Erfahrungsbericht SS 2002

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Erfahrungsbericht SS 2002
André Sieberling
(email: [email protected])
Nachdem ihr bei Lars alles über das Madrider Nachtleben & die diversen
Freizeitmöglichkeiten nachlesen könnt (was ich nur bestätigen kann), werde ich etwas mehr
zur Uni und den Kursen schreiben.
Vorbereitung
Mit dem Planen anfangen sollte man ca. ½ Jahr vor dem eigentlichen Aufenthalt. Die
Bewerbungsfristen liegen ca. 4-5 Monate vor Beginn der jeweiligen Semester. Aber die
Spanier und vor allem diese Uni sind da nicht so bürokratisch. Fristen gelten meist nur als
Anhaltspunkte. Am besten man beachtet die Fristen des ISMA.
Anreise
Optimal geht´s mit dem Flieger ab Düsseldorf nach Madrid. Ich habe ca. 200 Euro, für den
Hin- und Rückflug gezahlt. (www.billiger-fliegen.com)
Es gibt auch Busverbindungen, aber das kostet fast genauso viel und eine über 24 stündige
Busreise ist nicht gerade ein Vergnügen.
Wenn man der netten Frau am Flughafen-Schalter erklärt, dass man mehrere Monate im
Ausland ist, schafft man es sogar über 30 kg mitnehmen zu dürfen. Ich habe ihr ja auch
versprochen, dass es beim nächsten Mal weniger wird. (klar doch...)
Unterkunft
Das ist nicht so einfach in Madrid.
Die Mieten sind zum einen sehr hoch und die Uni vermittelt auch keine Zimmer in Studenten
Wohnheimen
Es gibt folgende Möglichkeiten:
1.) Über die Uni sich ein Zimmer bei einer Familie vermitteln zu lassen
Ansprechpartner ist hier Rocio Barrio: [email protected]
Das ist für den Anfang sehr gut, da sehr praktisch. Kostet leider aber auch richtig. Mit
483 Euro seid ihr dabei, inkl. HP! Wie ich von meiner Gastfamilie erfuhr, steckt sich
die Uni -und das ist schon heftig- 120 Euro selbst davon ein. Dies hat mich sehr
verärgert. Will man direkt die Familie bezahlen und sich so die 120 Euro
Vermittlungsgebühr (jeden Monat wohlgemerkt!) einsparen, droht die Uni den
Vermietern damit, Ihnen keine Studenten mehr zu vermitteln. Der einzige Gewinner
ist hierbei die Uni...
Deshalb bietet es sich an selber etwas zu organisieren.
2.) Selber suchen, am besten in der segundamano (www.segundano.es) das ist das
Anzeigenblatt in Madrid. Es erscheint jeden Wochentag. Schaut dort unter „pisos para
compartir“ Wenn ihr keine Scheu davor habt auf spanisch zu telefonieren, ist das
sicher eine gute Sache. Sprechen ist die eine Sache, verstehen die andere ;-) Achtung!
Ruhig schon frühzeitig anrufen, am besten noch vor 12. Die meisten Wohnungen
gehen weg ohne dass sie angeschaut werden. Die beiden, nach meiner Ansicht besten
Möglichkeiten sind folgende:
3.) Alle möglichen Leute ansprechen, ob sie nicht jemanden kennen der eine Wohnung
frei hat, bzw. mit den weiteren Austauschstudenten sprechen, wo sie ihre Wohnung
gefunden haben. Die Mexikaner haben meistens gute Tipps.
4.) Agentur
Eine Übersicht von Agenturen findet Ihr hier:
http://www.roomeurope.com/links.htm?Links=
Die meiner Meinung nach beste Agentur ist RoomMadrid,
http://www.roomeurope.com/SIR2002-DEMANDANTE---DNR/COMPARTIDOSEARCH-TXT.ASP
die Internetseite ist nicht sehr aktuell, am besten vorbeischauen in der Conde Duque 7
(Nähe Plaza Espana)
Kurzfristig kann man sich günstig in Einzelzimmern in Madrid ab 12€/Nacht
einmieten. (http://www.tourspain.es/Portal/DE/LeftNav/Unterkunft/default.htm)
II Die Uni
Allgemein
Der Campus in Berzosa
Die Uni besitzt 2 Standorte. Einen in der Nähe der größten Uni Madrids, der Complutense,
und einen etwas weiter außerhalb (in Berzosa). Nach Berzosa fährt man eine halbe Stunde ab
der Busstation Moncloa! Die für die WiWis relevanten Kurse fanden alle dort statt.
Eins vorab, bei der Nebrija Universidad handelt es sich um eine Privatuni, in der die Spanier
richtig Kohle lassen. Ich meine es waren um die 1.500 Euro/Semester. Die
Austauschstudenten müssen keinen Beitrag zahlen. Viele Austauschstudenten kommen aus
Mexiko und den USA. Es gibt wenig Austauschstudenten aus Europa, was den Vorteil hat,
dass man auch in seiner Freizeit gezwungen ist spanisch zu reden. (wenn man sich von den
Amerikanern fernhält)
Die Uni hat den großen Vorteil, dass man in Kleingruppen, so wie in der Schule studiert. Das
fördert zum einen das Verhältnis zum Prof. zum anderen kommt man schneller in Kontakt zu
den Spaniern. Man besucht die ganz normalen Kurse, die die Spanier auch besuchen.
Ich glaube es geht jedem Deutschen dann erst mal so, dass man mit seinem Schulspanisch
casi nada versteht.
Es gibt eine Auswahl von Fächern, aus denen ihr 5 aussuchen dürft. Dabei ist es egal, welche
ihr wählt. Ihr bekommt, optimalerweise vorab, eine Übersicht über die Fächer des
internationalen Programms zugesendet. Falls nicht, unbedingt nachfragen bei Elena (s.u.), da
man dann vorab schon viel besser planen kann. Die meisten Kurse werden mehrmals
angeboten, dass heißt nicht, dass ihr dann mehrmals da hin müsst, sondern ihr euch für ein
Kurs entscheiden könnt, so wie es am besten in euren Plan passt.
Die Uni für WiWis
Die für die WiWis relevanten Kurse habe alle eine Kursnummer, die entweder mit einem C, D
oder E beginnen.
In meinem Semester waren das folgende:
1. Direccion de Marketing
2. Macroeconomia II
3. Investigacion y planificación comercial
4. Marketing II
5. Direccion estrategica y creacion empresas
6. Mercados y instrumentos financieros
7. Derecho empresarial
8. Direccion de recursos humanos
9. International Business (in englisch)
10. Micoeconomia I
11. Direccion y organos gobierno de la empresa familiar
12. International Marketing (in englisch)
13. International Economic Systems (in englisch)
Wie ihr hier seht, werden auch einige Vorlesungen in englisch angeboten! Aus diesem
Angebot kann man max. 5 Kurse auswählen. Ich persönlich habe die Kurse Nr. 4, 7, 9, 10
und 12 besucht. Das Niveau ist im allgemeinen viel niedriger als in Duisburg. Da die
Vorlesungen aber in der Fremdsprache gehalten werden, wird dieser Vorteil wieder ein
wenig kompensiert.
Das Freizeitprogramm der Uni
Was ich unheimlich klasse fand, waren die regelmäßigen Veranstaltungen der Uni für die
Austauschstudenten. Es gibt an der Uni eine extra Angestellte, die sich nur um das
Freizeitprogramm der Austauschstudenten kümmert. Man lernt dort alle Sehenswürdigkeiten
Madrids kennen, macht auch schon mal eine Tapas Tour und vieles mehr. Eine echt tolle
Sache, da man so schnell alle Extranjeros kennenlernt und merkt welche Spanier eigentlich
doch Mexikaner sind.
Dieser Bericht soll nur ein Anhaltspunkt für die Planung eines Auslandsstudiums sein und
soll die Entscheidung für oder gegen Madrid etwas erleichtern. Ihr könnt ihr euch jederzeit an
mich wenden um speziellere Fragen zu klären. ([email protected])
Die 1. Ansprechpartnerin für die Austauschstudenten in Madrid ist übrigens Elena Acero:
[email protected]
Sehr informativ ist auch die Seite der Universität www.nebrija.com
September 2002 Andre Sieberling
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