Tierisches auf dem Teller

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tipps
N A BU
Ohne Gentechnik
Achten Sie bei Fleisch, Wurst, Milchprodukten
und Eiern darauf, dass Gentechnik bei der
Fütterung der Tiere ausgeschlossen ist.
Neben Bio-Produkten garantieren dies auch
folgende Label:
Vegetarisch und vegan
Das V-Label vom Vegetarierbund hilft,
entsprechende Lebensmittel zu erkennen.
Aber: Die Produkte müssen nicht bio sein
und bei vegetarischen Produkten kann
das Tierfutter gentechnisch veränderte
Zutaten enthalten.
Weitere Infos unter
www.NABU.de/gentechnik
www.NABU.de/siegel-check
Viel Futter – zerstörtes Land
Der NABU – aktiv für Umwelt und Natur
Allein in Deutschland werden rund 45 Prozent
des Ackerlands für den Futteranbau genutzt. Um
die Tiere in der Massentierhaltung zu mästen,
wird zusätzlich Kraftfutter importiert, vor allem
gentechnisch verändertes Soja aus Südamerika.
Da dies auf den Produkten nicht angegeben werden muss, erfährt der Verbraucher nichts davon.
Seit über 115 Jahren setzt sich der NABU dafür
ein, unsere Natur zu schützen und für zukünftige
Generationen zu sichern. Mit mehr als 560.000
Mitgliedern und Förderern ist er Deutschlands
mitgliederstärkster Umweltverband.
Der Anbau von gentechnisch veränderten
Futterpflanzen schadet Mensch und Natur:
• Wertvoller Ur- und Regenwald wird gerodet,
indigene Bevölkerungsgruppen werden
vertrieben und Landschaften zerstört.
• Giftige Pflanzenschutzmittel verunreinigen
Wasser und laugen die Böden aus.
• Auf den riesigen Flächen könnten stattdessen
ertragreichere Pflanzen für die Ernährung
der lokalen Bevölkerung angebaut werden.
Fragen Sie bei Fleisch und Milchprodukten
nach: Ist Gentechnik ausgeschlossen?
Die meisten Tiere in Deutschland fressen Futter,
das gentechnisch veränderte Pflanzen wie Soja enthält.
Zu den wichtigsten Aufgaben des NABU zählen
die Erhaltung der Lebensraum- und Artenvielfalt, die Nachhaltigkeit der Land-, Wald- und
Wasserwirtschaft und der Klimaschutz.
Um diese Ziele zu erreichen, tritt er für eine
ökologische Landwirtschaft und für nachhaltige
Lebensstile und Produktionsbedingungen ein.
Machen Sie mit! Essen Sie weniger Fleisch, Eier
und Milchprodukte und achten Sie beim Einkauf
auf verlässliche Bio-Siegel. Weitere Infos unter
www.NABU.de/fleisch
Gemeinsam für die Natur: Werden Sie NABUMitglied, spenden Sie für unsere Naturschutzprojekte. www.NABU.de/mitglied
Kontakt: NABU-Bundesverband, Charitéstraße 3, 10117 Berlin,
Tel. 030.28 49 84-0, Fax 030.28 49 84-20 00, [email protected], www.NABU.de
Impressum: © 2015, Naturschutzbund Deutschland (NABU) e. V., Charitéstraße 3, 10117 Berlin, www.NABU.de, Text: Katharina Istel, Florian Schöne; Redaktion:
Julia Degmair, Sina Fitzner; Gestaltung: construktiv GmbH, Bremen; Druck: DBM Druckhaus Berlin-Mitte GmbH, gedruckt auf 100 % Recyclingpapier; 1. Auflage
06/2015; Fotos: Titel: F. Hecker; innen v.l.n.r.: picture alliance / blickwinkel/A. Laule, iStockphoto/camij, picture alliance / blickwinkel/J. S. Peifer, F. Hecker,
NABU/S. Hennigs, NABU/S. Hennigs, picture alliance / Keystone, picture alliance / PhotoAlto, NABU/S. Hennigs, außen v.l.n.r.: picture-alliance/ dpa, picture
alliance / blickwinkel/J. S. Peifer, blickwinkel/R. Koenig, NABU/E. Neuling; © Signets bei den jeweiligen Organisationen; Art.-Nr. 4059
Tierisches auf dem Teller
Tipps für eine umweltfreundlichere Ernährung
Folgen der Massentierhaltung
Öko-Landbau – der bessere Weg
Wirsing statt Wurst
In Deutschland werden pro Person und Jahr
knapp 60 Kilogramm Fleisch verzehrt. Damit
verbraucht jeder Deutsche in seinem Leben
durchschnittlich vier Rinder, vier Schafe, 37
Enten, zwölf Gänse, 46 Schweine, 46 Puten und
945 Hühner.
Im Gegensatz zur Massentierhaltung setzt die
Bio-Landwirtschaft auf einen weitgehend geschlossenen Kreislauf. Die Landwirte halten nur
so viele Tiere, wie sie möglichst mit Futter vom
eigenen Hof versorgen können. Die geringeren
Güllemengen haben gleichzeitig deutlich weniger Umweltauswirkungen.
In Deutschland verzehren Männer wöchentlich
über 1.000 Gramm Fleisch und Wurst, Frauen
knapp 600 Gramm. Viel zu viel – nicht nur für
die Natur, auch für die eigene Gesundheit. Empfohlen werden pro Woche 300 bis 600 Gramm.
An Obst und Gemüse hingegen wird von den
erstrebenswerten 400 Gramm pro Tag nur ein
Drittel gegessen.
Unser Fleischkonsum und der Fleischexport
haben zu immer mehr „Tierfabriken“ geführt,
in denen möglichst viele Tiere auf engem Raum
gehalten werden. Dabei setzen Landwirte große
Mengen an Antibiotika und Kraftfutter ein. Die
Folgen sind leidende Tiere und massive Auswirkungen auf Umwelt und Natur.
Eine Ursache ist, dass die agrarindustriellen
Betriebe sehr viel Gülle produzieren. Der darin
enthaltene Stickstoff belastet das Trinkwasser,
verstärkt den Klimawandel und überdüngt die
Böden. Unliebsame Pflanzen wie die Brennnessel vermehren sich dank des Stickstoffs und
verdrängen so andere Pflanzen- und Tierarten.
Die Vorteile des Öko-Landbaus:
• Gentechnisch verändertes Futter ist tabu.
• Die Haltung ist artgerechter und es gibt
weniger Tiere pro Flächeneinheit.
• Es sind viel weniger Medikamente nötig.
• Die natürliche Artenvielfalt wird aktiv gefördert.
Das EU-Bio-Logo kennzeichnet Mindeststandards. Strengere Kriterien haben die
Bio-Anbauverbände wie Demeter oder Bioland.
Sparen Sie nicht. Qualität und Tierschutz
gibt es nicht zu Dumpingpreisen!
Bis zu 16.000 l Wasser sind für
1 kg Rindfleisch nötig.
Bis zu 24 Masthühner
drängen sich auf 1 m2.
0 = ökologische Haltung
Bio-Fleisch aus der Umgebung,
am besten vom Anbauverband
Achten Sie auch bei einer vegetarischen oder veganen
Ernährung auf die Herkunft der Produkte.
Umwelt- und tierfreundlichere
Produktionsbedingungen sind es wert!
Kaufen Sie Produkte mit folgenden Siegeln:
Auch vegetarische Lebensmittel sollten bio
sein. Denn Milch, Käse und Joghurt sind ebenfalls untrennbar mit Massentierhaltung und
gentechnisch verändertem Futter verbunden.
Und Ersatzprodukte wie „vegetarische Wurst“
bestehen oft aus Hühnereiweiß.
Immer mehr Menschen essen vegan. Doch
in verarbeiteten Produkten sind oft tierische
Anteile versteckt: Schweineborsten im Brot,
Gelatine im Saft oder tierisches Aroma in Chips
müssen nicht angegeben werden.
Gut für die Umwelt: Essen Sie insgesamt
weniger Fleisch, Milch, Käse und Joghurt!
Bioqualität nach
EU-Mindeststandards
Noch besser: Standards
der Bio-Anbauverbände
Jedes BioProdukt in der
EU muss damit
gekennzeichnet
werden.
Freiwillige,
zusätzliche Kennzeichnung zum
EU-Bio-Logo.
Am besten für die Umwelt: Fleisch, Milch,
Käse etc. nur in Maßen genießen!
Weitere Infos unter www.NABU.de/fleisch
Die NABU-Tipps immer dabei: einfach abtrennen und einstecken!
Bioqualität erkennen
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