Q-Fieber Fachinfo - Landkreis Heidenheim

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Gesundheitsamt HDH: 21. April 2010
Q - Fieber
Q-Fieber ist eine Zoonose mit weltweiter Verbreitung. Das Q-Fieber (Query-Fieber) wird durch
Coxiella burnetii übertragen und ist primär eine Erkrankung der Schafe, Ziegen und Rinder. Die
Übertragung auf den Menschen findet meist durch Inhalation infektiösen Staubes statt. Infizierte
Tiere scheiden die Coxiellen mit Geburtsprodukten aus oder tragen infizierten Zeckenkot in ihrem
Fell. Personen, die engen Umgang mit Tieren haben, z.B. Schäfer, Schlachter, Tierhalter und
auch Kinder im Streichelzoo sind besonders gefährdet. In ländlichen Gebieten treten immer wieder
Q-Fieber-Kleinraumepidemien auf. Durch die Möglichkeit einer Übertragung auf dem Luftweg
über weite Distanzen (bis zu 2 km) kann bei Ausbrüchen in Tierpopulationen auch die Bevölkerung
in der Umgebung gefährdet sein. Bei Verdacht auf Q-Fieber ist ein gezieltes Erheben der Anamnese wichtig. Bei sporadischen Erkrankungsfällen ist es oft nicht einfach, die Diagnose zu stellen.
Bei Fieber unklarer Genese ist Q-Fieber eine Differentialdiagnose.
Erreger
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Coxiella burnetii; gramnegatives Bakterium
Übertragung
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meist aerogen; erregerhaltiger Staub
von Mensch zu Menschen auf extrem seltene Ausnahmen beschränkt.
Inkubationszeit
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2 bis 3 Wochen; verkürzt bei massiver Exposition (Infektionsdosis).
Symptomatik
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Asymptomatischer Verlauf
milde grippeartige Erkrankung
meist Spontanheilung
Akute Infektion
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Beginn meist mit hohem Fieber, Schüttelfrost
Muskelschmerzen, Gliederschmerzen
ausgeprägte Stirnkopfschmerzen.
Komplikationen
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interstitielle Pneumonie, Hepatitis
seltener Myokarditis bzw. Perikarditis
Meningoenzephalitis.
sehr hohes Abortrisiko / Frühgeburtsrisiko
Chronische Inf.
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ca. 1% der Infizierten entwickeln noch nach Jahren ein chronisches Q- Fieber.
Schwangere, Immunsuppremierte, Patienten mit Herzklappenschäden.
chronische Manifestation meist als Endokarditis.
Diagnostik
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Anamnese
Klinische Befunde
serodiagnostische Verfahren
Therapie
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Mittel der Wahl bei akutem Q-Fieber ist Doxycyclin (Leberwerte!).
Therapie der chronischen Infektion ist schwierig (erfahrener Infektiologe).
Immunität
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lang andauernde zelluläre und humorale Immunität.
dennoch kann der Erreger unter Umständen in Makrophagen überleben.
Meldepflicht
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Nach § 7 (1) IfSG ist der direkte oder indirekte Nachweis von C. burnetii meldepflichtig, sofern der Nachweis auf eine akute Infektion hinweist.
Information
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www.rki.de Infektionskrankheiten von A-Z Q-Fieber (Merkblätter Ärzte)
Gesundheitsamt Telefon: 07321 / 321 - 2643 oder -2600
ca. 50%
ca. 30 - 40%
1 bis 2 Wochen
Beruf, Tierkontakte, …
„Sommergrippe“
Nachweis von Antikörpern
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