Die Fichte von Julian Grübl Inhaltsverzeichnis • • • • • • • • allgemeines Nadeln Triebe Blüten männliche Blüten weibliche Blüten Zapfen Rinde • Holz • Wurzeln Gemeine Fichte (lat. Picea abies) • immergrüner Nadelbaum • gehört zur Familie der Kiefergewächse • in Nordeuropa und in europäischen Hochgebieten ist sie der wichtigste Waldbaum • großflächig gepflanzt als Weihnachtsbaum oder Bauholz Höhe: Durchmesser: Alter: Krone und Wuchs: bis 50 m (selten 70 m) bis 150 cm bis zu 600 Jahre kegelförmig Nadeln Blattmerkmale: • Nadeln im Querschnitt fast quadratisch • 10-25 mm lang und ca. 1 mm breit • stachelspitzig und relativ starr • glänzend grün mit feiner, heller Linie • Lebensdauer ca. 6-7 Jahre, in Höhenlagen länger • stehen allseitig um den Zweig herum junge Triebe junge Triebe können als Heilmittel verwendet werden, in Form von Tinkturen, Tees und Bäder. Wirkung und Anwendung bei: Durchblutungsstörungen, Bronchitis, Erkältung, Herzbeschwerden, Husten, Katarrh der oberen Luftwege, Nasennebenhöhlenentzündungen, Nervosität, Neuralgien, Rheuma, Schlaflosigkeit Inhaltsstoffe: ätherisches Öl, Terpentinöl Blüten • Einzelstehende Bäume beginnen mit 30-60 Jahren erstmals zu blühen (im Wald: 60-70Jahre) • Blütezeit: alle 3-4 Jahre im Mai • getrennt – einhäusige Blüten, d.h. männliche und weibliche Blüten können auf einer Pflanze wachsen • Die Bestäubung der weiblichen Blüte erfolgt in der Regel nicht von der eigenen, männlichen Blüte • Blütenstaub wird durch den Wind zu den weiblichen Blüten transportiert • Nach der Bestäubung erfolgt die Befruchtung in den weiblichen Zapfen Männliche Blüten • Männliche Blütenstände (Staubblüten) • Ca. 2,5 cm lange, rotgelbe Kätzchen, die aufrecht auf den Zweigen sitzen • Vorkommen meist weiter unten am Baum Weibliche Blütenstände (Stempelblüten) • stehen in zuerst aufrechten, dunkelroten, 2-4 cm langen Zapfen, die sich nach der Befruchtung abwärts neigen und bis zum Herbst zu den walzenförmigen, hellbraunen Tannenzapfen entwickeln • findet man nur in den oberen Kronenregionen Zapfen • • • • • • reifen im Oktober / November 10 – 18 cm lang anfangs rötlich und aufrecht bei der Reife braun und hängend Schuppen stumpf im Spätwinter / Frühjahr fällt der Samen aus Rinde • In der Jugend meist rotbraune, glatte oder etwas feinschuppige Rinde (daher auch der Name Rottanne) • Im Alter graubraune, in runden Schuppen abblätternde Borke Holz Eigenschaften des Holzes: • einheitlich weiß bis hellgelb, nachdunkelnd, harzreich, weich, leicht, elastisch und tragfest • mäßig schwindend und witterungsfest Verwendung des Holzes: • geschätztes Material in der Möbelindustrie • dient zur Papier- und Zellstoffherstellung und als Brennholz • gerbstoffhaltige Borke ist der Grundstoff zur Gewinnung von Lohe, die man früher zum Gerben der Tierhäute brauchte Wurzeln • Die Fichte gehört zur Gruppe der Flachwurzler • Flachwurzler bilden meist ein weites Wurzelgeflecht dicht unter der Oberfläche aus Nachteil: Weil sie nicht so tief verwurzelt sind, können Sturm und Schneelast sie leicht zum Umsturz bringen. Besonders labil sind sie, wenn starke Regenfälle den Boden durchweicht haben Flachwurzler vertragen sich nicht so gut mit einer Staudenunterpflanzung, da sie um die Feuchtigkeit konkurrieren Längere Trockenperioden wie nach dem extrem heißen und trockenen „Jahrhundertsommer 2003“ machen der Fichte schwer zu schaffen Die Fichte in Bayern • Wichtigster und bedeutendster Baum mit Anteil von 46 % aller Baumarten. • Im 18. und 19. Jahrhundert ist der Anteil der Laubbäume zugunsten der Fichte zurückgegangen. • Die Fichte wird auch „Brotbaum“ der Forstwirtschaft genannt. • Vorteile: – schneller Wuchs – tolerant gegenüber Witterungsextremen – vielfältige Verwendbarkeit des Holzes • Nicht zu vergessen: Brauchtum: Weihnachtsbaum - Maibaum Meine Fichte Als ich das Licht der Welt erblickte und bei Wind ganz heftig nickte, wurde ich dann ausgehoben und im Schulhof aufgezogen. Seitdem hab ich schlechte Karten, täglich kann ich‘s kaum abwarten, wenn die Kinder endlich gehen, kann mich still der Wind durchwehn.