Inhalt: I. Einleitung: Der Kaiserstuhl 1) Lage................................................................................ 2 2) Form ............................................................................... 3 3) Name .............................................................................. 3 II. Gegebenheiten 1) Geomorphologisch / Geologisch a) Entstehung ............................................................... 4 b) Die Untergrundgesteine........................................... 6 c) Der Löß.................................................................... 8 2) Klimatisch a) Lage - Winde ......................................................... 10 b) Die Feuchtigkeit .................................................... 10 c) Die Temperatur...................................................... 10 3) Pflanzenkundlich a) "typische" Vegetation ............................................ 12 b) anthropogen bedingte Vegetation: Die Rebe ........ 13 4) Die Hohlwege .............................................................. 15 III. Der Weinbau 1) 2) 3) 4) Die Geschichte des Weins............................................ 17 Die Flurbereinigung ..................................................... 19 Ökologische Konsequenzen der Flurbereinigung ........ 22 Arbeitstechniken a) Arbeitstechniken im Rebberg ................................ 24 b) Arbeiten im Keller ................................................. 26 5) Die Weinprobe ............................................................. 28 IV. V. VI. Zusammenfassung ............................................................ 30 Verzeichnis der Abbildungen und Quellen .................... 32 Anhang: Karten ................................................................ 34 1 I. Einleitung: Der Kaiserstuhl. 1) Lage: Im den folgenden Abschnitten sollen die naturräumlichen Gegebenheiten und der daraus resultierende intensive Weinbau im Gebiet des Kaiserstuhls beschrieben werden. Sowohl die geologischen und geomorphologischen Voraussetzungen als auch die klimatischen Bedingungen ermöglichen erst die sich in den letzten Jahrhunderten so rasch entwickelnde Nutzung dieser Region für den Weinbau. Diese Gegebenheiten finden den Ursprung in der besonderen Lage des Kaiserstuhls.. Der Kaiserstuhl liegt in einer Landschaft, die allgemein als die der Oberrheinebene bekannt ist. Hier stellt er jedoch eine Ausnahme dar. Schon im Rahmen der Sprachgeographie ist in Hinblick auf den Kaiserstuhl zu bemerken, daß er noch in einem der extremst allemannisch beeinflußten deutschen Gebiete (Stichworte: Diphtongierung im Verlauf des Mittel- zum Neuhochdeutschen; Spiransverschiebung auch beim velaren Plosiv;... ) liegt. Darauf soll aber in dieser Arbeit nicht weiter eingegangen werden. Der Schwerpunkt soll auf der Tatsache liegen, daß der Kaiserstuhl wohl eines der interessantesten deutschen Weinanbaugebiete in Hinblick auf die Konstellation von vulkanischer Bodenbeschaffenheit und klimatischen Bedingungen darstellt. Auf Abb. 1: Weinbaugebiete in Baden diese Konstellation wird in den Kapiteln zur Geologie / Geomorphologie und zur Klimatologie eingegangen. 2 2) Form: Die Form des Kaiserstuhls, der sich als "Insel" aus der Mitte des Oberrheintals aus der Ebene erhebt, ist bestimmt durch seinen vulkanischen Ursprung. Der Komplex dieses Miniaturgebirges mißt an seiner höchsten Stelle, dem Totenkopf 557m (inclusive Sendemast). Seine Form entspricht der eines Hufeisens mit Öffnung nach Westen, zum Rhein hin. Die Erstreckung des Kaiserstuhls kann in Form einer Raute mit folgenden Diagonalen dargestellt werden: SW-NO = 15,8 km, SO-NW = 12,5 km. Er umfaßt eine Gesamtfläche von 92,5 km2. Oftmals wird die sesselartige Form des Kaiserstuhls mit seinem Namen in Verbindung gebracht. 3) Name Daß dies nicht der etymologische Ursprung des Namens "Kaiserstuhl" ist, wird heute noch an einem Flurnamen in der auf der Gemarkung Leiselheim (s. Karte im Anhang) indiziert, welcher "Gestühl" lautet. Hier befand sich zu Ende des 10. Jahrhunderts eine Gerichtsstätte des Karolinger Kaisers Otto III.. 3 II. Gegebenheiten 1) Geomorphologisch / Geologisch a) Entstehung Oberrheingraben Betrachtet man eine geologische ÜberVogesen sichtskarte, erkennt man auf ihr zwei Scharen von Bruchlinien, die sich im Kaiserstuhl Gebiet des heutigen Kaiserstuhls kreuzen. Einer dieser SigniSchwarzwald fikanten großer Schwächezonen der Erdkruste ist der Oberrheingraben, der andere eine Linie von SO, an welcher weitere Zeugen dieser Abb. 2: Der Oberrheingraben Schwäche liegen: Der Bodensee, die Hegauvulkane und das Höllental, durch das heute die Bundesstraße 31 führt, der zentrale Verkehrsweg über den südlichen, Schwarzwald. Durch das Zusammentreffen dieser beiden Scharen entstand am Schnittpunkt eine außergewöhnlich dünne Schicht der Erdkruste. Da diese dem Druck des Magmas am wenigsten widerstehen konnte, entstand an dieser Stelle in mehreren Abschnitten des Jungtertiärs ein vulkanisches Gebirge, dessen letzte Ruinen uns heute als Westteil des Kaiserstuhls bekannt sind. Der Ostteil des Kaiserstuhl hingegen ist eine aufgeworfene Scholle des Oberrheingrabens. Er wurde später gehoben und steht an das Vulkangebirge im Westteil an. 4 Abb. 3: Die Entstehung des Kaiserstuhls 5 b) Untergrundgesteine Aus diesen Gegebenheiten lassen sich auch verschiedene Landschaftsformen des Kaiserstuhls mit verschiedenen Untergrundgesteinen erschließen. Die drei hier vorkommenden Hauptgesteinseinheiten sind: • Die Vulkangesteine des Kaiserstuhl • Subvulkanische Gesteine des Zentrums • Der Sedimentäre Sockel Die Laven der Kaiserstuhlvulkane sind nach ihrer endgültigen Erstarrung zumeist zu kristallinen Gesteinen geworden. Deutlich sichtbare mineralische Einsprenglinge (Feldspäte, Augit,...) werden häufig in den nicht voll auskristallisierten, aber kristallinen Gesteinen gefunden. Eine weitere Eigenart der "Vulkangesteine" sind die durch Gaseinschlüsse verursachten Hohlräume, die dem Gestein ein "schwammiges" Aussehen verleihen. Die explosionsartig verlaufenden Reaktionen, die zur Bildung dieser Gase führen, verursachen außerdem eine "Versprühung" von bereits verfestigtem Gestein, das sich im Untergrund des Vulkans oder dessen Krater befindet. Die hierdurch entstandenen Ablagerungen , ihrer Korn- oder Gesteinsgröße nach als Breccien, Tuffbreccien, Tuffe und Aschen bezeichnet, bilden ein weiteres Untergrundgestein im Bereich des Kaiserstuhls. Tuffe und Tuffbreccien können im Kaiserstuhl oft im Wechsel mit magmatischen Gesteinen, sprich erstarrten Lavaströmen, als Gesteinsschichten erkannt werden. Unter anderem kann durch diese Schichtungen kann auf den Verlauf des Vulkanismus geschlossen werden. Näheres hierzu bei WILMANNS 19893. Die Phonolit - Vorkommen im subvulkanischen Zentrum des Kaiserstuhls sind größtenteils in die älteren Gesteine vulkanischen Ursprungs eingedrungen. Weitere subvulkanische Gesteine sind: Porphyre und Porphyrite, Monchiquite und Camptonite. Diese werden jedoch, im Vergleich zu der wesentlich älteren "Generation" der intrusiven (eindringenden) Gesteine zu den Essexit - Gesteinen gezählt. Wiederum jünger als diese Gesteine sind die subvulkanischen Breccien, die im mittleren und östlichen Kaiserstuhl gefunden werden können. Nach ihnen folgten im chronologischen Verlauf noch Karbonatite, die auch intrusives Verhalten gegenüber ihren Nebengesteinen aufweisen. Hierdurch entstehen marmorähnliche Gesteine. 6 Der sedimentäre Sockel aus dem Untergrund des Kaiserstuhls besteht zum größten Teil aus Kalksandsteinen, Mergeln und Tonen des Oligozäns. Diese Sedimentgesteine sind tektonisch ausgehobene Teile des Oberrheingrabens (s. Abb. 3). Erkennbar ist, daß diese Gesteine und ihre Aushebungen vorvulkanisch sein müssen, da die vulkanischen magmatischen Gesteine und Tuffe auf einzelnen Bestandteilen der Schichten des Ogliozäns liegen. Abb. 4: Untergrundgesteine im Kaiserstuhl 7 c) Der Löß Für die Rolle des Weinbaus spielt der die beinahe die gesamte Oberfläche des Kaiserstuhl bedeckende Löß eine weitaus wichtigere Rolle als die im vorigen Kapitel angesprochenen Untergrundgesteine. Die Lößdecke des Kaiserstuhls beträgt in tieferen Lagen zwischen 5 und maximal 30 m (s. Abb. 6). Ab Höhenlagen von 400 m ist kaum noch eine Lößdecke festzustellen. Der Löß, ein äolisches Sediment, welches während der Kaltzeiten als Staub aus dem Vorland der Gletscher ausgeweht wurde (s. Tab.1), wurde überwiegend durch Südwestwinde (s. "Burgundische Pforte") an den Kaiserstuhl transportiert. Hier stieß er auf einen Widerstandskörper, an welchem er Abb. 6: Lößschicht am Steinbruch Oberschaffhausen 8 Abb. 5: Kalkauslösungen im Löß abgelagert wurde. Dies geschah vornehmlich an der Luvseite, daher ist der Lößmantel im westlichen Kaiserstuhl deutlich geringer als der des östlichen. In die verschiedenen Lößschichten sind weitere Lehmschichten eingelagert. Diese können meterdicke Mächtigkeit erlangen. Der Lehm entstand durch Verwitterung von Löß in den Warmzeiten / Interglazialen (s. Tab.1). Nach diesem Prozeß ist der im Löß reichlich vorhandene Kalk auslösbar. Die Ausfällung von diesem Kalk kann in der Form von "Lößkindln" (s. Abb. 7) geschehen. Der Löß als Oberflächengestein bietet eine optimale Voraussetzung zum Weinanbau. Durch seine extreme Kalkhaltigkeit, die Reservoirfunktion im Bereich des Wasserhaushaltes ohne die Verursachung von Wasserstauungen und Humusarmut erfüllt er alle Anforderungen für den Anbau von lagerfähigen Weinsorten. Die Rebe, deren Wurzel bis zu 16 m tief reichen kann, aber nur in einer kleinen Absorptionszone Stoffe aus dem Boden aufnimmt, ist eine äußerst anspruchslose Pflanze. Sie Abb. 7: Lößkindl benötigt kaum organische Nährstoffe, daher wurde und wird sie meist auf Böden angepflanzt, die zur sonstigen Agrarnutzung nicht geeignet waren. Obwohl der Wein dem Boden im Hinblick auf sein Wachstum keine großen Anforderungen stellt, hängt der Geschmack des angebauten Weines stark von den Bodengegebenheiten ab. Die mineralreichen Bodenvoraussetzungen bewirken einen vollmundigen Geschmack des Endproduktes "Wein". Jüngster Lößlehm Löß Verlehmungszone Löß Starke Verlehmungszone Löß Verlehmungszone Löß Verlehmungszone Löß Holozän Würmeiszeit Riß-Würm-Interglazial Rißeiszeit II Inner-Riß-Warmzeit Rißeiszeit I Mindel-Riß-Interglazial Mindeleiszeit Günz-Mindel-Interglazial? Günzeiszeit ? Tab. 1: Hauptphasen der Lößbildung (nach MÜNZING 1976) 9 2) Klimatisch a) Lage - Winde Der Kaiserstuhl, die Wärmeinsel inmitten des klimatisch "begünstigten" Oberrheingrabens, bietet dem Weinbau neben einem für den Geschmack des Endproduktes hervorragenden Bodens ein ideales Klima zum Anbau der Rebe. Sowohl die hohen Temperaturwerte des mediterran erscheinenden Kaiserstuhlklimas als auch die geringen Niederschläge der im Regenschatten der Vogesen liegenden Region, der das für Rebstöcke schädliche Stauwasser vermeidet, sorgen für Wachstumsbedingungen, die den "guten Lagen" Südfrankreichs ähneln. Die Weinanbauflächen im Kaiserstuhl liegen in einer Höhe von 200 400 m NN (Breisach: 192 m NN; Oberrotweil: 217 m NN; über 400 m NN: kaum Lößvorkommen, hier meist forstwirtschaftlich genutzte Gebiete.) Die im Gebiet des Kaiserstuhls auftretenden Winde kommen meist aus W bis SW; es treten jedoch auch des öfteren Winde mit Warmlufteinbrüchen durch die Burgundische Pforte (zwischen Vogesen und Schweizer Jura) auf. b) Die Feuchtigkeit Durch diese Winde und den oben bereits angesprochenen Regenschatten kommt es zum häufigen Auftreten des Vogesenföhns. Dieser warme Fallwind aus Westen bewirkt eine Trockenheit der "Kaiserstühler Luft" (Oberrotweil: 700 mm; Breisach: 600 mm; Eichstetten: 800 mm), die nur im Bereich der benachbarten Colmarer Trockenzone mit 500 mm jährliche Niederschlagssumme unterschritten wird. c) Die Temperatur Typisch für den Kaiserstuhl sind hohe Sommertemperaturen, durchschnittlich 50 Sommertage (Temperaturen über 25°C) und milde Winter mit durchschnittlich nur 78 Frosttagen (Temperatur an mind. einem Zeitpunkt des Tages unter 0°C). Dies bedingt auch eine Jahresmitteltemperatur von 9,9°C (Station Oberrotweil) Die Einzigartigkeit dieser Temperaturkombination wird in Tab.2 deutlich. Im Sommer herrscht ein kontinentales Klima vor, im Winter 10 ein beinahe mediterran erscheinendes. Durch diese Kombination ergeben sich für die Vegetation (u. a. den Weinbau) 250 Tage/Jahr als durchschnittliche Vegetationsperiode (Tagesmittel über 5°C). Als ein meteologisches Phänomen im Kaiserstuhl sind noch die im Winter häufig auftretenden Temperaturinversionen zu nennen, die jedoch für den Weinbau kaum eine Rolle spielen (die Rebe "verträgt" minimale Temperaturen bis -15°C ohne Schäden). Hierbei fließt Kaltluft aus den Schwarzwald- und Vogesenhöhen ab, die sich stabil in die Kaiserstuhltäler legt. Hierbei entsteht oft dichter Nebel; die Gebirgs‚höhen‘ des Kaiserstuhls werden hingegen von den Sonnenstrahlen erreicht. Mittelwerte und Extrema Niederschlags -Jahressumme Mittl. Lufttemp. Mittl. Tägl. Max. Mittl. Tägl. Minimum Absol. Max. Absol. Min. Mittl. Zahl der Sommertage Mittl. Zahl der heißen Tage Mittl. Zahl der Frosttage Mittl. Zahl der Eistage Oberrotweil 235 m Kaiserstuhl 682 mm Bendestorf 40 m Raum HH 759 mm Sababurg 325 m Raum KS 807 mm Weihenstephan 467 m Raum M 814 mm 9,9°C 8,7°C 7,9°C 7,3°C 14,8°C 12,7°C 11,7°C 12,5°C 5,7°C 4,4°C 4,4°C 3,0°C 39,2°C -22,0°C 50,3 34,9°C -22,0°C 23,2 24,0 34,5°C -27,4°C 34,9 10,6 1,8 2,6 2,7 77,7 90,3 100,4 115,7 17,5 20,1 33,0 34,4 Tab. 2: Vergleichbare Klimadaten 11 3) Pflanzenkunde In den vorangehenden Kapiteln wurde versucht, die Grundlagen der Flora des Kaiserstuhls in ihren Grundzügen darzustellen. Was das spezifische Klima und die Bodengegebenheiten für die Pflanzen, (und damit auch für die Tierwelt, die hier nicht behandelt wird) darstellen, soll im folgenden Abschnitt behandelt werden. a) "typische" Vegetation Der Begriff der natürlichen Vegetation ist in einem agrarwirtschaftlich genutzten Raum natürlich schwer zu verwenden. Unter dem daher gewählten Begriff der "typischen" Vegetation möchte ich versuchen, einige Pflanzen unter den Begriff zu fassen, die nicht von Menschenhand gepflanzt oder gesät wurden, sprich die Arten, die sich im "Floraldarwinismus" einen "Platz an Abb. 8: Traubenhyazinthe. Blütenstand: 07.03.1998 Abb. 9: Veredelter junger Rebstock mit Roter Taubnessel 12 der Sonne" erkämpft haben. Vorweg genommen werden muß jedoch, daß allein die namentliche Auflistung der für die Landschaft des Kaiserstuhls typischen oder auch im deutschen Raum als exotisch geltende Pflanzen ungefähr den Umfang dieser Arbeit erreichen könnte. Daher werde ich mich sehr kurz fassen und nur die Pflanzen aufzählen, die im Bezug auf den Weinbau von Bedeutung sind. Eine ausführliche Untersuchung kann bei WILMANNS 1989 gefunden werden. In den vom Menschen als Rebflächen angelegten Terrassen herrscht trotz der vom Menschen errichteten monokulturellen Agrarlandschaft eine rege Vegetation von Pflanzen, die in Symbiose mit der Rebe leben. Ein paar der wichtigsten Nachbarn der Rebe sind: Die Traubenhyazinthe (muscari racemosum, s. Abb. 8), die Rote Taubnessel (lamium purpureum, s. Abb. 9) und das XXX-Kraut (nescio quorum). Am eindrucksvollsten stellt sich die Vegetation im Bereich der scheinbar monotonen Trocken- und Magerrasen dar. Insbesondere am Badberg zwischen Oberbergen und Alt-Vogtsburg, wo Wiesenflächen infolge der Grundwasserknappheit benötigt werden, prägen sie entscheidend das Landschaftsbild. In ihnen können viele, für diese Breitengrade exotisch anmutende, wärmeliebende Pflanzen gefunden werden. Unter ihnen sind: Der Diptam (dictamnus albus), das Federgras (stipa capillata) oder auch die Küchenschelle (pustilla vulgaris). Auch Haar-Federgras, Bartgras oder Sand-Fingerkraut können hier entdeckt werden. Quantitativ häufiger sind jedoch Halbtrockenrasen zu finden, die ehemals Waldstücke, zur Nutzung gerodet wurden. Auch hier finden sich Exoten wie Bocks - Riemenzunge oder verschiedenste charakteristische Orchideenarten. b) anthropogen bedingte Vegetation: Die Rebe Die Weinrebe, die zur Gattung Vitis und zur Familie der Vitaceae gehört, wuchs in ihrem Ursprung zum größten Teil in Asien und Europa. Ob die Rebe nun mit den Römern oder bereits mit den Kelten als bis dahin wenig kultivierte Pflanze ihren Siegeszug in Süddeutschland begonnen hat, ist bis heute ungeklärt. Fest steht: Die ursprüngliche Form der wilden Rebe, die "vitis vinifera ssp. silvestris" entwickelte sich im Tertiär, vor etwa 65 Millionen Jahren. Seither, beziehungsweise seit der Mensch existiert und sein Interesse für diese sonderbare Frucht geweckt wurde, wurde sie als Kulturrebe. Die Beeren wurden größer und mehr, die riesigen Bäume verwandelten sich zu "Rebstöcken" von 2 m Höhe. Gegessen wurden die Trauben bereits vor 10 000 Jahren, in der Steinzeit. Getrunken, insbesondere als Wein, wurden sie jedoch wohl kaum vor dem 4. Jahrtausend. (vgl. FLITSCH, S. 10) Daß sich außer dem westlichen Teil des Nildeltas auch andere Lagen zum Anbau der Kulturrebe eigneten, wurde schon "bald" darauf gemerkt. 13 • • • • • Die Hauptrebsorten des Kaiserstuhls sind: Die Müller - Thurgau - Rebe, eine Kreuzung aus Silvaner X Riesling. Sie braucht vom Austrieb bis zur Lese im Mittel 164 Tage, die möglichst sonnig verlaufen sollten. Der Traminer benötigt 189 Tage Sonnenschein. Der Ruländer gilt als typische Sorte des Kaiserstuhls. Er verlangt sehr warme Böden. Zusammen mit dem... ... Spätburgunder, einer blauen Rebsorte, steht er momentan mit jeweils 25% Rebflächenanteil im Bereich des Kaiserstuhls an der Spitze der Liste. Des weiteren wären zu erwähnen: Riesling, Silvaner, Weißburgunder, Gutedel, Nobling, ... Abb. 10: M.-Thurgau 14 Abb. 11: Ruländer Abb. 12: Silvaner c) Die Hohlwege Neben dem Weinbau bietet der Kaiserstuhl noch eine Besonderheit, die insbesondere den Naturwissenschaftler und/oder -liebhaber reizen könnten: Die tief in die Lößdecke eingegrabenen Hohlwege, von den Kaiserstühlern auch "Gassen" genannt. Diese Hohlwege entstanden, wenn auch nicht geplant, von Menschenhand, bzw. -fuß. Durch die wiederholte Benutzung von Wegen, zuerst zu Fuß, später mit Fuhrwerken, schliffen sich kleine Graben in das weiche Lößgestein ein. Im Laufe der Zeit, von Regenwasser und Wind weiter ausgespült und damit vertieft, gruben sich diese Hohlwege in den Löß ein. Sie können über 13 m tief liegen. Heute noch werden diese Wege Abb. 13: Hohlgasse unterhalb der Eichgasse bei als Zufahrsstraßen Bickensohl zu den Weinbergen genutzt; inzwischen war es jedoch vonnöten, Treppen in den Löß zu schlagen, um an die Weinberge zu gelangen, da die Hohlwege zu tief ausgehoben sind. Leider sind die meisten Hohlwege im Zuge der Flurbereinigung in den 60er und 70er Jahren zugeschüttet worden. Während sie im Jahre 1933 in Schrepfers Kaiserstuhlbuch noch als Labyrinth beschrieben wurden, in welchem sich nur ein Ortskundiger bewegen konnte, existieren heute noch 25 km der Hohlwege, nur 5% davon sind jedoch in gutem Zustand. Die Hohlwege bieten mit ihren Gegebenheiten sowohl einigen gefährdeten Pflanzen als auch Tierarten einen dringend benötigten 15 Lebensraum. In den Einschnitten im Löß herrscht eine Mannigfaltigkeit von Flora und Fauna, die sowohl durch die poröse Lößschicht als auch das Mikroklima dieser Orte bedingt ist. Der poröse Löß bietet Insekten ideale Brutbedingungen. In das lockere Gestein bauen Lehmwespen (Odynerus sp.), Goldwespen (Chrysis sp.), Bienenwolf, Zebraspinne, ... ihre Nist-, beziehungsweise Bruthöhlen. Wo sich Insekten tummeln, können auch Vögel nicht weit sein: Wiedehopf und Hausrotschwanz, Neuntöter und Schwarzkehlchen finden sich hier ein; auch der große Eisvogel verirrt sich aus dem nahen Auwald bei Breisach des öfteren in den Kaiserstuhl. Auch das Klima der Hohlgassen stellt einen entscheidenden Faktor in der Betrachtung von Flora und Fauna der Hohlgassen dar. Die warme und sonnige Lößwand stellt einerseits Brut- und Tummelplatz für Insekten dar, andererseits siedeln sich an ihr Blaualgen und Flechten an, an den Schattenstellen Grünalgen und Moose. Die Bezirksstelle für Landespflege stellte 1984 ein Schutzprogramm für die noch verbliebenen Hohlwege auf. Hierbei wurde auch erstmals zwischen folgenden vier Hohlwegtypen unterschieden: • Berghohlwege, die auf Höhenrücken verlaufen, wurden 1984 17mal aufgelistet, • Durchstichhohlwege, die Verbindungen zweier Talzüge darstellen, wurden nur einmal belegt, • Talhohlwege verlaufen im Bereich von Talsohlen. Hier wurden fünf schützenswerte Vertreter gefunden. • Durchstichhohlwege mit abzweigenden Berghohlwegen waren fünfmal in der Auflistung vertreten. Inwieweit dieses Schutzprogramm bestehen bleibt und nicht durch erneute Flurbereinigungen zu Fall kommt, bleibt abzuwarten. Der Verlust der Kaiserstühler Hohlgassen wäre auf jeden Fall das Ende einiger bedrohter Tierarten in unserer Region. 16 III. Der Weinbau 1) Die Geschichte des Weins Aus der wilden Rebe, die sich im Tertiär, also auch zu Beginn der Existenz des Kaiserstuhls entstand, wurden im Laufe der 65 Millionen Jahre die Kulturreben entwickelt, die wir heute als "Weintrauben" kennen und schätzen. Sie trägt erheblich größere Beeren als ihre Urmutter, die jedoch kleinere Kerne enthalten. Die heutige Kulturrebe, aus der der Wein gewonnen wird, ist in ihrer Art sehr formenreich; einige Züchtungen oder Formen wurden bereits im vorigen Kapitel erwähnt. Schon in der Steinzeit, vor 10 000 Jahren, kannten und nutzten die Menschen die Trauben als Nahrungsmittel. Dies belegen zahlreiche Funde von Kernen oder Samen in den damaligen Abfallhaufen. Kultiviert und agrarwirtschaftlich genutzt wurde sie nachweisbar jedoch erst in den Siedlungen der frühsten Hochkulturen, beispielsweise in Jericho und Çatal Hüyük (um 8 000 v. Chr.). Es wird jedoch auch bei dieser Kultivierung geschätzt, daß die Trauben nicht zur Weinherstellung angebaut wurden. Erst im 4. Jahrtausend v. Chr. entstand langsam die Weinkultur. Dieses alkoholische Getränk wurde von den Völkern der alten Hochkulturen höchst geschätzt. Sowohl Ägypter als auch die Sumerer, Babylonier und Israeliten besaßen bereits Wein, was anhand von Weinsäure-Rückständen in Gefäßen belegbar ist. Der Weinbau in den antiken Hochkulturen Griechenlands und Roms ist oft dargestellt worden. Auch Überlieferungen von Gottheiten, die dem Wein (und meistens auch der Völlerei und Triebhaftigkeit) gewidmet waren, sind uns aus dem reichlich vorhandenen Sagenschatz der Griechen und Römer erhalten geblieben. Während die Griechen den mit Absinth, Rosenblättern oder Harz gewürzten Wein schätzten, der meist mit viel Honig versetzt war und wahrscheinlich einigen Feldherren und Philosophen unangenehmes Kopfweh bereitete, bevorzugten die Römer den natürlichen Wein. Die Beurteilung erfolgte unter ähnlichen Gesichtspunkten wie heute: Jahrgang, Lage, Farbe und Geschmack waren wesentlich. Doch nicht nur auf dem Gaumen, auch in rechtlicher und sozialer Hinsicht erzeugte der Wein schon vor langer Zeit Probleme, die der gesetzlichen Lösung bedurften: Den Frauen Roms war es bei Todesstrafe verboten, Wein zu sich zu nehmen. Nach FLITSCH sollen einige Männer zu dieser Zeit ihre Frauen 17 nur geküßt haben, um einen eventuellen verbotenen Weingenuß der Gattin auszuschließen. Eines der ersten geschriebenen Weingesetze geht wohl auf Kaiser Domitian zurück: Er verbot 92 n. Chr. Neuanpflanzungen von Rebstöcken in Italien und ließ die Weingärten der Provinzen roden. Des weiteren verbot er alle Weinberge in den Städten Italiens, da eine Überproduktion drohte. Auch der Islam erstellte den Wein betreffende Gesetze. Den Gläubigen war und ist es bei der Androhung von Stockhieben verboten, Wein zu sich zu nehmen (daher der Begriff "Sultaninen"; Trauben werden und wurden auch in islamischen Ländern angebaut). Auch heute noch gelten diese Bestimmungen in vielen Ländern, deren Staatsreligion der Islam ist. Im Mittelalter "boomte" der Weinkonsum im heute deutschen Gebiet. Das Getränk kam wahrscheinlich mit den Römern, die ihren Soldaten große Rationen Wein zukommen ließen, in diese Gebiete (es gibt auch den Ansatz, der Wein sei von den Kelten in diese Regionen gelangt, genaueres ist nicht bekannt) .Er war durch seinen Alkoholgehalt keimarm und daher im Vergleich zu sonstigen Getränken gesundheitlich unbedenklich. Erst bei Aufkommen des gekochten Kaffees und Tees ging der Weinkonsum zurück. 18 2) Die Flurbereinigung Wie in den vorangehenden Kapiteln bereits erwähnt, erlaubt die Gunst des Klimas am Kaiserstuhl eine intensive Landwirtschaft. Die Region empfängt milde Luftströmungen aus dem Mittelmeerraum über die Burgundische Pforte; liebt im Regenschatten Abb. 14: Blick auf flurbereinigte Großterrassenlandschaften, Standort: Vogelsangpaß der nahen Gebirgskämme und kommt so auf eine beinahe traumhaft anmutende Sonnenscheindauer. Auch der Frühling beginnt mit der Apfelblüte bereits einen ganzen Monat früher als der der angrenzenden Gebirgsregionen. DaAbb. 15: Mischung von Groß- und her erscheint es kein Kleinterrassenanlagen in der Gemarkung Bötzingen. Wunder, daß der Stadtort: Vogelsangpaß Kaiserstuhl auf eine beinahe 1 000 Jahre alte Weinbautradition zurückblicken kann. Zu dieser Zeit war das Landschaftsbild allerdings noch anders geprägt. Zwar hatten bereits die ersten Agronomen die Gebirgshänge des Kaiserstuhl terrassiert, um eine starke Erosion des Löß zu verhindern. Die kostbare Lößerde wurde auf schmalen, waagrechten Nutzflächen gehalten und so vor Abschwemmung bewahrt, da ein ausreichend haltendes Wurzelwerk auf diesen Nutzflächen nicht mehr gegeben war. Geprägt war das Landschaftsbild des 19 Kaiserstuhls von kleinen Terrassen, deren Tiefe und Breite sich nach dem Gelände richtete. Meist fanden hier nur zwei bis drei Rebzeilen Platz. Diese Terrassen wurden von zwei bis fünf Meter hohen Böschungen getrennt, die von unterschiedlichstem Bewuchs, je nach Himmelsrichtung, zusammengehalten wurden. Durch den vielfältigen Wechsel von Bewuchs, Sonne und Schatten und hierdurch resultierenden Bodenbedeckungen entstand in diesen Kleinterrassen ein unwahrscheinlich vielfältiger Lebensraum für Klein- und Kleinstlebewesen; Flora und Fauna waren in vielfältiger Art vertreten. Ein weiteres typisches Element dieser Zeit sind die Lößhohlwege mit ihre außergewöhnlichen Pflanzenleben, auf die im folgenden Kapitel eingegangen werden soll. Durchquert man heute den Kaiserstuhl, wird das Bild von großen, maschinengerechten Großterrassen bestimmt. In der Entwicklung der vergangenen dreissig Jahre war diese Umgestaltung zum ökonomischen Bestehen auf dem Weltmarkt "notwendig": Durch rationalen Maschineneinsatz kann auf den großen Flächen schneller, mehr und mit weniger Arbeitskräften Weinbau betrieben werden. Schätzungen ergaben, daß in einem nicht flurbereinigten Weinberg pro Jahr und Hektar ca. 2 000 Arbeitsstunden vonnöten sind, in einem flurbereinigten hingegen nur 800. Dieser extremen Ersparnis stehen aber auch Investitionen und Einbußen gegenüber: • Der finanzielle Aufwand für die riesigen Erdbewegungen beträgt pro Hektar ca. 125 000 DM. Etwa 60% dieser Kosten trägt der Staat als Förderung, den Rest trägt der Besitzer. • Flächenverluste von bis zu 20% müssen für Wege und Böschungen einkalkuliert werden. • Bei Kombination von alter und neuer Rebfläche muß der Winzer mit doppelter Maschinenarbeit rechnen. • Der Umbau erfordert eine Neupflanzung von Reben; der Ertragsausfall der ersten Jahre ist so enorm. • Ökologische Konsequenzen, die in Kapitel III. 2)c) angesprochen werden, mindern die Erträge oder die Qualität des Endproduktes. 20 Abb. 16: Flächenverteilung im Kaiserstuhl 21 3) Ökologische Konsequenzen der Flurbereinigung Die ökologischen Auswirkungen des Weinbaus am Kaiserstuhl spiegeln sich am anschaulichsten in der Flurbereinigung wider. Anhand der hier auftretenden Probleme des Ökosystems stellt sich wieder einmal die Frage, ob die menschliche Steuerung der Natur nicht zu stark ausgeprägt ist. Die Gründe für die Flurbereinigung wurden bereits in Kapitel III. 1) b) "Die Flurbereinigung" genannt. Durch die Anlage von Großterrassen kommt es zum Anstoßen des Untergrundgesteines an die Oberflächenebene. Das Pflanzenwachstum auf diesem Untergrundgestein ist äußerst gering. Die hier ansiedelnden Pflanzen weisen kein tiefes und weitreichendes Wurzelwerk auf, welches den Untergrund befestigen könnte. An diesen Stellen kann, im Gegensatz zum Löß, kein Wasser versickern, sie beschleunigen die Erosion. Durch die Erosion wird zuerst die sowieso nur dünn vertretene Humusschicht ausgeschwemmt, anschließend auch Abb.17: Schema der anstehenden der durch die Umbaumaßnahmen Untergrundgesteine flurbereinigter zerrüttete Löß. Terrassen Die Erosion ist eine der größten Konsequenzen der Flurbereinigung. Durch die Umschichtung riesiger Mengen von Löß werden die aus Kalk bestehenden kristallinen Feinstrukturen, die dem Löß Stabilität verleihen, zerstört. Dieses Skelett aus Kalkröhrchen entstand durch Kalkanlagerungen an abgestorbene Wurzeln. Beim Betrachten von Flächen, die nicht flurbereinigt wurden, können diese Strukturen noch gefunden werden. Bei langandauerndem Regen gerät der Löß so oberflächlich ins Fließen und wird abgeschwemmt. Erdrutsche von riesigen Ausmaßen sind die Folge, so geschehen im Juli 1980 (besonders in Eichstetten) und im Mai 1983. Zwar wurde während den Umbaumaßnahmen auf die gesamten Böschungsoberflächen eine Saatgutmischung, die teilweise mit Dünger und Klebemitteln versetzt war, 22 aufgesprüht. Dies hatte zwar eine rasche Begrünung der Hänge mit mehr oder weniger dichter Vegetation zur Folge, großflächige Erosionen konnten dadurch aber nicht aufgehalten werden. Um der Erosion entgegenzuwirken, wurden die Hänge in einer Neigung von ein bis drei Grad zum Hang hin angelegt. Das Regenwasser sollt dadurch abgeleitet und über ein Regenrückhaltebecken abgeführt werden. Hierdurch wurde zwar die über die Anbaufläche fließenden Wassermassen reduziert, diese Technik führte jedoch besonders an hangnahen Rebzeilen zu des Öfteren vorkommenden Frostschäden an den Reben, da die von den Höhenlagen des Kaiserstuhls, der Vogesen und des Schwarzwaldes im Winter meist absinkt und in den Tallagen des Kaiserstuhls, also auch vermehrt in den "muldenförmigen" Terrassenabschnitten Kälteseen bildet, die wegen einer Temperaturinversion (s. Klima) über längere Zeit stabil bleiben. Auch die Zahl der vielfältigen Tierarten und Nicht - Nutzpflanzen im Kaiserstuhl ging empfindlich zurück. Bereits die Umbaumaßnahmen waren für viele dieser Arten ein nicht zu überstehender Härtetest. Nach dem Umbau Abb. 18: Kleinflächige Bodenerosion, stellt sich heraus, daß hervorgerufen durch die Zerstörung des sowohl nun in Kalkröhrchenskeletts. stärkeren Dimensionen auftretende Wind- und Wasserströmungen als auch sich verändernde Untergründe (s. Abb. 10) den Lebensraum für viele Arten vernichteten. Auswirkungen auf das weitere Ökosystem bleiben nicht aus. Imwiefern die Flurbereinigung ihrem euphemistischen Namen Ehre macht oder etwa das Ökosystem langfristig zum Zusammenbruch bringen wird, bleibt abzuwarten. Fraglich bleibt jedoch auch in dieser Hinsicht abermals, ob das so radikale Eingreifen des Menschen (für ein paar billigere Gläser Wein) notwendig und sinnvoll ist. 23 4) Arbeitstechniken a) Arbeitstechniken im Rebberg Während die früheren Arbeiten im Weinberg meist mit erheblich mehr Arbeit verbunden waren als die heutigen, haben sich doch am Verfahren des Anbaus und der Kelterung des Weines kaum Veränderungen vollzogen. Die einzelnen Arbeitsschritte gliedern sich wie folgt: • Die Erziehung des Rebstocks: Durch gezielte Schneidungen und Bindungen wird versucht, die "Elite" unter den potentiell fruchttragenden Ruten (="Äste") auszuwählen und gleichzeitig eine optimale Besonnung und Wärmeausnützung des Bodens zu gewährleisten. Der richtige Rebschnitt erfordert ein verbleiben von einer oder mehreren ein- bis zweijährigen Fruchtruten auf dem Rebstamm. Diese Ruten müssen mehrere Knospen tragen oder mehrere Zapfen (="Zweige") mit wenigen Knospen haben. In klimatisch weniger begünstigten Gegenden wird meist eine niedrige, sog. bodennahe Erziehung gewählt. Der Stamm hat hier eine Länge von unter 40 Zentimetern. Möglichkeiten der bodennahen Erziehung bestehen in der Kopferziehung, an denen der Fruchtzapfen am kopfförmigen Stammende fixiert wird und dem "Bockschnitt", bei welchem der Stamm in Schenkeln endet, auf welchen die Fruchtzapfen stehen. Die bodennahe Erziehung soll die Abwärme des Bodens nutzen. Sie kann jedoch durch ihre Bodennähe Infektionen und Verschmutzungen der Rebe nach sich ziehen. Daher wird in klimatisch begünstigten Regionen, auch im Kaiserstuhl meist die mittelhohe Erziehung angewandt. Sie arbeitet mit Rebstämmen in der Höhe von 40 bis 80 cm. In der Region des Kaiserstuhl findet man hierunter meist die sogenannte "Drahterziehung". Bei ihr werden die Ruten der Reben an Drähten angebunden (s. Abb. 12). Eine weitere Möglichkeit ist hier die "Stockerziehung", bei welcher die fruchttragenden Ruten an einem parallel und unmittelbar am Rebstamm anliegenden Stock angebunden sind. Hocherziehungen, die wohl am wenigsten aufwendige Art der Erziehung, wird nur in warmen Gegenden angewandt. Sie ist extrem arbeitssparend, wird aber im Kaiserstuhl nicht praktiziert. Bei aller dieser drei Erziehungsarten ist jedoch der richtige Abstand zwischen den Stöcken notwendig. Bei manueller Bearbeitung beträgt dieser etwa 1,50 m, bei maschineller 24 • • • • ungefähr 2,30 m. Die notwendige Grundfläche pro Rebstock beträgt ungefähr 2 m2. Die Arbeiten zur Bodenpflege fallen das ganze Jahr über an. Lockerung und Befreiung des Bodens von Unkräutern und die oft durchgeführte Düngung des Bodens lassen dem Winzer auch in der erntefreien Zeit keinen Freiraum. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist der Rebschnitt. Von ihm hängt größtenteils der beeinflußbare Faktor der Ertragsmenge und Qualität ab. Den Rebschnitt hier zu erläutern, würde den Rahmen dieser Arbeit sprengen. Abb. 19: Drahterziehung einer Rebe. Daher möchte ich Blütestand: 08.03.98 hier auf FLITSCH (1994), S.42ff verweisen, der dieses Thema verständlich und übersichtlich darstellt. Auch die Schädlichsbekämpfung in den Reben erfordert das ganze Jahr über kontinuierliche Arbeit. Pilze, Milben und Fadenwürmer, aber auch Vögel befallen oder fressen Pflanzen und Frucht. Während der Schutz der Reben gegen Vögel relativ einfach ist, hier werden sogenannte "Schtoreschräck" (=Starenschrecke) und Schutznetze eingesetzt, ist die Bekämpfung der anderen Schädlinge weitaus arbeitsintensiver und wird zumeist mit hochgiftigen Pestiziden (Fungizide, Insektizide, Akarizide und Nematozide) durchgeführt. Die Lese findet, je nach Rebsorte, Wetter und Reifegrad der Trauben von Anfang September bis November statt. Die Dauer der Lese einer Sorte beträgt ungefähr zwei Wochen. Die Reife der Trauben kann anhand des Zuckergehalts (in °Oe = Grad Oechsle) gemessen werden. 25 b) Arbeiten im Keller Nach der Anlieferung der gelesenen Trauben werden diese direkt verarbeitet. Bei der Rotweinherstellung wird die Maische direkt vergoren. Zuvor werden die Beeren entrappt. Die in der Maische verbleibenden Rappen bestimmen den Gerbstoffgehalt des Weines. Zur Weißweinherstellung hingegen werden die Beeren nicht entrappt, sie werden in der Traubenmühle direkt zur Maische gequetscht. Beim Keltern (=auspressen) dieser Weißweinmaische wird der Most getrennt. Es wird unterschieden zwischen Vorlauf oder Seihmost (läuft ohne Pressen aus; ~60%; beste Weingrundlage), Preßmost (~30%) und Scheitermost (~10%). Dieser Rohmost wird von Schalen und Samen befreit, indem er einen Seiher durchläuft. Dieser Vorgang des Klärens, der sich im anschließenden Abschleimen (= absitzen lassen) fortsetzt, dauert etwa 3 - 6 Stunden. Nach beenden des Klärens wird der Most vorsichtig vom sich am Faßboden befindlichen Trub abgezogen. Weitere Klärungsmethoden bestehen in Zentrifugal - Seperatoren oder in Trubfiltration. (Beim Rotwein wird dieser Vorgang etwas modifiziert nach der Gärung eingeleitet.) Der Most wird meist zur späteren Erleichterung des Weinausbaus diversen Maßnahmen unterzogen. Hierbei wären sowohl Schwefelung, Kurzzeiterhitzen, enzymatische Behandlung und Betonitbehandlung zu nennen, die ein Ausfällen des im Most vorhandenen Eiweißes verursachen, welches im weiteren Gärungsprozeß Störungen hervorrufen könnte zu nennen. auch Entsäuerung durch Kalk oder Doppelsalze, Zuckerung mit Trickenzucker oder Verschnitt mit Mosten anderer Sorten, Lagen oder Jahrgänge sind am Most angewendete Maßnahmen zur Verbesserung und/oder Stabilisierung der Qualität. Alle diese Maßnahmen unterliegen in Deutschland strengsten Kontrollen durch den Gesetzgeber. Nach der Herstellung von Most (Weißwein) und Maische (Rotwein) werden diese weiter verarbeitet: Sie vollziehen eine alkoholische Gärung, diese wird von den natürlich eingebrachten Hefezellen verursacht. Die alkoholische Gärung erfolgt durch Spaltung von Zuckern in Alkohol und Kohlendioxid. Hierbei entsteht Energie. Da der Glucosegehalt der Maische / des Mostes leichter vergoren wird, besteht der sogenannte Restzucker eines Weines zum größten Teil aus Fructose. 26 Auf die Einzelheiten des Gärprozesses soll hier jedoch nicht weiter eingegangen werden. Wenn ein Wein mit Restsüße hergestellt werden soll, so wird die Gärung am gewünschten Alkohol- und Zuckerwert durch Seperation oder Filtration der Hefebakterien unterbrochen. Ansonsten verlangt eine kontrollierte Gärung, die Voraussetzung für eine gute Weinqualität ist, kühle Keller. Durch technische Klimatisierung wurden in der Kelterung in den letzten Jahren große Fortschritte erzielt. In modernen Kellereien wird die Gärung in Drucktanks durchgeführt. Durch die Regelung des Kohlensäuredrucks in diesen läßt sich die Gärung nahezu perfekt kontrollieren und somit fast gleichmäßige 2wöchige Gärungen erreichen. Bei den Rotweinen herrscht ein etwas anderes Verfahren vor. In Deutschland werden diese durch Vergärung von Mosten hergestellt, die durch Erhitzen der Maische auf 50 - 80°C erhitzt werden. Hierdurch werden dem Trester Gerb- und Farbstoffe entzogen. Dieser Most wird anschließend vergoren. In anderen Ländern herrscht noch die Maischegärung vor, die unter höheren Temperaturen als denen eines Kellers innerhalb weniger Tage beendet ist. Für die Kelterung von Rotwein ist eine absolute Gesundheit der Trauben Vorazssetzung. Geschädigte oder unreife Lesen werden wie der Weißwein weißgekeltert. Dies ergibt den sogenannten Rosé, der aber hierdurch nicht eine schlechte Qualität besitzen muß. 27 5) Die Weinprobe Aussehen Die Verkostung des Weines besteht im wesentlichen aus drei Elementen: Das Aussehen, den Geruch und den Geschmack. Die Weine sollten ihre optimalen Trinktemperaturen besitzen. Zwischen den Einzelproben sollte man den Sinnesorganen eine Pause gönnen; dies geschieht am besten durch das kauen eines Stückchens Weißbrot, eventuell mit Zugabe eines milden Käses. Das Ausspucken des Weines nach der Probe ist für den professionellen Tester eine Notwendigkeit. Einem Laien wird das Trinken des getesteten Weines hingegen nicht übelgenommen. Satt, reif, tief - Blaß, leicht, durchsichtig Farbe, Ton Bei Rotwein: Braun - Rot, rubin, purpur Hell, klar, blank - Wolkig, trüb, stumpf Klarheit Bodensatz Kristallin - Amorph Sonstiges Geschmack I Säure Süße Körper Frucht Abgang Tannin 28 Sauber - Unsauber / Dick, Ölig Sauer, bissig, scharf, kernig, spitz. Säurebetont, herzhalt, lebendig, frisch, rassig, streng, spritzig. Anregende oder angenehme Säure. Grasig, grün. Milchsäureton Süß, lieblich, mild, süffig. Trocken. Halbtrocken. Ausgewogen(es Verhältnis von Zucker und Säure). Spiel Leicht, dünn, fade, flach, klein, leer. Körperreich, voll, vollmundig, extraktreich, füllig, mächtig, markig, kräftig, hat Rückgrad, schwer, würzig, tief. Seidig. Zart. Erdig. Schmalzig Fruchtig. Weinig Kurz. Lang, nachklingend, mit Rückhalt, gute Struktur mit erheblicher Länge, anhaltend, nachhaltig Nur bei Rotweinen: Herb, ausgeprägt,. Mild, samtig, weich. Hart, kräftiges Tannin. Abgebaut. Adstringierend Geschmack II Geruch Gesamturteil Alkoholreich, feurig, belebend, brandig. Herb. Sortentypisch. Rieslingähnlich. Spezieller Geschmack wie pfeffrig, erdig, Rauchton, Vanillegeschmack. Bittermandel, Brombeer, Johannisbeer, nußartig, Sonstiges pfirsichartig u.a. Herbe Frische. Reiche Geschmacksfülle. Vollmundig, Korkgeschmack. Mäusern. Rahm. Schimmelig. Faulton. Mollig Reif, unreif, jung. Flach. Stichig. Essigstich. Zustand Oxidiert. Hefegeruch. Böckser Fruchtig, blumig, duftig. Weinig. Kräftig. Frucht Typisch. Stahlig. Geranienton Elegant, gefällig, angenehm, überströmendes - feines Buckett. Kräftig, Bukettreich. Typisch: Muskatbukett u.a. Aufdringlich, Sonstiges parfümiert. Neutral. Faßgeruch. Rahm. Mäuseln. Korkfehler Fein, sehr gut, hervorragend, Spitzenqualität. Gut, angenehm, elegant. Ein guter Trinkwein, gefällig. Nervig, pikant, feurig, Qualität geschliffen, geschmeidig. Leicht, dünn, fade, leer, flach, klein, plump, abfallend, gering, hart. Weich, brandig, rauh. Rund, abgerundet, harmonisch, ausgewogen, Harmonie ausgeglichen. Oder das Gegenteil Unreif, wenig entwickelt, noch nicht voll entwickelt, relativ jung, verlangt Geduld. Entwicklung Zurückhaltend. Reif, Vollreif, abgelagert, ausgebaut. Firn, abgebaut, tot. Reiche Struktur. Finesse, feinnervig, feine Nuancen, bestechend, hat Charakter, reich, großer Wein. Reinsortig. Fröhlich. Femininer Charakter. Der Wein hat Muskeln. Sonstiges Everybody's Darling. Angenehm zu trinken, artig, gefällig, nett, neutral, hübsch. Robust. Klotzig, breit, dick. Muffig, matt, pappig. Tab. 3: Begriffe zur Beurteilung von Weinen 29 IV. Zusammenfassung Der Kaiserstuhl ist ein kleines Gebirge vulkanischen Ursprungs, welches sich als Insel aus dem Oberrheingraben erhebt. Seine Gesamtfläche beträgt ca. 92,5 m2, seine höchste Erhebung, der Totenkopf befindet sich auf 557 m (inklusive Sendemast). Die Bodenbeschaffenheit, die im Hinblick auf Agrarwirtschaft zum größten Teil durch den während den Glazialen angewehten Löß bestimmt wird, bietet in Zusammenwirken mit den klimatischen Besonderheiten der Region beste Voraussetzungen für einen intensiven Weinanbau. Sowohl für Quantität als auch die Qualität des Weines sind die Gegebenheiten optimal. So ist auch der größte Teil der bewirtschaftbaren Fläche des Kaiserstuhls mit Reben bepflanzt. Des weiteren finden sich im Kaiserstuhl zahlreiche Tier- und Pflanzenarten, die heute vom Aussterben bedroht sind. Die beinahe mediterran erscheinenden klimatischen Gegebenheiten erlauben die Existenz eines Ökosystems, das für diese Lage in Mitteleuropa nicht nur untypisch, sondern auch so artenreich und vielfältig erscheint, daß es dem Naturfreund und -forscher ein wahres Paradies bietet. Die im Kaiserstuhl zu findenden Lößhohlwege sind unter anderem wahre "Fundgruben" für diesen. Der Weinbau am Kaiserstuhl blickt auf eine lange Tradition zurück. Unklar ist jedoch, ob bereits die hier ansässigen Kelten oder erst die später ansiedelnden Römer den Weinbau und seine Kultur in die Gegend brachten. Von den Beginnen des Weinbaus bis zur heutigen Zeit sind auch im Raumsystem erhebliche Veränderungen von statten gegangen. Die extremsten Veränderungen in dieser Hinsicht waren wahrscheinlich die in den 60er und 70er Jahren unseres Jahrhunderts stattgefundenen Flurbereinigungen. In diesem Zusammenhang wurden die seit Beginn der Agrarwirtschaft vorhandenen Kleinterrassen zu großflächigen Terrassenanlagen umgewandelt, um maschinellen Anbau zu ermöglichen. Dieser Wandel hatte erhebliche Konsequenzen zur Folge. Die letztendlichen Ausmaße sind noch nicht abzusehen. Die maschinelle Bearbeitung des Weines vom Anbau über die Kelterung bis zur Flaschierung und Auslieferung an den Verbraucher hatte eine erhebliche Steigerung der Produktion und damit eine noch intensivere landwirtschaftliche Nutzung des Bodens zur Folge. In Breisach am Rhein befindet sich der Badische Winzerkeller e.G., eine der größten deutschen Kellereien. Von den Kaiserstühler und Tuniberger 30 Winzern angeliefert, wird der regionale Wein hier zum trinkfertigen Produkt gewandelt. Die hier erzeugten Weine zeichnen sich größtenteils durch ihre Vollmundigkeit und Lagerfähigkeit aus. Eine vom Badischen Winzerkeller angebotene Führung sollte man bei einem Besuch in dieser Gegend nicht verpassen. Daß der Wein auch im gesellschaftlichen Leben am Kaiserstuhl eine wichtige Rolle spielt, erscheint im Hinblick auf die Besonderheiten dieser Region normal. Fraglich bleibt, ob der Weinbau hier auch in der Zukunft erhalten bleibt: Der primäre Sektor schwindet immer mehr, die Erträge reichen meist nicht mehr für den Lebensunterhalt aus, so daß der Weinbau zum Nebenerwerb für viele Winzer wird. Zu hoffen bleibt, daß der Weinbau am Kaiserstuhl erhalten bleibt. Weinkenner und -genießer würden den Kaiserstühler Wein in der begrenzten Palette der deutschen Weine vermissen. 31 IV. Quellen- und Literaturverzeichnis Verzeichnis der Abbildungen Abb.1: Weinbaugebiete in Baden. Quelle: http://www.germanwine.de//regionen/karte.html; 11.02.98 Abb.2: Der Oberrheingraben. Quelle: Abb.3: Die Entstehung des Kaiserstuhls. Quelle: HB Naturmagazin. Band 49: Oberrhein - Kaiserstuhl. Stuttgart, 1987, S. 43 Abb.4: Untergrundgesteine im Kaiserstuhl. Quelle: WILMANNS 1989, S. 40.. Abb.5: Kalkauslösungen im Löß. Photo: D. Wiebel Abb.6: Lößschicht am Steinbruch Oberschaffhausen. Photo: D. Wiebel Abb.7: Lößkindl. Quelle: WILMANNS, S. 103 Abb.8: Traubenhyazinte (Muscari racemosum) Blütenstand: 07.03.98. Photo: D. Wiebel Abb.9: Veredelter junger Rebstock mit roter Taubnessel (Lamium purpureum) Blütenstand: 07.03.1998. Photo: D. Wiebel Abb.10, 11, 12: Rebsorten: Müller-Thurgau, Ruländer, Silvaner. Quelle: WILMANNS 1989, S. 100 Abb.13: Hohlgasse unterhalb der Eichgasse bei Bickensohl. Quelle: WILMANNS 1991, S. 100 Abb.14: Blick auf flurbereinigte Großterrassenlandschaften. Standort: Vogelsangpaß. Photo: D. Wiebel Abb.15: Mischung von Groß- und Kleinterrassenanlagen in der Gemarkung Bötzingen. Standort: Vogelsangpaß. Photo: D. Wiebel Abb.16: Flächenverteilung am Kaiserstuhl. Quelle: HB - Naturmagazin, S. 10 Abb.17: Schema der anstehenden Untergrundgesteine flurbereinigter Terrassen. Zeichnung: D. Wiebel Abb.18: Kleinflächige Bodenerosion, hervorgerufen durch die Zerstörung des Kalkröhrchenskeletts Abb.19: Drahterziehung einer Rebe. Blütenstand: 08.03.98. Photo: D. Wiebel Abb.20: Übersichtskarte des Kaiserstuhls mit Bodennutzungsangaben. Quelle: DIERCKE Weltatlas. Braunschweig 1989, S. 32 Abb.21: Übersichtskarte des Oberrheingrabens. Quelle: LIEDTKE, H. und MARCINEK, J.: Physische Geographie Deutschlands. Gotha, 1994, Innenumschlag. Verzeichnis der Tabellen Tab.1: Hauptphasen der Lößbildung. Quelle: WILMANNS 19893, S. 51 Tab.2: Vergleichbare Klimadaten deutscher Stationen. Quelle: WILMANNS 1989, S. 35 Tab.3: Begriffe zur Beurteilung von Weinen. Quelle: FLITSCH 1994, S. 147f 32 Literaturangaben WILMANNS, O. [Mitverf.]; Rasbach, H. [Ill.]: Der Kaiserstuhl. Gesteine und Pflanzenwelt. 3., neubearb. Aufl., Stuttgart, 1989 WILMANNS, O: Über die Lößhohlwege im Kaiserstuhl. In: Landkreis Breisgau Hochschwarzwald [Hrsg.]: Reichtum Natur. Bilder einer Kulturlandschaft. Breisgau - Hochschwarzwald. Freiburg, 1991 SCHREPFER, H.: Die Morphologie (Oberflächengestalt) des Kaiserstuhls. In: Badischer Landesverein für Naturkunde und Naturschutz [Hrsg.]: Der Kaiserstuhl, S. 1 - 17. Freiburg, 1933 HB Naturmagazin. Band 49: Oberrhein - Kaiserstuhl. Stuttgart, 1987 FLITSCH, W.: Wein. Verstehen und genießen. Berlin, 1994 Von BASSERMANN-JORDAN, F.: Geschichte des Weinbaus. Frankfurt, 1929 KOCH, H.-J.: Wechselwirkungen zwischen Weinbaugeschichte, Weinrecht und Weinkultur. IN: GERLICH, A. [Hrsg.]: Weinbau, Weinhandel und Weinkultur. Sechstes Alzeyer Kolloquium. (=Geschichtliche Landeskunde Bd.40). Stuttgart, 1993 STAAB, F.: Agrarwissenschaft und Grundherrschaft. Zum Weinbau der Klöster im Frühmittelalter. IN: GERLICH, A. [Hrsg.]: Weinbau, Weinhandel und Weinkultur. Sechstes Alzeyer Kolloquium. (=Geschichtliche Landeskunde Bd.40). Stuttgart, 1993 33 Abb. 20: Übersichtskarte des Kaiserstuhls mit Bodennutzungsangaben 34 Abb. 21: Überblickskarte des Oberrheingrabens 35 -Notizen- 36