20050701_baum08

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Die Fichte
von Julian Grübl
Inhaltsverzeichnis
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allgemeines
Nadeln
Triebe
Blüten
männliche Blüten
weibliche Blüten
Zapfen
Rinde
• Holz
• Wurzeln
Gemeine Fichte (lat. Picea abies)
• immergrüner Nadelbaum
• gehört zur Familie der Kiefergewächse
• in Nordeuropa und in europäischen Hochgebieten ist sie der
wichtigste Waldbaum
• großflächig gepflanzt als Weihnachtsbaum oder Bauholz
Höhe:
Durchmesser:
Alter:
Krone und Wuchs:
bis 50 m (selten 70 m)
bis 150 cm
bis zu 600 Jahre
kegelförmig
Nadeln
Blattmerkmale:
• Nadeln im Querschnitt fast quadratisch
• 10-25 mm lang und ca. 1 mm breit
• stachelspitzig und relativ starr
• glänzend grün mit feiner, heller Linie
• Lebensdauer ca. 6-7 Jahre, in Höhenlagen länger
• stehen allseitig um den Zweig herum
junge Triebe
junge Triebe können als Heilmittel verwendet werden,
in Form von Tinkturen, Tees und Bäder.
Wirkung und Anwendung bei:
Durchblutungsstörungen, Bronchitis, Erkältung,
Herzbeschwerden, Husten, Katarrh der oberen
Luftwege, Nasennebenhöhlenentzündungen,
Nervosität, Neuralgien, Rheuma, Schlaflosigkeit
Inhaltsstoffe:
ätherisches Öl, Terpentinöl
Blüten
• Einzelstehende Bäume beginnen mit 30-60 Jahren erstmals
zu blühen (im Wald: 60-70Jahre)
• Blütezeit: alle 3-4 Jahre im Mai
• getrennt – einhäusige Blüten, d.h. männliche und weibliche
Blüten können auf einer Pflanze wachsen
• Die Bestäubung der weiblichen Blüte erfolgt in der Regel
nicht von der eigenen, männlichen Blüte
• Blütenstaub wird durch den Wind zu den weiblichen
Blüten transportiert
• Nach der Bestäubung erfolgt die Befruchtung in den
weiblichen Zapfen
Männliche Blüten
• Männliche Blütenstände (Staubblüten)
• Ca. 2,5 cm lange, rotgelbe Kätzchen, die
aufrecht auf den Zweigen sitzen
• Vorkommen meist weiter unten am Baum
Weibliche Blütenstände (Stempelblüten)
• stehen in zuerst aufrechten, dunkelroten, 2-4
cm langen Zapfen, die sich nach der
Befruchtung abwärts neigen und bis zum
Herbst zu den walzenförmigen, hellbraunen
Tannenzapfen entwickeln
• findet man nur in den oberen
Kronenregionen
Zapfen
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reifen im Oktober / November
10 – 18 cm lang
anfangs rötlich und aufrecht
bei der Reife braun und hängend
Schuppen stumpf
im Spätwinter / Frühjahr fällt der Samen aus
Rinde
• In der Jugend meist rotbraune, glatte oder
etwas feinschuppige Rinde
(daher auch der Name Rottanne)
• Im Alter graubraune, in runden Schuppen
abblätternde Borke
Holz
Eigenschaften des Holzes:
• einheitlich weiß bis hellgelb, nachdunkelnd, harzreich, weich,
leicht, elastisch und tragfest
• mäßig schwindend und witterungsfest
Verwendung des Holzes:
• geschätztes Material in der Möbelindustrie
• dient zur Papier- und Zellstoffherstellung und als Brennholz
• gerbstoffhaltige Borke ist der Grundstoff zur Gewinnung von
Lohe, die man früher zum Gerben der Tierhäute brauchte
Wurzeln
• Die Fichte gehört zur Gruppe der Flachwurzler
• Flachwurzler bilden meist ein weites Wurzelgeflecht dicht unter
der Oberfläche aus
Nachteil: Weil sie nicht so tief verwurzelt sind, können Sturm und
Schneelast sie leicht zum Umsturz bringen.
Besonders labil sind sie, wenn starke Regenfälle den Boden
durchweicht haben
Flachwurzler vertragen sich nicht so gut mit einer
Staudenunterpflanzung, da sie um die Feuchtigkeit konkurrieren
Längere Trockenperioden wie nach dem extrem heißen und
trockenen „Jahrhundertsommer 2003“ machen der Fichte
schwer zu schaffen
Die Fichte in Bayern
• Wichtigster und bedeutendster Baum mit Anteil von 46 % aller
Baumarten.
• Im 18. und 19. Jahrhundert ist der Anteil der Laubbäume
zugunsten der Fichte zurückgegangen.
• Die Fichte wird auch „Brotbaum“ der Forstwirtschaft genannt.
• Vorteile:
– schneller Wuchs
– tolerant gegenüber Witterungsextremen
– vielfältige Verwendbarkeit des Holzes
• Nicht zu vergessen: Brauchtum: Weihnachtsbaum - Maibaum
Meine Fichte
Als ich das Licht der Welt erblickte
und bei Wind ganz heftig nickte,
wurde ich dann ausgehoben
und im Schulhof aufgezogen.
Seitdem hab ich schlechte Karten,
täglich kann ich‘s kaum abwarten,
wenn die Kinder endlich gehen,
kann mich still der Wind durchwehn.
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