft" (Oberrotweil: 700 mm; Breisach: 600 mm;
Eichstetten: 800 mm), die nur im Bereich der benachbarten Colmarer
Trockenzone mit 500 mm jährliche Niederschlagssumme unterschritten
wird.
c) Die Temperatur
Typisch für den Kaiserstuhl sind hohe Sommertemperaturen,
durchschnittlich 50 Sommertage (Temperaturen über 25°C) und milde
Winter mit durchschnittlich nur 78 Frosttagen (Temperatur an mind.
einem Zeitpunkt des Tages unter 0°C). Dies bedingt auch eine
Jahresmitteltemperatur von 9,9°C (Station Oberrotweil)
Die Einzigartigkeit dieser Temperaturkombination wird in Tab.2
deutlich. Im Sommer herrscht ein kontinentales Klima vor, im Winter
10
ein beinahe mediterran erscheinendes. Durch diese Kombination
ergeben sich für die Vegetation (u. a. den Weinbau) 250 Tage/Jahr als
durchschnittliche Vegetationsperiode (Tagesmittel über 5°C).
Als ein meteologisches Phänomen im Kaiserstuhl sind noch die im
Winter häufig auftretenden Temperaturinversionen zu nennen, die
jedoch für den Weinbau kaum eine Rolle spielen (die Rebe "verträgt"
minimale Temperaturen bis -15°C ohne Schäden). Hierbei fließt Kaltluft
aus den Schwarzwald- und Vogesenhöhen ab, die sich stabil in die
Kaiserstuhltäler legt. Hierbei entsteht oft dichter Nebel; die Gebirgs‚höhen‘ des Kaiserstuhls werden hingegen von den Sonnenstrahlen
erreicht.
Mittelwerte
und Extrema
Niederschlags
-Jahressumme
Mittl.
Lufttemp.
Mittl. Tägl.
Max.
Mittl. Tägl.
Minimum
Absol. Max.
Absol. Min.
Mittl. Zahl
der
Sommertage
Mittl. Zahl
der heißen
Tage
Mittl. Zahl
der Frosttage
Mittl. Zahl
der Eistage
Oberrotweil
235 m
Kaiserstuhl
682 mm
Bendestorf
40 m
Raum HH
759 mm
Sababurg
325 m
Raum KS
807 mm
Weihenstephan
467 m
Raum M
814 mm
9,9°C
8,7°C
7,9°C
7,3°C
14,8°C
12,7°C
11,7°C
12,5°C
5,7°C
4,4°C
4,4°C
3,0°C
39,2°C
-22,0°C
50,3
34,9°C
-22,0°C
23,2
24,0
34,5°C
-27,4°C
34,9
10,6
1,8
2,6
2,7
77,7
90,3
100,4
115,7
17,5
20,1
33,0
34,4
Tab. 2: Vergleichbare Klimadaten
11
3) Pflanzenkunde
In den vorangehenden Kapiteln wurde versucht, die Grundlagen der
Flora des Kaiserstuhls in ihren Grundzügen darzustellen. Was das
spezifische Klima und die Bodengegebenheiten für die Pflanzen, (und
damit auch für die Tierwelt, die hier nicht behandelt wird) darstellen, soll
im folgenden Abschnitt behandelt werden.
a) "typische" Vegetation
Der Begriff der natürlichen
Vegetation
ist
in
einem
agrarwirtschaftlich genutzten Raum
natürlich schwer zu verwenden.
Unter dem daher gewählten Begriff
der "typischen" Vegetation möchte
ich versuchen, einige Pflanzen unter
den Begriff zu fassen, die nicht von
Menschenhand gepflanzt oder gesät
wurden, sprich die Arten, die sich im
"Floraldarwinismus" einen "Platz an
Abb. 8: Traubenhyazinthe.
Blütenstand: 07.03.1998
Abb. 9: Veredelter junger Rebstock
mit Roter Taubnessel
12
der Sonne" erkämpft haben.
Vorweg genommen werden
muß jedoch, daß allein die
namentliche Auflistung der für
die Landschaft des Kaiserstuhls
typischen oder auch im
deutschen Raum als exotisch
geltende Pflanzen ungefähr den
Umfang dieser Arbeit erreichen
könnte. Daher werde ich mich
sehr kurz fassen und nur die
Pflanzen aufzählen, die im
Bezug auf den Weinbau von
Bedeutung
sind.
Eine
ausführliche Untersuchung kann bei WILMANNS 1989 gefunden
werden.
In den vom Menschen als Rebflächen angelegten Terrassen herrscht
trotz der vom Menschen errichteten monokulturellen Agrarlandschaft
eine rege Vegetation von Pflanzen, die in Symbiose mit der Rebe leben.
Ein paar der wichtigsten Nachbarn der Rebe sind: Die Traubenhyazinthe
(muscari racemosum, s. Abb. 8), die Rote Taubnessel (lamium
purpureum, s. Abb. 9) und das XXX-Kraut (nescio quorum).
Am eindrucksvollsten stellt sich die Vegetation im Bereich der
scheinbar monotonen Trocken- und Magerrasen dar. Insbesondere am
Badberg zwischen Oberbergen und Alt-Vogtsburg, wo Wiesenflächen
infolge der Grundwasserknappheit benötigt werden, prägen sie
entscheidend das Landschaftsbild. In ihnen können viele, für diese
Breitengrade exotisch anmutende, wärmeliebende Pflanzen gefunden
werden. Unter ihnen sind: Der Diptam (dictamnus albus), das Federgras
(stipa capillata) oder auch die Küchenschelle (pustilla vulgaris). Auch
Haar-Federgras, Bartgras oder Sand-Fingerkraut können hier entdeckt
werden.
Quantitativ häufiger sind jedoch Halbtrockenrasen zu finden, die
ehemals Waldstücke, zur Nutzung gerodet wurden. Auch hier finden
sich Exoten wie Bocks - Riemenzunge oder verschiedenste
charakteristische Orchideenarten.
b) anthropogen bedingte Vegetation: Die Rebe
Die Weinrebe, die zur Gattung Vitis und zur Familie der Vitaceae
gehört, wuchs in ihrem Ursprung zum größten Teil in Asien und Europa.
Ob die Rebe nun mit den Römern oder bereits mit den Kelten als bis
dahin wenig kultivierte Pflanze ihren Siegeszug in Süddeutschland
begonnen hat, ist bis heute ungeklärt. Fest steht: Die ursprüngliche Form
der wilden Rebe, die "vitis vinifera ssp. silvestris" entwickelte sich im
Tertiär, vor etwa 65 Millionen Jahren. Seither, beziehungsweise seit der
Mensch existiert und sein Interesse für diese sonderbare Frucht geweckt
wurde, wurde sie als Kulturrebe. Die Beeren wurden größer und mehr,
die riesigen Bäume verwandelten sich zu "Rebstöcken" von 2 m Höhe.
Gegessen wurden die Trauben bereits vor 10 000 Jahren, in der
Steinzeit. Getrunken, insbesondere als Wein, wurden sie jedoch wohl
kaum vor dem 4. Jahrtausend. (vgl. FLITSCH, S. 10) Daß sich außer
dem westlichen Teil des Nildeltas auch andere Lagen zum Anbau der
Kulturrebe eigneten, wurde schon "bald" darauf gemerkt.
13
•
•
•
•
•
Die Hauptrebsorten des Kaiserstuhls sind:
Die Müller - Thurgau - Rebe, eine Kreuzung aus Silvaner X
Riesling. Sie braucht vom Austrieb bis zur Lese im Mittel 164 Tage,
die möglichst sonnig verlaufen sollten.
Der Traminer benötigt 189 Tage Sonnenschein.
Der Ruländer gilt als typische Sorte des Kaiserstuhls. Er verlangt
sehr warme Böden. Zusammen mit dem...
... Spätburgunder, einer blauen Rebsorte, steht er momentan mit
jeweils 25% Rebflächenanteil im Bereich des Kaiserstuhls an der
Spitze der Liste.
Des weiteren wären zu erwähnen: Riesling, Silvaner,
Weißburgunder, Gutedel, Nobling, ...
Abb. 10: M.-Thurgau
14
Abb. 11: Ruländer
Abb. 12: Silvaner
c) Die Hohlwege
Neben dem Weinbau bietet der Kaiserstuhl noch eine Besonderheit,
die insbesondere den Naturwissenschaftler und/oder -liebhaber reizen
könnten: Die tief in die Lößdecke eingegrabenen Hohlwege, von den
Kaiserstühlern auch "Gassen" genannt.
Diese Hohlwege
entstanden,
wenn
auch nicht geplant,
von Menschenhand,
bzw. -fuß. Durch die
wiederholte
Benutzung von Wegen,
zuerst zu Fuß, später
mit
Fuhrwerken,
schliffen sich kleine
Graben
in
das
weiche Lößgestein
ein. Im Laufe der
Zeit, von Regenwasser und Wind
weiter
ausgespült
und damit vertieft,
gruben sich diese
Hohlwege in den
Löß ein. Sie können
über 13 m tief
liegen. Heute noch
werden diese Wege
Abb. 13: Hohlgasse unterhalb der Eichgasse bei
als Zufahrsstraßen
Bickensohl
zu den Weinbergen
genutzt; inzwischen
war es jedoch vonnöten, Treppen in den Löß zu schlagen, um an die
Weinberge zu gelangen, da die Hohlwege zu tief ausgehoben sind.
Leider sind die meisten Hohlwege im Zuge der Flurbereinigung in den
60er und 70er Jahren zugeschüttet worden. Während sie im Jahre 1933
in Schrepfers Kaiserstuhlbuch noch als Labyrinth beschrieben wurden,
in welchem sich nur ein Ortskundiger bewegen konnte, existieren heute
noch 25 km der Hohlwege, nur 5% davon sind jedoch in gutem Zustand.
Die Hohlwege bieten mit ihren Gegebenheiten sowohl einigen
gefährdeten Pflanzen als auch Tierarten einen dringend benötigten
15
Lebensraum. In den Einschnitten im Löß herrscht eine Mannigfaltigkeit
von Flora und Fauna, die sowohl durch die poröse Lößschicht als auch
das Mikroklima dieser Orte bedingt ist.
Der poröse Löß bietet Insekten ideale Brutbedingungen. In das lockere
Gestein bauen Lehmwespen (Odynerus sp.), Goldwespen (Chrysis sp.),
Bienenwolf, Zebraspinne, ... ihre Nist-, beziehungsweise Bruthöhlen.
Wo sich Insekten tummeln, können auch Vögel nicht weit sein:
Wiedehopf und Hausrotschwanz, Neuntöter und Schwarzkehlchen
finden sich hier ein; auch der große Eisvogel verirrt sich aus dem nahen
Auwald bei Breisach des öfteren in den Kaiserstuhl.
Auch das Klima der Hohlgassen stellt einen entscheidenden Faktor in
der Betrachtung von Flora und Fauna der Hohlgassen dar. Die warme
und sonnige Lößwand stellt einerseits Brut- und Tummelplatz für
Insekten dar, andererseits siedeln sich an ihr Blaualgen und Flechten an,
an den Schattenstellen Grünalgen und Moose.
Die Bezirksstelle für Landespflege stellte 1984 ein Schutzprogramm
für die noch verbliebenen Hohlwege auf. Hierbei wurde auch erstmals
zwischen folgenden vier Hohlwegtypen unterschieden:
• Berghohlwege, die auf Höhenrücken verlaufen, wurden 1984 17mal
aufgelistet,
• Durchstichhohlwege, die Verbindungen zweier Talzüge darstellen,
wurden nur einmal belegt,
• Talhohlwege verlaufen im Bereich von Talsohlen. Hier wurden fünf
schützenswerte Vertreter gefunden.
• Durchstichhohlwege mit abzweigenden Berghohlwegen waren
fünfmal in der Auflistung vertreten.
Inwieweit dieses Schutzprogramm bestehen bleibt und nicht durch
erneute Flurbereinigungen zu Fall kommt, bleibt abzuwarten. Der
Verlust der Kaiserstühler Hohlgassen wäre auf jeden Fall das Ende
einiger bedrohter Tierarten in unserer Region.
16
III.
Der Weinbau
1) Die Geschichte des Weins
Aus der wilden Rebe, die sich im Tertiär, also auch zu Beginn der
Existenz des Kaiserstuhls entstand, wurden im Laufe der 65 Millionen
Jahre die Kulturreben entwickelt, die wir heute als "Weintrauben" kennen
und schätzen. Sie trägt erheblich größere Beeren als ihre Urmutter, die
jedoch kleinere Kerne enthalten.
Die heutige Kulturrebe, aus der der Wein gewonnen wird, ist in ihrer
Art sehr formenreich; einige Züchtungen oder Formen wurden bereits im
vorigen Kapitel erwähnt.
Schon in der Steinzeit, vor 10 000 Jahren, kannten und nutzten die
Menschen die Trauben als Nahrungsmittel. Dies belegen zahlreiche Funde
von Kernen oder Samen in den damaligen Abfallhaufen. Kultiviert und
agrarwirtschaftlich genutzt wurde sie nachweisbar jedoch erst in den
Siedlungen der frühsten Hochkulturen, beispielsweise in Jericho und Çatal
Hüyük (um 8 000 v. Chr.). Es wird jedoch auch bei dieser Kultivierung
geschätzt, daß die Trauben nicht zur Weinherstellung angebaut wurden.
Erst im 4. Jahrtausend v. Chr. entstand langsam die Weinkultur. Dieses
alkoholische Getränk wurde von den Völkern der alten Hochkulturen
höchst geschätzt. Sowohl Ägypter als auch die Sumerer, Babylonier und
Israeliten besaßen bereits Wein, was anhand von Weinsäure-Rückständen
in Gefäßen belegbar ist.
Der Weinbau in den antiken Hochkulturen Griechenlands und Roms
ist oft dargestellt worden. Auch Überlieferungen von Gottheiten, die dem
Wein (und meistens auch der Völlerei und Triebhaftigkeit) gewidmet
waren, sind uns aus dem reichlich vorhandenen Sagenschatz der Griechen
und Römer erhalten geblieben.
Während die Griechen den mit Absinth, Rosenblättern oder Harz
gewürzten Wein schätzten, der meist mit viel Honig versetzt war und
wahrscheinlich einigen Feldherren und Philosophen unangenehmes
Kopfweh bereitete, bevorzugten die Römer den natürlichen Wein. Die
Beurteilung erfolgte unter ähnlichen Gesichtspunkten wie heute:
Jahrgang, Lage, Farbe und Geschmack waren wesentlich.
Doch nicht nur auf dem Gaumen, auch in rechtlicher und sozialer
Hinsicht erzeugte der Wein schon vor langer Zeit Probleme, die der
gesetzlichen Lösung bedurften:
Den Frauen Roms war es bei Todesstrafe verboten, Wein zu sich zu
nehmen. Nach FLITSCH sollen einige Männer zu dieser Zeit ihre Frauen
17
nur geküßt haben, um einen eventuellen verbotenen Weingenuß der Gattin
auszuschließen.
Eines der ersten geschriebenen Weingesetze geht wohl auf Kaiser
Domitian zurück: Er verbot 92 n. Chr. Neuanpflanzungen von Rebstöcken
in Italien und ließ die Weingärten der Provinzen roden. Des weiteren
verbot er alle Weinberge in den Städten Italiens, da eine Überproduktion
drohte.
Auch der Islam erstellte den Wein betreffende Gesetze. Den Gläubigen
war und ist es bei der Androhung von Stockhieben verboten, Wein zu sich
zu nehmen (daher der Begriff "Sultaninen"; Trauben werden und wurden
auch in islamischen Ländern angebaut). Auch heute noch gelten diese
Bestimmungen in vielen Ländern, deren Staatsreligion der Islam ist.
Im Mittelalter "boomte" der Weinkonsum im heute deutschen Gebiet.
Das Getränk kam wahrscheinlich mit den Römern, die ihren Soldaten
große Rationen Wein zukommen ließen, in diese Gebiete (es gibt auch
den Ansatz, der Wein sei von den Kelten in diese Regionen gelangt,
genaueres ist nicht bekannt) .Er war durch seinen Alkoholgehalt keimarm
und daher im Vergleich zu sonstigen Getränken gesundheitlich
unbedenklich. Erst bei Aufkommen des gekochten Kaffees und Tees ging
der Weinkonsum zurück.
18
2) Die Flurbereinigung
Wie
in
den
vorangehenden
Kapiteln
bereits
erwähnt, erlaubt die
Gunst des Klimas
am Kaiserstuhl eine
intensive
Landwirtschaft.
Die
Region
empfängt
milde
Luftströmungen aus dem
Mittelmeerraum
über die Burgundische Pforte; liebt
im
Regenschatten
Abb. 14: Blick auf flurbereinigte
Großterrassenlandschaften, Standort: Vogelsangpaß
der nahen Gebirgskämme und kommt
so auf eine beinahe
traumhaft
anmutende Sonnenscheindauer. Auch
der Frühling beginnt mit der Apfelblüte bereits einen
ganzen
Monat
früher als der der
angrenzenden Gebirgsregionen. DaAbb. 15: Mischung von Groß- und
her erscheint es kein
Kleinterrassenanlagen in der Gemarkung Bötzingen.
Wunder, daß der
Stadtort: Vogelsangpaß
Kaiserstuhl auf eine
beinahe 1 000 Jahre
alte Weinbautradition zurückblicken kann. Zu dieser Zeit war das
Landschaftsbild allerdings noch anders geprägt. Zwar hatten bereits die
ersten Agronomen die Gebirgshänge des Kaiserstuhl terrassiert, um eine
starke Erosion des Löß zu verhindern. Die kostbare Lößerde wurde auf
schmalen, waagrechten Nutzflächen gehalten und so vor Abschwemmung
bewahrt, da ein ausreichend haltendes Wurzelwerk auf diesen Nutzflächen
nicht mehr gegeben war. Geprägt war das Landschaftsbild des
19
Kaiserstuhls von kleinen Terrassen, deren Tiefe und Breite sich nach dem
Gelände richtete. Meist fanden hier nur zwei bis drei Rebzeilen Platz.
Diese Terrassen wurden von zwei bis fünf Meter hohen Böschungen
getrennt, die von unterschiedlichstem Bewuchs, je nach Himmelsrichtung,
zusammengehalten wurden. Durch den vielfältigen Wechsel von
Bewuchs, Sonne und Schatten und hierdurch resultierenden
Bodenbedeckungen entstand in diesen Kleinterrassen ein unwahrscheinlich vielfältiger Lebensraum für Klein- und Kleinstlebewesen; Flora
und Fauna waren in vielfältiger Art vertreten. Ein weiteres typisches
Element dieser Zeit sind die Lößhohlwege mit ihre außergewöhnlichen
Pflanzenleben, auf die im folgenden Kapitel eingegangen werden soll.
Durchquert man heute den Kaiserstuhl, wird das Bild von großen,
maschinengerechten Großterrassen bestimmt. In der Entwicklung der
vergangenen dreissig Jahre war diese Umgestaltung zum ökonomischen
Bestehen auf dem Weltmarkt "notwendig": Durch rationalen
Maschineneinsatz kann auf den großen Flächen schneller, mehr und mit
weniger Arbeitskräften Weinbau betrieben werden. Schätzungen ergaben,
daß in einem nicht flurbereinigten Weinberg pro Jahr und Hektar ca. 2 000
Arbeitsstunden vonnöten sind, in einem flurbereinigten hingegen nur 800.
Dieser extremen Ersparnis stehen aber auch Investitionen und
Einbußen gegenüber:
• Der finanzielle Aufwand für die riesigen Erdbewegungen beträgt pro
Hektar ca. 125 000 DM. Etwa 60% dieser Kosten trägt der Staat als
Förderung, den Rest trägt der Besitzer.
• Flächenverluste von bis zu 20% müssen für Wege und Böschungen
einkalkuliert werden.
• Bei Kombination von alter und neuer Rebfläche muß der Winzer mit
doppelter Maschinenarbeit rechnen.
• Der Umbau erfordert eine Neupflanzung von Reben; der
Ertragsausfall der ersten Jahre ist so enorm.
• Ökologische Konsequenzen, die in Kapitel III. 2)c) angesprochen
werden, mindern die Erträge oder die Qualität des Endproduktes.
20
Abb. 16: Flächenverteilung im Kaiserstuhl
21
3) Ökologische Konsequenzen der Flurbereinigung
Die ökologischen Auswirkungen des Weinbaus am Kaiserstuhl
spiegeln sich am anschaulichsten in der Flurbereinigung wider. Anhand
der hier auftretenden Probleme des Ökosystems stellt sich wieder einmal
die Frage, ob die menschliche Steuerung der Natur nicht zu stark
ausgeprägt ist. Die Gründe für die Flurbereinigung wurden bereits in
Kapitel III. 1) b) "Die Flurbereinigung" genannt.
Durch die Anlage von
Großterrassen kommt es zum
Anstoßen
des
Untergrundgesteines an die Oberflächenebene. Das Pflanzenwachstum
auf diesem Untergrundgestein ist
äußerst
gering.
Die
hier
ansiedelnden Pflanzen weisen
kein tiefes und weitreichendes
Wurzelwerk auf, welches den
Untergrund befestigen könnte.
An diesen Stellen kann, im
Gegensatz zum Löß, kein Wasser
versickern, sie beschleunigen die
Erosion. Durch die Erosion wird
zuerst die sowieso nur dünn
vertretene Humusschicht ausgeschwemmt, anschließend auch
Abb.17: Schema der anstehenden
der durch die Umbaumaßnahmen
Untergrundgesteine flurbereinigter
zerrüttete Löß.
Terrassen
Die Erosion ist eine der
größten
Konsequenzen
der
Flurbereinigung. Durch die Umschichtung riesiger Mengen von Löß
werden die aus Kalk bestehenden kristallinen Feinstrukturen, die dem Löß
Stabilität verleihen, zerstört. Dieses Skelett aus Kalkröhrchen entstand
durch Kalkanlagerungen an abgestorbene Wurzeln. Beim Betrachten von
Flächen, die nicht flurbereinigt wurden, können diese Strukturen noch
gefunden werden. Bei langandauerndem Regen gerät der Löß so
oberflächlich ins Fließen und wird abgeschwemmt. Erdrutsche von
riesigen Ausmaßen sind die Folge, so geschehen im Juli 1980 (besonders
in Eichstetten) und im Mai 1983. Zwar wurde während den
Umbaumaßnahmen auf die gesamten Böschungsoberflächen eine
Saatgutmischung, die teilweise mit Dünger und Klebemitteln versetzt war,
22
aufgesprüht. Dies hatte zwar eine rasche Begrünung der Hänge mit mehr
oder weniger dichter Vegetation zur Folge, großflächige Erosionen
konnten dadurch aber nicht aufgehalten werden. Um der Erosion
entgegenzuwirken, wurden die Hänge in einer Neigung von ein bis drei
Grad zum Hang hin angelegt. Das Regenwasser sollt dadurch abgeleitet
und über ein Regenrückhaltebecken abgeführt werden.
Hierdurch wurde zwar die über die Anbaufläche fließenden
Wassermassen reduziert, diese Technik führte jedoch besonders an
hangnahen Rebzeilen zu des Öfteren vorkommenden Frostschäden an den
Reben, da die von den Höhenlagen des Kaiserstuhls, der Vogesen und des
Schwarzwaldes im Winter meist absinkt und in den Tallagen des
Kaiserstuhls, also auch vermehrt in den "muldenförmigen"
Terrassenabschnitten
Kälteseen
bildet,
die
wegen
einer
Temperaturinversion (s. Klima) über längere Zeit stabil bleiben.
Auch die Zahl der
vielfältigen Tierarten
und Nicht - Nutzpflanzen im Kaiserstuhl ging empfindlich zurück. Bereits
die
Umbaumaßnahmen waren für
viele dieser Arten ein
nicht
zu
überstehender Härtetest.
Nach dem Umbau
Abb. 18: Kleinflächige Bodenerosion,
stellt sich heraus, daß
hervorgerufen durch die Zerstörung des
sowohl
nun
in
Kalkröhrchenskeletts.
stärkeren
Dimensionen
auftretende
Wind- und Wasserströmungen als auch sich verändernde Untergründe (s.
Abb. 10) den Lebensraum für viele Arten vernichteten. Auswirkungen auf
das weitere Ökosystem bleiben nicht aus.
Imwiefern die Flurbereinigung ihrem euphemistischen Namen Ehre
macht oder etwa das Ökosystem langfristig zum Zusammenbruch bringen
wird, bleibt abzuwarten. Fraglich bleibt jedoch auch in dieser Hinsicht
abermals, ob das so radikale Eingreifen des Menschen (für ein paar
billigere Gläser Wein) notwendig und sinnvoll ist.
23
4) Arbeitstechniken
a) Arbeitstechniken im Rebberg
Während die früheren Arbeiten im Weinberg meist mit erheblich
mehr Arbeit verbunden waren als die heutigen, haben sich doch am
Verfahren des Anbaus und der Kelterung des Weines kaum
Veränderungen vollzogen. Die einzelnen Arbeitsschritte gliedern sich
wie folgt:
•
Die Erziehung des Rebstocks: Durch gezielte Schneidungen und
Bindungen wird versucht, die "Elite" unter den potentiell
fruchttragenden Ruten (="Äste") auszuwählen und gleichzeitig
eine optimale Besonnung und Wärmeausnützung des Bodens zu
gewährleisten. Der richtige Rebschnitt erfordert ein verbleiben von
einer oder mehreren ein- bis zweijährigen Fruchtruten auf dem
Rebstamm. Diese Ruten müssen mehrere Knospen tragen oder
mehrere Zapfen (="Zweige") mit wenigen Knospen haben.
In klimatisch weniger begünstigten Gegenden wird meist eine
niedrige, sog. bodennahe Erziehung gewählt. Der Stamm hat hier
eine Länge von unter 40 Zentimetern. Möglichkeiten der
bodennahen Erziehung bestehen in der Kopferziehung, an denen
der Fruchtzapfen am kopfförmigen Stammende fixiert wird und
dem "Bockschnitt", bei welchem der Stamm in Schenkeln endet,
auf welchen die Fruchtzapfen stehen. Die bodennahe Erziehung
soll die Abwärme des Bodens nutzen. Sie kann jedoch durch ihre
Bodennähe Infektionen und Verschmutzungen der Rebe nach sich
ziehen. Daher wird in klimatisch begünstigten Regionen, auch im
Kaiserstuhl meist die mittelhohe Erziehung angewandt. Sie arbeitet
mit Rebstämmen in der Höhe von 40 bis 80 cm. In der Region des
Kaiserstuhl findet man hierunter meist die sogenannte
"Drahterziehung". Bei ihr werden die Ruten der Reben an Drähten
angebunden (s. Abb. 12). Eine weitere Möglichkeit ist hier die
"Stockerziehung", bei welcher die fruchttragenden Ruten an einem
parallel und unmittelbar am Rebstamm anliegenden Stock
angebunden sind. Hocherziehungen, die wohl am wenigsten
aufwendige Art der Erziehung, wird nur in warmen Gegenden
angewandt. Sie ist extrem arbeitssparend, wird aber im Kaiserstuhl
nicht praktiziert. Bei aller dieser drei Erziehungsarten ist jedoch
der richtige Abstand zwischen den Stöcken notwendig. Bei
manueller Bearbeitung beträgt dieser etwa 1,50 m, bei maschineller
24
•
•
•
•
ungefähr 2,30 m. Die notwendige Grundfläche pro Rebstock
beträgt ungefähr 2 m2.
Die Arbeiten zur Bodenpflege fallen das ganze Jahr über an.
Lockerung und Befreiung des Bodens von Unkräutern und die oft
durchgeführte Düngung des Bodens lassen dem Winzer auch in der
erntefreien Zeit keinen Freiraum.
Ein
weiterer
wichtiger Aspekt ist
der Rebschnitt. Von
ihm hängt größtenteils der beeinflußbare Faktor der Ertragsmenge
und
Qualität ab. Den
Rebschnitt hier zu
erläutern, würde den
Rahmen
dieser
Arbeit
sprengen.
Abb. 19: Drahterziehung einer Rebe.
Daher möchte ich
Blütestand: 08.03.98
hier auf FLITSCH
(1994), S.42ff verweisen, der dieses Thema verständlich und übersichtlich darstellt.
Auch die Schädlichsbekämpfung in den Reben erfordert das ganze
Jahr über kontinuierliche Arbeit. Pilze, Milben und Fadenwürmer,
aber auch Vögel befallen oder fressen Pflanzen und Frucht.
Während der Schutz der Reben gegen Vögel relativ einfach ist, hier
werden sogenannte "Schtoreschräck" (=Starenschrecke) und
Schutznetze eingesetzt, ist die Bekämpfung der anderen Schädlinge
weitaus arbeitsintensiver und wird zumeist mit hochgiftigen
Pestiziden (Fungizide, Insektizide, Akarizide und Nematozide)
durchgeführt.
Die Lese findet, je nach Rebsorte, Wetter und Reifegrad der
Trauben von Anfang September bis November statt. Die Dauer der
Lese einer Sorte beträgt ungefähr zwei Wochen. Die Reife der
Trauben kann anhand des Zuckergehalts (in °Oe = Grad Oechsle)
gemessen werden.
25
b) Arbeiten im Keller
Nach der Anlieferung der gelesenen Trauben werden diese direkt
verarbeitet. Bei der Rotweinherstellung wird die Maische direkt
vergoren. Zuvor werden die Beeren entrappt. Die in der Maische
verbleibenden Rappen bestimmen den Gerbstoffgehalt des Weines. Zur
Weißweinherstellung hingegen werden die Beeren nicht entrappt, sie
werden in der Traubenmühle direkt zur Maische gequetscht. Beim
Keltern (=auspressen) dieser Weißweinmaische wird der Most getrennt.
Es wird unterschieden zwischen Vorlauf oder Seihmost (läuft ohne
Pressen aus; ~60%; beste Weingrundlage), Preßmost (~30%) und
Scheitermost (~10%).
Dieser Rohmost wird von Schalen und Samen befreit, indem er einen
Seiher durchläuft. Dieser Vorgang des Klärens, der sich im
anschließenden Abschleimen (= absitzen lassen) fortsetzt, dauert etwa 3
- 6 Stunden. Nach beenden des Klärens wird der Most vorsichtig vom
sich am Faßboden befindlichen Trub abgezogen. Weitere
Klärungsmethoden bestehen in Zentrifugal - Seperatoren oder in
Trubfiltration.
(Beim Rotwein wird dieser Vorgang etwas modifiziert nach der
Gärung eingeleitet.)
Der Most wird meist zur späteren Erleichterung des Weinausbaus
diversen Maßnahmen unterzogen. Hierbei wären sowohl Schwefelung,
Kurzzeiterhitzen, enzymatische Behandlung und Betonitbehandlung zu
nennen, die ein Ausfällen des im Most vorhandenen Eiweißes
verursachen, welches im weiteren Gärungsprozeß Störungen
hervorrufen könnte zu nennen. auch Entsäuerung durch Kalk oder
Doppelsalze, Zuckerung mit Trickenzucker oder Verschnitt mit Mosten
anderer Sorten, Lagen oder Jahrgänge sind am Most angewendete
Maßnahmen zur Verbesserung und/oder Stabilisierung der Qualität.
Alle diese Maßnahmen unterliegen in Deutschland strengsten
Kontrollen durch den Gesetzgeber.
Nach der Herstellung von Most (Weißwein) und Maische (Rotwein)
werden diese weiter verarbeitet: Sie vollziehen eine alkoholische
Gärung, diese wird von den natürlich eingebrachten Hefezellen
verursacht. Die alkoholische Gärung erfolgt durch Spaltung von
Zuckern in Alkohol und Kohlendioxid. Hierbei entsteht Energie. Da der
Glucosegehalt der Maische / des Mostes leichter vergoren wird, besteht
der sogenannte Restzucker eines Weines zum größten Teil aus Fructose.
26
Auf die Einzelheiten des Gärprozesses soll hier jedoch nicht weiter
eingegangen werden.
Wenn ein Wein mit Restsüße hergestellt werden soll, so wird die
Gärung am gewünschten Alkohol- und Zuckerwert durch Seperation
oder Filtration der Hefebakterien unterbrochen. Ansonsten verlangt eine
kontrollierte Gärung, die Voraussetzung für eine gute Weinqualität ist,
kühle Keller. Durch technische Klimatisierung wurden in der Kelterung
in den letzten Jahren große Fortschritte erzielt. In modernen Kellereien
wird die Gärung in Drucktanks durchgeführt. Durch die Regelung des
Kohlensäuredrucks in diesen läßt sich die Gärung nahezu perfekt
kontrollieren und somit fast gleichmäßige 2wöchige Gärungen
erreichen.
Bei den Rotweinen herrscht ein etwas anderes Verfahren vor. In
Deutschland werden diese durch Vergärung von Mosten hergestellt, die
durch Erhitzen der Maische auf 50 - 80°C erhitzt werden. Hierdurch
werden dem Trester Gerb- und Farbstoffe entzogen. Dieser Most wird
anschließend vergoren. In anderen Ländern herrscht noch die
Maischegärung vor, die unter höheren Temperaturen als denen eines
Kellers innerhalb weniger Tage beendet ist.
Für die Kelterung von Rotwein ist eine absolute Gesundheit der
Trauben Vorazssetzung. Geschädigte oder unreife Lesen werden wie der
Weißwein weißgekeltert. Dies ergibt den sogenannten Rosé, der aber
hierdurch nicht eine schlechte Qualität besitzen muß.
27
5)
Die Weinprobe
Aussehen
Die Verkostung des Weines besteht im wesentlichen aus drei
Elementen: Das Aussehen, den Geruch und den Geschmack. Die Weine
sollten ihre optimalen Trinktemperaturen besitzen. Zwischen den
Einzelproben sollte man den Sinnesorganen eine Pause gönnen; dies
geschieht am besten durch das kauen eines Stückchens Weißbrot,
eventuell mit Zugabe eines milden Käses. Das Ausspucken des Weines
nach der Probe ist für den professionellen Tester eine Notwendigkeit.
Einem Laien wird das Trinken des getesteten Weines hingegen nicht
übelgenommen.
Satt, reif, tief - Blaß, leicht, durchsichtig
Farbe, Ton
Bei Rotwein: Braun - Rot, rubin, purpur
Hell, klar, blank - Wolkig, trüb, stumpf
Klarheit
Bodensatz Kristallin - Amorph
Sonstiges
Geschmack I
Säure
Süße
Körper
Frucht
Abgang
Tannin
28
Sauber - Unsauber / Dick, Ölig
Sauer, bissig, scharf, kernig, spitz.
Säurebetont, herzhalt, lebendig, frisch,
rassig, streng, spritzig. Anregende oder
angenehme Säure. Grasig, grün.
Milchsäureton
Süß, lieblich, mild, süffig. Trocken.
Halbtrocken. Ausgewogen(es Verhältnis von
Zucker und Säure). Spiel
Leicht, dünn, fade, flach, klein, leer.
Körperreich, voll, vollmundig, extraktreich,
füllig, mächtig, markig, kräftig, hat
Rückgrad, schwer, würzig, tief. Seidig. Zart.
Erdig. Schmalzig
Fruchtig. Weinig
Kurz. Lang, nachklingend, mit Rückhalt,
gute Struktur mit erheblicher Länge,
anhaltend, nachhaltig
Nur bei Rotweinen: Herb, ausgeprägt,. Mild,
samtig, weich. Hart, kräftiges Tannin.
Abgebaut. Adstringierend
Geschmack II
Geruch
Gesamturteil
Alkoholreich, feurig, belebend, brandig.
Herb. Sortentypisch. Rieslingähnlich.
Spezieller Geschmack wie pfeffrig, erdig,
Rauchton, Vanillegeschmack. Bittermandel,
Brombeer, Johannisbeer, nußartig,
Sonstiges
pfirsichartig u.a. Herbe Frische. Reiche
Geschmacksfülle. Vollmundig,
Korkgeschmack. Mäusern. Rahm.
Schimmelig. Faulton. Mollig
Reif, unreif, jung. Flach. Stichig. Essigstich.
Zustand
Oxidiert. Hefegeruch. Böckser
Fruchtig, blumig, duftig. Weinig. Kräftig.
Frucht
Typisch. Stahlig. Geranienton
Elegant, gefällig, angenehm, überströmendes
- feines Buckett. Kräftig, Bukettreich.
Typisch: Muskatbukett u.a. Aufdringlich,
Sonstiges
parfümiert. Neutral. Faßgeruch. Rahm.
Mäuseln. Korkfehler
Fein, sehr gut, hervorragend, Spitzenqualität.
Gut, angenehm, elegant. Ein guter
Trinkwein, gefällig. Nervig, pikant, feurig,
Qualität
geschliffen, geschmeidig. Leicht, dünn, fade,
leer, flach, klein, plump, abfallend, gering,
hart. Weich, brandig, rauh.
Rund, abgerundet, harmonisch, ausgewogen,
Harmonie
ausgeglichen. Oder das Gegenteil
Unreif, wenig entwickelt, noch nicht voll
entwickelt, relativ jung, verlangt Geduld.
Entwicklung
Zurückhaltend. Reif, Vollreif, abgelagert,
ausgebaut. Firn, abgebaut, tot.
Reiche Struktur. Finesse, feinnervig, feine
Nuancen, bestechend, hat Charakter, reich,
großer Wein. Reinsortig. Fröhlich. Femininer
Charakter. Der Wein hat Muskeln.
Sonstiges
Everybody's Darling. Angenehm zu trinken,
artig, gefällig, nett, neutral, hübsch. Robust.
Klotzig, breit, dick. Muffig, matt, pappig.
Tab. 3: Begriffe zur Beurteilung von Weinen
29
IV.
Zusammenfassung
Der Kaiserstuhl ist ein kleines Gebirge vulkanischen Ursprungs, welches
sich als Insel aus dem Oberrheingraben erhebt. Seine Gesamtfläche beträgt
ca. 92,5 m2, seine höchste Erhebung, der Totenkopf befindet sich auf 557 m
(inklusive Sendemast).
Die Bodenbeschaffenheit, die im Hinblick auf Agrarwirtschaft zum
größten Teil durch den während den Glazialen angewehten Löß bestimmt
wird, bietet in Zusammenwirken mit den klimatischen Besonderheiten der
Region beste Voraussetzungen für einen intensiven Weinanbau. Sowohl für
Quantität als auch die Qualität des Weines sind die Gegebenheiten optimal.
So ist auch der größte Teil der bewirtschaftbaren Fläche des Kaiserstuhls
mit Reben bepflanzt.
Des weiteren finden sich im Kaiserstuhl zahlreiche Tier- und
Pflanzenarten, die heute vom Aussterben bedroht sind. Die beinahe
mediterran erscheinenden klimatischen Gegebenheiten erlauben die
Existenz eines Ökosystems, das für diese Lage in Mitteleuropa nicht nur
untypisch, sondern auch so artenreich und vielfältig erscheint, daß es dem
Naturfreund und -forscher ein wahres Paradies bietet. Die im Kaiserstuhl zu
findenden Lößhohlwege sind unter anderem wahre "Fundgruben" für
diesen.
Der Weinbau am Kaiserstuhl blickt auf eine lange Tradition zurück.
Unklar ist jedoch, ob bereits die hier ansässigen Kelten oder erst die später
ansiedelnden Römer den Weinbau und seine Kultur in die Gegend brachten.
Von den Beginnen des Weinbaus bis zur heutigen Zeit sind auch im
Raumsystem erhebliche Veränderungen von statten gegangen. Die
extremsten Veränderungen in dieser Hinsicht waren wahrscheinlich die in
den 60er und 70er Jahren unseres Jahrhunderts stattgefundenen
Flurbereinigungen. In diesem Zusammenhang wurden die seit Beginn der
Agrarwirtschaft
vorhandenen
Kleinterrassen
zu
großflächigen
Terrassenanlagen umgewandelt, um maschinellen Anbau zu ermöglichen.
Dieser Wandel hatte erhebliche Konsequenzen zur Folge. Die letztendlichen
Ausmaße sind noch nicht abzusehen.
Die maschinelle Bearbeitung des Weines vom Anbau über die Kelterung
bis zur Flaschierung und Auslieferung an den Verbraucher hatte eine
erhebliche Steigerung der Produktion und damit eine noch intensivere
landwirtschaftliche Nutzung des Bodens zur Folge.
In Breisach am Rhein befindet sich der Badische Winzerkeller e.G., eine
der größten deutschen Kellereien. Von den Kaiserstühler und Tuniberger
30
Winzern angeliefert, wird der regionale Wein hier zum trinkfertigen
Produkt gewandelt. Die hier erzeugten Weine zeichnen sich größtenteils
durch ihre Vollmundigkeit und Lagerfähigkeit aus. Eine vom Badischen
Winzerkeller angebotene Führung sollte man bei einem Besuch in dieser
Gegend nicht verpassen.
Daß der Wein auch im gesellschaftlichen Leben am Kaiserstuhl eine
wichtige Rolle spielt, erscheint im Hinblick auf die Besonderheiten dieser
Region normal. Fraglich bleibt, ob der Weinbau hier auch in der Zukunft
erhalten bleibt: Der primäre Sektor schwindet immer mehr, die Erträge
reichen meist nicht mehr für den Lebensunterhalt aus, so daß der Weinbau
zum Nebenerwerb für viele Winzer wird.
Zu hoffen bleibt, daß der Weinbau am Kaiserstuhl erhalten bleibt.
Weinkenner und -genießer würden den Kaiserstühler Wein in der
begrenzten Palette der deutschen Weine vermissen.
31
IV.
Quellen- und Literaturverzeichnis
Verzeichnis der Abbildungen
Abb.1: Weinbaugebiete in Baden. Quelle:
http://www.germanwine.de//regionen/karte.html; 11.02.98
Abb.2: Der Oberrheingraben. Quelle:
Abb.3: Die Entstehung des Kaiserstuhls. Quelle: HB Naturmagazin. Band 49:
Oberrhein - Kaiserstuhl. Stuttgart, 1987, S. 43
Abb.4: Untergrundgesteine im Kaiserstuhl. Quelle: WILMANNS 1989, S. 40..
Abb.5: Kalkauslösungen im Löß. Photo: D. Wiebel
Abb.6: Lößschicht am Steinbruch Oberschaffhausen. Photo: D. Wiebel
Abb.7: Lößkindl. Quelle: WILMANNS, S. 103
Abb.8: Traubenhyazinte (Muscari racemosum) Blütenstand: 07.03.98. Photo: D.
Wiebel
Abb.9: Veredelter junger Rebstock mit roter Taubnessel (Lamium purpureum)
Blütenstand: 07.03.1998. Photo: D. Wiebel
Abb.10, 11, 12: Rebsorten: Müller-Thurgau, Ruländer, Silvaner. Quelle:
WILMANNS 1989, S. 100
Abb.13: Hohlgasse unterhalb der Eichgasse bei Bickensohl. Quelle: WILMANNS
1991, S. 100
Abb.14: Blick auf flurbereinigte Großterrassenlandschaften. Standort:
Vogelsangpaß. Photo: D. Wiebel
Abb.15: Mischung von Groß- und Kleinterrassenanlagen in der Gemarkung
Bötzingen. Standort: Vogelsangpaß. Photo: D. Wiebel
Abb.16: Flächenverteilung am Kaiserstuhl. Quelle: HB - Naturmagazin, S. 10
Abb.17: Schema der anstehenden Untergrundgesteine flurbereinigter Terrassen.
Zeichnung: D. Wiebel
Abb.18: Kleinflächige Bodenerosion, hervorgerufen durch die Zerstörung des
Kalkröhrchenskeletts
Abb.19: Drahterziehung einer Rebe. Blütenstand: 08.03.98. Photo: D. Wiebel
Abb.20: Übersichtskarte des Kaiserstuhls mit Bodennutzungsangaben. Quelle:
DIERCKE Weltatlas. Braunschweig 1989, S. 32
Abb.21: Übersichtskarte des Oberrheingrabens. Quelle: LIEDTKE, H. und
MARCINEK, J.: Physische Geographie Deutschlands. Gotha, 1994,
Innenumschlag.
Verzeichnis der Tabellen
Tab.1: Hauptphasen der Lößbildung. Quelle: WILMANNS 19893, S. 51
Tab.2: Vergleichbare Klimadaten deutscher Stationen. Quelle: WILMANNS 1989,
S. 35
Tab.3: Begriffe zur Beurteilung von Weinen. Quelle: FLITSCH 1994, S. 147f
32
Literaturangaben
WILMANNS, O. [Mitverf.]; Rasbach, H. [Ill.]: Der Kaiserstuhl. Gesteine und
Pflanzenwelt. 3., neubearb. Aufl., Stuttgart, 1989
WILMANNS, O: Über die Lößhohlwege im Kaiserstuhl. In: Landkreis Breisgau Hochschwarzwald [Hrsg.]: Reichtum Natur. Bilder einer
Kulturlandschaft. Breisgau - Hochschwarzwald. Freiburg, 1991
SCHREPFER, H.: Die Morphologie (Oberflächengestalt) des Kaiserstuhls. In:
Badischer Landesverein für Naturkunde und Naturschutz [Hrsg.]:
Der Kaiserstuhl, S. 1 - 17. Freiburg, 1933
HB Naturmagazin. Band 49: Oberrhein - Kaiserstuhl. Stuttgart, 1987
FLITSCH, W.: Wein. Verstehen und genießen. Berlin, 1994
Von BASSERMANN-JORDAN, F.: Geschichte des Weinbaus. Frankfurt, 1929
KOCH, H.-J.: Wechselwirkungen zwischen Weinbaugeschichte, Weinrecht und
Weinkultur. IN: GERLICH, A. [Hrsg.]: Weinbau, Weinhandel und
Weinkultur. Sechstes Alzeyer Kolloquium. (=Geschichtliche
Landeskunde Bd.40). Stuttgart, 1993
STAAB, F.: Agrarwissenschaft und Grundherrschaft. Zum Weinbau der Klöster im
Frühmittelalter. IN: GERLICH, A. [Hrsg.]: Weinbau, Weinhandel
und Weinkultur. Sechstes Alzeyer Kolloquium. (=Geschichtliche
Landeskunde Bd.40). Stuttgart, 1993
33
Abb. 20: Übersichtskarte des Kaiserstuhls mit Bodennutzungsangaben
34
Abb. 21: Überblickskarte des Oberrheingrabens
35
-Notizen-
36
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