Traumatologie 15.5. Bild: schwerer offener Weichteilschaden oberes Sprunggelenk bei gutem / schlechten vorherigen Weichteilstatus Bei guten Weichteilen ist das Knochenproblem kein Problem! Frakturdiagnostik Anamnese klinisch direktes / indirektes Trauma (Weichteile) Frakturzeichen, Weichteilverhältnisse, Begleitverletzungen Die überprüfung von Durchblutung und Neurologie ist obligat (auch im Verlauf) radiologisch Nativröntgen in 2 Ebenen (bei Schaftfrakturen mit angrenzenden Gelenken) CT (z.B. bei Gelenkfrakturen und Wirbelsäulenverl.) MRT seltene Indikation (z.B. „okkulte“ Frakturen) Pathophysiologie Weichteilschaden Ödem -> Druckerhöhung -> Durchblutungsstörung -> Hypoxie (-> Gewebsnekrose, Immunsuppression) -> Azidose -> Permeabilitätsstörung -> Ödem Kontamination -> Infektion Kompartmentsyndrom Drucksteigerung in geschlossenen osteofaszialen Räumen (Kompartimente) -> Vorraussetzung für den obigen circulus vitiosus Welches Kompartiment ist betroffen ? Richtet sich klinisch nach darin laufenden Strukturen! Es gibt auch Kompartmentsyndrom ohne Trauma (z.B. Marathonläufer, bringen Muskel in Hypoxische Phase -> Azidose -> usw) Drucksteigerung im Kompartiment -> Drosselung der Kapillardurchblutung bei Druck < 50 mmHg Kapillardruck abhängig von – arteriellem Druck – Gewebedruck CPP = MAP – ICP (Kapillardruck = Arterieller Mitteldruck – Gewebedruck ) obacht: wenn man nur MAP 60 hat (z.B. Polytraumapatient) reicht ICP von 10 zur Ausbildung eines Kompartmentsyndroms! Drohendes / manifestes Kompartmentsyndrom? Symptome Kompartmentsyndrom Schmerz, pralle Schwellung, sensible / motorische Nervenausfälle Therapie -> Dermatofasziotomie (Faszienspaltung), Abdeckung mit Kunsthaut, Späterer Verschluss über Dermatotraktion oder autologe Spalthauttransplantation dringende Diagnose, Muskulatur beginnt nach 4h platt zu gehen Zusammenfassung: Therapie des Weichteilschadens -> Kontamination -> Dekontamination & Debridement -> Gewebeschaden -> Debridement, Revaskularisation & Dekompression Dekontamination (mechanisch Spülen z.B. Jet-Lavage) Debridement (mechanisch: Gewebeentfernung) 22.5. Frakturheilung Voraussetzungen – (Makro)Stabilität (durch Gips, Fixateuere u.a.) – Fragmentdurchblutung (kann bei gut vaskularisierten Weichteilen auch ohne die stammKnochenarterie funktionieren) – Fragmentkontakt (Distanz im mm-Bereich) – keimfreies Milieu (Infektion führt zur Resorption nicht zur Heilung) Die Heilung erfolgt über das Endost, Periost und das Havers'sche System Formen keine Form „besser“, sondern nur „verschieden“ – Primäre Heilung Kontaktheilung (Osteone) Spaltheilung (Geflechtknochen) – sekundäre Heilung bindegewebiges Zwischenstadium (Kallus), durch Transmitter Umwandlung in Knochengewebe (Induktion), Strukturierung gemäß Belastungsrichtung (Wolf'sches Gesetz) sek. H. Radiologisch später idR gut sichtbar – knöcherne Auftreibung Frakturheilungsstörung normale Heilung < 4 Monate verzögerte Heilung (delayed union) > 4 Monate Pseudarthrose (non union) > 6 Monate Spontanheilung noch möglich keine Spontanheilung mehr ohne Verbesserung der Voraussetzungen klin Beispiel: Rotationsinstabilität verhindert Heilung lockere Verriegelungsschraube – Saumbildung Formen der Pseudarthrose -> Rückschlüsse auf Störfaktor – hypertroph „Elefantenfußpseudarthrose“ Überproduktion neuen Knochens, aufgetriebene Frakturstelle Ursache idR mangelnde Stabilität – hypothroph Mangeldurchblutung, Instabilität keine klare Hauptursache – atroph keine ausreichende Durchblutung – Defekt-(Infekt)-Pseudarthrose Infektion verhindert Heilung – Instabilitätshinweise: – Schmerz unter Belastung – Schrauben gelockert / gebrochen (jedes Implantat bricht irgendwann wenn nicht die Kraftübertragung vorher vom Knochen übernommen wird) Primärtherapie Marknagelsysteme mit kleinem Durchmesser, damit Markraum nicht zusätzlich aufgebohrt werden muss, falls diese nicht genügend stabilität bieten wird Nagel gewechselt Distraktionsosteogenese Unter Distraktion kommt es zur Knochenneubildung Prinzip: – Knochen durchtrennen – langsam mit definierter Geschwindigkeit auseinanderziehen – im Defekt entsteht neuer (Röhren-)Knochen z.B. Monorailverfahren über Schiene eines Marknagels mit Transportfixateur-externe 29.5. Plastische Chirurgie Rekonstruktive Leiter – Sekundäre Wundheilung – Hautnaht – Spalthaut – Vollhaut – Random pattern flaps – Axial pattern flaps – Gestielte Lappenplastik – Muskellappenplastik – Myocutane-Lappenplastik – Faciocutane-Lappenplastik – Freier mikrochirurgischer Gewebetransfer KI für hauttransplantate: knochen, sehnen, nerven dafür braucht's die Lappenplastik Verhältnis Lappenbasis – Lappenlänge 1:2 (nicht größer) bei random pattern flap Hauttransplantation Spalthaut : dünn : bis 2/10 mm, normal 4/10, dick 6/10 dient einfach nur zum Wundverschluss Nachteil: gelegentlich instabile Narbe, Tendenz zu schrumpfen (ca 1/3, wegen fehlender Dermis, schwierig in Gelenkbereichen – Kontrakturbildung; Gesicht), dauerpflegebedürftig Vollhaut : mit kompletter Dermis , erheblich besser mechanisch beanspruchbar, schrumpft nicht, nicht dauerpflegebedürftig (,haarig), braucht gut durchbluteten Wundgrund Random pattern flaps – kleine Defekte in allen Körperregionen – Basis / Länge = 1:1bis 1:2 Axial pattern flaps – keine abhängigkeit von Basis zu Lappenlänge – da man sich an das durchblutungsgebiet einer Arterie hält 3 Typen : – direkter Hautast z.B. a. Circumflexa ilium superficialis – septokutaner Ast z.B. a. Radialis am Unterarm (nur verwendbar falls test mit a.ulnaris zwecks restdurchblutung der hand erfolgreich) – muskulokutaner Ast gestielte Lappenplastiken – ein definierter Gefäßstiel – Reichweite abhängig von Länge des Gefäßstiels – Muskellappenplastiken (z.B. latissimus dorsi Lappen bei z.n. ablatio mammae) – Myo-cutane Lappenplastiken (incl. Darüberliegendem Hautareal, aber Spenderstelle muss wieder verschließbar sein, und wenn's nur mit Spalthaut ist) – Perforator-Lappenplastiken (Axial pattern) Freie Lappenplastiken – ein definierter Gefäßstiel – Freier Transfer an jede Körperstelle – Muskellappenplastik – Myo-cutane Lappen – Perforatorlappen (Lappenplastiken, die nicht die qualität des Muskels mitnehmen -> keine funktionellen Ausfälle) – composite flaps (mehr als 1 Gewebeart, nicht nur weichteile, z.B. auch knöcherne Defektdeckung, Sehnen) Historie – offene Unterschenkelfraktur 19. Jahrhundert: 30% Amputationsrate, 39% Mortalität Präoperative Überlegungen: – Defektanalyse – Patientenanalyse – Timing – chir. Optionen Defektanalyse – Lokalisation – Größe und benachbarte Strukturen – Bestandteile – Wundgrund – Gefäßstatus – Bakteriologie Patientenanalyse – Vitalfunktionen – Begleitverletzungen / -erkrankungen – Lebensqualität – Motivation – Lebensstil / Beruf Timing Studie von Godina 1986: früh versorgte Patienten (<72h) haben deutlich bestes outcome -> Interdisziplinäre Zusammenarbeit ganz entscheidend : Initial radikales Debridement (alles was tot ist muss raus) individuelle Lösungen Minimale Hebedefektmorbidität: Funktionseinbuße darf durch Reparatur nicht größer sein als durch Unfall Muskellappenplastik Konturdefekt Ja, meistens Funktion Ja usw Hat das wer Qualität der defektdeckung ... keine Zeit 12.6. Perforator-Lappenplastik Ggf vorübergehend Mitgeschrieben ? ;) Karpaltunnelsyndrom Anamnese – dauer und art beschwerden – voroperationen – andere Erkrankungen und verletzungen der hand – morgensteifigkeit (nächtliche flexion handgelenk) – schwangerschaft? (danach idR spontane besserung) Neurologische Untersuchung – Sensibilitätsprüfung – Hoffmann-Tinel'sches Zeichen (Beklopfen Karpalkanals elektrisieren in engstelle) – Phalentest (handgelenk in hyperflexion beschwerden verstärken sich) – Thenarmuskulatur (kann atrophieren) – Nervenleitfähigkeit – Motorische Latenz Röntgenuntersuchung: – handgelenk in 2 ebenen und ggf sog. Tunnelaufnahme – evtl NMR Weitere zentral gelegene Kompression oder Zweitkompression – Pronator-Syndrom (Kompressionssyndrom Medianus weiter proximal) – N. interosseus anterior Syndrom (Kompressionssyndrom Medianus weiter proximal) – und viele andere – Halsrippe – myatrophe Lateralsklerose – Muskeldystrophien, Polyneuropathienm OP-Indikation 1. Therapieresistenz bei konservativer behandlung 2. pathologische elektrophysiologische Werte mit klin. Symptomatik 3. nachgewiesener Tumor im Karpalkanal 4. akutes traumatisches Karpaltunnelsyndrom Konservatives Vorgehen 1. lokal und allg. antiphlogistisch 2. nachts handgelenksschiene 3. ausschaltung einer zur schwellung führenden erkrankung offene (~90%) oder endoskopische Karpaltunnelspaltung weil übersicht besser und schnitt nicht viel größer postoperativ – nur elastische binden , kein gips – bei bedarf antiphlogistisch – 1000 sachen die ins bild fliegen und gleich weggeklickt werden weil die vorlesugn wohl nicht für uns gemacht war Komplikationen – hämatom – wundinfekt – – – schmerzsyndrom nerven- sehnen- gefäßverletzung schmerzhafte narbe Sulcus ulnaris Syndrom wird nach ventral verlegt und ins Fettgewebe eingelegt Frakturen der Mittelhand und der Phalangen Epidemiologie – Häufigste irgendwas also wichtig OP Indikationen – wenn Fraktur instabil ist – verkürzung macht – achsknick macht – rotationsfehler macht (zu diagnostizieren in Fingerbeugung, alle linien sollten sich am scaphoid treffen) Therapiemöglichkeiten – konservativ mit ruhigstellung – offene reposition mit interner / externer fixation – geschlossene reposition mit interner fixation komplikationen – verkürzung ohne/mit funmktionsverlust – verringerter bewegungsumfang – prominenzverlust des köpfchens – tastbarer mc-kopf palmar – avaskuläre nekrose des kopfes fixateur externe am hand immer schlechtere wahl , da gelenkfixierung nötig aber bei schlechter weichteilsituation Komplexe Handverletzungen Bildersalat mit pow-peng-zack Blutsperre kann man bis 2 Stunden zulassen, dann Muskelnekrosen 19.6. Frakturbehandlung Grundprinzipien der Reposition entfällt: fehlende Dislokation, einige eingestauchte Frakturen (z.b. subcap. Humerus, Wirbel, Schenkelhals) dringend: Schädigung von Weichteilen, Gefäßen, Nerven – – – – Schmerzausschaltung (Analgesie) und Muskelentspannung peripheres Fragment wird nach dem zentralen ausgerichtet einmaliges Manöver oder Dauerzug cave: Repositionsindernis 1. konservativ (= nicht operativ) – funktionell – ruhigstellend 2. operativ „das ist kein Wunschkonzert – es gibt ganz klare Richtlinien“ konservative Techniken der Frakturbehandlung – Verband (z.B. Gilchrist, Desault, Rucksackverband) – Gips oder Gipsäquivalent – Extension (Dauerzug, v.a. Vs Verkürzung bei Röhrenknochen; Problem Instabilität kombiniert mit Bettlägerigkeit – Methode eher historisch, als vorübergehende Übernacht-vorOp-Maßnahme noch in Gebrauch) – Orthese (gelenk- und nicht gelenküberschreitend, angepresste Kunststoffschalen) Behandlung im Gips Nachteile: – keine exakte Ruhigstellung – Druckschäden (Haut, Nerven, Gefäße) – Immobilisierng angrenzender Gelenke – Atrophie – thromboserisiko Vorteile – kein Operations- bzw Narkoserisiko – baldige Mobilisation Wahl der Behandlungsform abhängig von – Verletzung – lokalen Verhältnissen (Weichteile) – allg. Risiken – Leistungsfähigkeit der Methode – Einverständnis des Patienten Indikationen zur operativen Frakturbehandlung – Reposition geschlossen nicht möglich – Ruhigstellung konservativ nicht ausreichend (z.B. Femurschaft, coxales Femur) – anatomische Rekonstruktion erforderlich (z.B. Gelenkfrakturen) – offene Frakturen (Infektionsprophylaxe) – stammnahme Frakturen beim Polytrauma (Intensivpflege, böse Mediatoren reduzieren) – Notwendigkeit der frühfunktionellen Behandlung bei Vorschäden (z.B. Arthrose) – Sofortmobilisation erforderlich (alte Menschen) Risiken der operativen Frakturbehandlung – Infektion ~1:200, Manifestation 3-5 Tage postOP wenn Pat. Mehr als 3 Tage postOP noch Temperaturen hat (oder bekommt) -> cave Infektion – Allergie Rarität, auf Implantate (V2A-Stahl), Weckbach: 1 mal in 30 Jahren gesichert – zugangsassoziierte Risiken – narkoseassoziierte Risiken – u.U. Transfusionsassoziierte Risiken 26.6. Osteosyntheseverfahren – Platten, v.a. Im Schaftbereich – Marknagel (= intramedullär) – Zuggurtung – Fixateur extern / intern – Kirschnerdrähte Kompression der # Scharf Stabilität + interfragmentäre schraube – durch DC-Prinzip (dyn. Kompressions-Platte) DCP – oder Plattenspannschraube – LCDCP (limit-contact dynamic plate ) Problem: Nekrosen unter der Platte -> schwächt Knochen -> Gefahr refraktur erhöht -> so hat man's z.T. Verlassen Anwendungsprinzipien Kompression Neutralisation Abstützung Überbrückung normale Platten halten nach Reibungsprinzip, neuere durch winkelstabile Versorgung Zuggurtung transformation von scherkräften bei exzentrisch wirkenden gewichten in druckkräfte -> Schonung des unter druck stehenden Materials – trotz erhöhung der druckbelastung viel entspannender für das material wichtig v.a. An gelenken mit sesambeinen Bsp: Knie , Patella: bei horizontaler fraktur muss osteosynthese verbindung an aussenseite herstellen, so dass druckbelastung auf innenseite wirkt und die frakturanteile zusammendrückt Schrauben – Spongiosaschrauben – Kortikalisschrauben kanülierte schrauben: zunächst vorbohrung mit kirschnerdraht, darüber kann dann schraube eingeführt werden die meisten Schraubenosteosynthesen brauchen eine zusätzliche Stabilisierung durch eine Platte Kirschnerdrähte bei größeren instabilen frakturen fast verlassen wandern schon mal durch den körper wenn sie nicht richtig fest sitzen Marknagel basierend auf Gerhard Küntscher idR indirekt – Frakturgebiet wird nicht tangiert – Heilungsbeschleunigung stabil biologisch überlegen bei Schaftfrakturen super nur unterarmfraktur wird nicht damit gemacht sondern mit plattenosteosynthese mit/ohne Aufbohrung des Markraumes (diese reduziert endostale durchblutung, für Notfall-OPs nur schienende Nägel ohne Aufbohrung die die durchblutung schonen -> indikationserweiterung auf offene Frakturen) moderner Nagel wird verriegelt -> axiale Stabilität -> belastungsstabile Versorgung -> Mobilisierbarkeit Fixateur extern bei Frakturen mit schwerem Weichteilschaden -> für vorrübergehende Ruhigstellung Bioresorbierbare Materialien 3.7. AO-Frakturklassifikation Fraktur (prox. / dist. Segmente) extraartikulär vs artikulär partiell artikulär vs vollständig artikulär (keine verbindung des gelenkflächenanteils zur metaphyse mehr) Fraktur (Diaphyse, Metaphyse) einfach vs mehrfragmentär mehrfragmentär – Keilfrakturen vs Komplexe Frakturen erste Ziffer – Lokalisation Durchnummerierung Oberarm 1, unterarm 2, oberschenkel 3 unterschenkel 4 wirbelsäule 5 becken 6 hand 7 fuß 8 zweite Ziffer – Segment proximal 1, diaphysär 2, distal 3 Schweregrad – A bis C bei diaphysären: A – 2 Hauptfragmente B – Keilfraktur C – Komplexe Fraktur dann noch 1-3 untergruppen nach stabilität Test: Obeschenkel, diaphysär, 2 Hauptfragmente, schrägfraktur mehr als 30° -> 32A2 zunahme Schweregrad – zunahme instabilität Verletzungen des proximalen Femur AO 31 in Klinik weitere einteilung idR nicht nach AO, sondern pimkin u.a. (Hüftgelenksluxation) Hüftkopffrakturen Schenkelhalsfrakturen – medial (intrakapsulär) – lateral (extrakapsulär) pertrochantäre Frakturen (subtrochantäre Frakturen) Hüftgelenksluxation 2 Hauptformen: nach dorsal / ventral in Mitteleuropa nach hinten 10x häufiger -> dashboard-verletzung, z.b. knie vs armaturenbrett, sturz von motorrad knie nach vorne eingestelltes bein größtes problem: n. Ischiadicus nach vorne: bein ausgestellt, größtes problem: n. Femoralis , a. + v. Femoralis Diagnostik – klinisch – radiologisch – BÜS – evtl CT Therapie – notfallmäßige Reposition (geschlossen, bei Repositionshindernis offen) Nachbehandlung – Physiotherapie, Teilbelastung für ca 2 Wochen Komplikationen Hüftkopfnekrose < 1% Arthrose 10% N. ischiadicus, - femoralis Verletzung 100% Gefäßläsion kaputtgehen kann auch : Hüftgelenkspfanne, Femurkopf 17.7. Hüftkopffrakturen AO31C häufig Luxationsfrakturen (Luxation – an Fraktur denken ) heute ca. 20% Luxationen auch Fraktur (tendenz steigend) Typischer Mechanismus: Dashboard-Verletzung im Auto, krafteinwirkung entlang oberschenkelachse Klassifikation nach Pipkin Problem/Kritik: keine Zunahme verletzungsschwere von typ zu typ, ausschließlich im rahmen der dorsalen hüftgelenksluxation (die aber 90% ausmacht) Typ I: Fragment kaudal fovea centralis Typ II: nach kranial über f.c. Hinaus Typ III: spaltfraktur hüftkopf + schenkelhalsfraktur : schlimmste form Typ IV: mehrfragmentäre Frakturen mit Hüftkopf und Acetabulum-Beteiligung, „Mischmasch“ Therapieoptionen ... bei jüngeren immer Gelenkerhaltend versuchen Osteosynthese Indikation zur primär offenen Reposition – Repositionshindernis – Fragmentdislokation – Gefäß- und/oder Nervenläsion – Pipkin III-Verletzungstyp immer Bildgebung vor Reposition Hüftkopffrakturen - Therapeutischer Algorithmus – – Rö BÜS Luxation – V.a. Hüftkopffraktur – CT – Typ I, keine intraart. Fragmente Typ II, Kopffragm. Nicht rotiert – geschl. Reposition – kopffragment rotiert, intraart fragmente – offen repornieren Pipkin III – junger pat – notfallmäßige osteosynthese – älterer patient – primär prothese Pipkin IV – abhängig von lage und größe des kopf- bzw pfannenfragmentes Komplikationen – Arthrose – Nekrose – periart. Ossifikation Schenkelhalsfrakturen AO 31B subcapitale, mediale schenkelhalsfrakturen liegen intrakapsulär betrifft in regel alte menschen B1-3 je nach Frakturwinkel 1 abduktionfraktur, 2-3 adduktionsfraktur Valgusstellung – Aufrichten des Kopfes + Impaktion hüftkopf auf schenkelhals Anatomie Hüftkopfperfusion aus a. Femoralis: zirkuläre arterien med shf zerstört durchblutung weitestgehend risiko: posstraumatische avaskuläre hüftkopfnekrose je schräger die frakturfläche verläuft desto instabiler die fraktur klassifikation nach Pauwels