Spätfolgen Welche gibt es, wie hoch ist das Risiko, daran zu erkranken und wovon hängt dies ab? Welche Prävention wäre ideal? Prof. Dr. med. N. von der Weid Leiter päd. Hämatologie-Onkologie UKBB, Basel Dr. med. Eva Maria Tinner Oberärztin päd. Hämatologie-Onkologie, Inselspital Bern © UKBB, 09.09.2016, Katrin Scheinemann, 12.11.2016 Eva Maria Tinner Seite 2 Risikofaktoren • Krebserkrankung (Entität, Lokalisation, Stadium) • Behandlung (Operation, Chemotherapie, Bestrahlung) • Patient (Geschlecht, Alter zum Zeitpunkt der Behandlung, Vorerkrankungen, genetische Prädisposition) © UKBB, 09.09.2016, Katrin Scheinemann Seite 3 Beeinflussbare Risikofaktoren • Krebserkrankung (Entität, Lokalisation, Stadium) • Behandlung (Operation, Chemotherapie, Bestrahlung) • Patient (Geschlecht, Alter zum Zeitpunkt der Behandlung, Vorerkrankungen, genetische Prädisposition) © UKBB, 09.09.2016, Katrin Scheinemann, 12.11.2016 Eva Maria Tinner Seite 4 Therapie/Preis Chemo 12.11.2016 Eva Maria Tinner Therapie/Preis Radiotherapie 12.11.2016 Eva Maria Tinner Therapie/Preis Chirurgie 12.11.2016 Eva Maria Tinner Häufigkeit und Schwere von Spätfolgen © UKBB, 09.09.2016, Katrin Scheinemann Seite 8 Häufigkeit über die Zeit © UKBB, 09.09.2016, Katrin Scheinemann Seite 9 Mortalität 12.11.2016 Eva Maria Tinner Seite 10 Mortalitätsursachen 12.11.2016 Eva Maria Tinner Seite 11 Herzinsuffizienz © UKBB, 09.09.2016, Katrin Scheinemann Seite 12 Zweitmalignome © UKBB, 09.09.2016, Katrin Scheinemann Seite 13 Brustkrebs © UKBB, 09.09.2016, Katrin Scheinemann Seite 14 Primäre Prävention von Spätfolgen : wir werden besser!! Armstrong GT et al. N Engl J Med 2016;374:833-842. Therapiestärke und 15-Jahre kumulative Mortalität, nach Krebsart und Jahrzehnt. Armstrong GT et al. N Engl J Med 2016;374:833-842. Gesamtmortalität der Schweizer Überlebenden nach Behandlungszeitraum 12.11.2016 Eva Maria Tinner Beziehung Risikofaktoren © UKBB, 09.09.2016, Katrin Scheinemann Seite 18 Risikofaktoren Zweitmalignome © UKBB, 09.09.2016, Katrin Scheinemann Seite 19 Hilfsmittel für die Nachsorge 60 Seiten 241 Seiten 219 Seiten 12.11.2016 Eva Maria Tinner Seite 20 Beispiel: Früherkennung mittels Echokardiographie © UKBB, 09.09.2016, Katrin Scheinemann, 12.11.2016 Eva Maria Tinner Seite 21 © UKBB, 09.09.2016, Katrin Scheinemann Seite 22 Angebote für Survivors Individualisierte Nachsorgepläne 12.11.2016 Eva Maria Tinner Seite 23 Empfehlung zum idealen Lebensstil Beispiel • Optimaler Sonnenschutz v.a. der bestrahlten Region (sekundäre Malignome der Haut) • Regelmässig Sport (psychosoziale Probleme, verminderte Knochendichte, Herzfunktion) • Kein Konsum von Nikotin (verminderte Knochendichte, Harnblasenkarzinom, Fruchtbarkeit, kardiale Toxizität, RaynaudPhänomen) • Mässiger Alkohol-Konsum (verminderte Knochendichte, Harnblasenkarzinom, Leberfunktion) • Kein Konsum von Drogen (psychosoziale Probleme, kardiale Toxizität, Fruchtbarkeit, Raynaud-Phänomen) • Mässiger Konsum von kohlenhydrathaltigen Getränken (verminderte Knochendichte) • Kein massiver Gewichtsverlust (periphere Neuropathie) 12.11.2016 Eva Maria Tinner Seite 24 © UKBB, 09.09.2016, Katrin Scheinemann Seite 25 Ab Beginn 2017 Interdisziplinäre Nachsorgesprechstunde in Liestal Ziele: Individualisierte komplette Nachsorge jeweils an einem Sprechstundentag Für Patienten konstante Ansprechperson bei Problemen. 12.11.2016 Eva Maria Tinner Seite 26 Zusammenfassung • Eine strukturierte, regelmässige Nachsorge ist lebenslang notwendig • Spätfolgen sollten frühzeitig erkannt und behandelt werden • Nachsorgeempfehlungen verändern sich durch neue Erkenntnisse (internationale Kooperation und Forschung) • Wegen Arzt- und Wohnortwechseln v.a. bei Auszug aus dem Elternhaus brauchen ehemalige Kinderkrebs-Patienten ein Dokument mit 1. einer Zusammenfassung ihrer Krebstherapie 2. einer Auflistung der individuellen Risiken für Spätfolgen © UKBB, 09.09.2016, Katrin Scheinemann Seite 27 Zusammenfassung • Ideal ist zusätzlich der Zugang zu einer digitalen Plattform, um neuere Empfehlungen nicht zu verpassen • Europaweit wird aktuell der Survivorship Passport eingeführt, der in Zukunft diese Aufgaben erfüllen wird • Die Childrens Oncology Group hat den Passport for Care entwickelt, der diese Aufgaben ebenfalls erfüllt © UKBB, 09.09.2016, Katrin Scheinemann Seite 28 Fragen? Besten Dank für die Aufmerksamkeit! © UKBB, Datum, Vorname Name Seite 29