Gesundheitsamt warnt vor "Q-Fieber"

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10. Juni 2015
pld – Pressedienst der
Landeshauptstadt Düsseldorf
Gesundheitsamt warnt vor "Q-Fieber"
Herausgegeben vom
Amt für Kommunikation
Rathaus - Marktplatz 2
Möglicherweise haben sich zwei Pferdehalter auf einem Hof in
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Düsseldorf angesteckt
Für Tiere ist das "Q-Fieber" eher harmlos. Meist fällt gar nicht auf, dass
die Vierbeiner sich angesteckt haben. Für den Menschen kann die zu den
sogenannten Zoonosen gehörende Krankheit aber unangenehm werden.
Nun besteht der Verdacht, dass sich zwei Pferdehalter auf einem Hof in
Düsseldorf angesteckt haben. Es dauert aber rund eine Woche, bis der
Erreger zweifelsfrei nachgewiesen werden kann. Das Gesundheitsamt
gibt deshalb einige grundsätzliche Hinweise zu der seltenen Krankheit:
Beim "Q-Fieber" handelt es sich um eine sogenannte Zoonose, also eine
über Tiere oder deren Ausscheidungen übertragbare Erkrankung. Besonders gefährdet sind demzufolge Personen die engen Kontakt zu Tieren haben, beispielsweise Schafe und Ziegen. Hierzu gehören vor allem
Schlachter, Tierfellverarbeiter, Tierhalter oder medizinisches Fachpersonal. Eine Übertragung von Mensch zu Mensch ist äußerst selten.
Am häufigsten wird Q-Fieber übertragen von sogenannten Paarhufern
wie Rinder, Schafe und Ziegen. Des Weiteren kommen als Überträger
auch Katzen, Hunde, Kaninchen und Wildtiere sowie Vögel in Frage. Die
Übertragung erfolgt hauptsächlich durch Inhalation infektiösen Staubes
(Tierkot auf dem Stallboden) oder direkten Kontakt zu den infizierten
Tieren. Die Tiere zeigen selbst meist keine Symptome. Das Verarbeiten
von Fleisch- oder anderen tierischen Produkten kann durch direkten
Kontakt ebenfalls zu Infektionen führen.
Rund die Hälfte aller Fälle verlaufen ohne Symptome oder mit grippeähnlichen Symptomen und heilen spontan nach 1-2 Wochen aus. Die
akute Infektion beginnt meist mit hohem Fieber, Schüttelfrost, Muskelschmerzen und ausgeprägten Stirnkopfschmerzen. Im weiteren Verlauf
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Gesundheitsamt warnt vor "Q-Fieber"
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können Lungen- oder Leberentzündungen auftreten. Selten sind Herzmuskel- oder Herzinnenwandentzündung oder Hirnhautentzündung.
Die Inkubationszeit, das heißt, die Zeit von der Aufnahme des Erregers
bis zum Ausbruch der Erkrankung beträgt in der Regel 2 bis 3 Wochen.
Sie ist umso kürzer, je höher die Erregerdosis war.
Da eine Übertragung von Mensch zu Mensch bis auf ganz wenige Ausnahmen praktisch ausgeschlossen ist, sind besondere Schutzmaßnahmen, beispielsweise die Isolierung von betroffenen Menschen, nicht erforderlich.
Das Gesundheitsamt rät: Sollte jemand im Zeitraum von 2 bis 3 Wochen
nach dem letzten Kontakt zu einem möglicherweise infizierten Tier, die
zuvor beschriebenen Symptome aufweisen, sollte der Hausarzt aufgesucht werden, damit dieser eine Erregerdiagnostik vornehmen kann und
gegebenenfalls eine Behandlung einleitet.
(mb)
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