Biologische Lebensmittel - xund und gut Vortrag von Andrea Bregesbauer (Diätologin), 18.2.2010 Biologische Landwirtschaft → Kreislaufwirtschaft Tiere erzeugen Mist Pflanzen ernähren Tiere Mist/Kompost ernährt Pflanze Grundlagen der biologischen Landwirtschaft • Verzicht auf chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel und leicht lösliche Handelsdünger • artgerechte Tierhaltung • biologische Futtermittel • garantiert gentechnikfrei Bio oder konventionell? Leitgedanke der biologischen Landwirtschaft: Wirtschaften im Einklang mit der Natur Vorrangiges Ziel: Wertschätzung gegenüber unseren Lebensmitteln erhöhen Gründe für biologische Lebensmittel • mehr wertgebende Inhaltsstoffe wie Vitamine, Mineralstoffe, sekundäre Pflanzenstoffe, bessere Fettsäurenzusammensetzung • weniger wertmindernde Inhaltsstoffe wie Nitrate, Pestizide, Antibiotika, Zusatzstoffe • Qualität • Gentechnikfrei • Umweltschutz • mehr Kontrolle Gesetzliche Grundlagen der biologischen Landwirtschaft • Europaweit: Verordnung „Ökologischer Landbau“ gemäß Verordnung 834/2007 mit der Durchführungsbestimmung 889/2008 • Österreichischer Lebensmittelcodex (Kapitel A8) • Tierschutzgesetz (neu ab 2004) Bio-Hinweis • aus (kontrolliert) biologischem = ökologischem Anbau (Landbau, Landwirtschaft) • Bio-Kontrollnummer Nummer der Kontrollstelle Österreich AT N Bundesland der Kontrollstelle 01 Bioprodukt BIO Kontrolle • Jeder Bio-Betrieb und Bio-Verarbeiter braucht einen Kontrollvertrag mit einer anerkannten Kontrollstelle • in Österreich gibt es 7 private Kontrollstellen • kostenpflichtig Die Kontrolle erfolgt mindestens 1 x jährlich (unangemeldete Vor-Ort-Kontrolle) • Begehung: Feld, Stall, Wirtschaftsgebäude • Aufzeichnungen und Belegsprüfung • stichprobenartige Laboranalysen Bio-Zertifikat - gültig für 1 Jahr • Betriebs- und Produktzertifizierung gemäß VO 834/2007 mit der Durchführungsbestimmung 889/2008 • Zertifizierung erfolgt nach positiver Kontrolle • bei schweren Verstößen Entzug des Bio-Zertifikats Sind biologische Lebensmittel zu teuer? Größerer Arbeitsaufwand + geringere Erträge → höhere Lebensmittelqualität Preise nicht mit dem gleichwertig günstigsten konventionellen Lebensmittel vergleichen!!! Motive zum Kauf: Nicht der Preis ist entscheidend! Achten Sie auf die Qualität, den Geschmack, weniger Rückstände und tragen Sie positives zur Umwelt und zum Naturschutz bei! Verarbeitete Lebensmittel Mindestens 95 % der enthaltenen landwirtschaftlichen Zutaten müssen aus biologischer Landwirtschaft stammen. Eine kleine Auswahl an Zusatzstoffen sind erlaubt, zB Ascorbinsäure als Konservierungsmittel, Pektin als Geliermittel, Guarkernmehl als Verdickungsmittel. Geschmacksverstärker und synthetische Farbstoffe sind jedoch nicht erlaubt! Achten Sie generell auf gesunde Ernährung unter Berücksichtigung bestehender Krankheitsbilder. Denken Sie an eine Auswahl qualitativ guter Lebensmittel! Biologische Lebensmittel müssen nicht unbedingt regional produziert worden sein → achten Sie auf die Herkunft und bevorzugen Sie regionale Produkte! „Wir Menschen können nie gesünder sein, als die Kulturpflanzen und Tiere, von denen wir unsere Nahrung beziehen, und wenn wir wirklich heilen wollen, dann haben wir dort anzufangen.“ (Dr. Hans Peter Rusch) Die sieben Xundheitswelt-Betriebe verwenden bei der Zubereitung der Menüs und Frühstücksbuffets vorwiegend Zutaten aus kontrolliert biologischer Landwirtschaft wie zB Rindfleisch, Milch und Milchprodukte, Brot und Gebäck, Eier, Erdäpfel, Karotten, Zwiebel, Weißkraut, Rotkraut etc. Davon kommt der überwiegende Teil aus dem „Ökologischen Kreislauf Moorbad Harbach“. Die regional biologischen Milchprodukte werden aus der Kleinmolkerei „Waldviertler Oberland“ in St. Martin bezogen. Weiters werden für die XundheitsweltBetriebe großteils biologisches Brot und Gebäck von einheimischen Bäckern erzeugt und geliefert. Dies wird in den Küchen durch Österreichs erste akkreditierte Bio-Kontrollstelle der Austria-Bio-Garantie (AT-N-01-BIO) kontrolliert. Kleinmolkerei „Waldviertler Oberland“ in St. Martin Der „Ökologische Kreislauf Moorbad Harbach“