Jgst. 10 - Dante-Gymnasium München

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Grundwissenskatalog: Biologie 10. Klasse
I. Lehrplan: „Die Schüler kennen die Funktion der Organsysteme, die an der
Bereitstellung von Baustoffen und Energie beteiligt sind, und sind in der Lage daraus
Folgerungen für eine gesunde Lebensführung zu ziehen“
Zur Bereitstellung von Bau-, Betriebs-, und Reservestoffen müssen die mit der
Nahrung aufgenommenen Nährstoffe mit Hilfe von Enzymen in ihre Einzelbausteine
zerlegt werden. Diese werden in die Blutbahn aufgenommen und so im Körper
verteilt.
Verdauungsorgan
Mund
Magen
Leber und Gallenblase
Bauchspeicheldrüse
Dünndarm
Dickdarm
Funktion
* Zerkleinern der Nahrung
* Abbau von Stärke zu Maltose
* Sammeln, einweichen und mischen der
Nahrung
* Abbau von Proteinen zu Peptiden durch
Pepsin
* Magensäure tötet Krankheitserreger
und unterstützt die Eiweißverdauung
* Produktion und Abgabe von Gallensaft
zum Emulgieren von Fetten im
Dünndarm
* Produktion von Verdauungsenzymen
und deren Abgabe in den Dünndarm
* Schaffen eines alkalischen Milieus im
Dünndarm
* Abbau von Stärke zu Maltose
* Abbau von Maltose zu Glucose
* Abbau von Fetten zu Glycerin und
Fettsäuren
* Abbau von Peptiden zu Aminosäuren
* Übertritt der Einzelbausteine über die
stark gefaltete Schleimhaut (Oberflächenvergrößerung) in die Blutbahn.
* Eindicken des Verdauungsbreis
In diesem Zusammenhang sollte eine Übersicht über die Struktur der Nährstoffe
gegeben werden (vgl. Grundwissen Chemie Kl. 10).
Betriebsstoffe werden zur Energiebereitstellung in den Körperzellen mit Hilfe von
Sauerstoff zu Kohlenstoffdioxid und Wasser abgebaut (= Zellatmung). Zur
Versorgung der Zellen mit Sauerstoff und zur Entsorgung des Kohlenstoffdioxids wird
das Atmungs- und Blutkreislaufsystem benötigt:
Blutkreislaufsystem
* Doppelter Blutkreislauf: Lungen- und
Körperkreislauf
* vierkammriges Herz
* Arterien führen vom Herzen weg;
Venen zum Herzen hin
* Kapillargefäße des Körper- und
Lungenkreislaufs dienen dem
Gasaustausch
Atmungsorgane
Gasaustausch
Luftweg (Einatmung): Luftröhre ->
Bronchien -> Bronchiolen ->
Lungenbläschen (Gasaustausch)
In der Lunge: Sauerstoff tritt von den
Lungenbläschen in die Lungenkapillaren
über; Kohlenstoffdioxid von den
Lungenkapillaren in die Lungenbläschen
Im Körperkreislauf: Sauerstoff tritt von
den Körperkapillaren in die Körperzellen
über und Kohlenstoffdioxid von den
Körperzellen in die Körperkapillaren
Dabei sollte dem Zusammenwirken dieser Organsysteme eine besondere Bedeutung
zukommen.
II. Lehrplan: „Die Schüler kennen die Bedeutung der Enzyme beim Abbau der
Nährstoffe“
Enzyme setzen als Biokatalysatoren die benötigte Aktivierungsenergie zur Zerlegung
der Nährstoffe in ihre Einzelbausteine herab, so dass diese Vorgänge auch bei
Körpertemperatur ablaufen können.
Die Enzymwirkung erfolgt nach dem Schlüssel-Schloss-Prinzip. Daher kann ein
bestimmtes Enzym stets nur eine Sorte von Nährstoffen umsetzen.
III. Lehrplan: „Die Schüler haben einen Überblick über die wesentlichen
Stoffwechselvorgänge in der Zelle und erfassen die Bedeutung des ATP als einen
mobilen und universellen Energieträger.
Zwei wesentliche Gruppen von Stoffwechselvorgängen sind:
* Abbau energiereicher Stoffe zu energiearmen (Katabolismus); z.B. die Zellatmung
Wortgleichung. Glucose + Sauerstoff ---- Kohlenstoffdioxid + Wasser
* Aufbau energiereicher Stoffe aus energieärmeren (Anabolismus); z.B.
Proteinbiosynthese; Fotosynthese
Da energieliefernde und energieverbrauchende Vorgänge häufig räumlich getrennt
ablaufen (z.B. Zellatmung in Mitochondrien; Proteinbiosynthese im Zellplasma) wird
die aus Nährstoffen freigesetzte Energie in Form von Adenosintriphosphat (ATP)
zwischengespeichert und in der Zelle zwischen verschiedenen Kompartimenten
herumtransportiert .
Lehrplan IV und V:. Die Schüler haben einen Einblick in die vielfältigen
Wechselbeziehungen zwischen Organismen und ihrer Umwelt und können
Beziehungen zwischen Lebewesen systematisch ordnen. Sie kennen das Konzept
der ökologischen Nische
Organismen stehen sowohl mit anderen Lebewesen (= biotische Umweltfaktoren) als
auch mit der unbelebten Natur (= abiotische Umweltfaktoren)in Beziehung.
* wesentliche abiotische Umweltfaktoren sind: Temperatur, Licht, Wasser oder
Boden.
Bezüglich jedes Umweltfaktors hat ein Organismus einen gewissen Toleranzbereich,
innerhalb dessen Pessimalbereiche ein Präferenzbereich und ein Optimum
unterschieden werden können.
* Beziehungen zwischen Lebewesen können innerhalb einer Art (intraspezifisch)
(z.B. Konkurrent; Paarungspartner) oder zwischen Individuen unterschiedlicher Arten
(interspezifisch) auftreten. Wesentliche interspezifische Beziehungen sind:
* Fressfeind-Beute-Beziehung
* Symbiose; Beziehung mit beiderseitigem Nutzen z.B. Blütenpflanze und Bestäuber;
Flechten (Gemeinschaft aus Pilz und Alge)
* Parasitismus: der Nutzen liegt einseitig beim Parasit, der Wirt wird geschädigt. z.B.
Zecken, Bandwürmer
* Saprophytismus; Fäulnisbewohner, die tote organische Substanz zersetzen
(Bakterien und Pilze)
* zwischenartliche Konkurrenz; hier gilt das Konkurrenzausschlussprinzip wonach
mehrere Arten mit gleichen ökologischen Ansprüchen nicht nebeneinander existieren
können. Deshalb verbleibt die konkurrenzstärkste Art im Präferenzbereich ihrer
ökologischen Ansprüche, die anderen weichen innerhalb des Toleranzbereichs aus =
ökologische Einnischung.
Lehrplan VI: „Die Schüler können Stoffkreisläufe und den Energiefluss in einem
Ökosystem darstellen.“
* Stoffkreislauf:
Produzenten,
autotroph
Nährstoffe + O2
CO2 + H2O
CO2 + H2O
+ Mineralstoffe
Destruenten,
heterotroph
Nährstoffe +O2
Nährstoffe
Konsumenten,
heterotroph
* Energiefluss: z.B. Energie- oder Nahrungspyramide; von Trophieebene zu
Trophieebene treten ca. 90% an Energie- und damit auch Biomasseverlusten auf
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