C-Uppsats. VT 2010 Daniel Heller Sahlgren Högskolan Dalarna, Tyska Handledare: FD Susanne Tienken Licht anmachen oder einschalten? – Eine korpuslinguistische Untersuchung des Gebrauchs der Verben anmachen und ausmachen sowie ausgewählter Synonyme 1 C-Uppsats. VT 2010 Daniel Heller Sahlgren Högskolan Dalarna, Tyska Handledare: FD Susanne Tienken Inhalt 1. Einleitung.........................................................................................................................................3 1.1 Ziel und Fragestellung..........................................................................................................5 1.2 Abgrenzungen.......................................................................................................................5 2. Theoretischer Rahmen......................................................................................................................6 2.1 Lexikalischer Wandel und Bedeutungswandel.....................................................................6 2.2 Wortwahl im sozialen Kontext..............................................................................................8 3. Zum Material....................................................................................................................................9 3.1 Das deutsche Referenzkorpus (DeReKo)..............................................................................9 3.2 Das digitale Wörterbuch des 20. Jh. (DWDS-Kernkorpus)..................................................9 4. Methode..........................................................................................................................................10 4.1 Diachrone Korpusanalyse und methodologische Abgrenzungen........................................10 4.2 Corpus based vs. Corpus driven..........................................................................................11 4.3 Zu Suchanfragen und Syntax..............................................................................................11 4.4 Die Erfassung von Frequenzen...........................................................................................12 4.5 Kookurrenzanalyse..............................................................................................................17 5. Analyse...........................................................................................................................................18 5.1 Relative Frequenzen............................................................................................................18 5.2 Kookurrenzanalyse..............................................................................................................22 6. Fazit................................................................................................................................................23 7. Literatur..........................................................................................................................................24 7.1 Korpora...............................................................................................................................24 7.2 Nachschlagewerke...............................................................................................................24 7.3 Sekundärliteratur.................................................................................................................25 8. Anhang – Daten zu den Diagrammen.............................................................................................27 8.1 DeReKo...............................................................................................................................27 8.2 DWDS.................................................................................................................................28 2 C-Uppsats. VT 2010 Daniel Heller Sahlgren Högskolan Dalarna, Tyska Handledare: FD Susanne Tienken 1 Einleitung Sprachen unterliegen stets verschiedenen Wandelmechanismen. Beispielsweise gliedern sich neue Wörter dem Wortschatz ein, andere verändern ihre Bedeutung oder ihren Sprachlaut, und manche geraten in Vergessenheit und verschwinden damit aus dem Wortschatz. Ein Wort kann durch ein neues Wort verdrängt werden, und dadurch verloren gehen. Andere verlieren ihre Relevanz aufgrund sozialen, historischen oder technologischen Wandels. Dem zufolge hat z.B. der technologische Wandel, in welchem neuere Medien den Plattenspieler ersetzt haben, dazu geführt, dass das Wort Schallplatte in der Gegenwartssprache immer seltener vorkommt, und wahrscheinlich aus dem allgemeinen Wortschatz verschwinden wird. Wenn heutzutage ein Kind befragt wird, ob es wisse, was eine Schallplatte sei, ist es keineswegs sicher, ob es die Frage korrekt beantworten kann. Die Verwendung eines Wortes kann anhand korpuslinguistischer Methoden analysiert und illustriert werden. Dementsprechend lässt sich der Gebrauch von Schallplatte in Diagramm 1.1 folgendermaßen illustrieren. 120 100 Frequenz 80 60 40 20 0 1900 1910 1920 1930 1940 1950 1960 1970 1980 1990 Jahrzent Diagramm 1.1: Verlaufsstatistik für Schallplatte. Quelle DWDS. Frequenz bezeichnet Anzahl an Belegen je nach Jahrzehnt. Die Verwendung des Wortes Schallplatte steht natürlich mit dem technologischen Wandel in enger Verbindung. Die Anwendung steigt allmählich ab 1910 an und erreicht in den 70er Jahren einen Höhepunkt, um später deutlich abzuklingen, wahrscheinlich wegen der neuen digitalen Technik, die die ältere Technologie allmählich ersetzte. 3 C-Uppsats. VT 2010 Daniel Heller Sahlgren Högskolan Dalarna, Tyska Handledare: FD Susanne Tienken Dieser technologische Wandel wird entsprechend in der Sprache reflektiert. Außersprachliche Phänomene wie das obige Beispiel technologischer Veränderungen können also anhand der Korpuslinguistik identifiziert und hervorgehoben werden. Diese Phänomene sind natürlich nicht auf technologische Gründe beschränkt, sondern können auch beispielsweise gesellschaftliche Veränderungen widerspiegeln.1 Dennoch sind nicht alle Wörter einem solchen deutlichen Wandel unterlegen, wie diejenigen, die einen technologischen Wandel widerspiegeln. Möglich ist auch, dass Wörter, deren Bedeutung sich ändert oder erweitert, andere Wörter ersetzen, und sie dadurch aus dem Wortschatz sogar völlig verdrängen. Das populärwissenschaftliche Interesse an der deutschen Sprache und mutmaßlichen Phänomenen wie dem obigen ist in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Bücher wie Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod von Bastian Sick verkaufen sich mittlerweile sehr gut und der Autor hat jetzt ein eigenes Programm im Fernsehen und sogar eine Kolumne im Spiegel Online (Sick 2010). Obwohl diese populärwissenschaftlichen Arbeiten sehr beliebt sind, ist jedoch manchmal fraglich, wie wissenschaftlich fundiert sie sind. Bastian Sick ist keineswegs allein. Auch anderenorts kommen solche populärwissenschaftlichen Behauptungen vor, wie z.B. in der deutschen Welle (Morena 2009) wo behauptet wird, dass das Wort machen und dessen Derivate2 ein Ersatzwort für andere spezifischere Verben geworden sei, und dadurch diese Verben verdrängt habe. Demnach wird eine Tür heute eher zugemacht als geschlossen, man macht ein Gedicht statt zu dichten, und macht Kuchen oder Brot statt sie zu backen. Der Duden (Drosdowski 1978, S. 1713) bestätigt diese Behauptung insofern, dass machen „häufig an der Stelle eines Verbs, das die entsprechende Tätigkeit genauer benennt“ vorkommt, d.h., dass machen ein Ersatzverb für andere spezifischere Verben geworden sei. Unter einer großen Menge Beispiele sind u.a. die folgenden zu finden:3 1 2 3 Ein Beispiel dafür wäre das immer häufiger vorkommende duzen, was einen sozialen Ausgleich reflektiert. Derivation: Eine Art Verbbildung, anhand sog. Affixe (siehe Kapitel 3.3). Das Verb in Klammern bezeichnet das spezifischere Verb, das vom Verb machen ersetzt wird. 4 C-Uppsats. VT 2010 Daniel Heller Sahlgren Högskolan Dalarna, Tyska Handledare: FD Susanne Tienken herstellen, [anfertigen o.ä. /.../ er macht (schreibt) Gedichte /.../ Foto von jmdm m. (jemanden fotografieren) /.../ wir müssen noch Essen m. (kochen, zubereiten) /.../ Musik m. (musizieren)“ (Drosdowski 1978, S. 1713). Demnach scheint es also, als ob die Sprache gewissermaßen an Genauigkeit verliert, wenn es der Fall ist, dass das Verb machen diese Handlungsverben1 ersetzt. 1.1 Ziel und Fragestellung Das Ziel dieses Aufsatzes ist es, die obige Behauptung von Morena (2009) korpuslinguistisch nachzuprüfen, d.h. ob das Verb machen und dessen Derivate andere Verben verdrängt hat, indem es ein allgemeines Ersatzwort geworden ist. 1.1.1 Abgrenzungen Wie schon angedeutet worden ist, ist die Anzahl an Ausdrücken, in denen das Verb machen vorkommt, fast unüberschaubar. Eine ausführliche Untersuchung ist deshalb im Rahmen eines CAufsatzes kaum durchführbar, weil nur die Erstellung einer Liste aller solchen Ausdrücke den vorgegebenen Zeitrahmen überschreiten würde. Deshalb wurden die zwei Verben anmachen und ausmachen für die Analyse ausgewählt. Zusätzlich wurde die Frequenzanalyse im Kapitel 5.1 dadurch abgegrenzt, dass nur solche Korpusbelege, die die Kombination von Licht anmachen bzw. Licht ausmachen aufweisen, berücksichtigt wurden. Als Synonyme für diese Ausdrücke wurden die folgenden Verben ausgewählt:2 • Licht anmachen vs. einschalten, anschalten und anknipsen • Licht ausmachen vs. ausschalten, abschalten und ausknipsen. Im Kapitel 5.2 wird diese Liste von Synonymen ergänzt.3 1 2 3 Handlungsverb (auch Tätigkeitsverb): Verben die dem Subjekt eine Agensrolle zuweisen (Duden 4, S. 418). Aufgrund technologischer Begrenzungen der Suchmaschinen musste die Anzahl an Synonymen reduziert werden. Natürlich ist erstrebenswert, dass so viele Synonyme wie möglich berücksichtigt werden. Die Kookurrenzanalyse weist nicht die technologischen Begrenzungen der Frequenzanalyse auf, weshalb eine erweiterte Analyse bezüglich Synonyme durchgeführt wurde. 5 C-Uppsats. VT 2010 Daniel Heller Sahlgren Högskolan Dalarna, Tyska Handledare: FD Susanne Tienken Die Periode 1950–2000/20101 wurde für die Analyse ausgewählt, weil sie als groß genug geschätzt wurde, um einen mutmaßlichen Wandel in der Verwendungsfrequenz von an- bzw. ausmachen zu entdecken.2 2 Theoretischer Rahmen In korpuslinguistischen Untersuchungen spielt die Theorie fast immer eine geringere Rolle, als in anderen wissenschaftlichen Arbeiten. Das hängt damit zusammen, dass die Methode nicht selten von der Theorie untrennbar ist. Der theoretische Fokus liegt hier deswegen vor allem darauf, allgemeine Theorien des Sprachwandels anhand von machen vorzustellen und auf die untersuchte Frage anzuwenden. 2.1 Lexikalischer Wandel und Bedeutungswandel Das Verb machen, dessen ursprüngliche Bedeutung „Lehmbrei zum Hausbau kneten“ (Duden 7 2007, S. 498) war, hat einen Erweiterungsprozess durchlaufen und allmählich eine verallgemeinerte Funktion bekommen, so dass das Verb eine allgemeine Bedeutung bekommen hat, d.h. ein Verb dessen Beziehung zwischen Ausdrucks- und Inhaltsseite sich verändert hat. 3 Tatsächlich können Wörter solchen Grammatikalisierungsprozessen unterliegen, so dass das ursprüngliche Lexem eine grammatische Bedeutung erhält. Die ursprüngliche lexikalische Bedeutung gerät in Vergessenheit, um stattdessen grammatische Funktionen anzunehmen (Nübling 2006, S. 222). 1 2 3 Das DWDS endet im Jahr 2000, siehe weiter Kapitel 3. Es könnte behauptet werden, dass die Periode nicht lang genug ist. Wenn man die Tendenz der Informalisierung der Sprache in den letzten Jahrzehnten in Betracht zieht, scheint es, als ob die Periode genügend dieser Tendenz entspricht. Wäre ein Wechsel zu anmachen und ausmachen tatsächlich der Fall, wäre er während dieser Periode immer auffälliger geworden. Ein in der Semantik und Sprachwandelforschung zentraler Begriff ist das von Ferdinand de Saussure geprägte sprachliche Zeichen und im Zuge dessen, das bilaterale Zeichenmodell. Diesem Modell nach, hat jedes Wort (im Sinne eines sprachlichen Zeichens) zwei Seiten. Die erste Seite, die sog. Ausdrucksseite oder Bezeichnung, ist das, was wir mit dem Gehör wahrnehmen können, die sog. Lautetikette eines Zeichens. Das Zeichen bezieht sich auf etwas, aber solange wir uns dessen nicht bewusst sind, bleibt die Lautetikette inhaltlich leer, weil uns der Inhalt nicht bekannt ist. Die andere Seite des Zeichenmodells ist folglich die Inhaltsseite oder Bedeutung, die mit dem Inhalt korrespondiert, und unentbehrlich ist, um sich in einer Sprache verständigen zu können (Nübling 2006, S. 131). 6 C-Uppsats. VT 2010 Daniel Heller Sahlgren Högskolan Dalarna, Tyska Handledare: FD Susanne Tienken 2.1.1 Lexikalisch-semantischer Wandel von machen Schon im 8. Jahrhundert taucht das germanische Verb machen in dem deutschen Wortschatz auf (Braun und Pfeifer 1989, S 1040-1041). Braun und Pfeifer (1989, S. 1040-1041) bemerken, dass „noch im ahd. […] diese Verwendung im Sinne von 'zusammenfügen, -bringen', dann 'verfertigen' deutlich erkennbar [ist]. Über 'bewirken, zuwege bringen' entwickelte sich der weite, verallgemeinerte Gebrauch“. Die Möglichkeiten, durch die neue Wörter entstehen können, sind zahlreich. Eine, die hier besonderes Interesse verdient, ist die Wortbildung anhand sog. gebundener Morpheme oder Affixe1, weil diese Wortbildungsform sehr eng mit dem mutmaßlichen Verallgemeinerungsprozess von machen verbunden ist. An Wortstämme wie machen können Affixe angehängt werden. Je nach der Bedeutung des Affixes entsteht ein neues Wort. Affixe können demzufolge in Präfixe und Suffixe unterteilt werden. Der erstere steht vor der Wurzel, der letztere nach der Wurzel. Wird dementsprechend z.B. das Präfix an vor den Verbstamm mach- gesetzt, entsteht das Verb anmachen mit einer vom Verbstamm getrennten neuen Bedeutung. Dieser Wortbildungsprozess von machen hat dazu beigetragen, die Bedeutungserweiterung von machen in immer mehr Fällen zu ermöglichen, indem Affixe an den Wortstamm angehakt werden, damit neue sinnvolle Verben entstehen. Diese neuen Konstruktionen wären jedoch nicht möglich gewesen, wenn nicht schon eine Bedeutungserweiterung stattgefunden hätte. D.h. nur unter der Bedingung, dass machen von seiner engen ursprünglichen Bedeutung von 'Lehm für den Hausbau kneten' durch einen Erweiterungsprozess gelöst wurde, konnten solche Affixe an das Verb angehakt werden. Das Verb machen lässt sich außerdem heute auch auf Abstrakta beziehen. Dadurch, dass die ursprüngliche Bedeutung verschwand, hat sich das Verb wesentlich verallgemeinert und sich zu einer Art Funktionswort entwickelt. Hier sind wir dem Bereich der Grammatikalisierung nah und haben es bei dem Verb machen mit einem Grenzfall zu tun, weil das Verb machen als sog. Stützverb angewendet werden kann, wie z.B. in der Phrase Sport machen. (Nübling, 2006 S.109). 1 Affixe teilen sich in Prä- und Suffixe ein. Ein Präfix wird jeweils vor dem Wortstamm angefügt (z.B ein in einteilen). Ein Suffix wird jeweils nach dem Wortstamm angefügt. Durch solche Wortbildungsprozesse entstehen neue Bedeutungen. 7 C-Uppsats. VT 2010 Daniel Heller Sahlgren Högskolan Dalarna, Tyska Handledare: FD Susanne Tienken Schon im 15. Jahrhundert taucht die Präfixbildung abmachen auf, mit der Bedeutung von 'vereinbaren' oder 'übereinkommen' (Drosdowski 1963, S. 430-431). Auch die Verben auf- und ausmachen, mit der Bedeutung 'öffnen' bzw. 'auslöschen', 'verabreden', gehen auf das Mittelhochdeutsche zurück (Braun und Pfeifer 1989, 1040-1041). Schließlich kann ein Ausdruck für einen bestimmten Inhalt auf Kosten anderer Ausdrücke die Oberhand gewinnen, und dadurch andere Synonyme aus dem Wortschatz verdrängen oder marginalisieren. Solche Ersatzprozesse spiegeln nicht selten gesellschaftliche Phänomene wider. 2.2 Wortwahl im sozialen Kontext Die Verwendung eines Verbs wie einschalten bzw. anmachen kann von dem sozialen Kontext abhängig sein. In manchen Situationen hat der Sprecher eine Auswahl von möglichen Ausdrücken, die der jeweiligen Situation angemessen sind. Pörings und Schmitz (2003, S. 183) geben das folgende Beispiel1: (1) Mach das Radio an! (2) Könnten Sie 'mal bitte das Radio einschalten? Abhängig von der Situation und der Absicht des Sprechers kann eines ausgewählt werden. Unter Freunden könnte (1) völlig möglich sein, ohne sich unfreundlich anzuhören. In einem anderen sozialen Kontext und Beziehung wäre (1) jedoch für den Sprecher nicht möglich. Besteht ein sozialer Unterschied wie z.B. zwischen Student und Lehrer wäre eher (2) zu akzeptieren. Allerdings sollte hier erwähnt werden, dass eine Korpusanalyse wahrscheinlich nicht die effektivste Methode ist, um eine gesellschaftliche Veränderung zu entdecken, weil Situationen wie im obigen Beispiel selten in der Schriftsprache vorkommen. Wegen des Textmaterials der Korpora, das hauptsächlich auf die geschriebene Sprache beschränkt ist, sind solche sozialen Situationen weniger erwartbar, als ob eine Gesprächsanalyse durchgeführt werden würde.2 1 2 Das Beispiel ist etwas abgekurzt und modifiziert. Immerhin enthält die Belletristik auch Gespräche und Konversationen, wo solche Situationen womöglich vorkommen. 8 C-Uppsats. VT 2010 Daniel Heller Sahlgren Högskolan Dalarna, Tyska Handledare: FD Susanne Tienken 3 Zum Material Daten für die Analyse dieser Arbeit wurden vom deutschen Referenzkorpus (DeReKo) und dem digitalen Wörterbuch des 20. Jh. abgerufen (DWDS). Unten folgt eine Beschreibung der jeweiligen Korpora. 3.1 Das deutsche Referenzkorpus (DeReKo)1 Das DeReKo besteht aus 3,9 Milliarden Wörter (Stand 02.02 2010) und ist damit die größte deutschsprachige Korpussammlung der deutsche Gegenwarts- und neueren Vergangenheitssprache.2 Auch ältere Texte sind im DeReKo einbezogen, obwohl in kleineren Mengen. Das Korpus wird stets ausgebaut und besteht aus einer breiten Palette verschiedener Textquellen wie Zeitungen, wissenschaftlichen und populärwissenschaftlichen Texten und Belletristik. Ziel des Korpus ist „als eine empirische Basis für die wissenschaftliche Erforschung der geschriebenen deutschen Gegenwartssprache zu dienen” (Kupietz und Keibel 2009. S. 54, Übersetzung D.H.S). 3.2 Das digitale Wörterbuch des 20. Jh. (DWDS-Kernkorpus)3 Im Unterschied zum DeReKo ist das DWDS ein zeitlich und auch nach Textsorten ausgewogenes Korpus des 20. Jahrhunderts. Ziel des Korpus ist es, „dem Ideal der Repräsentativität möglichst nahe zu kommen, und ein lexikographisches Corpus zusammenzustellen, das als ausgewogen und hinreichend groß in Bezug auf den Forschungsgegenstand deutscher Wortschatz des 20. Jahrhunderts bewertet werden kann” (DWDS o.J.). Der Umfang des Korpus beläuft sich auf insgesamt 100 Millionen Textwörter (Tokens4), die sich über die Zeit hin folgendermaßen verteilen: •Schöne Literatur (ca. 26%) •Journalistische Prosa (ca. 27%) •Fachprosa (ca. 22%) •Gebrauchstexte (ca. 20%) •(Transkribierte) Texte gesprochener Sprache (ca. 5%). 1 2 3 4 Die Beschreibung des deutschen Referenzkorpus (DeReKo) baut im wesentlichen auf Kupietz und Keibel (2009). Diese Größe umfasst auch die für die Öffentlichkeit nicht erhältlichen Texte. Die Beschreibung des DWDS baut im wesentlichen auf DWDS (o.J.). Die Anzahl an Wörtern in einem Text (wie in einem Korpus) wird oft mit dem Fachausdruck Tokens angegeben. Der Satz Ich liebe Wurst und ich liebe Sonne enthält dementsprechend sieben Tokens, im Gegensatz zu der Anzahl an sog. Types, die nur fünf beträgt (Ich, liebe, Wurst und, Sonne). 9 C-Uppsats. VT 2010 Daniel Heller Sahlgren Högskolan Dalarna, Tyska Handledare: FD Susanne Tienken Die Tatsache, dass die gesprochene Sprache eine sehr geringe Rolle in dem untersuchten Material spielt, kann natürlich das Ergebnis beeinflussen, falls sich das untersuchte Phänomen auf die gesprochene Sprache beschränkt, aber dank des belletristischen Inhaltes werden zumindest literarische Konversationen miteinbezogen, die gesprochener Sprache nahe kommen. 4 Methode 4.1 Diachrone Korpusanalyse und methodologische Abgrenzungen Die Voraussetzung für die Durchführung einer diachronen lexikalischen Untersuchung ist, dass das vorhandene Material in verschiedene Teilkorpora, die der gewählten Zeitgliederung (Jahrzehnte) entsprechen, aufgeteilt wird, was mit dem obigen beschriebenen Material der Fall ist. Eine zentrale methodische Frage der Korpuslinguistik ist, wie man das Ergebnis, das auf eine Korpusanalyse baut, auf den Sprachausschnitt, den das Korpus repräsentieren soll, übertragen kann. Bei quantitativen korpuslinguistischen Ansätzen wie demjenigen dieser Arbeit, ist also zu fragen, inwiefern das Material repräsentativ für das Deutsche der jeweiligen Periode ist, d.h. ob man das Korpusmaterial als eine repräsentative Stichprobe der deutschen Sprache während der Jahre 1950– 2000/2010 betrachten kann. Quantitative Aussagen, auf die hier gezielt wird, werden in diesem Sinn problematisch. Eine Lösung eines solchen Problems, das vorgeschlagen wird, ist es, ein sog. ausgewogenes Korpus zu nutzen. Diese Ausgewogenheit beschränkt sich üblicherweise auf die im Korpus einbezogenen Textsorten, die den Auswahlkriterien entsprechen. (Lemnitzer und Zinsmeister 2006, S. 50-51). Ein Beispiel für einen solchen Ansatz ist das DWDS, das darauf zielt, die gesamte deutsche Sprache des 20. Jahrhunderts zu repräsentieren, siehe Kapitel 3.2. 4.2 Corpus based vs. Corpus driven In der Sprachwissenschaft können Korpora einer Reihe verschiedener Zwecke dienen. Obwohl sich die Terminologie unter den Wissenschaftlern unterscheidet, geht es um eine zentrale Unterscheidung zwischen dem sog. korpusbasierten (eng. Corpus-based) und dem korpusgetriebenen (eng. Corpus-driven) Ansatz (Bubenhofer 2009, S. 100: Fußnote 1). Corpusbased sind die Ansätze, die anhand von Belegen und Frequenzen Theorien erläutern oder 10 C-Uppsats. VT 2010 Daniel Heller Sahlgren Högskolan Dalarna, Tyska Handledare: FD Susanne Tienken exemplifizieren, d.h. Ansätze, die Korpora eher als Belegsammlungen betrachten, anhand derer vordefinierte Thesen geprüft werden können. Dahingegen bezeichnet „corpus-driven“ Ansätze, die über ein solches Verfahren hinausgehen, damit sie „mit geeigneten Methoden Strukturen sichtbar […][machen], die erst im Nachhinein klassifiziert werden“ (Bubenhofer 2009, S. 100). 4.3 Zu Suchanfragen und Syntax Sowohl das DWDS als auch das DeReKo bieten Benutzerschnittstellen, die es ermöglichen, eine Reihe von Einstellungen zu modifizieren, anhand einer sog. Suchanfragesyntax, die die jeweilige Suchanfrage definiert. Die jeweiligen Schnittstellen benutzen eine eigene Syntax, was bedeutet, dass für die jeweiligen Suchanfragen zwei unterschiedliche Suchformulierungen eingetragen werden müssen.1 Wichtig für die Suchanfrage, sowohl im DWDS als auch im DeReKo, ist der Wortabstand, der die Reichweite der Suchanfrage dadurch bestimmt, dass nur Tokens innerhalb eines im Voraus bestimmten Wortabstandes in Betracht gezogen werden. Zusätzlich kann auch die Richtung dieses Wortabstandes eingetragen werden, d.h. die Suche zieht nur Tokens in Betracht, die entweder rechts oder links (oder in beiden Richtungen) vom Suchwort vorkommen. Demzufolge prüft (1) unten (DeReKo-Syntax) alles, was direkt an dem Token Licht steht, ungeachtet der Richtung. (1) ((&Licht) /w3 (&einschalten OR &anknipsen OR &anschalten)) UND ( (&Licht) /s0 (&einschalten OR &anknipsen OR &anschalten))2 (2) Beispielergebnis: Bernie hatte das Licht angeknipst. Der Operator s bestimmt den Satzabstand. Bei meiner Untersuchung ist er auf null eingestellt worden, damit nur Belege, die im selben Satz vorkommen, einbezogen werden. Der Wortabstandoperator w bestimmt den Abstand der jeweiligen Suchwörter und wurde in der Analyse auf drei eingestellt, damit gewöhnliche Phrasen wie ”unter dem Licht, das Jakob eingeschaltet 1 2 Siehe Anhang für die benutzten Suchanfragen der jeweiligen Korpora. Zwar werden nicht die Verben in getrennter Form anhand dieser Suchanfrage gefunden. Methodologisch dürfte das jedoch kein Problem sein, weil dasselbe für alle Verben gilt, solange kein untrennbares Verb in der Such anfrage vorkommt. Wäre das der Fall besteht der Risiko, eine schräge Auswahl zu machen, wo (unter der Bedingung das die getrennte Form der jeweiligen Verben gleich verteilt sind) das trennbare Verb unterrepräsentiert im Vergleich zum untrennbaren Verb wird, weil nur die ungetrennte Formen auftauchen würden. Vgl. Licht ausmachen v.s. Licht löschen. Der Satz Ich mache das Licht aus wird nicht gefunden im Gegensatz zum Satz Ich lösche das Licht. 11 C-Uppsats. VT 2010 Daniel Heller Sahlgren Högskolan Dalarna, Tyska Handledare: FD Susanne Tienken hatte in der Küche...” (Beleg aus dem DeReKo) einbezogen werden. In dieser Phrase ist der Wortabstand gleich drei. Je höher der Wortabstandsoperator ist, desto höher ist das Risiko, dass unerwünschte Einträge einbezogen werden. Daraus folgt, dass es keine optimale Einstellung des Wortabstandes gibt, aber um keine manuelle Analyse der Konkordanzen machen zu müssen, muss der Operator ziemlich gering sein.1 In der Analyse wurden Konkordanzen wegen der großen Anzahl stichprobenweise nachgeprüft. Weiter impliziert der Grundformoperator &, dass nicht nur nach dem Wort Licht gesucht wird, sondern auch nach den flektierten Formen wie z.B. Lichter, Lichtes, Lichtern, usw. Der Grundformoperator sucht auch nach Flexionsformen eines Verbs, damit nicht nur die Infinitivform des Verbs in Betracht gezogen wird, sondern auch alle flektierten Formen, z.B eingeschaltet, usw. Demzufolge wird anhand dieses Operators die Suchanfrage beträchtlich erweitert. 4.4 Die Erfassung von Frequenzen Der Vergleich von Frequenzen in mehreren Zeitperioden ist in der Sprachwissenschaft ein relatives neues Thema, was u.a. bedeutet, dass es wenige abgesprochene Standards gibt, wie diachrone Häufigkeitsveränderungen statistisch interpretiert werden sollen (Hilpert und Gries 2009). Ein übergreifendes mögliches Problem für alle diachronen Ansätze im Bezug auf Frequenzen ist die potentiell unterschiedliche Größe2 von Teilkorpora in den verschiedenen betrachteten Zeitabschnitten. Es ist also keineswegs selbstverständlich, dass jedes Teilkorpus die gleiche Größe hat, was in Tabelle 4.4.1 unten illustriert wird. 1 2 Wurde der Abstandsoperator auf eine zu große Nummer eingeschaltet wurde zwangsläufig auch Belege berücksichtigt werden, die nicht für die jeweilige Analyse relevant sind, z.B. Ihm hat das Licht von der Straße dermaßen gestört, dass er nach einer kurzen Weile den Fernsehen ausgemacht hat. Zwar kommen die Wörter Licht und ausgemacht im selben Satz vor (Wortabstand gleicht 13), aber haben nichts mit einander zu tun. Wäre jedoch den Abstandsoperator auf 13 eingestellt, wäre den Beleg trotzdem als ein Treffer aufgetaucht. Um das zu vermeiden muss der Abstandsoperator auf eine realativ geringe Nummer eingestellt werden. Mit Größe wird hier Anzahl an Wörtern/Tokens verstanden. 12 C-Uppsats. VT 2010 Daniel Heller Sahlgren Högskolan Dalarna, Tyska Handledare: FD Susanne Tienken Texte Wörter Jahrzehnt 2 104.341 1 39.770 5 473.363 5 466.008 797 597.187 14 159.662 1.568 435.367 3.029 1.770.577 4.325 2.956.269 2.516 1.859.752 18.188 11.821.608 4.114.030 940.693.314 5.845.327 1.330.137.794 1770-1779 1780-1789 1790-1799 1800-1809 1810-1819 1820-1829 1940-1949 1950-1959 1960-1969 1970-1979 1980-1989 1990-1999 2000-2009 9.989.807 2.291.515.012 13 Jahrzehnte Tabelle 4.4.1: Anzahl an Tokens und Texten je nach Jahrzehnt. Ausschnitt aus DeReKo. Absolute Häufigkeiten eines Token hängen natürlich mit der Größe des Korpus zusammen und natürlich auch mit den Textsorten, die das jeweilige Korpus enthält, was hier bedeutet, dass die absolute Häufigkeit mit großer Wahrscheinlichkeit in der Periode, die sich über die Jahre 1990– 2000/2010 hinstreckt, größer ist als für die Periode der 50er Jahre. Um dieses Problem zu umgehen können sog. relative Häufigkeiten verwendet werden, die die Größe des Korpus berücksichtigen. Die relative Häufigkeit ist ein der absoluten Häufigkeit normalisierter Wert, und wird dadurch ermittelt, dass die absolute Häufigkeit durch die Größe des Korpus geteilt wird. Diese Prozentzahl wird vorzugsweise als Instanzen pro Million Wörter (pMW) angegeben (Keibel, 2008, 2009). Es muss jedoch gefragt werden, was eine über die Zeit hin relative Häufigkeit impliziert. Eine erhöhte relative Häufigkeit von dem Verb anmachen deutet bloß darauf hin, dass die Verwendung dieses Verbs gestiegen ist, und nicht, dass das Verb anmachen synonyme genaue1 Verben aus dem Wortschatz verdrängt hat. D.h. wir können aus der relativen Häufigkeit nur die jeweilige Verwendung des Verbs schließen, aber nicht wie die Verwendung sich im Kontext der mutmaßlichen Erweiterung von machen verhält. Zusätzlich würde diese Analyse nicht ausschließen, 1 Diese Terminologie kann fragwürdig erscheinen, aber lehnt sich an den Eintrag aus Duden (Drosdowski 1978, S. 1713) an, wo das Verb machen „häufig an der Stelle eines Verbes, das die entsprechende Tätigkeit genauer [meine Kursivierung] benennt“. Handlungen/Tätigkeiten wie z.B öffnen lassen sich entweder anhand des Verbs öffnen oder z.B aufmachen ausdrucken. Hier wird das „nicht Machenverb“ (d.h. öffnen) als das „genaue Verb“ bezeichnet. Das im Vergleich zum korrespondierenden Verb mit dem Stamm machen- (z.B. aufmachen). 13 C-Uppsats. VT 2010 Daniel Heller Sahlgren Högskolan Dalarna, Tyska Handledare: FD Susanne Tienken dass andere Homonyme von z.B. anmachen (den Salat anmachen, ein Mädchen anmachen, usw.) mitgerechnet wurden.1 Da wir nicht damit rechnen können, dass eine relative Häufigkeit der jeweiligen Wortkombinationen sich gegenseitig ausschließen (d.h. keine kommunizierenden Gefäße sind, bei denen eines immer steigt, wenn das andere sinkt), sind die jeweiligen Häufigkeiten nicht besonders informativ bezüglich eines mutmaßlichen Übergangs von genauen Verben wie einschalten in anmachen.2 Um einen solchen Schluss ziehen zu können, muss mit einer festen Häufigkeit der beschriebenen Aktivität/Handlung, die sich entweder als Licht anmachen oder Licht einschalten/anschalten/anknipsen äußert, gerechnet werden. Dies wäre sinnlos, weil es implizierte, dass ein Ausdruck zwangsläufig auf Kosten eines anderen verwendet wird. D.h. wir können nicht die Schlussfolgerung ziehen, dass anmachen ein anderes Verb ersetzt hat, weil es tatsächlich der Fall sein kann, das beide Verben immer häufiger benutzt werden. Beispielsweise könnte es sein, dass neue Geräte dazu führen, dass das Bedürfnis von der jeweiligen Handlung zu sprechen immer größer wird. Die Einführung des Radios auf dem Markt wäre ein solches Beispiel, genau wie die Einführung des Rechners auf dem Markt, die die Handlung von z.B. herunterfahren relevanter als früher werden lässt. Die Sprecher äußern tatsächlich immer mehr die jeweilige Handlung, und können zwischen verschiedenen Synonymen wählen. In diesem Fall könnten sie entweder an- und ausmachen sagen, oder eines der Synonyme wählen, um diese Handlung zu beschreiben. Es wäre also möglich, dass sie in 50 Prozent aller Fälle machen wählten, in der anderen Hälfte ein Synonym. Dies würde sich in dem Korpus widerspiegeln, d.h. die Häufigkeiten der jeweiligen Verben könnten gleichzeitig steigen. Das DWDS ist für jedes Jahrzehnt an Tokens begrenzt, während das DeReKo eine solche Begrenzung nicht hat. Dies bewirkt, dass ein solcher Anstieg theoretisch möglich wäre. Wir stellen uns also folglich vor, dass es zwei verschiedene Situationen gibt, die eine, in der der Sprecher keine Begrenzung hat, d.h. er kann beide Ausdrücke benutzen: 1 2 Zwar könnten Konkordanzen ermittelt werden, damit Homonyme nicht in die Analyse einbezogen werden. Aufgrund der großen Anzahl Treffer, die eine solche Suche ergeben würde, ist dieses Verfahren hier jedoch nicht praktisch durchführbar. Eine Alternative ist es, nach Wörtern zu suchen, die in engem Kontakt zum Verb stehen, sog. Kollokaten. Deshalb wurde das Kollokat Licht ausgewählt. Dieses Verfahren schließt tatsächlich andere Bedeutungen von anmachen aus. Dieses Verfahren impliziert, dass noch eine Begrenzung der Schlussfolgerung zwangsläufig hinzugefügt wird. D.h. nur die Tatsache, dass die Frequenz der Kombination Licht anmachen über die Zeit hin steigt, bedeutet nicht zwangsläufig, dass die Frequenz des konkurrierenden Ausdrucks Licht einschalten/anknipsen/anschalten sinkt. 14 C-Uppsats. VT 2010 Daniel Heller Sahlgren Högskolan Dalarna, Tyska Handledare: FD Susanne Tienken (1) ich habe es angemacht (2) ich habe es eingeschaltet. Hier muss der Sprecher nicht zwischen (1) und (2) wählen, er könnte z.B ein Gespräch mit jemandem führen, wo er erst (1) sagt und kurz danach denselben Inhalt wiederholt, aber um die Sprache zu variieren, wählt er später (2). Das ist jedoch für die Analyse nicht ergiebig, weil wir uns hier eine Situation vorstellen müssen, wo er nur einen der beiden Sätze sagen darf, d.h. er muss zwischen anmachen und einschalten wählen. Das ist der sog. binäre Ereignisraum. Dementsprechend wird die folgende Methode vorgeschlagen (siehe auch Tabelle 4.4.2 unten):1 (1) Die Gesamtzahl aller Treffer von Licht anmachen werden je nach Jahrzehnt berechnet. (2) Die Gesamtzahl aller Treffer von den Synonymen (Licht einschalten/anschalten/anknipsen) werden je nach Jahrzehnt berechnet. (3) (1) und (2) je werden nach Jahrzehnt addiert. (4) Die jeweilige Summe vom (1) bzw. (2 ) wird durch die jeweilige Zahl von (3) geteilt, um die relative Gebrauchszahl des Ausdrucks zu bekommen. Weil (3) als eine Stichprobe betrachtet kann, sagt uns (4), wie oft der Inhalt anhand des Verbs anmachen bzw. einer Synonyme geäußert wird. D.h. in abstrakter Terminologie: X ist eine Variable, die zwei Ergebnisse hat: A oder B, wo A beispielsweise anmachen ist, und B die Synonyme (einschalten, anknipsen oder anschalten) von anmachen. Man kann nämlich X als eine Zufallsvariable betrachten, die sich in einem binären Ereignisraum verteilt (entweder Treffer oder kein Treffer). D.h. entweder wird anmachen benutzt (ein Treffer) oder ein Synonym (kein Treffer). (4) besagt tatsächlich das Verhältnis zwischen den Ausdrücken in der jeweiligen Stichprobe (3).2 Wenn (1)–(4) für alle Jahrzehnte durchgeführt worden ist, können die relativen Frequenzen zwischen den jeweiligen Jahrzehnten verglichen werden. Ein Anstieg der relativen Frequenz von 1 2 Die Methode wird anhand des Ausdruckes Licht anmachen bzw. Licht einschalten/anknipsen/anschalten dargestellt. Eine alternative Methode wäre natürlich Probanden in einem Sprachlabor diesem Verfahren zu unterziehen. Anhand statistischer Methoden könnte dann untersucht werden, ob der Unterschied statistisch signifikant sei. Der diachronische Aspekt wird jedoch problematischer, könnte aber anhand zwei Probandengruppen, ”jung” und ”alt” gelöst werden. Im Rahmen dieser Arbeit wäre diese Methode jedoch nicht durchzuführen. 15 C-Uppsats. VT 2010 Daniel Heller Sahlgren Högskolan Dalarna, Tyska Handledare: FD Susanne Tienken Licht anmachen über die Zeit hin, deutet darauf hin, dass die Verwendung von anmachen auf Kosten der Verwendung von Synonymen wie einschalten, usw. gestiegen ist. Um von einer Verdrängung der genauen Verben zu sprechen, muss eine Grenze der relativen Frequenz angegeben werden. Diese Grenze wurde für die Analyse auf 50 Prozent festgelegt. D.h. wenn das Verb nicht in mehr als 50 Prozent aller Fälle gebraucht wird, ist es wahrscheinlich nicht sinnvoll, von einer Verdrängung zu sprechen, wobei eine solche Grenzziehung zwangsläufig etwas willkürlich ist. Jahrzehnt (1) Anzahl Treffer (4) Relative Frequenz (2) Anzahl Treffer (4) Relative Frequenz (3) Gesamtzahl 1950 3/10*100=30% 7/10*100= 100-30=70% 3 7 3+7=10 Tabelle 4.4.2. Beispiel: Berechnung von relativen Frequenzen von Licht anmachen bzw. Licht einschalten/ anschalten/anknipsen. Spalte 1 bezeichnet die Jahrzehnte 1950, 1960, usw. Spalten 2 und 4 bezeichnen die absolute Anzahl Treffer, die anhand der Suchanfrage erhalten wurde. Kolumne 3, bzw. 5 beschreiben, wie die relative Frequenz berechnet wird. Folgendermaßen werden die folgenden Ausdrücke als relative Frequenzen analysiert: • Licht anmachen vs. einschalten, anschalten und anknipsen • Licht ausmachen vs. ausschalten, abschalten und ausknipsen. Zwar gibt es noch mehr Synonyme als die obigen, aber wegen Begrenzungen, die in Kapitel 4.3 erwähnt werden, wurden nur trennbare Synonyme einbezogen. Verben wie löschen könnten deshalb nicht Betracht gezogen werden. 16 C-Uppsats. VT 2010 Daniel Heller Sahlgren Högskolan Dalarna, Tyska Handledare: FD Susanne Tienken 4.5 Kookurrenzanalyse Das gemeinsame Auftreten von zwei Wörtern in einem festem definierten Kontext kann anhand statistischer Methoden analysiert werden. Eine solche in der Korpuslinguistik gängige Methode ist die sog. Kookurrenzanalyse, die mithilfe von einem statistischen Verfahren miteinander vorkommende Lexeme identifiziert und „nach der Stärke ihrer Affinität“ sortiert (Haß 2007, S. 250). Mit diesem Verfahren können also sog. Kollokate zum jeweiligen Suchwort hier z.B. Licht identifiziert werden, siehe Abbildung 4.5.1 unten. Abbildung 4.5.1: Die fünf häufigsten Kollokate zu Licht. Quelle DWDS. D.h. ein Auswahlkriterium dieser Analyse ist, dass zwei Wörter signifikant häufiger in einem Kotext zusammen auftreten, „als bei einer Zufallsverteilung aller Wörter erwartbar wäre“ (Lemnitzer und Zinsmeister 2006, S. 197). Dementsprechend ermöglicht die Kookurrenzanalyse durch statistische Maße wie der Loglikelihood ratio (LLR), die Kombinationen zweier Wörter, wie Licht anmachen bzw. Licht einschalten statistisch auszuwerten. Ein höheres Kookurrenzmaß bedeutet, dass die Kombination im Vergleich zu einem niedrigeren Kookurrenzmaß wahrscheinlicher ist. Würde z.B herausgefunden, dass eine der Kombinationen eine relativ höhere Rate hat, könnte der Schluss gezogen werden, dass dieser Ausdruck häufiger oder etablierter ist. 17 C-Uppsats. VT 2010 Daniel Heller Sahlgren Högskolan Dalarna, Tyska Handledare: FD Susanne Tienken Diese Methode ermöglicht jedoch nicht den diachronen Vergleich. 1 Nichtsdestoweniger stellen die identifizierten Kombinationen von Suchwörtern mit den jeweiligen Kollokaten wichtige Fakten dar, die die Verwendung von anmachen und ausmachen statistisch erhellen. Da die Anzahl an Kollokaten sehr groß ist, werden nur Synonyme für anmachen bzw. ausmachen beachtet: •abschalten •anknipsen •anmachen •anschalten •anzünden •ausknipsen •auslöschen •ausmachen •ausschalten •einschalten •löschen. Diese Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, aber sie illustriert die Verwendung von anmachen bzw. ausmachen im Vergleich zu ihren Synonymen.2 1 2 Unter diesem Begriff wird verstanden, dass es nicht möglich ist, die Kookurenzen der jeweiligen Zeitgliederungen zu vergleichen. Ganz undiachron ist jedoch das Verfahren nicht, weil alle Texte aller Zeitgliederungen in die Analyse integriert werden. Wie schon in der Abgrenzung erwähnt wird, ist die Anzahl an Synonymen hier auffällig größer als die der Frequenzanalyse. Dies weil es hier keine technologische Begrenzungen gibt, und weil eine erweiterte Analyse von Synonymen als bedeutungsvoll für die Analyse sowohl als das Ergebnis gehalten wurde. 18 C-Uppsats. VT 2010 Daniel Heller Sahlgren Högskolan Dalarna, Tyska Handledare: FD Susanne Tienken 5 Analyse 5.1 Relative Frequenzen Die folgenden Diagramme sollen so verstanden werden, dass die x-Achse die relative Frequenz zeigt. Die Säulen veranschaulichen die relativen Frequenzen. Durchgehend beziehen sich schwarze Säulen auf die relative Frequenz von anmachen und ausmachen, und die grauen Säulen beziehen sich auf die relative Frequenz der Synonyme. Eine allmählich steigende Tendenz der schwarzen Säulen würde darauf hindeuten, dass die machen-Verben auf dem Vormarsch sind. Die jeweiligen Daten und Suchanfragen werden im Anhang wiedergegeben. 5.1.1 Licht + anmachen vs. ein- und anschalten/anknipsen Rel ati ve Frequenz (%) Relative Frequenzen und Anzahl Treffer 100 80 anmachen einschalten/ anknipsen/ anschalten 60 40 20 0 1950 1960 1970 1980 1990 2000 Jahrzehnt Diagramm 5.1.1.1: Relative Frequenzen und Anzahl Treffer. Quelle DeReKo. In Diagramm 5.1.1.1 taucht anmachen zum ersten Mal in den 80er Jahren auf (siehe schwarze Säule), klingt in den 90er wieder ab, und steigt schließlich in den 2000ern, allerdings nicht auf das Niveau der 80er Jahre. Es kann hier also nicht der Schluss gezogen werden, dass anmachen seine Synonyme verdrängt hat. Die relative Frequenz vom anmachen ist nie höher als die seiner Synonyme (einschalten, anknipsen und anschalten), kommt nicht einmal in der Nähe der 50Prozentgrenze. Eins ist jedoch klar; die Verwendung von anmachen scheint dem Diagramm nach relativ neu zu sein, weil es erst in den 80er Jahren zum ersten Mal auftaucht. Obwohl also kein Verdrängungsprozess nachgewiesen werden kann, scheint sich der Gebrauch etabliert zu haben. 19 C-Uppsats. VT 2010 Daniel Heller Sahlgren Högskolan Dalarna, Tyska Handledare: FD Susanne Tienken Rel ati ve Frequenz (%) Relative Frequenzen und Anzahl Treffer 100 80 anmachen einschalten/ anknipsen/ anschalten 60 40 20 0 1950 1960 1970 1980 1990 Ja hrzehnt Diagramm 5.1.1.2: Relative Frequenzen und Anzahl Treffer. Quelle DWDS. In Diagramm 5.1.1.2 taucht das Verb anmachen in den 60er Jahren erst auf, und steigt dann über die 50-Prozentgrenze in den 70er und 80er Jahren, um dann wieder in den 90er Jahren unter 40% zu sinken. Insgesamt geben die Diagramme 5.1.1.2 und 5.1.2.1 keine Belege dafür, dass das Verb anmachen andere Verben verdrängt hat. Zwar scheint es im Diagramm 5.1.1.2 als ob ein Verdrängungsprozess in Gang gekommen ist, aber auch wenn dies der Fall gewesen sein sollte, ist er wieder abgeklungen. 5.1.2 Licht + ausmachen vs. ausschalten/abschalten/ausknipsen Das Bild im Diagramm 5.1.2.1 ist nicht eindeutig. Ausmachen taucht erst in den 60er Jahren auf, verschwindet im folgenden Jahrzehnt, um dann in den 80er Jahren ganz die Oberhand zu gewinnen. Darauf sollte nicht allzu viel Wert gelegt werden wegen der ziemlich geringen Anzahl Belege (siehe Anhang). In den 90er und 00er Jahren scheint jedoch die Verwendung von anmachen nicht die synonymen Ausdrücke verdrängt zu haben. 20 C-Uppsats. VT 2010 Daniel Heller Sahlgren Högskolan Dalarna, Tyska Handledare: FD Susanne Tienken Relative Frequenzen und Anzahl Treffer Rel ati ve Frequenz (%) 100 80 ausmachen ausschalten/ abschalten/ ausknipsen 60 40 20 0 1950 1960 1970 1980 1990 2000 Ja hrzehnt Diagramm 5.1.2.1: Relative Frequenzen und Anzahl Treffer. Quelle DeReKo. Das Diagramm 5.1.2.2 indiziert, dass ein Verdrängungsprozess zumindest vorhanden gewesen sein kann. Bis auf die 60er Jahre liegt die relative Frequenz bei 50% oder mehr. Die Frequenz sinkt jedoch zwischen den 80er und den 90er Jahren, was einer völligen Verdrängung widerspricht. Schließlich muss jedoch gesagt werden, dass dieses Bild der bisher überzeugendste Beleg für einen möglichen Verdrängungsprozess ist. Rel ati ve Frequenz (%) Relative Frequenzen und Anzahl Treffer 100 80 ausmachen ausschalten/ abschalten/ ausknipsen 60 40 20 0 1950 1960 1970 1980 1990 Ja hrzehnt Diagramm 5.1.2.2: Relative Frequenzen und Anzahl TrefferQuelle DWDS. 21 C-Uppsats. VT 2010 Daniel Heller Sahlgren Högskolan Dalarna, Tyska Handledare: FD Susanne Tienken 5.2 Kookurrenzanalyse 5.2.1 Kollokate zu Licht bezüglich der Handlung von Licht anmachen In Tabelle 5.2.1.1 werden die relevanten Kollokate bezüglich der Handlung von Licht anmachen bezeichnet. Dementsprechend stellt sich hier heraus, dass die höchstrangigen Kollokate einschalten bzw. anzünden sind. Das Bild ist ziemlich eindeutig; anmachen kommt erst auf dem fünften bzw. vierten Platz. Das Verb einschalten hat den LLR-Wert (2225), was fünfmal so groß ist wie der von anmachen (445). Fast das gleiche Verhältnis besteht zwischen anzünden (779) und anmachen (184), was bedeutet, dass einschalten fünfmal so wahrscheinlich ist wie anmachen in Kombination mit Licht. Rang 1 2 3 4 5 6 COSMAS Kollokat einschalten anzünden anknipsen anschalten anmachen abschalten LLR 2225 1236 690 548 445 80 Rang 1 2 3 4 5 6 DWDS Kollokat anzünden einschalten anknipsen anmachen anschalten abschalten LLR 779 303 260 184 87 52 Tabelle 5.2.1.1: Kollokate zu Licht . 5.2.2 Kollokate zu Licht bezüglich der Handlung von Licht ausmachen In Tabelle 5.2.2.1 werden die relevanten Kollokate bezüglich der Handlung von Licht ausmachen bezeichnet. Dementsprechend stellt sich hier heraus, dass das höchstrangige Kollokat löschen ist. Das Bild ist ziemlich eindeutig; ausmachen kommt erst auf dem vierten bzw. dritten Platz. Das Verb löschen hat den LLR-Wert (1587 bzw. 1925) was fast achtmal (bzw. fast zehnmal) so groß ist wie der von ausmachen (205). Rang 1 2 3 4 5 6 COSMAS Kollokat löschen ausschalten ausknipsen ausmachen auslöschen abschalten LLR 1587 1199 1103 205 86 80 Rang 1 2 3 4 5 6 Tabelle 5.2.2.1: Kollokate zu Licht. 22 DWDS Kollokat löschen auslöschen ausmachen ausknipsen abschalten ausschalten LLR 1925 341 198 166 52 52 C-Uppsats. VT 2010 Daniel Heller Sahlgren Högskolan Dalarna, Tyska Handledare: FD Susanne Tienken Dieser Statistik nach kann nicht behauptet werden, dass anmachen und ausmachen die genauen Verben verdrängt haben. Im Gegenteil ist es also so, dass die genauen Verben frequenter sind, zumindest im Hinblick auf das Kollokat Licht. 6 Fazit In dieser Arbeit wurde anhand eines korpuslinguistischen Ansatzes untersucht, ob die Verben anmachen und ausmachen andere Synonyme aus dem Wortschatz verdrängt haben. Abgegrenzt wurde die Arbeit dadurch, dass nur nach solchen Belegen gesucht wurde, in denen diese Verben in Zusammenhang mit Licht vorkommen. Für die Analyse wurde eine Methode von sog. relativen Frequenzen entwickelt und angewendet. Das Ergebnis deutet darauf hin, dass die Präsenz eines solchen Prozesses, trotz populärwissenschaftlicher Behauptungen, für anmachen und ausmachen nicht nachzuweisen ist. Weitere Studien sind wahrscheinlich nötig, um die Frage nach einem Verdrängungsprozess definitiv beantworten zu können. Wichtig wäre dabei herauszufinden, ob das Phänomen auf die gesprochene Sprache beschränkt ist, oder zumindest signifikanter auftritt. Ein Vorschlag für eine erweiterte Analyse wäre, die Untersuchung um gesprochene Sprache zu erweitern. Erst dann könnte herausgefunden werden, ob ein Verdrängungsprozess vorliegt. Die Abgrenzung mit Licht könnte auch erweitert werden, um herauszufinden, ob sich das untersuchte Phänomen in anderen Kontexten anders gestaltet. 23 C-Uppsats. VT 2010 Daniel Heller Sahlgren Högskolan Dalarna, Tyska Handledare: FD Susanne Tienken 7 Quellen und Literatur 7.1 Korpora DeReKo IDS (o.J.): Das deutsche Referenzkorpus DeReKo. Elektronische Resource <http://www.ids-mannheim.de/kl/projekte/korpora> [21.07.2010] DWDS (o.J.): Digitales Wörterbuch des der deutschen Sprache des 20. Jahrhunderts. <http://www.dwds.de> [21.07.2010] 7.2 Nachschlagewerke Braun, Wilhelm; Pfeifer, Wolfgang (1989): Etymologisches Wörterbuch des Deutschen, Band 2 HP. Berlin: Akademie-Verlag. Drosdowski, Günther (Hg.) (1963): Der Duden in 10 Bänden. Band 7: Duden „Etymologie“: Herkunftswörterbuch der deutschen Sprache. Mannheim: Bibliographisches Institut. Drosdowski, Günther (Hg.) (1978): Duden: das große Wörterbuch der deutschen Sprache in sechs Bänden. Band 4: Kam - N. Mannheim: Bibliographisches Institut. Duden 4: Duden die Grammatik (2005): unentbehrlich für richtiges Deutsch. 7., völlig neu erarbeitete und erweiterte Auflage. Mannheim: Dudenverlag. Duden 7: Duden: das Herkunftswörterbuch (2007): Etymologie der deutschen Sprache : auf der Grundlage der neuen amtlichen Rechtschreibregeln : [die Geschichte der deutschen Wörter bis zur Gegenwart : 20000 Wörter und Redewendungen in ca. 8000 Artikeln]. 4., neu bearbeitete Auflage. Mannheim: Dudenverlag. Langenscheidt (2003): Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache. Berlin und München: Langenscheidt KG. 24 C-Uppsats. VT 2010 Daniel Heller Sahlgren Högskolan Dalarna, Tyska Handledare: FD Susanne Tienken 7.3 Literatur Belica, Cyril (1998): Statistische Analyse von Zeitstrukturen in Korpora. In: Teubert, Wolfgang (Hg.) (1998) Neologie und Korpus. Tübingen: Narr. Belica, Cyril (1999): Von absoluten Häufigkeiten zum Differenzenkoeffizienten. Auszug aus der Machbarkeitsstudie „Korpusbasierte diachronische Analyse der Gebrauchshäufigkeit: Wörter des Jahrzehnts“, IDS Mannheim. 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((&Licht) /w3 (&einschalten OR &anknipsen OR &anschalten)) UND ( (&Licht) /s0 (&einschalten OR &anknipsen OR &anschalten)). Anzahl Treffer: Licht anmachen Anzahl Treffer: ausschalten/ Licht ausschalten/ Jahrzehnt ausmachen abschalten/ Gesamte Zahl Abschalten/ ausknipsen ausknipsen 1950 0 0 2 100 2 1960 1 33,33 2 66,67 3 1970 0 0 2 100 2 1980 4 100 0 0 4 1990 84 29,79 198 70,21 282 2000 185 36,71 319 63,29 504 Tabelle 8.1.2: Suchanfrage: ((&Licht) /w3 (&ausmachen)) UND ((&Licht) /s0 (&ausmachen)) bzw. ((&Licht) /w3 (&ausschalten ODER &ausknipsen ODER &abschalten)) UND ((&Licht) /s0 (&ausschalten ODER &ausknipsen ODER &abschalten)). Anzahl Treffer: Licht ausmachen 27 C-Uppsats. VT 2010 Daniel Heller Sahlgren Högskolan Dalarna, Tyska Handledare: FD Susanne Tienken 8.2 DWDS Anzahl Treffer: Jahrzehnt Licht anmachen anmachen Anzahl Treffer: Licht einschalten/ anknipsen/ anschalten einschalten/ anknipsen/ anschalten Gesamte Zahl 1950 0 0 6 100 1960 1 14,29 6 85,71 1970 2 66,67 1 33,33 1980 2 66,67 1 33,33 1990 1 33,33 2 66,67 Tabelle 8.2.1: NEAR (Licht, anmachen, 3) bzw. NEAR (Licht, anschalten, 3) || NEAR (Licht, einschalten, 3) || NEAR (Licht, anknipsen, 3) Jahrzehnt Anzahl Treffer: Licht ausmachen ausmachen Anzahl Treffer: Licht ausschalten/ abschalten/ ausknipsen ausschalten/ abschalten/ ausknipsen Gesamte Zahl 1950 2 50 2 50 1960 2 40 3 60 1970 4 66,67 2 33,33 1980 3 100 0 0 1990 3 50 3 50 Tabelle 8.2.2: Suchanfrage: NEAR (Licht, ausmachen, 3) bzw. NEAR (Licht, ausschalten, 3) || NEAR (Licht, ausknipsen, 3) || NEAR (Licht, abschalten, 3). 28 6 7 3 3 3 4 5 6 3 6