Albrecht Mayer, Oboe Esther Hoppe, Violine Cristian Budu, Klavier

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Programmheft
Mittwoch, 20. Januar 2016, 20.00 Uhr, Grosser Casinosaal
Albrecht Mayer, Oboe
Festival Strings Lucerne
Mittwoch, 27. Januar 2016, 20.00 Uhr, Grosser Casinosaal
Esther Hoppe, Violine
Cristian Budu, Klavier
Sonntag, 28. Februar 2016, 19.00 Uhr, Theatersaal
Martin Stadtfeld, Klavier
Münchener Kammerorchester
Freitag, 11. März 2016, 20.00 Uhr, Grosser Casinosaal
Kolja Blacher, Violine
Clemens Hagen, Violoncello
Kirill Gerstein, Klavier
Genossen
und verdaut
Es gibt da ein sehr schönes Wort: Kulturgenuss.
Und eigentlich sagt das alleine schon fast alles. Denn das ist
ja unser oberstes Ziel: Dass Sie bei uns im Theater
Casino Kultur geniessen können. Und zwar auch dann, wenn
die Kultur zwischendurch mal etwas harter zu beissen
ist. Etwa bei dramatischen Theaterabenden. Oder
sehr ernsten Musik­werken. Darum empfehle ich speziell bei
anspruchsvoller Kultur eine kulinarische Nachspeise in
unserem Restaurant oder in der Bar & Lounge. Die regt dann
nämlich die Verdauung an. Von dem, was Sie gerade
gesehen und gehört haben. Seit Anfang Jahr ist für diese Art
Leckerbissen übrigens Gammacatering zuständig.
Es ist mir darum eine besondere Freude, das Team rund um
Gastgeber Niculin Peter und Küchen­chef Matthias Künzi
bei uns im Haus willkommen zu heissen.
Und Ihnen wünsche ich nun viel Kulturgenuss.
Wir sehen uns. Spätestens beim Dessert.
Samuel Steinemann
Intendant der Theater- und Musikgesellschaft Zug
Albrecht Mayer
Oboe
Festival Strings
Lucerne
Daniel Dodds Konzertmeister/Leitung
Mittwoch, 20. Januar 2016, 20.00 Uhr, Grosser Casinosaal
Igor Strawinsky (1882 –1
971)
Concerto en Ré (1947)
Vivace
Arioso. Andantino
Rondo. Allegro
Franz Anton Hoffmeister (1754 –1
812)
Konzert für Oboe und Orchester C-Dur
Allegro con brio – attacca
Adagio – attacca
Rondo. Allegro
PAUSE
Joseph Fiala (1748 –1
816)
Konzert für Englischhorn und Orchester C-Dur
Allegro moderato
Adagio cantabile
Allegro assai
Wolfgang Amadé Mozart (1756 –1
791)
Sinfonie Nr. 33 B-Dur KV 319
Allegro assai
Andante moderato
Menuetto
Allegro assai
Musikalische Freundschaftsbande
«Zeige mir deine Freunde und ich sage dir, wer du bist» lautet ein altes Sprichwort,
das man durchaus auch einmal auf einen Komponisten wie Mozart anwenden
darf. Denn ein einsames Genie war der Salzburger trotz seiner einzigartigen Begabung nicht. Mozart liebte nicht nur als Privatmensch Geselligkeit, sondern interessierte sich auch als Musiker lebhaft für das Schaffen befreundeter Komponisten
und Virtuosen. Einen Einblick in Mozarts fähigen Freundeskreis bieten die Oboenkonzerte, die Albrecht Mayer in diesem Programm präsentiert.
Das erste stammt von dem 1754 geborenen Franz Anton Hoffmeister. Bekannt
wurde der Freund und Logenbruder Mozarts besonders durch seine Verlegertätigkeit, gründete er doch um 1785 mit dem Hoffmeister-Verlag eines der wichtig­sten Verlagshäuser für die Musik der Wiener Klassik und stand auch bei der Gründung des Leipziger «Bureau de musique» Pate, aus dem später der berühmte
Verlag C. F. Peters hervorgehen sollte. Seine Leistungen als Komponist sind da­
rüber etwas in den Schatten getreten, obwohl sich sein damaliger Erfolg bei einem
Werk wie dem Oboenkonzert C-Dur auch heute noch mühelos nachvollziehen
lässt. Das Stück überzeugt durch die originelle Verbindung der drei Sätze zu einer
Grossform, vielfältige Orchestertexturen, markante harmonische Schattierungen
und nicht zuletzt durch den sehr sanglich und instrumentenidioma­tisch ausgeführten Mittelsatz: Dieser ist ein gutes Beispiel für die in Ludwig Gerbers Tonküns­
tlerlexikon von 1812 gerühmte Fähigkeit Hoffmeisters, so überzeugend für jedes
Instrument schreiben zu können, als würde er es selber vir­tuos beherrschen.
Kann man Hoffmeister zu den Förderern Mozarts zählen, so wurde der Oboen­
virtuose Joseph Fiala wiederum von Mozart gefördert. Mozart hatte sich mit dem
gebürtigen Böhmen 1777 in München angefreundet und dürfte ihn 1778 an
die Hofkapelle im heimischen Salzburg weiterempfohlen haben. Fiala wurde dort
Nachfolger des Englischhornvirtuosen Giuseppe Ferlendis. Es ist denkbar, dass
Fiala sein Konzert für Englischhorn und Orchester für das sonst nur selten als
Solo­instrument eingesetzte Tenorinstrument der Oboenfamilie schrieb, um sich
gleich zu Dienstbeginn als gleichrangiger Nachfolger Ferlendis zu präsentieren.
An dem tiefsinnigen Adagio könnte Mozart ebenso Gefallen gefunden haben
wie an den fast mozartschen Melodiewendungen des Finales – in jedem Falle hatte
er dem Freund und Kollegen generell attestiert «gute gedancken» zu haben.
In Fialas und Mozarts gemeinsamer Zeit am Salzburger Hof entstand auch Mozarts Sinfonie Nr. 33. Der Komponist verband zwar aktuelle Trends zu einem Indivi­dualstil, aber modische Einflüsse der Musik der Zeitgenossen sind durchaus noch
herauszuhören. So war die Technik, mit der Mozart im ersten Satz mittels eines
flächig aufsteigenden Motivs eine mitreissende Steigerung erzielt, als «Mannheimer Walze» bekannt. Die Bläserstimmen haben sich nach Vorbild des Mannheimer
Orchesters, das Mozart persönlich besucht hatte, schon ganz als thematische
Mitspieler emanzipiert. Selbst dort, wo Mozart archaische kontrapunktische Techniken einsetzt, wirken sie nicht zopfig, sondern sind ganz selbstverständ­lich mit
sanglicher, «moderner» Melodik verbunden.
Eine Neuinterpretation barocker Modelle nimmt auch Igor Strawinsky in seinem
«Concerto en Ré» für Streichorchester vor, mit dem die Festival Strings Lucerne
das Programm sonor eröffnen. Komponiert hatte Strawinsky das Stück im Auftrag
von Paul Sacher zum 20. Jubiläum des Basler Kammerorchesters im Januar 1947.
Das betont unterhaltsame Stück, das klanglich virtuos mit verschiedensten Kombinationen von Soli und motorischem Tutti spielt, ist nach Aussage des Komponisten von Bachs Brandenburgischen Konzerten inspiriert. Dass es mit seinem
witzigen Wechsel zwischen D-Dur und d-Moll «alles andere als atonal ist», mochte
Strawinsky, der von Sacher um eine Konzerteinführung gebeten wurde, eigent­lich nicht im Voraus verraten – und so schrieb er seinem Mäzen: «Wollen Sie nicht
dem Publikum das Vergnügen lassen, es selbst zu entdecken ?»
Albrecht Mayer
Albrecht Mayer erhielt zunächst Klavier-, Blockflöten- und Gesangsunterricht, ehe
er im Alter von zehn Jahren mit dem Oboenspiel begann. Seine Lehrer waren
Gerhard Scheuer, Georg Meerwein, Maurice Bourgue und Ingo Goritzki. Schon in
früher Jugend erhielt er Einladungen von verschiedenen Orchestern, beispielsweise
vom European Community Youth Orchestra. Mayer wurde mehrfach mit Preisen
und Stipendien ausgezeichnet. 1990 wurde er Solo-Oboist bei den Bamberger Symphonikern. Zwei Jahre später erhielt er die gleiche Position bei den Berliner Philharmonikern.
Albrecht Mayer, der in aller Welt regelmässig als Konzertsolist und Kammermusi­
ker auftritt, wirkt auch als Dozent im Rahmen bedeutender internationaler Fes­
tivals. Kammermusikalisch musiziert er mit Partnern wie Hélène Grimaud, Leif
Ove Andsnes, Lars Vogt und Thomas Quasthoff. Mehrfach wurde Albrecht Mayer
mit dem ECHO-Klassik-Preis ausgezeichnet, im Dezember 2006 erhielt er den
E. T. A.-Hoffmann-Kulturpreis seiner Heimatstadt Bamberg. Auf der Suche nach
seinem persönlichen Klangideal gründete Albrecht Mayer unlängst sein eigenes
Ensemble New Seasons.
Ausserdem engagiert sich der Oboist auch karitativ: Im Oktober 2011 gründete er
die Albrecht-Mayer-Stiftung, die die Forschung und Therapieentwicklung für Netzhaut- und Sehnerv-Erkrankungen unterstützt.
Festival Strings Lucerne
Die Festival Strings Lucerne wurden 1956 von Wolfgang Schneiderhan und Rudolf
Baumgartner gegründet. Die Stammbesetzung besteht aus sechzehn bis sieb­zehn Streichersolisten sowie einem Cembalisten und kann je nach Repertoire erweitert werden. Ihre besondere Klangkultur verdanken die «Strings» zum einen
den Meisterinstrumenten aus den legendären Cremoneser Werkstätten Stradivari,
Guarneri und Amati, die sich im Besitz des Ensembles befinden, zum anderen
ihrer grossen Aufführungstradition: bereits im ersten Jahr des Bestehens absolvierte das Ensemble Auftritte nicht nur bei Lucerne Festival, sondern auch bei den
Salzburger Festspielen und wurde von der Deutschen Grammophon unter Vertrag
genommen. Seit der Saison 2012 / 2013 ist der langjährige Konzertmeister Daniel
Dodds künstlerischer Leiter des Ensembles; zum «Principal Guest Artist» der
Saisons 2014/2015 und 2015 / 2016 wurde die deutsch-japanische Geigerin Arabella
Steinbacher ernannt.
Die Festival Strings Lucerne unternehmen regelmässig Gastspiele auf allen Kontinenten: neben alljährlichen Reisen in zahlreiche Länder Europas und Auftritten in
den USA (2008), Japan (2009), Südkorea (2010), China (2010 /2011) und Russland
(2014), führten die letzten Übersee-Konzertreisen im Juni 2013 nach Südamerika
sowie zum prestigeträchtigen Hong Kong Arts Festival (März 2014).
An seinem Stammsitz Luzern unterhält das Ensemble eine eigene Konzertreihe
im KKL Luzern, ist regelmässig im Rahmen von Lucerne Festival zu erleben und
dort während des Osterfestivals Stammorchester von Bernard Haitinks Meisterklasse für Dirigenten. Daneben trat das Ensemble zuletzt in der Alten Oper Frankfurt, der Kölner Philharmonie, der Berliner Philharmonie, dem Konzerthaus
Berlin, der Laeiszhalle Hamburg, in der Tonhalle Zürich und im Wiener Musik­
verein auf.
Das Repertoire der Festival Strings Lucerne erstreckt sich vom Barock bis zur zeitgenössischen Musik. Mehr als einhundert Werke konnten im Verlaufe der bei­nahe
60-jährigen Geschichte zur Uraufführung gebracht werden: darunter Komposi­
tionen von Jean Françaix, Frank Martin, Bohuslav Martinů, Sándor Veress, Iannis
Xenakis, Krzysztof Penderecki, Klaus Huber, Peter Ruzicka und Beat Furrer.
Prägend ist auch die Zusammenarbeit mit berühmten Solisten, beginnend mit
Yehudi Menuhin, David Oistrakh, Pablo Casals und Wilhelm Kempff bis hin
zu Anne-Sophie Mutter, Pinchas Zukerman, Maxim Vengerov, Leonidas Kavakos,
Mischa Maisky, Hélène Grimaud, Daniil Trifonov sowie Gautier und Renaud
Capuçon. Regelmässig veröffentlicht das Ensemble CD-Einspielungen, so eine
Gesamtaufnahme der Streichersinfonien von Felix Mendelssohn-Bartholdy unter
der Leitung von Achim Fiedler, der das Ensemble in der Nachfolge Baumgart­ners
von 1998 bis 2012 geleitet hatte und zuletzt an der Seite von Arabella Stein­bacher
eine mit viel Kritikerlob (bis hin zur New York Times) bedachte Einspielung
der Mozart-Violinkonzerte Nr. 3 – Nr. 5, die zudem eine Nominierung zum Gramm­
ophone Award 2015 erhielt. Zahlreiche LP- und CD-Produktionen schrieben
Interpreta­tionsgeschichte wie die Deutsche-Grammophon-Veröffentlichungen mit
Wolfgang Schneiderhan, Clara Haskil, Zino Francescatti, Pierre Fournier und Aurèle Nicolet oder die 2007 mit einem ECHO Klassik ausgezeichnete Sony-ClassicalProduktion mit Martin Stadtfeld. Daneben begleiten TV-Konzertmitschnitte und
Dokumentationen (zuletzt: ZDF Deutschland, Studio 1 Italien, KBS Südkorea) die
künstlerische Entwicklung.
Daniel Dodds
Der australisch-schweizerische Solist, Kammermusiker und Pädagoge lebt mit
seiner Familie in seiner Wahlheimat Luzern. Seit 2000 ist er 1. Konzertmeister und
seit 2012 künstlerischer Leiter der Festival Strings Lucerne.
Er unterrichtet eine Violin-Klasse an der Musikhochschule Luzern. Zu seinen
Kammermusikpartnern gehören Dimitri und Vovka Ashkenazy, Ramin Bahrami,
Kolja Blacher, Wolfram Christ, Viviane Hagner, James Galway, Jens Peter Maintz,
Alois Posch, Herbert Schuch, Martin Stadtfeld und andere.
Daniel Dodds ist seit vielen Jahren Mitglied des Lucerne Festival Orchestra und
arbeitet als Gast-Konzertmeister regelmässig mit Orchestern wie dem Mahler
Chamber Orchestra, der Camerata Salzburg, dem Sydney Symphony Orchestra
und dem Australian World Orchestra zusammen.
Neben regelmässigen solistischen Auftritten mit den Festival Strings Lucerne
bei renommierten Festivals wie dem Lucerne Festival, dem Rheingau Musik Festival und dem Hong Kong Arts Festival führten Daniel Dodds‘ solistische Aktivitä­ten ihn zuletzt unter anderem in die Berliner Philharmonie zum Sinfonie Orchester Berlin unter Stanley Dodds, nach Lugano zum Orchestra della Svizzera Italiana
unter Vladimir Ashkenazy und zum Australian World Orchestra unter Zubin
Mehta.
Zukünftige Soloengagements beinhalten Konzerte mit dem Sofia Philharmonic
Orchestra, den Festival Strings Lucerne, als Artist Étoile 2016 des Bach Ensem­bles Luzern und die Uraufführung eines Doppelkonzertes für Pipa und Violine mit
der Chinesisch-Schweizerischen Pipa-Spielerin und Komponistin Yang Jing in
Beijing, begleitet vom China National Symphony Orchestra sowie ein Play-ConductProjekt mit dem renommierten englischen Spezialensemble für historisch-informierte Aufführungspraxis The Hanover Band.
Mit seiner bei OehmsClassics erschienen Solo-CD «Time Transcending» beweist
Daniel Dodds, dass ihm auf der Geige keine Grenzen gesetzt sind. Daniel Dodds
spielt die Stradivari «ex Hämmerle – ex Baumgartner» aus dem Jahr 1717, die ihm
von der Stiftung Festival Strings Lucerne zur Verfügung gestellt wird.
Esther Hoppe
Violine
Cristian Budu
Klavier
Mittwoch, 27. Januar 2016, 20.00 Uhr, Grosser Casinosaal
Unterstützt durch Landis & Gyr Stiftung
Einführung mit Annelis Berger und den Künstlern um 19.15 Uhr.
Karol Szymanowski (1882 –1
937)
Sonate für Violine und Klavier d-Moll op. 9
Allegro moderato: Patetico
Andantino tranquillo e dolce
Finale. Allegro molto, quasi presto
Piotr Tschaikowsky (1840 –1
893)
«Souvenir d’un lieu cher» für Violine und Klavier op. 42
Méditation
Scherzo
Mélodie
PAUSE
Witold Lutosławski (1913 –1
994)
«Subito» für Violine und Klavier (1992)
Gabriel Fauré (1845 –1
924)
Sonate für Violine und Klavier Nr. 1 in A-Dur op. 13
Allegro molto
Andante
Allegro vivo
Allegro quasi presto
Flügel: Steinway & Sons, Klavierhaus Bachmann, Wetzikon
Verführerischer Durchbruch
Faurés Lehrer Camille Saint-Saëns war begeistert: «In dieser Sonate», so schrieb er
über die 1876 vollendete Violinsonate seines Schülers, «findet man alles, was
einen Geniesser verführen kann: neue Formen, ausgezeichnete Modulationen, ungewöhnliche Klangfarben und den Gebrauch unerwarteter Rhythmen. Und eine
Magie schwebt über allem und umfängt das ganze Werk, dass die Menge der gewöhnlichen Hörer den unerhörten Wagemut als etwas ganz Normales hinnimmt.»
Die Eloge war kein verstecktes Selbstlob des Lehrers. Es war Saint-Saëns gewesen,
der Fauré mit Liszt, Schumann und Wagner bekannt gemacht und damit aus
der Enge seiner vorher recht akademischen Kompositionsausbildung herausgeführt hatte. Dennoch ist die mit unaufdringlichem Lyrizismus gepaarte, farbenreiche, impressionistische Klanglichkeit, zu welcher der junge Komponist hier findet und mit der er einen neuen, dezidiert «französischen» Ton in der
Kammermusik seines Landes einläutete, eine unabhängige Leistung.
Glücksmomente verschiedenster Art sollte Piotr Tschaikowsky seinem ehemaligen
Schüler Josef Kotek verdanken: Der 22-jährige Geiger nahm nicht nur keusche
Zärtlichkeiten des heftig verliebten Komponisten ohne Scheu an, sondern vermit-
telte ihm auch den Kontakt zur Mäzenin Nadeschda von Meck. Mit Hilfe einer
auskömmlichen Rente, die Nadeschda von Meck Tschaikowsky seit Oktober 1877
gewährte, konnte der Komponist Anfang des folgenden Jahres nach Clarens reisen,
wo ihn Kotek besuchte. Dort geriet der Komponist in eine ungewöhnliche künst­
lerische Aufbruchstimmung: Er legte eine bereits begonnene Klaviersonate zur
Seite, um in nur elf Tagen sein berühmtes Violinkonzert zu entwerfen. Es sei das
erste Mal, dass er die Arbeit an einem Werk zu Gunsten einer neuen Komposition
unterbrochen habe, schreibt er an seine Gönnerin: «In einer solchen Phase des
geistigen Lebens verliert das Komponieren den Charakter der Arbeit; es ist reines
Vergnügen.»
Obwohl Kotek den Komponisten bei der Arbeit intensiv beriet, entschloss sich
Tschaikowsky, um «Gerüchte verschiedener Art zu vermeiden», das Werk dem Geiger Leopold Auer zu widmen. Die Erstfassung des Mittelsatzes zum Konzert, den
Tschaikowsky aus dramaturgischen Gründen verworfen hatte, stellte er da­gegen
unter dem Titel «Méditation» der Suite «Souvenir d’un lieu cher» als Einlei­tung
voran. Die übrigen Sätze schrieb er bei einem Frühlingsaufenthalt auf von Mecks
Gut Brailow – und dies ist denn auch der «liebe Ort» dem die Suite offiziell ihren
Namen verdankt.
Auf tragische Weise mit dem Projekt eines Violinkonzerts verbunden ist Lutos­
ławs­k is Komposition «Subito». Sie stellte ein Auftragswerk des Geigers Joseph
Gingold für den Violinwettbewerb von 1994 in Indianapolis dar. Für den Kom­po­­
nis­ten bedeutete diese Komposition einen Abschied von der Violine: Ein Violin­
konzert, das er für Anne-Sophie Mutter geplant hatte, konnte er, wegen seiner
1992 plötzlich diagnostizierten tödlichen Krankheit, nicht mehr vollenden.
So wurde «Subito» zu seinem Schwanengesang auf diesem Instrument. Musika­­
lisch aber erzählt das Stück – des blitzartig einsetzenden, refrainartig wieder­­keh­ren­den Beginns und seiner bewussten Stimmungswechsel zum Trotz – von
vir­tuoser Lebenslust.
Die Violinsonate in d-Moll von Lutosławskis Landsmann Karol Szymanowski gilt
als ein Durchbruchswerk: 1904 mit 21 Jahren komponiert, sollte das Stück
fünf Jahre später eine begeistert aufgenommene Uraufführung erleben und zwar
zusammen mit dem Geiger Paweł Kochański und dem Pianisten Artur Rubin­stein in Warschau. Das Stück steht an der Schwelle zum polnischen Impressioni­s­
mus, wobei der Komponist geschickt Themenverbindungen zwischen den Sätzen
schafft, Scherzo und langsamer Satz verschränkt und im Finale sogar einen
ver­itablen Kanon versteckt – ohne dabei jedoch den, wie er sich ausdrückte, «in
jeder Hinsicht populären» Charakter des Stücks zu gefährden.
Esther Hoppe
Esther Hoppe gilt als eine der interessantesten Künstlerinnen ihrer Generation.
Sie wird geschätzt und bewundert für ihren wunderschönen Ton, ihre Stilsicherheit und ihre ebenso sensiblen wie virtuosen Interpretationen. Ihre stupende
Technik stellt sie ganz in den Dienst der Musik.
Nach ersten Studien bei Thomas Füri an der Musik-Akademie Basel ging sie nach
Philadelphia, wo sie am Curtis Institute of Music ihre weitere Ausbildung fort­
setzte. Für weitere Studien ging sie an die Guildhall School of Music in London zu
Yfrah Neaman und an die Zürcher Hochschule der Künste zu Nora Chastain.
Esther Hoppe trat als Solistin mit vielen Orchestern auf: mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, dem Münchener Kammerorchester, dem Orchester Les Siècles Paris, der Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz,
dem Kammerorchester Basel, dem Zürcher Kammerorchester und dem Musikkollegium Winterthur, um nur einige zu nennen.
Nach dem 1. Preis beim 8. Internationalen Mozart-Wettbewerb Salzburg 2002
gründete sie das Tecchler Trio, mit dem sie von 2003 bis zu seiner Auflösung 2011
intensiv konzertierte und mehrere erste Preise an wichtigen Wettbewerben gewann, so zum Beispiel 2004 den Deutschen Musikwettbewerb, 2004 den Prix Crédit Suisse Jeunes Solistes, 2005 den Migros-Wettbewerb Schweiz und 2007 den
Internationalen ARD-Wettbewerb München. Von 2009 bis 2013 war Esther Hoppe
zudem 1. Konzertmeisterin des Münchener Kammerorchesters, das sie in vielen
Konzerten auch selber leitete.
2012 gewann sie das Auswahlverfahren für eine Violinprofessur an der Universität
Mozarteum Salzburg und unterrichtet dort seit März 2013.
Im Rahmen einer regen Konzerttätigkeit tritt Esther Hoppe an Festivals in Lockenhaus, Ernen, Luzern, Gstaad, Delft, Prussia Cove oder an der Styriarte Graz auf.
Tourneen führen sie in alle Länder Europas, in die USA, nach Japan und Indien,
mit Auftritten im Concertgebouw Amsterdam, in der Wigmore Hall London,
im Grossen Saal des Mozarteums Salzburg, im Herkules-Saal München, im Gros­
sen Saal des Tschaikowsky-Konservatorium Moskau, im Wiener Konzerthaus
und im Konzerthaus Dortmund.
Zu ihren Kammermusikpartnern gehören Musiker wie Clemens Hagen, Veronika
Hagen, Nicolas Altstaedt, Vilde Frang, José Gallardo, Heinz Holliger, Elisabeth
Leonskaja oder Aleksandar Madzar.
Im September 2014 erschien bei Claves Records ihre neue CD mit Sonaten von
Mozart und dem Divertimento von Strawinsky, für die sie mit dem schottischen
Pianisten Alasdair Beatson zusammenarbeitete. Weitere CDs sind bei Virgin
Classics, Neos, Concentus Records und Ars Musici erschienen.
Ihr Interesse gehört auch der zeitgenössischen Musik. So spielte sie in jüngster
Zeit Uraufführungen von Heinz Holliger, David Philip Hefti, Tobias PM Schneid;
weitere Uraufführungen sind in Planung.
Unsere nächsten Klassik-Konzerte
Sonntag, 10. April 2016, 11.00 Uhr, Grosser Casinosaal
Esther Hoppe spielt auf einer Violine von Gioffredo Cappa aus dem Jahre 1690.
Cristian Budu
Der junge brasilianische Pianist rumänischer Herkunft Cristian Budu gilt als
einer der aussergewöhnlichsten Künstler seiner Generation in Brasilien. Schon in
ganz jungen Jahren ist er bekannt für sein sensibles und farbenreiches Spiel. Mit
10 Jahren schon gewinnt er den Wettbewerb «Magda Tagliaferro» in Sao Paulo.
Nach mehreren zusätzlichen nationalen Auszeichnungen gilt er mit dem Gewinn
der Nelson Freire Competition 2010 und des Clara Haskil Wettbewerbs 2013 als
einer der internationalen Shootingstars des Klaviers.
In Brasilien nimmt er seinen ersten Klavierunterricht bei Elsa Klebanovsky, Schülerin von Wilhelm Kempff. Nach seiner Ausbildung an der Universität von Sao
Paolo bei Eduardo Monteiro folgte ein Masterstudium am New England Conser­va­
tory bei Wha Kyung Byun in Boston, wo er ein Stipendium (Nanna Rose) für ein
Programm «Graduate Diploma» bekommt.
In 2002 trifft Cristian Budu den brasilianischen Folklore-Künstler Antonio Nobrega,
der ihn in die reiche, nationale, traditionelle Folklore einführt und mit dem er
während 4 Jahren in Sao Paulo studiert. Da entdeckt er die unterschiedlichen Stile
und brasilianischen Tanzrythmen, die in der Folge seine künstlerische Persönlichkeit prägen werden.
Cristian Budu gibt regelmässig Konzerte in Brasilien und den USA sowie in Rumänien und Israel. In Deutschland war er Gast bei dem Radio-Sinfonieorchester
Stuttgart des SWR und bei den Fränkischen Musiktagen Alzenau.
Zukünftige Engagements führen ihn u.a. zum Luzerner Sinfonieorchester, Zermatt
Festival und Sibiu Festival sowie nach Basel (Klavierabend) und Salzburg (Trio
Abend).
Seine erste CD mit den Préludes von Chopin und den Bagatellen von Beethoven
wird im Mai 2016 beim Label Claves erscheinen.
Jonas Iten, Violoncello
Margarita Höhenrieder, Klavier
Donnerstag, 14. April 2016, 20.00 Uhr, Grosser Casinosaal
Emmanuel Pahud und Freunde
Les Vents Français
Freitag, 15. April 2016, 20.30 Uhr, Chollerhalle Zug
Bach, Strings and Electronics
Francesco Tristano Klavier
Zuger Sinfonietta
Sonntag, 22. Mai 2016, 19.00 Uhr, Grosser Casinosaal
Merel Quartett
Martin Stadtfeld
Klavier
Münchener
Kammerorchester
Daniel Giglberger Konzertmeister/Leitung
Sonntag, 28. Februar 2016, 19.00 Uhr, Theatersaal
Die Theater- und Musikgesellschaft Zug lädt ihre Gönner anlässlich des Konzerts
exklusiv zum traditionellen Gönneranlass ein.
Wolfgang Amadé Mozart (1756 –1
791)
Ouvertüre zu «La Finta Giardiniera» KV 196
Klavierkonzert Nr. 9 Es-Dur KV 271 «Jenamy» («Jeunehomme»)
Allegro
Andantino
Rondeau
PAUSE
Franz Schreker (1878 –1
934)
Intermezzo und Scherzo
Franz Liszt (1811 –1
886)
«Malédiction» für Klavier und Streicher S. 121
Joseph Haydn (1732 –1
809)
Sinfonie f-Moll Nr. 49 «La Passione»
Adagio
Allegro di molto
Menuett
Presto
Flügel: Steinway & Sons, Klavierhaus Bachmann, Wetzikon
Namensspiele
Namen sollte man nicht allzu sehr vertrauen. Diese Erfahrung macht jedenfalls
der Graf Belfiore aus Mozarts 1775 für München komponierten Oper «La Finta
Giardiniera»: So entpuppt sich die reizende Gärtnerin Sandrina, der er zu Beginn
des Stückes begegnet, am Ende als seine verflossene aber noch keineswegs erkaltete Geliebte Marchesa Violante Onesti. Die Ouvertüre, in der man schon die
treffend gezeichneten Figuren des Stücks hinter dem Vorhang hin- und herhuschen
zu hören meint, bietet auch in diesem Programm den Auftakt für weitere Namensverwirrungen. Denn auch hinter dem Namen von Mozarts 1777 kom­ponierten
«Jenamy»-Konzert war lange Zeit ein Fragezeichen angebracht: Wegen eines groben
Lesefehlers der Mozartbiographen Théodor Wyzewa und Georges de Saint-Foix
wurde das Stück von 1912 bis 2004 als «Jeunehomme»-Konzert bezeichnet. In
Wahrheit war jedoch als Widmungsträgerin die Pariser Pianistin Victoire Jenamy
gemeint. Unbestritten ist in jedem Fall, dass es sich bei dem Stück um ein Schlüsselwerk Mozarts handelt. Das Werk zeigt ausgedehnte Dimensionen, einen über­
raschend frühen Einsatz des Solisten im zweiten Takt und ein Klavierpart, der
sich wie in einer Opernszene zwischen arienhaftem Kantabile und dramatischen
Rezitativgesten bewegt.
Wohl auch aus Imagegründen ging der Komponist Franz Schreker sehr achtsam
mit seinem etwas problematischen Familiennamen um – und schrieb sich ab
1900 nur noch «Franz Schreker». Zu dieser Zeit entstand auch sein «Intermezzo»
für Streichorchester. Ein Zwischenspiel ist das Werk freilich nicht – vielmehr soll
die Bezeichnung auf ein «kleines charakteristisches Stück» verweisen, denn ein
solches verlangte der Kompositionswettbewerb der «Neuen musikalischen Presse»
bei der Schreker die Komposi­tion einreichte. Mit der Komposition, in der die Hörer durch Teilung der Stimmen
von Violinen, Bratschen und Celli sowie die oft eigenständige Führung des Kon­
trabasses geradezu physisch in einen sonoren Klang eingehüllt werden, sollte
Schreker den Wettbewerb auch tatsächlich gewinnen. Zu einem Intermezzo im
Wortsinne wurde das Stück dann, als Schreker es 1909 seiner «Romantischen
Suite» für Orchester einverleibte; klanglich passender ist jedoch die Kombination
mit dem zu Lebzeiten Schrekers unveröffentlichten «Scherzo», das ebenfalls
den reinen Streicherklang auslotet und mit seinen angedeuteten Jagdrufen ein
launiges Gegengewicht zum elegischeren Intermezzo bildet.
Um ein zu Lebzeiten unveröffentlichtes Werk handelt es sich auch bei Franz Liszts
«Malédiction», das um 1834/35 in Paris entstand, als sich der Komponist lang­sam aus einer frühen Lebenskrise zu befreien suchte. Der Titel des Stücks («Verwünschung») bezeichnet im Original eigentlich nur den ersten von sechs Themen­
abschnitten, die zum Teil ebenfalls eigene Namen tragen: So folgt dem aggressi­ven Fluch bald in vollen Akkorden der «Stolz». Nach einer ersten Verarbeitung
dieser Themen leitet das Klavier seufzend den Abschnitt «Tränen – Angst – Träume» ein. Nach einem weiteren unbenannten Themenkomplex geht die Kompo­
sition schliesslich in die lebhaften «Scherze» über, bevor nach einer Kadenz das
Material wie in einem sich steigernden Fieberwahn neu kombiniert und verändert
wird.
Wer nun auch noch in Haydns Sinfonie «La Passione» («Die Leidenschaft») eine
zweite Bedeutung vermutet, könnte richtig liegen: Einige zeitgenössische Quellen
bezeichnen das durchgehend in düsterem f-Moll stehende Werk, dessen ungewöhnliche Satzfolge mit einem langsamen ersten Satz der altehrwürdigen Kirchen­
sonate folgt, als eine «Trauersinfonie». Andere frühe Quellen hingegen weisen
auf eine Verwendung als Bühnenmusik in Nicolas Chamforts Komödie «Der Quäker»
hin: Dort könnte es zwischen den Akten die in dem Stück auftretenden sittenstrengen Angehörigen der seinerzeit gern verspotteten Religionsgemeinschaft
charakte­r isiert haben. Dem humorvollen Komponisten könnte das Verwirrspiel
am Ende sogar gefallen haben, denn obwohl er sich Programme zu seinen Sinfonien ausdachte, gab er ihnen nämlich in der Regel bewusst keine Namen.
Martin Stadtfeld
Konzertauftritte führen Martin Stadtfeld in die wichtigsten Musikzentren und zu
den grossen Orchestern Europas und Asiens. Er konzertiert mit Orchestern wieden
Münchner Philharmonikern, der Academy of Saint Martin in the Fields, dem Leipziger Gewandhausorchester, der Staatskapelle Dresden, den Wiener Symphonikern,
der Tschechischen Philharmonie Prag, dem Mozarteum Orchester Salzburg usw.
Neben regelmässigen Auftritten auf den grossen deutschen Konzertpodien gas­tiert er zudem in Konzerthäusern Tokyos, dem Seoul Arts Center, dem National
Center of Performing Arts in Peking, im Wiener Konzerthaus und Musikverein,
der Tonhalle Zürich, dem Concertgebouw Amsterdam und vielen weiteren inter­
national renommierten Konzerthäusern.
Bei den grossen Festivals wie den Salzburger Festspielen, dem Rheingau Musik
Festival, dem Schleswig Holstein Musik Festival, den Festspielen MecklenburgVorpommern, Lockenhaus Festival, Ljubljana Festival, Festival International Echternach, der Schubertiade in Schwarzenberg und Hohenems und dem Menuhin
Festival Gstaad, ist er regelmässig zu Gast.
Martin Stadtfeld hat sich in den letzten 10 Jahren als einer der führenden Inter­
preten der Musik Johann Sebastian Bachs und der deutschen Romantik etabliert.
Im Jahr 2002 gewann er den ersten Preis beim Bach-Wettbewerb in Leipzig. Eine
daraufhin bei Sony Classical erschiene Einspielung der «Goldberg-Variationen» von
Bach gelangte auf Platz eins der deutschen Klassikcharts und wurde mit dem
Echo Klassik ausgezeichnet.
Ein grosses Anliegen des Künstlers ist es, Kindern und Jugendlichen in Schulen
den Zugang zur klassischen Musik zu ermöglichen. So spricht Martin Stadtfeld bei
regelmässigen Schulbesuchen mit Schülern über seine Arbeit als Pianist, stellt
ihnen die Musik vor und vermittelt so ausserhalb des Konzertlebens auf eine unmittelbare persönliche Art die Begeisterung für klassische Musik.
Daniel Giglberger
Daniel Giglberger wurde 1972 in Freising geboren. Er studierte bei Christoph
Poppen, Donald Weilerstein und zuletzt bei Gerhard Schulz. Er absolvierte Mei­ster­­kurse bei Franco Gulli, Walter Levin, Miriam Fried und Joseph Gingold und war
Stipendiat der European Mozart Foundation sowie der Karl Klingler Stiftung.
Aus­ser­dem erhielt er wichtige Impulse von Reinhard Goebel im Bereich der historischen Aufführungspraxis. Daniel Giglberger war Preisträger der Wettbewerbe
«Jugend musiziert», des II. Concours International de Chateau du Courcillon
(Frank­reich) und des Kammermusikwettbewerbs der Hochschule für Musik Detmold.
Als Solist und Kammermusiker gab er zahlreiche Konzerte in Japan, China, den
USA und in Europa und war Gast bei vielen namhaften Festivals, wie zum Beispiel
dem Schleswig Holstein Musikfestival, dem Rheingau Musik Festival, Styriarte
in Graz oder dem Carinthischen Sommer in Ossiach. Im Jahr 2001 gab er sein
Debüt im Kammermusiksaal der Berliner Philharmonie und konzertierte des wei-
teren auf Podien wie dem Wiener Musikverein, dem Theatre de Champs Elysee,
der Alten Oper Frankfurt, der Kölner Philharmonie u.a.
Daniel Giglberger ist regelmässig beim Festival St. Gallen, in der Steiermark und
beim Festival Bonheur Musical in Lourmarin / Provence zu hören. Als Konzert­
meister ist er ausserdem gern gesehener Gast bei anderen Orchestern und Ensembles; so arbeitete er u.a. mit dem hr Sinfonieorchester Frankfurt, der Deutschen
Kammerphilharmonie Bremen, dem Bayerischen Staatsorchester, der Kioi Sin­
fonietta Tokyo, dem Stuttgarter Kammerorchester, dem NYDD Ensemble Tallin
sowie dem Ensemble Oriol. Seit 1999 ist er Konzertmeister des Münchener
Kammer­orchesters. Daniel Giglbergers Engagement gilt der Aufführung zeitgenössischer Musik gleichermassen wie der Auseinandersetzung mit historischen
Aufführungspraktiken im Barock und der Klassik.
Münchener Kammerorchester
Eine aussergewöhnlich kreative Programmgestaltung in Verbindung mit der in
kontinuierlicher Arbeit gewachsenen Homogenität des Klangs: Mehr als 60 Jahre
nach seiner Gründung in der unmittelbaren Nachkriegszeit präsentiert sich
das Münchener Kammerorchester heute als Modellfall in der deutschen Orchesterlandschaft. Mehr als siebzig Uraufführungen hat das Kammerorchester zu Gehör gebracht, seit Christoph Poppen 1995 die Künstlerische Leitung übernahm
und das unverwechselbare dramaturgische Profil des Klangkörpers begründete.
Alexander Liebreich, der zur Spielzeit 2006/07 Poppens Nachfolge antrat, setzt auf
die Erlebnisqualität und kommunikative Intensität zeitgenössischer Musik.
Die 26 fest angestellten Streicher sind in den vergangenen Spielzeiten zu einem
Ensemble gewachsen, das über eine enorme stilistische Vielseitigkeit verfügt.
Agil schalten die Musiker etwa von historisch informierten Interpretationen barocker und klassischer Werke auf die anspruchsvollen Spieltechniken zeitgenössischer Musik um. Im Zusammenwirken mit einem festen Stamm erstklassiger Solobläser aus europäischen Spitzenorchestern profiliert sich das MKO als schlank
besetztes Sinfonieorchester, das dank seiner besonderen Klangkultur auch in
Hauptwerken Beethovens, Schuberts oder Schumanns interpretatorische Mass­
stäbe setzen kann. Namhafte Gastdirigenten und eine Phalanx herausragender
internationaler Solisten sorgen regelmässig für weitere künstlerische Impulse.
Feste Bestand­teile der Abonnementreihe wie auch der Gastspiele des Orchesters
sind Konzerte unter Leitung einer der beiden Konzertmeister. Die Verantwortungsbereitschaft und das bedingungslose Engagement jedes einzelnen Musikers
teilen sich an solchen Abenden mitunter besonders intensiv mit.
1950 von Christoph Stepp gegründet, wurde das Münchener Kammerorchester
von 1956 an über fast vier Jahrzehnte von Hans Stadlmair geprägt. Mit Beginn
der Saison 2016/17 wird Clemens Schuldt neuer Chefdirigent des MKO. Das
Orchester wird von der Stadt München, dem Land Bayern und dem Bezirk Oberbayern mit öffentlichen Zuschüssen gefördert. Seit der Saison 2006 / 07 ist
die European Computer Telecoms AG (ECT) offizieller Hauptsponsor des MKO.
Das MKO versteht sich als modernes und flexibles Ensemble, das sich nicht nur
für ein denkbar breites Repertoire verantwortlich fühlt, sondern auch mannig­
fache Aktivitäten ausserhalb der Abonnementreihen entfaltet. Rund sechzig Konzerte pro Jahr führen das Orchester auf wichtige Konzertpodien in aller Welt.
In den letzten Spielzeiten standen u.a. Tourneen nach Asien, Spanien, Skandi­
navien und Südamerika auf dem Plan. Mehrere Gastspielreisen unternahm das
MKO in Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut, darunter eine Konzertreise
nach Moskau und die aufsehenerregende Akademie im Herbst 2012 in Nord-­­
korea, bei der das Orchester die Gelegenheit hatte mit nordkoreanischen Musikstudenten zu arbeiten.
Bei ECM Records sind Aufnahmen des Orchesters mit Werken von Karl Amadeus
Hartmann, Sofia Gubaidulina, Tigran Mansurian, Giacinto Scelsi, Thomas
Larcher, Valentin Silvestrov, Isang Yun und Joseph Haydn sowie von Toshio Hosokawa erschienen. Weitere Einspielungen mit dem MKO wurden bei Sony Classical
veröffentlicht u.a. eine CD mit Rossini-Ouvertüren sowie zusammen mit dem
Chor des Bayerischen Rundfunks das Requiem von Gabriel Fauré (ECHO Klassik
2012), die c-Moll Messe von Mozart sowie im Mai 2014 das Mozart-Requiem.
2015 sind drei CDs mit dem MKO bei Sony Classical erschienen: eine Mozart-Aufnahme mit der Flötistin Magali Mosnier, mit François Leleux eine Einspielung
von Oboenkonzerten von Hummel und Haydn sowie zuletzt eine Orchester-CD
unter der Leitung von Alexander Liebreich mit Mendelssohns «Sommernachtstraum» sowie dessen 4. Sinfonie.
Wiederholte Kooperationen verbinden das MKO u.a. mit der Münchener Biennale,
der Bayerischen Theaterakademie, der Villa Stuck, dem Haus der Kunst, der LMU
sowie der TU München. Ein Schwerpunkt der Aktivitäten des Orchesters bildet
dabei die integrative Arbeit im Rahmen des ‹Projekt München›. Ziel ist eine Vernetzung des Orchesters am Standort München und die Kooperation mit Institutionen
im Jugend- und Sozialbereich. Der Gedanke sozialer Verantwortung liegt auch
dem Aids-Konzert des Münchener Kammerorchesters zugrunde, das sich seit 2007
als künstlerisches und gesellschaftliches Highlight im Münchener Konzertleben
etabliert hat.
Kolja Blacher
Violine
Clemens Hagen
Violoncello
Kirill Gerstein
Klavier
Freitag, 11. März 2016, 20.00 Uhr, Grosser Casinosaal
Gönnerlounge: Wir laden alle Gönner der Theater- und Musikgesellschaft Zug
zu einem Drink in der Bar & Lounge.
Ludwig van Beethoven (1770 –1
827)
Klaviertrio B-Dur op. 97 «Erzherzog»
Allegro moderato
Scherzo. Allegro
Andante cantabile ma però con moto. Poco piu adagio.
Allegro moderato – Presto
PAUSE
Sergej Rachmaninow (1873 –1
943)
Trio élégiaque für Violine, Violoncello und Klavier Nr. 1 g-Moll
Lento lugubre – più vivo
Anton Arenskij (1861 –1
906)
Klaviertrio d-Moll op. 32
Allegro moderato
Scherzo. Allegro molto
Elegia. Adagio
Finale. Allegro non troppo
Flügel: Steinway & Sons, Klavierhaus Bachmann, Wetzikon
Musikalische Gedenksteine
Nicht nur geographisch liegt ein weiter Weg zwischen Ludwig van Beethovens
«Erzherzog»-Trio und den elegischen Klaviertrios der russischen Komponi­sten
Arenskij und Rachmaninow. Und doch waren Beethovens Kompositionen der
eigentliche Startpunkt für jeden folgenden Komponisten, der sich mit dieser Besetzung auseinandersetzen wollte. Schliesslich war es vor allem Beethoven ge­
wesen, der Violine und Cello, die noch zu Haydns Zeiten eng an den Klavierpart
gebunden waren, den sie über weite Strecken klanglich verstärkten, zu einem
gleichberechtigten Dialog aller Partner gemacht hatte. Und auch war es Beet­
hoven, der die viersätzige Satzfolge zu etablieren half und so auch dieser kammermusikalischen Form einen gleichsam symphonischen Anspruch verlieh. Zu den
bedeutendsten Stücken Beethovens auf diesem Gebiet gehört zweifellos das
zwischen 1810 und 1811 komponierte Trio in B-Dur Op. 97, das nach seinem Widmungsträger, Beethovens Mäzen, Schüler und Bewunderer Erzherzog Rudolph von
Österreich den Beinamen «Erzherzog» trägt. Als das Werk 1814 seine öffentliche
Uraufführung erlebte, hätte der pianistisch höchst fähige Erzherzog das Stück
wahrscheinlich eindrucksvoller vorgetragen, als der schon fast taube Beethoven.
Laut einem Bericht Louis Spohrs solle er im Piano so leise gespielt haben, das
ganze Tongruppen fortblieben, während im Forte die Saiten klirrten. Doch da seine Durchlaucht sich selbstverständlich nicht vor zahlendem Publikum produ­
zieren durften, blieben ihm die ausgedehnten wirkungsvollen Kadenzen, mit den
Beethoven den ersten Satz schmückt, für den Vortrag im heimischen Rahmen.
Originell ist das folgende Scherzo nicht nur, weil es seinen Platz mit dem eigentlich zu erwartenden langsamen Satz vertauscht, sondern auch durch seinen
fugierten Beginn, der nach dicht gewobener Steigerung einem walzerartigen Trio
Platz macht. Das Andante wartet mit vier Variationen über ein typisch Beethovensches Thema auf, das ein hymnischer Gestus mit zarter Innigkeit verbindet.
Mehrmals neigt der Satzfluss zum Innehalten, bevor Beethoven mit einem entschlosenen «Attacca»-Anschluss zum nur kurz von geisterhaften Harmonien gewürzten, burschikosen-virtuosen Finale ansetzt.
Anders als Beethoven wählte der 19-jährige Sergej Rachmaninow für sein 1892
komponiertes Trio «éligiaque» in g-Moll eine einsätzige Form. Er bezieht sich damit auf Tschaikowksys Klaviertrio in a-moll, in dem ebenfalls ein klagendes
Thema in einen Trauermarsch überführt wird. (Eine eigene musikalische Totenklage über Tschaikowsky, der 1893 starb, sollte Rachmaninow in seinem späteren
zweiten Trio «éligiaque» schreiben). Die russische Tradition, Elegien mit der
Form des Klaviertrios zu verbinden, reicht allerdings noch weiter bis zu Michail
Glinka zurück, der damit zugleich bewies, dass sich ein Nationalstil nicht nur
im Zitieren von Volksweisen erschöpfen muss.
Der russischen Tradition, musikalische Gedenksteine in Klaviertrioform zu errichten, folgte auch Anton Arenskij, der mit Tschaikowsky befreundet und Rachmaninows Lehrer war. Arenkijs 1894 uraufgeführtes erstes Klaviertrio d-Moll
op. 32 erinnert an den 1889 verstorbenen Cellisten Karl Davidoff. Entsprechend
prominent darf das Cello in dem klangsinnlichen viersätzigen Werk hervortreten.
Nachdem Arenkij in den drei Themen des ersten Satzes die verschiedenen Instrumentenkombinationen ausgelotet hat, lässt er im Scherzo, nach übermütigem
Spiel mit Klavierläufen und pikantem Pizzicato, das Cello zu einem fast opernhaftem Duett mit der Violine anheben. Den langsamen Satz, die eigentliche Elegie,
hat Arenskij wie Beethoven hinter dem Scherzo platziert. Ein Dämpfer und schleppende Akkorde im Klavier tragen zur düsteren Atmosphäre der Trauermelodie
bei, die sich aber zur Satzmitte kurzzeitig in verklärte, reine Klangeffekte in schillernder Höhe aufzulösen scheint. Den Gedanken einer Rückschau, um die es
sich bei einer Elegie ja auch immer handelt, greift Arenskij beim Finale schliesslich sogar in der Form auf, in dem er Themen der vergangenen Sätze noch einmal
Revue passieren lässt.
Kolja Blacher
Kolja Blacher studierte an der Juilliard School New York bei Dorothy DeLay und
später bei Sándor Végh in Salzburg. Weltweit konzertiert er u.a. mit den Ber­liner
Philharmonikern, den Münchner Philharmonikern, dem NDR Sinfonie­orches­­ter, dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin, dem Gewandhausorchester Leipzig, dem Orches­tra di Santa Cecilia und dem Baltimore Symphony Orchestra.
Er arbei­tete dabei mit Kirill Petrenko, Vladimir Jurowski, Dmitry Kitajenko, Mariss
Jansons, Matthias Pintscher, Markus Stenz, um nur eine Auswahl zu nennen.
Sein programmatisches Spektrum umfasst sowohl Werke für Solo-Violine von
Bach bis Berio, als auch die grossen Violinkonzerte des romantischen und klassischen Repertoires, bis hin zu zeitgenössischen Stücken für Violine und Orchester
(z.B. von Magnus Lindberg, Kurt Weill, Hans Werner Henze, Bernd Alois Zimmermann).
Als ein neuer Schwerpunkt seiner künstlerischen Arbeit haben sich in den letzten
fünf Jahren die sogenannten «Play-Lead» Konzerte intensiv entwickelt, z.B. mit
dem Melbourne Symphony Orchestra, dem Mahler Chamber Orchestra, dem Hong
Kong Philharmonic Orchestra, dem Stuttgarter Kammerorchester, den Festival
Strings Lucerne, dem Jerusalem Symphony Orchestra, der Camerata Bern, den
Dresdner Philharmonikern und dem Orchester der Komischen Oper Berlin. Es ist
eine Aufführungspraxis, die immer stärker nachgefragt wird, von St. Antonio
über Kuala Lumpur bis zu einer Residenz bei der Philharmonie Duisburg, in der
Saison 2014 / 15.
Es folgen Projekte mit Yan Pascal Tortelier und dem Melbourne Symphony Orchestra, mit der Südwestdeutschen Philharmonie Konstanz (play / Lead), mit dem
Württembergischen Kammerorchester Heilbronn (play / lead), sowie ein SoloRezital in Tokyo/Toppan Hall und weiteren Konzerten mit Orchestern in Japan.
Kolja Blacher hat eine Fülle an prämierten CD-Aufnahmen (u.a. ausgezeichnet
mit Diapason d’Or) vorgelegt, u.a. mit Claudio Abbado, mit dem ihn eine lange
künstlerische Beziehung aus der Zeit bei den Berliner Philharmonikern und dem
Lu­cerne Festival Orchestra verband. Im Herbst 2013 erschien seine eingespielte
CD mit Schönbergs Violinkonzert, zusammen mit dem Gürzenich-Orchester
unter Markus Stenz, die gleich die Führung der Bestenliste 3-2015 des Deutschen
Schallplattenpreises in der Rubrik «Orchestermusik» übernahm.
Auf die Professur in Hamburg folgte vor einigen Jahren der Ruf nach Berlin an
die Hochschule für Musik «Hanns Eisler». Als Sohn des deutsch-baltischen Komponisten Boris Blacher in Berlin aufgewachsen, lebt Kolja Blacher auch heute noch
mit der Familie in seiner Heimatstadt, in der er auch sechs Jahre als Konzert­
meister der Berliner Philharmoniker tätig war, bis er sich endgültig für die solis­
tische Laufbahn entschied.
Kolja Blacher spielt die sogenannte «Tritton»-Stradivari aus dem Jahr 1730, die
ihm von Frau Kimiko Powers zur Verfügung gestellt wird.
Clemens Hagen
Der Cellist Clemens Hagen stammt aus einer Salzburger Musikerfamilie und
begann im Alter von sechs Jahren Cello zu spielen. Zwei Jahre später begann er
bereits sein Studium am Mozarteum und wechselte dann später an das Basler
Konservatorium.
Zu seinen Lehrern zählten Wilfried Tachezi und Heinrich Schiff.
Neben zahlreichen 1. Preisen bei Jugend musiziert erhielt er 1983 den Spezialpreis
der Wiener Philharmoniker sowie den Dr. Karl Böhm Preis.
Als Solist konzertierte Clemens Hagen mit international renommierten Orchestern wie dem Berliner Philharmonischen Orchester, den Wiener Philharmonikern,
Wiener Symphoniker, dem Concertgebouw Orchester Amsterdam, der Camerata
Salzburg, der deutschen Kammerphilharmonie Bremen, dem Chamber Orchester
of Europe, dem SWR Freiburg, dem Cleveland Orchestra, sowie dem NHK Orchester Tokyo, unter Dirigenten wie N. Harnoncourt, C. Abbado, F. Welser-Möst,
I. Metzmacher, S. Végh, H. Stein, D. Harding, Z. Kocsis und S. Cambreling.
Es bestehen live CD Aufnahmen von Brahms Doppelkonzert mit G. Kremer,
N. Harnoncourt / Concertgebouw Amsterdam, sowie vom Beethoven Triplekonzert
mit Zehetmair, Aimard, Harnoncourt und dem Chamberorchester of Europe. Mit
Paul Gulda hat Clemens Hagen sämtliche Werke von Beethoven für Violoncello
und Klavier eingespielt.
Als wesentliche Ergänzung seiner solistischen Tätigkeit betrachtet Clemens Hagen
die Kammermusik – zu nennen ist an erster Stelle das Hagen Quartett, mit dem
er nun seit fast 30 Jahren konzertiert und mit welchem er für die Deutsche Grammophon über 45 CDs eingespielt hat.
Weitere Kammermusikpartner sind G. Kremer, L. Kavakos, M. Vengerov,
C. Tetzlaff, E. Kissin, M. Uchida, M. Argerich, H. Grimaud, K. Gerstein, S. Vladar,
L. O. Andsnes und S. Meyer.
2003 wurde er von Claudio Abbado ins Lucerne Festival Orchestra eingeladen, wo
er bis heute Mitglied ist.
Clemens Hagen unterrichtet seit 1988 an der Universität Mozarteum Violoncello
und Kammermusik, wo er in den ersten Jahren Assistent von H. Schiff war.
2002 ist er an der Universität Mozarteum habilitiert worden und seit 2003 ist er als
Professor an dieser Institution tätig.
Clemens Hagen spielt ein Violoncello von Antonius Stradivari aus dem Jahr 1698.
Kirill Gerstein
Mit 14 Jahren nahm der im russischen Woronesch geborene Kirill Gerstein als
jüngster Student der Geschichte sein Jazzstudium am Bostoner Berkeley College of
Music auf. Später wandte er sich verstärkt dem klassischen Schwerpunkt zu und
studierte in New York, Madrid und Budapest bei Solomon Mikowsky, Dmitri Bashkirov und Ferenc Rados.
Kirill Gerstein ist Preisträger des Arthur-Rubinstein-Wettbewerbs in Tel Aviv 2001.
2002 wurde er mit dem Gilmore Young Artist Award ausgezeichnet, in der Saison
2005/06 war er «Rising Star» der New Yorker Carnegie Hall und erhielt 2010 den
Avery-Fisher-Grant Preis. Durch die Auszeichnung mit dem Gilmore Award gelang
Kirill Gerstein 2010 endgültig der Durchbruch. In den USA ist er regelmäßiger
Gast u.a. beim Chicago Symphony Orchestra, Saint Paul Chamber Orchestra, dem
Cleveland Orchestra und dem New York Philharmonic Orchestra.
Zu den Dirigenten, die Kirill Gerstein seit langem begleiten gehören u.a. Charles
Dutoit und Semyon Bychkov.
Darüber hinaus ist Kirill Gerstein ein begeisterter Kammermusiker. Mit Tabea
Zimmermann hat er zwei gemeinsame Aufnahmen bei Myrios Classics veröffentlicht. Mit Steven Isserlis spielt er im Duo, mit Clemens Hagen und Kolja Blacher
bildet er ein festes Klaviertrio, das u.a. einen eigenen Beethoven Zyklus über
drei Jahre in Basel und Florenz präsentiert. Zudem konzertiert er immer wieder
mit dem Hagen Quartett. Eine enge musikalische Freundschaft verbindet ihn
auch mit András Schiff, mit dem er unter anderem bei seinem Debüt bei den Salzburger Festspielen 2008 und 2011 in Ittingen zu erleben war.
Kirill Gersteins erste Solo-CD mit Werken von Liszt, Schumann und der erstmaligen
Veröffentlichung von «Ophelia’s Last Dance» des Komponisten Oliver Knussen
erregte 2011 große Aufmerksamkeit. 2014 erschien seine hochgelobte Einspie­­lung
von Mussorgskys «Bilder einer Ausstellung» und Schumanns Carneval op. 9, und
im Januar 2015 seine Aufnahme von Tschaikowskis 1. und Prokofiews 2. Klavierkonzert mit dem Deutschen Sinfonie-Orchester Berlin unter der Leitung von James
Gaffigan, wofür er mit dem «Echo Klassik» für die beste Konzertein­spielung des
Jahres (Musik 19. Jh.) ausgezeichnet wurde.
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Herausgeber Theater- und Musikgesellschaft Zug Redaktion Samuel Steinemann, Judith Brügger
Texte Carsten Niemann Gestaltung Christen Visuelle Gestaltung, Zug Bilder PD
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