3. Advent: Gott lässt wachsen An Blumen interessieren im Allgemeinen hauptsächlich ihre Blüten. Doch diese Tulpe zeigt sich vollständig von der Zwiebel bis zur Blüte und offenbart uns damit ihre ganze Entwicklungsgeschichte. Der Titel „Gott lässt wachsen“, den der Maler Heribert Huneke seinem Bild gegeben hat, legt uns nahe, die Entfaltung dieser besonderen Pflanze zu verfolgen. Sie begann im verborgenen Erdreich, in einer Zwiebel. Eines Tages wurde das, was in ihr angelegt war, geweckt und schob sich hinaus. Als kleiner Keimling grub es sich durch die Erde und entwickelte Blätter, sobald es ins Freie kam. Weiter und weiter schob sich der Stängel ins Licht - angelangt im Blauen - im Blau, das das Göttliche symbolisiert. Im himmlischen Bereich zeigt und öffnet sich alles, was ins Licht wächst. Erst jetzt offenbart sich die ganze Kostbarkeit, die Gott hat wachsen lassen: leuchtend gelbe Blütenblätter, die eine perlengleiche rote Frucht bergen. Es ist der ans Licht gehobene und in Gottes Licht leuchtende Schatz. Guter Gott, lass dein Angesicht über uns leuchten, so können wir uns wie diese Pflanze dem Licht entgegenstrecken, wir können wachsen und reifen und unsere Schätze ans Licht heben. Amen