Topologie 1. Metrische Räume • Sei X eine Menge. Eine Abbildung d : X × X → IR heißt Metrik, falls gilt: a) d(x, y) = 0 ⇔ x = y b) d(x, y) = d(y, x) ∀ x, y ∈ X c) d(x, z) = d(x, y) + d(y, z) ∀ x, y, z ∈ X. (X, d) heißt dann metrischer Raum. • Sei X ein K-Vekrorraum, K ∈ {IR, C}. Eine Abbildung k · k : X → IR heißt Norm, falls gilt: a) kxk ≥ 0 ∀ x ∈ X und kxk = 0 ⇔ x = 0. b) kλxk = |λ| · kxk ∀ x ∈ X ∀ λ ∈ K. c) kx + yk ≤ kxk + kyk ∀ x, y ∈ X. (Dreiecksungleichung) • Sei X ein K-Vektorraum. < ., . > : K × K → K heißt Skalarprodukt, falls gilt: a) < x, x >≥ 0 ∀ x ∈ X, < x, x >= 0 ⇔ x = 0 b) < ., . > ist bilinear c) < x, y >= < y,¯x > ∀ x, y ∈ K. √ • Jedes Skalarprodukt iduziert eine Norm (kxk := < x, y >), jede Norm induziert eine Metrik (d(x, y) := kx − yk). Eine Norm wird durch ein Skalarprodukt induziert ⇔ kx + yk2 + kx − yk2 = 2(kxk2 + kyk2 ). Es hat dann die Form < x, y >= 21 (kx + yk2 − kxk2 − kyk2 . • Sei (X, d) ein metrischer Raum. a) Bε (x) := {y ∈ X | d(x, y) < ε} b) O ⊆ X heißt offen :⇔ ∀ x ∈ O ∃ ε > 0 : Bε (x) ⊆ O. c) x ∈ M ⊆ X heißt innerer Punkt von M :⇔ ∃ ε > 0 : Bε (x) ⊆ M . 2. Topologische Räume • Sei X eine Menge. X ⊆ P(X) heißt Topologie auf X, falls gilt: a) ∅, X ∈ X b) O1 , O2 ∈ X ⇒ O1 S ∩ O2 ∈ X c) Oi ∈ X ∀ i ∈ I ⇒ i∈I Oi ∈ X . (X, X ) heißt topologischer Raum. Die Elemente von X heißen offene Mengen. • Eine Metrik induziert auf natürliche Weise eine Topologie (O ∈ X :⇔ ∀ x ∈ O ∃ ε > 0 : Bε (x) ⊆ O). • Sei (X, X ) ein toopologischer Raum. a) U ⊆ X heißt Umgebung von x ∈ X :⇔ ∃ O ∈ X : x ∈ O ⊆ U . U (x) := {U ⊆ X | U ist Umgebung von x}. b) Sei M ⊆ X. x ∈ M heißt innere Punkt von M :⇔ M ∈ U(x). • M ist offen ⇔ x ist innerer Punkt von M ∀ x ∈ M . • Sei (X, X ) topologischer Raum, M ⊆ X. a) M heißt abgeschlossen :⇔ X \ M ∈ X . b) x ∈ X heißt Berührpunkt von M :⇔ ∀ O ∈ X , x ∈ O : O ∩ M 6= ∅. c) M ◦ := {x ∈ M | x ist innerer Punkt von M } = {x ∈ M | M ∈ U (x)} heißt offener Kern von M . d) M̄ := {x ∈ M | x ist Berührpunkt von M } heißt abgeschlossene Hülle von M . S • Sei (X, X ) topologischer Raum. M, M1 , M2 ⊆ X. Dann gilt: a) M ◦ = O∈T ,O⊆M O T b) M̄ = A⊆X abgeschlossen,M ⊆A M = X \ (X \ M )◦ c) M ◦ ⊆ M , (M ◦ )◦ ) = M ◦ .. d) M1 ⊆ M2 ⇒ M1◦ ⊆ M2◦ , M̄1 ⊆ M̄2 ¯ M2 = M̄1 ∪ M̄2 e) (M1 ∪ M2 )◦ = M1◦ ∩ M2◦ , M1 ∪ ¯ M2 ⊆ M̄1 ∩ M̄2 . f) (M1 ∩ M2 )◦ ⊇ M1◦ ∪ M2◦ , M1 ∩ • Sei (X, X ) ein topolgischer Raum, M ⊆ X. Dann heißt ∂M := M̄ \ M ◦ der Rand von M . Die Elemente von ∂M heißen Randpunkte von M . • X , Y seien Topologien auf X. X heißt feiner als Y :⇔ Y ⊆ X . Y heißt dann gröber als X . • Sei X eine Menge. a) X = {∅, X} heißt indiskrete Topologie. b) X = P(X) heißt diskrete Topologie. c) X = {M ⊆ X | X \ M ist endlich } heißt cofinite Topologie. • Sei X eine Menge, S S ⊆ P(X). Dann gilt: T (S) = X Topologie,S⊆X S = {∅, X} ∪ { alle ∪ von endlichen ∩ von Elementen ausS} ist wieder Topologie. • S ⊆ P(X) heißt Subbasis einer Topologie X :⇔ T (S) = X . B ⊆ P(X) heißt Basis von X :⇔ jede offene Menge ist Vereinigung von Basiselementen. • Sei (X, X ) ein topologischer Raum, B ⊆ P(X). Dann gilt: a) B ist Basis von X ⇔ ∀ O S∈ X ∀ p ∈ O ∃ B ∈ B : p ∈ B ⊆ O. b) B ist Basis von T (B) ⇔ B∈B B = X, ∀ B1 , B2 ∈ B ∀ p ∈ B1 ∩ B2 ∃ B3 ∈ B : p ∈ B3 ⊆ B1 ∩ B2 . • Ein topologischer Raum (X, X ) genügt dem 1. Abzählbarkeitsaxiom, falls X eine abzählbare Basis besitzt. • Sei (X, X ) ein topologischer Raum, M ⊆ X. a) A ⊆ M heißt dicht in M , falls M ⊆ Ā. b) A ⊆ M heißt nirgndsdicht in M , falls M̄ = ∅ c) (X, X ) heißt separabel, wenn es eine abzählbare dicht Teilmenge von X gibt. 1 • a) Ein topologischer Raum mit abzählbarer Basis ist separabel. b) Sei (X, d) ein metrischer Raum, Ā = X ⇒ L = {Bε (x) | ε ∈ Q, x ∈ A} bildet eine Basis der von d erzeugten Topologie. c) Ein metrischer Raum ist separabel ⇔ er besitzt eine abzählbare Basis. • Sei X eine Menge, F ⊆ P(X) heißt Filter auf X, falls a) ∅ 6∈ F , ∅ 6= F b) F1 , f2 ∈ F ⇒ U1 ∩ U2 ∈ U (x) c) F ∈ F , F ⊆ G ⇒ G ∈ F . U (x) heißt Umgebungsfilter. • Sei F ein Filter auf X. L ⊆ F heißt Filterbasis von F :⇔ ∀ F ∈ F ∃ B ∈ L : B ⊆ F . F = {F ⊆ X | ∃ B ∈ L : B ⊆ F }. Eine Basis von U (x) heißt Umgebungsbasis. • Ein topologischer Raum (X, X ) genügt dem 1. Abzählbarkeitsaxiom :⇔ ∀ x ∈ X existiert eine abzählbare Umgebungsbasis. • Sei (X, X ) ein topologischer Raum, M ⊆ X. a) x ∈ X heißt Häufungspunkt von M :⇔ ∀ U ∈ U (x) : U ∩ (M \ {x}) 6= ∅ ⇔ x ∈ M \¯{x}. b) x ∈ X heißt isolierter Punkt von M , falls x ∈ M̄ und x kein Häufungspunkt von M ist. • M̄ ist disjunkte Vereinigung seiner Häufungspunkte und isolierter Punkte. Die Punkte aus M̄ \M sind Häufungspunkte von M , die isolierten Punkte liegen in M . • Ein topologischer Raum (X, X ) heißt perfekt, falls jedes x ∈ X Häufungspunkt von X ist. • (X, X ) nicht perfekt ⇔ ∃ x ∈ X : {x} ∈ X . 3. Stetige Abbildungen • Seien (X, X ), (Y, Y) topologische Räume. f : X → Y heißt stetig, falls f −1 (O) ∈ X ∀ O ∈ Y. • Seien (X, X ), (Y, Y), (Z, cZ) topologische Räume. Dann gilt: a) f : X → Y ist stetig ⇔ Urbilder abgeschlossener Mengen sind abgeschlossen. b) X = Y . X ist feiner als Y ⇔ id : X → Y ist stetig. c) Sei S eine Subbasis von Y. f : X → Y ist stetig ⇔ f −1 (S) ∈ X ∀ S ∈ S. d) f : X → Y und g : Y → Z stetig ⇒ (g × f ) : X → Y ist stetig. • Seien (X, X ), (Y, Y) topologische Räume, f : X → Y . f heißt stetig in x ∈ X :⇔ f −1 (V ) ∈ U (x) ∀ V ∈ U (f (x)). • Seien (X, X ), (Y, Y) topologische Räume. f : X → Y ist stetig ⇔ f ist stetig ∀ x ∈ X. • Seien (X, X ), (Y, Y) topologische Räume, f : X → Y , x ∈ X. S1 (x) und S2 (x) seien Umgebungsbasen von x bzw. f (x). Dann gilt: f ist stetig in x ⇔ ∀ B ∈ S2 (f (x)) ∃ A ∈ S2 (x) : f (A) ⊆ B. • Seien (X, X ), (Y, Y) topologische Räume. f : X → Y heißt offen bzw. abgeschlossen, falls das Bild jeder offenen bzw. abgeschlossenen Menge wieder offen bzw. abgeschlossen ist. • Seien (X, X ), (Y, Y) topologische Räume f : X → Y bijektiv. f ist stetig ⇔ f −1 ist offen ⇔ f −1 ist abgeschlossen. • Seien (X, X ), (Y, Y) topologische Räume. a) f : X → Y heißt Homöomorphismus, falls f bijektiv ist und f und f −1 stetig sind. b) X und Y heißen homöomorph, falls ein Homöomorphismus f : X → Y existiert. • Für eine stetige, bijektive Abbildung f : X → Y gilt: f ist Homöomorphismus ⇔ f ist offen ⇔ f ist abgeschlossen. • Seien (X1 , d1 ), (X2 , d2 ) metrische Räume. f : X → Y stetig ⇔ ∀ x ∈ X1 ∀ ε > 0 ∃ δ > 0 ∀ y ∈ X1 ⇒ d2 (f (x), f (y)) < ε. 4. Initiale und finale Konstruktoren • Sei X eine Menge, (Xj , Tj ) seien topologische Räume und fj : X → Xj seien stetig ∀ j ∈ J. a) Unter allen Topologien auf X, für die alle fj stetig sind, gibt es genau eine gröbste. Diese wird von der Subbasis S := {f −1 (Oj ) | Oj ∈ Xj , j ∈ J} erzeugt und heißt initiale Topologie auf X bezüglich ((Xj , Xj ), fj , J). b) Für jeden topologischen Raum (W, W) und jede Abbildung g : W → X gilt: g ist stetig ⇔ fj ◦ g ist bezüglich der initialen Topologie bezüglich ((Xj , Xj ), fj , J) stetig ∀ j ∈ J. c) Die Initialtopologie ist durch Eigenschaft (b) eindeutig festgelegt. • a) Sei (Y, Y) ein topologischer Raum, X ⊆ Y , in : X → Y sei die Inklusion. Dann heißt X mit der Initialtopologie bezüglich ((Y, Y), in) topologischer Unterraum in (Y, Y). Die Topologie heißt Unterraumtopologie oder Spurtopologie oder auch induzierte Topologie. b) Sei X = Xj∈J Xj , (Xj , Xj ) topologische Räume ∀ j ∈ J. pj : X → Xj seien die Projektionen. Q Dann heißt X mit der Initialtopologie bezüglich der pj das topologische Produkt oder Produktraum. Er wird mit j∈J Xj bezeichnet. Die Topologie heißt Produkttopologoie. • a) Sei (Y, Y) topologischer Raum. Eine Basis der Spurtopologie auf X ⊆ Y ist gegeben durch S = {in−1 (O) | O ∈ Y} = {O ∩ X | O ∈ Y}. b) Sei (X, X ) topologischer Unterraum von (Y, Y). Dann gilt: in : X → Y offen bzw. abgeschlossen ⇔ X offen bzw. abgeschlossen in Y . • Seien (Xj , Xj ) topologische Räume ∀ J ∈ J. Bj sei Basis von Xj ∀ j ∈ J. Dann gilt: a) {Xj∈J Xj | Bj ∈ Lj ∪Q {Xj }} und {Xj∈J OJ | Oj ∈ Xj , OJ = Xj e ∀ j ∈ J} sind Basis der Produkttopologie. b) Die Projektionen pi : j∈J Xj → Xi sind stetig und offen. Sie sind bijektiv, falls alle Xj 6= ∅. • Erfüllt ein topologischer Raum das 1. oder 2. Abzählbarkeitsaxiom, so tut dies auch jeder Unterraum. Q • Ein Produkt j∈J Xj von nichtleeren topologischen Räumen Xj genügt dem 1. AA ⇔ a) alle Xj genügen dem 1.AA und b) alle bis auf abzahlbar viele Topologien sind indiskret • Eine Abbildung f : X → Y zwischen topologischen Räumen heißt Einbettung von X on Y :⇔ f ist Homöomorphismus von X und injektiv. • f : X → Y ist Einbettung ⇔ f stetig, injektiv, f : X → f (X) ist offen. 2 • Sei X eine Menge, (XI, Xi ) topologische Räume, fj : Xj → X ∀ j ∈ J. a) Unter allen Topologien auf X bezüglich derer alle fj stetig sind, gibt es genau eine feinste. Sie ist durch X = {O ⊆ X | fj−1 (O) ∈ Xj ∀ j ∈ J} gegeben und heißt finale Topologie bezüglich ((Xj , Xj ), fj , J). b) Sei X finale Topologie auf X. Dann gilt für jeden topologischen Raum (W, W) und jede Abbildung g : X → W : g stetig ⇔ g ◦ fj stetig ∀ j ∈ J. c) Die finale Topologie ist durch (b) eindeutig festgelegt. • a) Sei (X, X ) ein topologischer Raum, R eine Äquivalenzrelation, nat : X → X/R die kanonische Projektion. Die Finaltopologie auf X/R bezüglich nat heißt Quotiententopologie. Versehen mit dieser Topologie heißt X/R Quotientenraum oder Faktorraum. n x∈A b) Sei (X, X ) ein topologischer Raum, A ⊆ X. XA := (X \ A) ∪ {A}. f (x) := x A x 6∈ A . Auf XA wählt man die Finaltopologie bezüglich f und sagt, daß XA durch Identifizierung der Punkte aus A entstanden ist. XA ist Quotientenraum bezüglich R = 4 ∪ A × A. S c) Seien (Xi , Xi ) pw. disunkte topologische Räume. Dann heißt j∈J XJ mit der finalen Topologie bezüglich der S Inklusion inj : Xj → j∈J XJ topologische Summe oder Coprodukt von (Xj , Xi ). Sind die Xj nicht pw. disjunkt, so ` geht man zur Familie (Xj × {j})j∈J über ( j∈J Xj ). d) Seien (X, X , (Y, Y) topologische Räume, X ∩ Y = ∅, A ⊆ X, f : A → Y . Auf X ∪ Y betrachte folgende ÄR: R := 4 ∪ (A, f (A)) ∪ (f (A), A) ∪ {(z1 , z2 ) ∈ A × A | f (z1 ) = f (z2 )}. Der Faktorraum (X∪, Y )/R wird mit X ∪f Y bezeichnet und heißt der durch Zusammenkleben von X mittels und Y mittels f entstandene Raum. • Sei (X, X ) topologischer Raum, Xj ∈ X ∀ j ∈ J Überdeckung von X. Dann ist X die Finaltopologie bzgl. aller Inklusionen inj Xj → X, wobei Xj mit der Spurtopologie versehen ist. • Seien (X, X ), (Y, Y) topologische Räume, Mj ⊆ X ∀ j ∈ J Überdeckung von X, f : X → Y mit f |Mj stetig ∀ j ∈ J. f ist stetig, wenn eine der beiden Bed. erfüllt ist: a) Mj ∈ cX ∀ j ∈ J b) Alle Mj sind abgeschlossen und {Mj }j∈J ist lokalendlich, d.h. ∀ x ∈ X ∃ U ∈ U (x) : U ∩ Mj 6= ∅. für höchstens endlich viele j ∈ J. • Seien (X, X ), (Y, Y) topologische Räume, f : X → Y stetig. Sei Rf := {(x1 , x2 ) ∈ X × X | f (x1 ) = f (x2 )}. Dann gilt: a) ∃˙ f¯ : X/Rf → Y : f¯ ◦ nat = f . b) f¯ ist injektiv und stetig bezgl. der Quotiententopologie. c) f offen oder abgeschlossen :⇔ f¯ ist Einbettung d) f surjektiv ⇒ f¯ ist Homöomorphismus. • Seien Y, Xi , i ∈ I topologische Räume. Q a) Seien fi : Y → Xi stetig ∀ i ∈ I ⇒ ∃˙ f : Y → i∈I Xi stetig mit fi = pi ◦ f ∀ i ∈ I f heißt induzierte Abbildung in das Produkt (f = (fi )i∈I ). ` b) Seien fi Xi → Y stetig ∀ i ∈ I ⇒ ∃˙ f : i∈I → Y : fi = f ◦ ini ∀ i ∈ I. f heißt induzierte Abbildung in das Coprodukt. 5. Zusammenhang . • Ein topologischer Raum (X, X ) heißt zusammenhängend :⇔ ∀ O1 , O2 ∈ X , X = O1 ∪ O2 ⇒ O1 = ∅ oder O2 = ∅. M ⊆ X heißt zusammenhängend :⇔ M ist bezgl. Spurtopologie zusammenhängend. • Die Zusammenhangskomponente K(x) von x ∈ X ist die Vereinigung aller zusammenhängenden Mengen, die x enthalten. • a) Die zusammenhängenden Teilmengen von (IR, τn at) sind genau die Intervalle. b) f : X → Y stetig, M ⊆ X zusammenhängend ⇒ f (M ) ⊆ Y zusammenhängend. c) Zwischenwertsatz: Sei X zusammenhängend, f → IR stetig. ⇒ ∀ x, y ∈ X ∀ c ∈ [f (x), f (y)] ∃ z ∈ X : f (z) = c. • Für einen topologischen Raum (X, X ) sind folgende Aussagen äquivalent: a) (X, X ) ist zusammenhängend. b) ∅, X sind die einzigen Mengen in X, die sowohl offen las auch abgeschlossen sind. c) Jede stetige ` Abbildung f : X → [−1, 1] (mit diskreter Topologie) ist konstant. ∼ A B ⇒ A = ∅ oder B = ∅. d) (X, X ) = e) Jede stetige Abbildung f : X → IR erfüllt den ZWS. • Sei (X, X ) ein topologischer Raum, A, BAi ⊆ X ∀ i ∈ I. Es gilt: a) A zusammenhängend, A ⊆ B ⊆ A ⇒ B zusammenhängend S b) Ai zusammenhängend ∀ i ∈ I, ∀ x, y ∈ Z := i∈I Ai ∃ Verbindungskette, d.h. ∃ Ai1 , . . . , Ain : x ∈ Ai1 , Aij ∩ Aij+1 6= ∅ ∀ 1 ≤ j ≤ n − 1, y ∈ Ain ⇒ Z ist zusammenhängend. T S c) i∈I Ai 6= ∅, Ai zusammenhängend ∀ i ∈ I ⇒ Z := i∈I Ai zusammenhängend. d) Quotientenräume von zusammenhängenden Räumen sind wieder zusammenhängend. • K(x) ist die größte zusammenhängende Menge, die x enthält. Es gilt: a) K(x) ist abgeschlossen ∀ x ∈ X. b) K(x) = K(y) oder K(x) ∩ K(y) = ∅ ∀ x, y, ∈ X. c) O offen und abgeschlossen, x ∈ O ⇒ K(x) ⊆ O. • Seien X, Y topologische Räume, X zusammenhängend, f : X → Y stetig ⇒ Gf := {(x, f (x)) | x ∈ X} ist zusammenhängend. • Ein toppologischer Raum X heißt total unzusammenhängend :⇔ K(x) = {x} ∀ x ∈ X. • Seien (XQ i , Xi ) nichtleere topologische Räume ∀ i ∈ I. Dann gilt: a) X := i∈I Xi ist zusammenhängend ⇔ Xi ist zusammenhängend ∀ i ∈ I. Q b) X = {Xi }i∈I ∈ X ⇒ K(x) = i∈I K(xi ). • a) Ein Weg ist eine stetige Funktion f : [0, 1]τnat → X Dabei heißen f (0) bzw. f (1) Anfangs- bzw. Endpunkt. b) W (x) := {y ∈ X | ∃ Weg von x nach y} heißt Wegkomponente von x. c) Ein topologischer Raum (X, X ) heißt wegzusammenhängend :⇔ ∀ x, y ∈ X ∃ Weg von x nach y. d) Ein topologischer Raum (X, X ) heißt lokal (weg)zusammenhängend :⇔ ∀ x ∈ X ∀ u ∈ U (x) ∃ V ∈ U (x) (weg)zusammenhängend: V ⊆ U . 3 • Sei (X, X ) ein topologischer Raum. Dann gilt: a) X (lokal) wegzusammenhängend ⇒ X (lokal) zusammenhängend. b) X zusammenhängend und X lokal wegzusammenhängend ⇒ X wegzusammenhängend. c) X lokal wegzusammenhängend ⇒ K(x) = W (x) ist offen und abgeschlossen. d) W (x) ist der größte wegzusammenhängende Unterraum von X, der x enthält. W (x) = W (y) oder W (x) ∩ W (y) = ∅ ∀ x, y ∈ X. Q e) Xi 6= ∅ wegzusammenhängend ∀ i ∈ I ⇔ i∈I Xi wegzusammenhängend. f) (Weg)zusammenhang und Anzahl der Weg- bzw. Zusammenhangskomponenten sind topologische Invarianten • Bild !! 6. Folgen, Filter, Konvergenz • a) Eine Folge (Xn )n∈IN in einem topologischen Raum X heißt konvergent gegen x ∈ X :⇔ ∀ U ∈ U (x) ∃ n0 ∈ IN : x n ∈ U ∀ n ≥ n0 . b) x ∈ X heißt Häufungspunkt (Hp) von (Xn )n∈IN :⇔ ∀ U ∈ U (x) ∀ n ∈ IN ∃ m ≥ n : xm ∈ U . c) Eine Abb. f : X → Y heißt folgenstetig in x ∈ X :⇔ ∀ (Xn )n∈IN ⊆ X : Xn → x ⇔ f (Xn ) → f (x). d) f heißt folgenstetig :⇔ f ist folgenstetig in x ∀ x ∈ X. c Daniel Schielzeth, Berlin 2003. 4