„Fishing for Litter“ BSH Meeresumwelt-Symposium Hamburg, 7/8. Juni 2011 Foto: Waldhäusl Von der Idee zur praktischen Umsetzung (Plastik)Müll im Meer - ein globales Problem ¾ Kunststoffproduktion > 250 Mio t / Jahr ¾ 6,4 Mio t / Jahr landen im Meer ¾ 20.000 t / Jahr Nordsee ¾ UNEP: 18.000 Plastikteile / km2 ¾ Abfälle: 70 % Meeresboden, 15% Wasseroberfläche, 15% Küste ¾ Haltbarkeit: bis 450 Jahre ¾ Folgen: ökologisch, sozioökon., ästhetisch Fotos: Greenpease/G.Parsons Marine Photobank/Maleen Sven Koschinski Gefährliche Verwechslung Fotos: Marine Photobank/S.Siegel Jan v. Franeker Foto: O. Kordes Tödliches Nistmaterial Verfangen und Verheddern Foto: Ecomare Texel/S. de Wolf Foto: S. Koschinski Giftige Inhaltsstoffe (BPA, Phthalate) Akkumulation von Umweltgiften (DDT, PCB) Ökonomische Folgen… Tourismus ¾ Reinigung von Küsten und Stränden ¾ England: 18 Mio / Jahr ¾ Ostholstein /SH: 1,2 Mio Euro / Jahr Industrie & Fischerei ¾ Schäden an Filter- und Kühlwasseranlagen ¾ Verunreinigung von Fang ¾ Schäden für Netze, Propeller und Rümpfe ¾ Flotte SCO: 13 Mio / Jahr (KIMO 2010) Fotos: Marine Photobank/Z.Livnat Wolfslicht U.Elsner Fishing for Litter – einfach und effektiv… • KIMO: Seit 2003 Projekte in drei EU-Ländern : ca. 350 Schiffe in 35 Häfen (SCO, UK, NL) • Fischer: Abfälle sammeln. Umweltgerechte, kostenlose Entsorgung. • Keine Initiative in Deutschland und im gesamten Ostseeraum. Fotos: KIMO G.Gerth-Hansen NABU/K.Detloff S. Koschinski …von der Idee zur Praxis KIMO & NABU: „Associate Partnership“ Gemeinsames Interesse: Saubere Meere • Fischer: Vorbehalte ab-, Vertrauen aufbauen • Runder Tisch: Dialog und Transparenz • Partner: Entsorger und Kommunen Fotos: NABU/C.Schröder Marine Photobank/M.Bammert NABU-Pilotregion Fehmarn-Heiligenhafen • • • • Ostsee-Fischer: Fehmarn und Heiligenhafen ZVO Entsorgung: stellt Container (Logistik) DSD: Sortierung und Analyse der Abfälle Kommunikation: Gemeinsame Öffentlichkeitsarbeit → F4L: Abfälle aus dem Meer entfernen Abfälle quantifizieren / Daten gewinnen Ziel: Bewusstsein, Öffentlichkeit , Ausbau Fotos: NABU/K.Detloff NABU/C.Schröder Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit ¾ Werbung für die Region und Produkte ¾ Gemeinsame Presseveranstaltungen ¾ Medieninteresse ¾ Veranstaltungen (Vorträge, Hafenfeste) ¾ Gemeinsame Abfallanalyse und Studien ¾ Bewusstsein bei Touristen und in der Region ¾ (Inter-)nationaler Erfahrungsaustausch ¾ EG-Meerestrategie-Rahmenrichtlinie Fotos: Küstenfischer Nord NABU/C.Schröder EG-Meeresstrategie-Rahmenrichtlinie „Guter Umweltzustand“ der EU-Meeresgewässer (GES) bis 2020 GES ist der Umweltzustand, den Meeresgewässer aufweisen, bei denen es sich um ökologisch vielfältige und dynamische Ozeane und Meere handelt, die im Rahmen ihrer jeweiligen Besonderheiten sauber, gesund und produktiv sind und deren Meeresumwelt auf nachhaltigem Niveau genutzt wird, so dass die Nutzungs- und Betätigungsmöglichkeiten der gegenwärtigen und der zukünftigen Generationen erhalten bleiben (Art. 3(5) MSRL). 11 Deskriptoren zur Bewertung der funktionalen Zusammenhänge im Ökosystems Meer... Fotos: NABU/K. Detloff Deskriptor 10 - Abfälle Die Eigenschaften und Mengen der Abfälle im Meer haben keine schädlichen Auswirkungen auf die Küsten- und Meeresumwelt. Task Group 10: (messbare) Indikatoren zur Erfassung der Abfallmengen/-trends in den europäischen Meeren: 1. Abfallmenge Spülsaum 2. Abfallmenge Wasseroberfläche, -säule und Meeresboden 3. Menge Mikroplastik 4. Effekt-Monitoring Eissturmvögel Fotos: Greenpease/G.Parsons Technical Subgroup on Marine Litter ¾ Arbeitsgruppe zur Entwicklung von Deskriptor 10 ¾ Datensammlung und –analyse ¾ Wissenslücken und Forschungsbedarf identifizieren ¾ Monitoring-Standards entwickeln ¾ Messbare (biologische) Indikatoren entwickeln ¾ Ziel „Guter Umweltzustand“ formulieren → „Toolbox“ Monitoring-Standards und „Roadmap“ GES Fotos: NABU/K. Detloff S. Koschinski Marine Photobank/Maleen NABU-Projekt – „Meere ohne Plastik“ ¾ „Briefmarke mit dem Plus“ (BMU & UBA) ¾ Öffentlichkeitsarbeit & Umweltbildung ¾ Strand- und Küstenreinigungen ¾ Spülsaum-Monitoring ¾ „Fishing for Litter“ – Pilotregion Deutschland ¾ Arbeit in (inter-)nationalen Fachgremien ¾ Ausgezeichnet durch Werkstatt N & Land der Ideen Foto: S. Koschinski NABU / K.Detloff G. Gerth-Hansen Vielen Dank (für Ihre Aufmerksamkeit)! Malte Siegert Leiter NABU Wasservogelreservat Wallnau Dr. Kim Cornelius Detloff Referent für Meeresschutz Naturschutzbund Deutschland Charitéstr. 3 10117 Berlin BSH Meeresumwelt-Symposium Hamburg, 7/8. Juni 2011 Foto: NABU / K.Detloff