Akupunktur bei Erschöpfung und Müdigkeit nach Chemotherapie

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THOMAS REIS
klassische chinesische medizin
dipl. akupunkteur SBO-TCM
wiesenstrasse 11• 8008 zürich
tel 076 463 3115
[email protected]
www.qi-hai.ch
Akupunktur bei Erschöpfung und Müdigkeit nach
Chemotherapie
Eines der klassischen Probleme nach einer Chemotherapie ist eine über teilweise sehr lange Zeit verbleibende
Müdigkeit und Erschöpfung. Noch vor wenigen Jahren gingen Experten davon aus, dass die typische Müdigkeit
vieler Krebspatienten auf eine Störung der Blutbildung durch Zytostatika zurückzuführen sei. Die Chemotherapie beeinträchtigt unter anderem auch die Bildung der Sauerstoff transportierenden roten Blutkörperchen,
was sich am Absinken des Hämoglobin-Wertes im Blut zeigt und als Anämie oder Blutarmut bezeichnet
wird.
Heute weiss man, dass das Phänomen der so genannten Fatigue weit komplexer ist und dass auch die Frage
der Krankheitsverarbeitung eine Rolle spielt. Vor allem bei lang anhaltender Erschöpfung haben die meisten
Patienten keine nachweisbare Anämie, so dass eine Behandlung zum Beispiel mit Wachstumsfaktoren der Blutbildung als Fatigue-Therapie nicht in Frage kommt. Schonen und Ruhe haben sich zudem als falsche Strategie
erwiesen - heute wird Krebspatienten eher zu Sport und Bewegung geraten.
Im Jahr 2007 wurde eine kontrollierte Pilot-Studie gestartet, um die Effektivität der Akupunktur für die Linderung der Beschwerden zu überprüfen - mit positiven Resultaten. Grössere Studien lassen leider auf sich
warten, da keine (Pharma-) Industrie dahinter steht, die die Kosten übernimmt. Hier eine kurze Zusammenfassung der Pilotstudie:
Die Wirkung von Akupunktur und Akupressur auf Erschöpfung und
Müdigkeit (Fatigue) nach Chemotherapie
Die Studie wurde an der Universität von Manchester (England) durchgeführt. Es wurde die Wirkung von
Akupunktur, Akupressur und vorgetäuschter Akupunktur d.h. die Nadeln wurden nicht in Akupunkturpunkte
eingeführt, und nur oberflächlich in die Haut gestochen. Es wurden insgesamt 47 Patienten mit mässiger bis
schwerer Symptomatik behandelt. Trotz dieser geringen Anzahl Patienten wurden statistisch signifikante Resultate erzielt: Signifikante Verbesserungen wurden erreicht bezüglich genereller Fatigue, physischer Fatigue,
Aktivität und Motivation.
Mit echter Akupunktur konnten die Symptome innerhalb von 2 Wochen um
36% verbessert werden, mit Akupressur um 19% und mit vorgetäuschter Akupunktur um 0,6%. Die
Wirkung der Behandlung hielt für eine gewisse Zeit an, reduzierte sich jedoch in der Intensität. Die Schlussfolgerung der Studienleitung war: Besonders die Akupunktur zeigt ein grosses Potential für die Behandlung
von Chemotherapie-induzierter Fatigue. Eine längere Behandlungsdauer wäre notwendig um nachhaltigere
Resultate zu bekommen. Weitere Studien mit grösseren Patienten Zahlen sollten durchgeführt werden.
Thomas Reis
Praxis für Chinsesische Medizin
akupunktur - kräuter - moxa/schröpfen - beratung
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klassische chinesische medizin
dipl. akupunkteur SBO-TCM
Abstract/Kurzfassung der Originalpublikation
wiesenstrasse 11• 8008 zürich
tel 076 463 3115
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Molassiotis A, Sylt
www.qi-hai.ch
P, Diggins H.
University of Manchester, School of Nursing, Midwifery & Social Work, Coupland III, Coupland Street, Manchester
M13 9PL, UK. [email protected]
BACKGROUND: Cancer-related fatigue after chemotherapy is a difficult symptom to manage in practice and the
most disruptive symptom in patients‘ lives. Acupuncture is a popular complementary therapy among cancer patients and some evidence exists that it could potentially alleviate fatigue by stimulating ‚energy‘ points in the body.
Hence, this study was carried out to assess the effects of acupuncture and acupressure in managing cancer-related
fatigue and the feasibility of running a randomised trial with these two complementary therapies in preparation
for a large trial. METHODS: This study was a randomised controlled trial. Forty-seven patients with cancer who
experienced moderate to severe fatigue were randomised either to an acupuncture group (n=15), an acupressure
group (n=16) or a sham acupressure group (n=16). The acupuncture group received six 20-min sessions over 2
weeks, while the patients in the two acupressure groups were taught to massage/press the points and did so daily
thereafter for 2 weeks on their own. Patients completed the Multidimensional Fatigue Inventory before randomisation, at the end of the 2-week intervention and again about 2 weeks after the end of the intervention. RESULTS:
Significant improvements were found with regards to General fatigue (P<0.001), Physical fatigue (P=0.016), Activity (p=0.004) and Motivation (P=0.024). At the end of the intervention, there was a 36% improvement in fatigue
levels in the acupuncture group, while the acupressure group improved by 19% and the sham acupressure by
0.6%. Improvements were observed even 2 weeks after treatments, although they were lower (22%, 15%, 7%,
respectively). Acupuncture was a more effective method than acupressure or sham acupressure. Subjects needed
a longer treatment period to have more sustained results. The trial was methodologically feasible. CONCLUSION:
Acupuncture shows great potential in the management of cancer-related fatigue. As a randomised trial with acupuncture is feasible and preliminary data shows significant improvements, it should be tested further using a large
sample and a multicentre design.
Complementary therapies in medicine, Dez. 2007
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