Picea abies, Fichte, Rottanne

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Christina Röske,183413
Picea abies, Fichte, Rottanne
Gattung:
Die Picea abies gehört zur Gattung der Pinaceae (Kieferngewächse).
Verbreitung:
Die Fichte ist fast ausschließlich auf der nördlichen Halbkugel
verbreitet. Unweit des Polarkreises, in der borealen Nadelwaldzone ist
sie beheimatet. Aufgrund ihrer großen ökologischen Amplitude
erreicht sie sogar die Baumgrenze. Ihr Hauptverbreitungsgebiet ist
Nord-, Mittel- bis Osteuropa. Das Bild der dunklen Taiga z.B., wird
fast ausschließlich von der Gemeinen Fichte bestimmt.
Wuchs:
Es handelt sich um einen hohen Baum mit einem, bis zur Spitze
durchgehendem, geradem Stamm und regelmäßiger, kegelförmiger,
spitz zulaufender Krone. Junge Äste wachsen quirlig, gleichmäßig
ansteigend. Später sind sie waagerecht oder leicht geneigt mit bogig
nach oben gerichteten Spitzen. Im Freistand ist die Fichte bis zum
Boden beastet.
Größe:
Die Fichte wird 30 – 50 m hoch und 6 – 8 m breit, bei einem
Jahreszuwachs von 50 cm in der Höhe und ca. 15 cm in der Breite.
Die Fichten in schneereichen Gebieten wachsen langsamer, werden
nur etwa 25 m hoch und bilden eine sehr schmale Krone, von etwas
mehr als 50 cm, aus. So hat sich die Fichte, in solchen Gegenden an
die Schneelast im Winter angepasst, unter der weit ausladende Äste
abbrechen würden.
Rinde:
Die Rinde ist rau, anfangs rotbraun, später grau- bis schwarzbraun,
quer- und längsrissig und löst sich dann in Schuppen ab.
Blätter:
Die Fichte zählt zu den immergrünen Nadelhölzern. Die nadelartigen
Blätter haben eine dunkelgrüne Färbung. Die jungen Austriebe sind
hellgrün. Die Nadeln werden zwischen 1 bis 2 cm lang und sind im
Querschnitt vierkantig. Beim Abfallen bleibt ihre braune Basis als
Wölbung am Zweig zurück.
Blüten:
Sie erscheinen von April bis Mai. Die purpurfarbenen weiblichen
Blüten stehen aufrecht. Die männlichen Blüten sind erst geschlossen
und beim Stauben gelbgefärbt.
Früchte:
Nach 10 Jahren erscheinen bei der Fichte zum ersten Mal die
zigarrenförmigen, 10 bis 15 cm langen und 3 bis 4 cm dicken,
hängenden Zapfen. Sie sind rotbraun gefärbt und fallen als Ganzes ab.
Wurzelsystem:
Die Fichte hat auf schweren, nassen Böden ein tellerförmiges, flach
ausgebreitetes,
dicht
verzweigtes
und
oberflächennahes
Wurzelsystem, was bei ungünstigen Windverhältnissen nicht
genügend Halt bietet. Auf gut durchlüfteten Böden gehen die Wurzeln
auch tiefer. Dann steht der Baum sturmsicher.
Standort:
Der Standort der Fichte sollte sonnig bis halbschattig sein.
Boden:
Die Gemeine Fichte bevorzugt kühle, luftfeuchte Lagen mit
mindestens 600 mm Niederschlag im Jahr. Auf Böden mit einer guten
Wasserversorgung kann die 600 mm-Grenze auch unterschritten
werden. Gegenüber dem Boden ist sie sehr standorttolerant. Bevorzugt
werden frische, sandig-lehmige Böden mit einem ph-Wert von 4 bis 5.
Sie ist aber auch auf neutralen bis kalkreichen Böden zu finden. Auf
trockenen, flachgründigen oder tonigen Böden ist der Anbau der Picea
abies nicht ratsam, denn hier steht sie nicht sturmsicher. Auf schweren
Böden droht der Befall von Borkenkäfern.
Eigenschaften:
Fichten erreichen ein Alter von 200 bis zu 600 Jahren. Sie sind sehr
immissions- und salzempfindlich, vertragen längere Hitzeperioden
und Trockenheit schlecht und sind im allgemeinen empfindlich gegen
innerstädtische Klimaverhältnisse. Fichten verschlechtern die
Bodenverhältnisse, indem sie stark die Rohhumusbildung fördern.
Verwendung:
Die Fichte eignet sich als Gruppengehölz oder als Einzelpflanzung in
landschaftlichen Pflanzungen, Parkanlagen und unter Umständen für
Heckenpflanzungen, wobei darauf zu achten ist, dass sie nur in kalten,
luftfeuchten Lagen nicht verkahlt. Im Mittelgebirge wird sie als
Wirtschaftsholz genutzt. Fichtenholz ist sehr weich und hat eine
gelbliche bis fast weiße Färbung mit zahlreichen kleinen Ästen. Das
Holz ist sehr elastisch. Ohne Feuchtigkeitswechsel wird seine
Dauerhaftigkeit als gut eingestuft, mit Feuchtigkeitswechsel ist sie
eher gering.
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