news Newsletter des Österreichischen Astrologenverbandes 02 / 2006 Einzelpreis: € 2,50 Nakshatras - Die 27 Mondhäuser I. Teil oeav – Vortrag , 13. Dezember 2005 Maria Luise Mathis Der Mond zählt zu den wichtigsten Horoskopfaktoren, seine Bedeutung auf dem Weg durch die einzelnen Sternbilder wird vor allem in den davon abgeleiteten Mondstationen - den Nakshatras hervorgehoben. Die indische Astrologie würdigt den Mond durch einen eigenen Tierkreis, und wird deshalb auch als "Mondastrologie" bezeichnet. Demnach unterteilen die Inder den Fixsternhimmel nicht nur in 12 Sonnenzeichen, in die Strecke, die die Sonne innerhalb eines Monats zurücklegt, sondern besitzen eine viel ursprünglichere Ebene, näm- lich: die Einteilung in 27 Abschnitte zu 13°20, den Mondzeichen. 13°20 entsprechen der durchschnittlichen Strecke, die der Mond innerhalb eines Tages zurücklegt. Sie werden als NAKSHATRAS bezeichnet, was soviel bedeutet wie: "Über die Nacht herrschen". Während ein Planet ein Sonnenzeichen durchläuft, residiert er somit in 3 unterschiedlichen Nakshatras, da ein solares Zeichen jeweils aus 2 1/4 lunaren Konstellationen besteht. Er drückt so nicht nur die Energien des Sonnenzeichens aus, in dem er sich befindet, sondern gibt auch auf einer 3. Jahresversammlung des wesentlich subtileren Ebene die Energie des Nakshatras wieder. Bevor ich aber auf die Bedeutung einzelner Nakshatras eingehe, möchte ich zunächst auf einen grundlegenden Unterschied zwischen der westlichen und der östlichen Astrologie hinweisen. Der westliche Astrologe legt seinen Berechnungen des Horoskops den tropischen Tierkreis zugrunde, während die Inder den siderischen Tierkreis verwenden. Die Differenz zwischen den beiden Tierkreisen beträgt zur Zeit fast 24° und wird "Ayanamsa" genannt. - Änderungen im Vorstand Am 19. Mai 2006 fand unter reger Teilnahme die 3. Jahresversammlung des Österreichischen Astrologenverbandes statt. oeav Mitglieder waren aus allen Bundesländern angereist, insbesondere aus Tirol, Oberösterreich, Steiermark und natürlich auch aus Niederösterreich, Burgenland und Wien. Die erfolgreiche Entwicklung des Mitgliederstandes mit Steigerungen von durchschnittlich 26% pro Jahr wurde von allen als Motivation für die weiteren Aktivitäten angesehen. Die Erarbeitung eines Berufsbildes für professionelle Astrologie (siehe www.astrologenverband.at) sowie die Ausweitung der Vorträge auf die Bundesländer fanden bei den Teilnehmern volle Zustimmung. Der bestehende Vorstand konnte somit für das Jahr 2005 entlastet werden. In Folge wurden Mag. Silvia Irene Schachner als 1. Kassiererin und Susanne Cerncic als 2. Schriftführerin neu in den Vorstand gewählt. Wir bedanken uns bei den bisherigen Vorstandsmitgliedern Romana Sander und Ulrike Wallner, die aus privaten bzw. beruflichen Gründen ausscheiden und bedanken uns für ihre tatkräftige Mitwirkung in den letzten Jahren. Sie werden uns in der einen oder anderen Tätigkeit weiterhin unterstützen. Mag. Silvia Irene Schachner ist den LeserInnen der oeav news bereits mit diversen Artikeln bekannt, so z.B. „Astrologie als Beruf – Was ist alles zu beachten?“ – eine detaillierte Darstellung lesen Sie auf Seite 3. Susanne Cerncic beschäftigt sich seit 1992 mit Astrologie, absolvierte mehrere Ausbildungen und gründete 2002 in Graz die Schule für ganzheitliche Astrologie. Als Leiterin der Regionalen Gruppe Steiermark wird sie künftig die Anliegen der Bundesländer im Vorstand vertreten. Damit wird der österreichweiten Bedeutung des oeav verstärkt Rechnung getragen. Der oeav Vorstand besteht somit aus: Mag. Maria Luise Mathis (Präsidentin), Mag. Gabriela Steiner (VizePräsidentin), Mag. Silvia Irene Schachner (1. Kassierin), Josef Wanek (2. Kassier), Mag. Erwin Frank (1. Schriftführer), Susanne Cerncic (2. Schriftführerin). Insgesamt eine Mitgliederversammlung, die das Team ermutigte, den oeav in dem guten Geist, der hinter der Verbandsidee steht, weiterzuführen. Abo-Service: 2344 Maria Enzersdorf, Tel. +43 (0)676 930 4135, eMail: [email protected] 2 news 02 / 2006 Wer also die Planeten seines Horoskops hinsichtlich ihrer Position in den Nakshatras genauer untersuchen möchte, zieht einfach das Ayanamsa für sein Geburtsjahr ab. Ein kleiner Abstecher in die indische Mythologie: Der Mond besucht, so erzählt uns die Mythologie, jede Nacht eine andere seiner 27 Frauen, die so schöne Namen wie z.B. Rohini, Pushya und Ashwini tragen. Alle 27 sind Töchter Dakshas, eines an der Schöpfung der Welt beteiligten Gottes und geben den Nakshatras ihre Namen. Weilt nun der Mond für einen Tag in der Konstellation einer bestimmten Mondfrau, so wird der Mensch, der an diesem Tag geboren ist, die Charakteristika dieser Vereinigung des Mondes mit dem Nakshatra in sich tragen und in seinem Leben zur Entfaltung bringen. fachartikel der er gerne länger verweilen wollte. Das Bild von Mrigashira ist ein scheues Reh, das stets auf der Suche nach Nahrung und Sicherheit ist. Die materielle Sicherheit ist besonders wichtig. Andererseits bringt die mentale Suche auch unbeständige Energien, sowie eine ausgeprägte Intelligenz hervor und eine große Lust zu Reisen. kommunikative Fähigkeiten versprechen Erfolg. Pushya, dargestellt durch ein Kuheuter, bedeutet "ernähren" und weist somit auf die versorgenden Kräfte in der Natur hin. Wachstum wird auf allen Ebenen, aber besonders auf der spirituellen Ebene gefördert, um wiederum andere nähren zu können und ihnen Vorbild zu sein. Jedes Nakshatra drückt also ganz bestimmte Energien, d.h. Qualitäten aus, die symbolhaft in bildhaften Darstellungen ihren Ausdruck finden. In der Folge gehe ich näher auf die ersten 9 Nakshatras ein: Ashwini wird durch einen Pferdekopf dargestellt und symbolisiert demnach Kraft, Schnelligkeit, Impulsivität, und wird auch mit heilenden Kräften in Verbindung gebracht. Bharani entspricht das Bild einer Vagina, und ist einerseits das Symbol für sexuelle Erfüllung, andererseits jedoch als Zeichen für die Entstehung und das Heranreifen von Neuem. Veränderungen und Transformation werden mit enormer Durchhaltekraft vorangetrieben. Krittika heißt Klinge oder Schneide, sie verrät eine kämpferische Einstellung, die im positiven Fall sehr entwicklungsfördernd eingesetzt werden kann. Auch die Kraft des Feuers , Agni, hilft bei der Verdauung der Nahrung, bzw. durch Verbrennung der Klärung und Reinigung von schädlichen Energien. Rohini heißt "die Rötliche", wird durch eine Kutsche dargestellt, was mit Reichtum und Luxus assoziiert werden kann. Dieses Nakshatra verspricht Sinnlichkeit und Schönheit, schließlich war Rohini die Lieblingsfrau des Mondes, bei Tierkreiszeichen und Nakshatras Ardra wird durch Tränen und einen Edelstein verkörpert. Menschen, bei denen dieses Nakshatra betont ist, haben es nicht leicht im Leben. Der Edelstein in der Mitte steht symbolisch für die Bereitschaft zur Anstrengung, was letztlich der Bewusstseinserweiterung dient. Durch die Überwindung der Schwierigkeiten und Schmerzen kann das Juwel zu strahlen beginnen. Purnavashu gilt als Nakshatra der Erneuerung. Ein Köcher mit Pfeilen deutet auf passive, aufnehmende und reflektierende Eigenschaften hin. Dieses Nakshatra wird vor allem mit Rückzug und Ruhe in Verbindung gebracht, die notwendig ist, um eine neue Sache zu starten. Imaginative, intuitive und Aslesha wird mit einer Schlange in Verbindung gebracht und verkörpert die kraftvolle Kundalini-Energie. Dieses Nakshatra verleiht eine starke, fast hypnotische Ausstrahlung und eine tiefe philosophische Natur. Immer auf der Suche nach neuen Erkenntnissen wird eher Zurückhaltung geübt, aber gleichzeitig besteht die latente Bereitschaft, jederzeit an- und einzugreifen. Jedes Nakshatra steht unter dem Einfluss einer bestimmten planetaren Energie. Dazu ist wichtig zu wissen, dass die zwei Lichter wie Sonne und Mond, die fünf Planeten Merkur, Venus, Mars, Jupiter und Saturn, aber auch die Mondknoten, die sogenannten Schattenplaneten Rahu und Ketu ein Nakshatra regieren können (siehe Tabelle). Fortsetzung Seite 11 köpfe news 02 / 2006 3 Aus unserer Reihe Das -Team stellt sich vor: Mag. Silvia Irene Schachner Seit kurzem 1. Kassiererin und Leiterin der Sektion Vedische Astrologie Eine Frau mit der Kraft der inneren Ruhe Gabriela Steiner Nomen est omen – ein wahres Wort, wenn es um die beiden Vornamen von Silvia Irene Schachner geht: So bedeutet Irene im Griechischen Ruhe, Frieden, Stille und Silvia steht für Silva, den Wald, der von den meisten Menschen als Oase der Ruhe und Einssein mit der Natur empfunden wird. Nichts könnte diese ausgeglichene, gelassene Frau besser beschreiben. Die gebürtige Klagenfurterin, die bereits seit Monaten im Kernteam des oeav mitwirkt und bisher wertvolle Arbeit, insbesondere bei der Erstellung des Berufsbildes für Astrologen, geleistet hat, ist Ende Mai dieses Jahres nun auch in den Vorstand eingetreten. Sie löst damit Ulrike Wallner, die sich aus familiären Gründen aus dem Vorstand zurückzieht, in ihrer Funktion als 1. Kassierin des oeav ab. Silvia Irene Schachner ist seit ihrem Studium der Geographie in Wien ansässig. Während einer längeren Studienunterbrechung, die ein Pflegefall innerhalb der Familie notwendig machte, begann sie einer besonderen Begabung zu folgen und lernte das Tischlerhandwerk mit anschließender Meisterprüfung. Ihr spezifisches Können stellte sie in der Folge bei der Restaurierung der Sakristeien von Rochuskirche und Augustinerkirche in Wien und weiteren Inventarien von Kirchen und denkmalgeschützten Gebäuden sowie Möbeln aller Stilrichtungen unter Beweis. Aber nicht nur geschickte Hände zeichnen diesen körperbewussten und sehr zentrierten Charakter aus: Bereits als Kind vermochte sich Silvia Irene im Leistungs-Spitzensport einen Namen zu machen: So wurde sie Kärntner Landesmeisterin im Schwimmen sowie Kärntner Judo-Landesmeisterin. Im zarten Alter von 12 Jahren trug sie bereits den blauen Gürtel, ein Synonym für einen sehr guten Leistungsgrad im Judo. Ihre enorme Disziplin, bei ihrem Sonne / Mars / Saturn-Stellium im 8. Radix-Haus und einem Steinbock-Mond wohl nicht ganz von der Hand zu weisen, ließ sie 2004 auch ihr wieder aufgenommenes Studium erfolgreich abschließen. Ihre soziale Ader drängte sie im Rahmen ihrer universitären Arbeit zur Humanökologie und zu Betrachtungen über Nachhaltigkeit in ökologischen Prozessen - und nicht nur dafür, sondern auch für eine zunehmende Hinwendung zu östlichen Religionen und Wissensgebieten wie Ayurveda und Yoga zeichnet wohl ihr aufsteigender Mondknoten im 12. Haus verantwortlich. Der Glückspunkt sitzt nahe daneben, und so erklärt sich vielleicht auch der glühende Eifer für die vedische Astrologie, die sie nach einer Grundausbildung in westlicher Astrologie intensiv studiert hat. Kaum ein Kongress, kaum ein auf europäischem Boden angebotenes Seminar der bekanntesten Größen der indischen Astrologie, an dem sie nicht in den letzten 3 Jahren teilgenommen hat. In ihrem Werdegang zur vedischen Astrologin stehen die Namen von berühmten Lehrern wie Komilla Sutton aus England, Vinay Aditya aus Indien, Nalini (Tom Hopke) aus den USA, Perl Finn aus Irland und ein Meister der vedischen Astrologie, der ehrwürdige Professor Jaya Sekhar aus Bangalore. Und so darf es nicht verwundern, wenn sie trotz ihres in Selbständigkeit ausgeübten Brotberufs, der Holzrestauration, erst vor kurzem eine der schwierigsten Prüfungen auf dem Gebiet der vedischen Astrologie bei der deut- Der Österreichische Astrologenverband wird unterstützt von schen Gesellschaft vedischer Astrologen (DGVA) ablegen konnte: Nach Einreichung zahlreicher Fallstudien und einer Prüfung, deren schriftlicher Teil allein 3 Stunden in Anspruch nahm, wurde ihr vom Prüfungskomitee (bestehend aus so prominenten Namen wie Dr. KS Charak und Vinay Aditya vom Institute of Vedic Astrology in Delhi sowie Nicholas Lewis und Gudrun Schellenbeck) das Diplom einer geprüften DGVA-Astrologin überreicht. Silvia Irene Schachner, die mit ihrem vermittelnden und ausgleichenden Wesen von Anbeginn ihrer Mitwirkung beim oeav als kooperative Mitarbeiterin auffiel, wird angesichts dieser Sachkompetenz auch ab sofort von Maria-Luise Mathis, der Präsidentin des oeav, die Leitung der Sektion Vedische Astrologie übernehmen. Was Silvia Irene Schachner, die kein Mittelpunkt-Mensch ist, aber – oder gerade deshalb – ein Gefühl vermittelt, als würde sie ständig ganz in ihrer Mitte ruhen, Zeit ihres Lebens auszeichnet, ist der absolute Wille, einen einmal begonnenen Weg zu Ende zu gehen. Sie wirkt auf den ersten Blick nicht so, aber sie ist ein Alles-Oder-NichtsTyp: Alles, was sie tut, macht sie mit Herzblut, sie fokussiert ihre enorme Energie gezielt und auf unspektakuläre Weise auf ihre Projekte. Und das ist genau der Typ, den der Verband in seinem Team braucht: Menschen, die bereit sind, sich ohne Wenn und Aber zu engagieren, ohne Seitenblick auf mögliche persönliche oder monetäre Gewinne, mit bedingungslosem Idealismus, mit Herzblut – so wie Silvia Irene Schachner eben. 4 news 02 / 2006 info Dr. Christoph Schubert-Weller: Die integrierte Prognose - Vortrag und Seminar im April 2006 Gabriela Steiner Zum 2. Mal seit Bestehen des oeav beehrte uns Dr. Christoph Schubert-Weller, seit 2005 Präsident des Deutschen Astrologenverbandes (DAV), ist mit einem weiteren interessanten Vortrag zum Thema „Die integrierte Prognose - Ein Weg zur klaren und verantwortlichen astrologischen Vorschau“. Am Leben von Wolfgang Amadeus Mozart zeigt er die Anwendung verschiedener Methoden, wobei Solare bei Schubert-Weller einen besonderen Schwerpunkt in der Prognose bilden. Gerne bezieht er auch die Häuserrhythmen von Döbereiner in die Analyse mit ein, wo zum Beispiel Mozart mit 25 Jahren eine Betonung des 9. Hauses als wichtigsten Lebensbereich vorfindet und damit Merkur, vom Aszendenten im Uhrzeigersinn gerechnet, an der Häuserspitze steht. Damit müsse also Merkur ganz besonders in diesem Lebensjahr in Betracht gezogen werden. Auch Aspektfiguren sind nach Schubert-Weller ein wichtiger Hinweis in der Prognose. So bildet sich etwa im selben Lebensjahr in Mozarts Sekundärprogression eine Jod-Figur (Jupiter im Sextil zur Mond/Pluto-Konjunktion und 2 weiten Quinkunxen zum Schicksalspunkt), immer auch als Zeitqualität zu sehen, wo Schicksal ins Bewusstsein tritt. Schubert-Weller achtet auch immer darauf, zwischen welchen Planeten eine Progression läuft, etwa wenn im besagten Alter von 25 Jahren Mozarts Sonne von der Venus kommend auf den Uranus zuläuft oder sich der progressive Mond vom Jupiter in Richtung Mond/Pluto-Konjunktion bewegt und damit eine Phase definiert, in der „innerer Reichtum zunehmend geschöpft werden will“. Beim Solar weist er u.a. darauf hin, immer auch auf das Zeichen zu sehen, in dem der Solar-Mond steht (im 25. Lebensjahr von Mozart in den Fischen, ein zusätzliches Indiz für eine Phase höchster Kreativität). Die Techniken sind im wesentlichen nicht neu, aber SchubertWeller zeigt sehr gut, wie man alle Methoden sinnvoll miteinander verbinden kann. Lässt sich astrologisch vorhersagen, ob das kommende Lebensjahr vorwiegend mit Partnerschaft, Beruf oder Grenzbereichen des Lebens zu tun hat? Für eine klare Themenprognose werden Stellenwert und Verknüpfung verschiedener Prognosetechniken (sowohl langfristige wie Direktionen und Transite von Langsamläufern, mittelfristige wie Solare sowie kurzfristige wie z.B. Lunare und Transite von Schnellläufern) erläutert und ins rechte Verhältnis zueinander gebracht. Eine Vertiefung seiner integrierten Prognose dürfen am darauffolgenden Tag die Seminarteilnehmer erfahren. Insbesondere anhand der Teilnehmer-Solare vergangener ereignisreicher Jahre sowie des kommenden Jahres wird dann die Art und Weise, wie SchubertWeller an die Prognostik herangeht, tüchtig geübt, und die kleine Gruppe erlebt einen intensiven Tag in ungezwungener Atmosphäre gemeinsam mit einem hervorragenden und menschlich unkomplizierten Astrologen, dem StarAllüren und Experten-Eitelkeiten ein Fremdwort sind. Dr. Christoph Schubert-Weller Schubert-Weller kommt nach seinen eigenen Worten „gerne wieder“, denn er fühlte sich in der herzlichen und gastfreundlichen Atmosphäre des oeav rundherum wohl. Das hören wir gerne. LeserInnen - Echo Liebes oeav-Team, es bereitet mir jedes Mal eine große Freude, wenn ich den oeav newsletter zugeschickt bekomme. Diesmal (oeav news 01 2006) muss ich ein BRAVO schreiben, weil so hervorragende Artikel drinnen sind, wie z.B. über Mozart, über die Mondknoten (sehr gut - DANKE Susi), über die Venus usw. Ich konnte gar nicht aufhören zu lesen. LEIDER hat aber beim Bericht über Haralds Vortrag offensichtlich "unser Freund Uranus" seine Späße getrieben und gleich 100 Jahre zu den Jahreszahlen dazu geschwindelt. Tja, auch wenn die Freudsche Theorie heute noch sehr aktuell ist und vielfach ver-/angewendet wird, so ist Sigmund Freud doch schon 1939 verstorben. Sehr gut und professionell finde ich auch, dass der newsletter gedruckt und geheftet ist. NOCHMALS ein herzliches DANKESCHÖN für die news und Eure Arbeit, die Ihr im Hintergrund für den oeav macht. Inge Schiessler spezialthema news 02 / 2006 5 Spezialthema Die Mondknoten – eine Lebensaufgabe II. Teil Susanne Cerncic Haben wir im 1. Teil Allgemeines über die Mondknoten gelesen, will ich hier, anhand mehrerer Ereignisse im Leben einer Frau, einige praktische Beispiele für Mondknotenauslösungen aufzeigen. Legende: D ... Diurnal Pr ... Sekundärprogression R ... Radix S ... Solar Tr ... Transit Te ... Tertiär MONDKNOTEN UND DEREN AUSLÖSUNGEN 18.2.1984 Heirat der Horoskopeignerin (abgekürzt HE) In der Sekundärprogression sieht man, dass die Venus Pr in Kon- junktion mit dem aufsteigenden Mondknoten R steht und gleichzeitig ein Sextil zu Saturn R (verbindlich machen) und ein Sextil zum MC Pr bildet. Da die Venus im Radix der Herrscher des 1. Hauses und der Dispositor des aufsteigenden Mondknotens ist, nimmt sie auch bei Auslösungen einen hohen Stellenwert ein! Im Transithoroskop für 11:00 Uhr, diese Zeit entspricht dem Termin am Standesamt, befindet sich der aufsteigende Mondknoten Tr auf der Sonne R in gradgenauer Konjunktion mit dem Aszendenten Tr. Gleichzeitig sieht man, dass sich der absteigende Knoten Tr in Konj. mit Uranus Tr und DC Tr befindet. Man weiß, dass dies nicht das „Non plus Ultra“ für eine Hochzeit ist. 13.7.1984 Geburt der 1. Tochter Chiron Pr und aufsteigender Mondknoten Pr stehen in Konjunktion mit Mars R. Die HE wäre bei der Geburt fast gestorben, da innere Geburtsverletzungen zu extremen Blutverlusten geführt haben. Im Diurnal sehen wir zusätzlich den AC D in Konjunktion mit dem Mars D. Außerdem findet ein Vollmond auf der MC/IC Achse R statt. Es ist bekannt, dass bei Vollmond nicht operiert werden soll, da verstärkt Blutungen auftreten können. 18.2.1984: Heirat (Progressiv und Transite) 13.7.1984: Geburt der 1. Tochter (Progressiv und Transite) 4.3.1989: Geburt der 2. Tochter (Tertiär und Transite) 22.4.1999: Geburt des Sohnes (Tertiär und Transite) 6 news 02 / 2006 Es fällt auf, dass Neptun D rückläufig ist und sich nochmals dem Mond R nähert. Die Gemütsverfassung der HE war schon vorgeburtlich labil. Nach der Geburt wurde durch verschiedenste familiäre Umstände eine Depression akut, welche erst vorüber war, als der Mondknoten Tr den Neptun R im März 2005 endgültig passiert hatte. 4.3.1989 Geburt der 2. Tochter Zur Geburt der 2. Tochter steht im Transit der Mars Tr auf dem aufsteigenden Mondknoten R (vergleiche 1. Tochter) und auch hier gab es Probleme während der Geburt. Durch die schwierige Lage des Kindes gab es Komplikationen und es konnte nur knapp eine Saugglockengeburt verhindert werden. Venus Tr, der Dispositor des aufsteigenden Mondknotens, befindet sich in Konjunktion mit dem aufsteigenden Knoten Tr und macht ein Quadrat auf den Mars R. Die tertiäre MC/IC Achse befindet sich auf der Knotenachse R. Zusätzlich steht der tertiäre Jupiter wunderschön im Sextil bzw. Trigon zu den Knoten R. Der Mondknoten Te ist im Eineinhalbquadrat zur Uranus/Plutokonjunktion R (Uranus der Planet der „Entbindung“ und des „Plötzlichen“, Pluto der Dispositor des absteigenden Knotens) gelaufen. spezialthema 1993 Scheidung Im Solar von 1993 sieht man einen Vollmond S in Konjunktion mit den Mondknoten R, was eine Finsternis anzeigt. Das entsprechende Ereignis war eine Scheidung. Natürlich zeigen auch andere Konstellationen die Trennung an, wie z.B. Uranus S und Neptun S in Konj. am IC R, DC S am Neptun R, oder DC S Konj. Pluto R. 1996 Neue Liebe Am 29.3.1996 steht der tertiäre Mondknoten auf der Venus R und wie unschwer zu erraten ist, verliebt sich die HE in ihren zukünftigen Ehemann (vergleichen Sie die Konstellation mit der ersten Hochzeit!). 22.4.1999 Geburt eines Sohnes Merkur Te und Jupiter Te stehen in Konjunktion in Löwe R, was eine glückliche Phase und Wachstum in der Familie zeigt. Der Mondknoten Te wechselt das Zeichen, von Stier in den Widder. So erhalten wir wieder ein Mars/Mondknotenthema (wie bei den anderen Geburten). Diese Geburt wurde 1,5 Tage lang eingeleitet und durch die vielen Medikamente waren bei der Geburt keine Presswehen vorhanden (der Sohn hat übrigens Aszendent Konjunktion Neptun R – das zeigt sowohl die Medikamente, als auch die Schwäche beim „durchkämpfen“ an). Außerdem steht der Mondknoten Tr im Quadrat zu Neptun R. Uranus Tr steht in Konjunktion mit dem Mondknoten Tr und wirft harmonische Aspekte. Da bei jeder Geburt die Kombination von Mondknoten und Mars so bedeutsam ist, wollen wir uns die Radix der HE kurz ansehen. Sowohl Mars R, als auch der Mondknoten R befinden sich im 8. Radixhaus. Das 8. Haus steht unter anderem für Loslassen, Krisen, Veränderungen und auch für Operationen. Es ist anzunehmen, dass bei einer weiteren Geburt wieder Komplikationen auftreten könnten. Ich hoffe, Ihnen hat der kleine Einblick in die Auslösungen der Mondknoten gefallen. Man sieht sehr gut, dass die Mondknoten häufig mit schicksalhaften Veränderungen in Zusammenhang stehen. Ein Tipp: Nehmen Sie sich Ihr Radix und schauen Sie sich Ihre eigenen Ereignisse durch die „Mondknotenbrille“ an! Sie werden staunen, wie viel Sie über Ihre „Achse der Bestimmung“ und somit über sich selbst lernen. Fragen zu diesem Thema können Sie gerne persönlich an mich richten: [email protected], 0316 680250, www.astrologisch.at. Mag. Maria Luise Mathis - BERUFSGRUPPENSPRECHERIN der AstrologInnen der Allgemeinen Fachgruppe des Gewerbes NÖ Wie bereits in früheren Ausgaben (siehe www.astrologenverband.at) berichtet, gibt es diverse astrologische Bestrebungen in den jeweiligen Wirtschaftskammern Österreichs. Der oeav hat sich in seinen Statuten die Aufgabe gestellt, Astrologie zu fördern und auch auf Kammerebene Entwicklungen zu unterstützen, die die Professionalität der Astrologie heben. Daher ist es uns eine besondere Freude bekannt geben zu können, dass die Präsidentin des oeav, Mag. Maria Luise Mathis, nun Berufsgruppensprecherin der Astrologen in NÖ ist. Als eine der ersten Handlungen setzte Maria Luise Mathis einen Appell zur Mitarbeit an alle gewerblich gemeldeten AstrologInnen in NÖ. Ein Auszug aus Ihrem Schreiben: „Meine Tätigkeit als Berufsgruppensprecherin sehe ich vor allem in der weiteren Steigerung des Rufes der Astrologie. Dazu schlage ich folgende Bearbeitungsthemen vor: 1) die Qualitätsmerkmale professioneller Astrologie zu definieren, 2) ein Berufsbild für Astrologen zu entwickeln, 3) den Interessensaustausch unter KollegInnen zu fördern, 4) die Öffentlichkeit über professionelle Astrologie aufzuklären, 5) die Zusammenarbeit und den Austausch mit anderen Berufsgruppen zu pflegen, 6) die Astrologie als Kulturgut wieder bewusst zu machen, 7) gemeinsam aufzutreten und für die Berufsgruppe und ihre einzelnen Mitglieder zu werben. Um diese wichtigen Aufgaben bearbeiten zu können, ersuche ich Sie um Ihr aktives Engagement. Wir können nur gemeinsam die vorgeschlagenen Themen zielorientiert entwickeln und auch im Sinne Ihrer Interessen gestalten.“ Der oeav wünscht Maria Luise Mathis viel Erfolg und ist überzeugt, dass sie auf Basis ihrer fachlichen Erfahrung und ihres konsequenten, engagierten Agierens einiges für die AstrologInnnen Niederösterreichs bewegen wird. Falls Sie sich über die Situation der Astrologie in der Wirtschaftskammer NÖ informieren (http://wko.at/noe/dienstleister) oder Informationen bzw. Einladungen der Berufsgruppe der Astrologen erhalten oder selbst mitarbeiten wollen, kontaktieren Sie bitte [email protected], Fax: 02742 851-19169 oder Tel. 02252 86266. vortrag news 02 / 2006 7 Für Astro-Detektive ! Wenn Du Dein Schicksal nicht in die Hand nimmst, nimmt es Dich! oeav – Vortrag , 24. März 2006 I. Teil Edith Altmann Was ist das „SEIN“? Wie kann ich es „DENKEND“ erfassen? eingeschrieben. Das „Kreuz im Kreis“ wird bestimmend für unseren Lebensrahmen! Der Verlauf unseres Lebens wird als weitgehend bestimmt angesehen. Die Dimension, die sich hinter Astrologie-Symbolen verbergen kann, ist individuell. Das Ausmaß des Erlebens ist für niemanden vorherzusehen. Alle Versuche, unser Leben, das „Sein“, mittels einer bestimmten Kategorie zu fassen, scheitert. Es sind Verabsolutierungen, denn die Inhalte unseres Lebens sind ungreifbar. Wie weit wir auch versuchen, über den Horizont des Erkennens hinauszudrängen, der Horizont geht gleichsam mit, er steht immer wieder vor uns als „neue Grenze“. Wir sehnen uns über unser eigenes begrenztes Dasein mehr zu erfahren, was das „Sein“ ist, und was wir selbst eigentlich sind.1) Die Hand ist das Organ der Organe, das „Instrument“ des menschlichen Körpers. Über die BEDEUTUNG einer „AUSSAGE“! In der Astrologie sollen Zeichen und Symbole mittels Sprache vermittelt werden, ein Wort steht in der gleichen Verantwortlichkeit wie jeder einzelne Pfeiler einer Brücke; Astrologie schlägt eine „Brücke“ zwischen Realem und Transzendentalem. In der Bewegung der Sterne offenbart sich „die Handschrift Gottes“ (sagte Origines, 184-254). In einem KREIS, dem Abbild des Kosmos, ist ein KREUZ, als Sinnbild für die Befreiung des Menschen aus der Gewalt Unheil bringender Mächte, Dämonen, 1 Jaspers Karl, Psychologie der Weltanschauungen, Berlin 1919 – Psychiater und Philosoph, Vertreter der Existenzphilosophie, für den die menschliche Existenz gemeinsam mit dem „Umgreifenden“, das sie umschließt, vor allem in „Grenzsituationen“ von Scheitern, Schuld und Tod erfahrbar wird. Er meint, dass sich in der Kommunikation mit anderen die menschliche Freiheit am vollkommensten realisiert. ARISTOTELES (384 – 322 v. Chr.) sagt, die Linien seien nicht ohne Ursachen in die Hände der Menschen geschrieben, sondern durch den Einfluss des Himmels, also kosmischer Kräfte und der eigenen menschlichen Individualität (in: „De coelo et mundi causa“). Die in die Hände gezeichneten Linien sind auch in der Horoskopzeichnung wieder zu finden. Die ältesten Hinweise über Chirologie finden wir in den VEDEN (indische Schriften von 1500 - 500 v. Chr.). Auch im ALTEN TESTAMENT stoßen wir auf Hinweise über die Bedeutung der Handlinien. Der Prophet Jesaja (49, 14 – 16) schreibt um 700 v. Chr. in: Gottes Trost für Zion: „Der Herr hat mich verlassen, Gott hat mich vergessen. Kann denn eine Frau ihr Kindlein vergessen, eine Mutter ihren leiblichen Sohn? Und selbst, wenn sie ihn vergessen würde: ich vergesse Dich nicht. Sieh her: ich habe Dich eingezeichnet in meine Hände, deine Mauern habe ich immer vor Augen.“ Dies ist eine eindeutige Aussage über die Bedeutung der Handlinien. Die Mauern stehen für den uns begrenzten Rahmen, auch für unseren begrenzten Horizont. In Vergangenheit und Gegenwart kündigt sich unsere Zukunft an. Jede „real seiende Wesenheit“ fasst in sich das ganze UNIVERSUM zusammen. Alle Ereignisse deuten über sich hinaus und stellen in einem höheren Sinne eine Synthese zum Ganzen dar. ASTRO – DETEKTIV BEISPIELE: Fall 1 Niemand kennt sein LOS, wenn er für die nächsten Tage Pläne macht! Wir sind „DASEIN“ in der ZEIT! Das Ganze der Welt kann so wenig im Wissen erfasst werden. Das Ganze ist unfasslich. Überall stoßen wir auf letzte Unbegreiflichkeiten. Es gibt keinen endgültigen Rahmen. Es gibt nur radikale Offenheit und Bereitschaft zu immer neuer Erfahrung. Transzendenz ist nicht zu denken, sondern nur in Symbolen zu fassen. Es gibt Chiffren, in denen die Transzendenz ganz deutlich zu uns spricht. Die entscheidende Chiffre ist das Sein im Scheitern. Das Scheitern ist das Letzte das für uns bereitgehalten wird, deshalb sollen wir Grenzsituationen mit offenen Augen entgegentreten. 2) Zwischen „SEIN“ und „NICHT– SEIN“ Eine Mutter gibt ihren kranken Sohn zur Beobachtung (Drogen) in eine Nervenklinik. Dort wird er aber falsch eingewiesen und landet auf der Abteilung für Schizophrenie. Die Einwände der Mutter finden kein Gehör, da der Stationsarzt nie anwesend ist. Der Sohn begeht Selbstmord, wird in letzter Minute gerettet, ist jedoch ganzseitig gelähmt und ein lebenslänglicher Pflegefall. Wer soll das bezahlen und wer sorgt für den Sohn, wenn seine Mutter nicht mehr in der Lage ist? Finanzielle Zuwendungen sind dringend gefordert, eine gerichtliche Klage unabwendbar. Nach einem langjährigen Verfahren gegen den Staat wird der Prozess gewonnen und eine Abfindungssumme für die Pflege des Sohnes genehmigt. 2 Jaspers Karl, Psychologie der Weltanschauungen, Berlin 1919 8 vortrag news 02 / 2006 Abb. 1: Mutter Courage Abb. 2: Mutter Courage 22.03.1951 03:25:17 MET Zürich, Schweiz (Radix und Solar 1996) 22.03.1951 03:25:17 MET Zürich, Schweiz (Radix und Tertiär 9.1.1996) Abb.3: Sohn Courage Abb. 4: Sohn Courage 06.04.1978 08:45 MET Leoben, Austria (Radix und Tertiär 9.7.1997) 06.04.1978 08:45 MET Leoben, Austria (Radix und Solar 2002) Mutter „Courage“ (Abb.1): Eine Ballung von Planeten im 2. Haus im Zeichen Widder weist auf existentielle, finanzielle Herausforderungen hin. Die Bewusstseinsveränderungen ihres Sohnes bemerkte sie im Jänner 1996. In Ihrem Solar von 1996 deutet die MC Achse auf anstehende Veränderungen hin, sie geht durch das 8. Haus: Krise und Neubeginn; Saturn stand in Opposition zum Radix Saturn und forderte eine Umstellung des finanziellen Fundamentes – 2. Haus; es ergab sich eine Saturn-Konjunktion mit Mars – Merkur – Sonne, der Mond näherte sich Mars und sorgte für Aufregung. In der Tertiärdirektion vom Jänner 1996 (Abb.2) war der progr. Mond auf Pluto zugelaufen in Haus 7, auch Lilith ist dabei; die AC Achse durchschnitt exakt den Radix Saturn im 8. Haus, ein Hinweis auf eine Trennung (vom Sohn), die bald erfolgte. Saturn Konj. Neptun progr. im 9. Haus fordert eine Auseinandersetzung mit sich ständig verändernden Situationen hinsichtlich Recht - Gesetz und Lebensphilosophie. Sohn „Courage“ (Abb.3): Die Betonung des 11. Hauses lässt auf einen geselligen, gruppenbezogenen Typ schließen; sein Mond im Widder spiegelt seine Mutter als mutige, kämpferische Frau. Eine „unreine“ Droge wurde ihm auf einer Party verabreicht, seine Sonne steht in Opposition zu Pluto, betrifft 11. / 5. Haus, Freunde und intensive gefährliche Spiele; die Schädigung seiner Gesundheit, vor allem durch Gift ist H.6, dem Neptun zuzuordnen; Neptun steht im Eineinhalbquadrat zu Mars und Venus – fehlgeleitete Energien, hilflos zum Opfer werden, keinen Plan mehr haben; aber auch Uranus ist rückläufig, ein plötzlicher Zufall hat seine Gesundheit und sein Leben zerstört. Am IC steht Saturn rückläufig, ein Elternteil, bei ihm der Vater, war nicht da. Am Tag des versuchten Selbstmordes, am 9.7.1997 stehen außer Sonne und Mars alle Planeten unter dem Horizont, die Rettung kommt in letzter Minute, die Sonne ist „Hyleg“. Harte Aspekte: Mond progr. Konj. Saturn in H.4, er fühlte sich auf der Abteilung nicht zugehörig; Venus Konj. Uranus in Haus 6 – plötzlich will er sich von der nervigen Situation befreien. Im Jahr 2002 (Abb.4) wurde der Prozess gewonnen und es konnten für ihn Therapien veranlasst und Heilbehelfe angeschafft werden. Neptun im 6. Haus wird von der MC Achse des Solars geschnitten, und von Pluto im Transit konjugiert eine Kehrtwende zum Positiven. kongress news 02 / 2006 9 5. Kongress für Vedische Astrologie 13. - 14. Mai 2006 in Bad Kreuznach / Deutschland Maria Luise Mathis Wieder einmal rückte Bad Kreuznach, das mitteldeutsche Städtchen, in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. Am 5. Kongress für Vedische Astrologie trafen sich Referenten aus Indien, USA / Florida, England, Österreich und Deutschland sowie ca. 60 Teilnehmer aus Deutschland, Holland, Schweiz und Österreich, um ihr Wissen um die vedische Astrologie zu vertiefen und Forschungsergebnisse auszutauschen. Gudrun Schellenbeck und Nicholas Lewis begrüßten die Teilnehmer wie immer auf sehr herzliche Art und Weise. gen des Ashtaka Varga in unterschiedlichen Situationen" konnten die Zuhörer aus seinem reichhaltigen Erfahrungsschatz profitieren. Er besprach ausführlich, wie diese spezielle Methode der indischen Astrologie besonders vorteilhaft in Fragen der Wirtschaft, der Partnerschaft und der Gesundheit angewandt werden kann. Nicholas Lewis Vinay Aditya: Handlesen Gudrun Schellenbeck Vinay Aditya, geschätzter Lehrer am Indian Council of Astrological Sciences und in den USA, erklärte in seinem ersten Vortrag über "Jupiters Weisheit und Merkurs Intellekt - Mythologie und mehr" das Gemeinsame, wie auch das Unterschiedliche dieser beiden Planetensymbole. Schon an der Größe Jupiters und der Kleinheit Merkurs, aber auch an der Zuordnung Jupiters als weisen Minister, und Merkurs als rebellierender Prinz im planetaren Kabinett konnte man die Bedeutung für die Interpretation gut nachvollziehen. In seinem zweiten Vortrag "Hände auf für das Handlesen - ein interaktiver Workshop" konnten die Teilnehmer an den eigenen Handlinien und Handformen lernen, die wichtigsten Veranlagungen zu erkennen. Bei seinem dem Kongress nachgeschalteten Workshop "Anwendun- Ausbildung in vedischer Astrologie und sind die Autoren vom "Praxisbuch der Vedischen Astrologie". Florian Euringer, Heilpraktiker, Lehrer in indischer Astrologie und Autor des Buches "Die 27 Frauen des Mondes", das soeben erschienen ist, und gibt seit 1989 jährlich den indischen Mondkalender (Panchang) für Westeuropa heraus. Er führte in "Der spirituelle Kalender der Veden und das Yoga der Zeit" ein, in dem er den Nutzen des Panchang aufzeigte, da man in Kenntnis der Zeitqualität und der entsprechenden Rhythmik den Alltag besser bewältigen kann. Weiters trug er in seinem Vortrag "Gut oder Böse - wo liegt der Unterschied im Horoskop" über die vielfältigen Realisierungsformen bestimmter Konstellationen vor. Parallel dazu stellte Ilona Hellmann das Krishna Padhadhti System vor. Sie verbindet ihre Erfahrungen als Heilpraktikerin in ihrer homöopathischen Kinderpraxis mit der tiefgehenden Horoskopanalyse und zeigt so Zusammenhänge zwischen Krankheiten und bestimmten Konstellationen auf. In diesem komplexen System werden der solare und der lunare Tierkreis, sowie eine weitere Unterteilung in 249 kleine Areale kombiniert. Nicholas Lewis und Gudrun Schellenbeck, beide Heilpraktiker, sind die Gründer der Deutschen Gesellschaft für Vedische Astrologie, leiten die Dirah-Akademie Deutschland und ein Institut zur Ihr zweites Buch mit dem Titel: "Chandra, der Mond in der Astrologie" erscheint demnächst. Sie besprachen in "Die vielfältigen planetaren Karakas und ihre Interpretation" durch welche Planeten ein bestimmtes Lebensthema und in welcher Form dieses zum Ausdruck gebracht werden kann. Maria Luise Mathis, Leiterin der Dirah-Akademie Austria und von Astromatis®, der Österreichischen Schule für Astrologie, demonstrierte in "Hoppla Zwillinge - Deutung eines Horoskops für zwei oder mehr Persönlichkeiten" anhand der Horoskope für eineiige und zweieiige Zwillingsgeburten, sogar auch Drillings- und Vierlingsgeburten, wie man trotz ähnlicher oder fast gleicher Konstellationen mit der Combin-Methode die unterschiedlichen Anlagen erkennen kann. Nalini (Tom Hopke) Nalini, Tom Hopke, genießt innerhalb des American Council of Vedic Astrology hohe Anerkennung und ist Autor von zwei Büchern: "How to read your Horoscope" und "The Divine Path of Prediction". 10 news 02 / 2006 In seinem Workshop über "Spiritualität im Horoskop" zeigte er auf, wie man den persönlichen Weg zwischen freiem Willen und Schicksal finden und gestalten kann. In seinem Vortrag machte er auf die "10 wichtigen Kriterien und 10 gefährlichen Fallen in der Horoskopdeutung" aufmerksam. Besonders spannend gestaltete er "Die besondere Rolle des Aszendentenherrschers in der Horoskopinterpretation" sowohl an Radices berühmter Persönlichkeiten als von Kongressteilnehmern. Schließlich referierte die Inderin Komilla Sutton, Mitbegründerin der British Association of Vedic Astrology und Dozentin des American Council of Vedic kongress Astrology, Autorin von "Indische Astrologie", The Lunar NodesCrisis and Redemption" und "Vedic Astrology" über "Die Thitis und ihre Gottheiten". Sie zeigte damit auf, welche wesentliche Rolle die einzelnen Mondphasen (Thitis) im Charakterbild eines Menschen spielen. Ihr zweiter Vortrag, "Die Pushkarnavamsas und ihre Bedeutung" beschäftigte sich vor allem mit der Frage, warum manche Personen besonders erfolgreich in der Verwirklichung ihrer Lebensziele sind. Besonderer Dank gilt den beiden Verantwortlichen Gudrun Schellenbeck, die zusätzlich durch brillante Übersetzungen überzeugte, und Nicholas Lewis, der mit sei- ner indologischen Buchhandlung für adäquate Fachliteratur sorgte, für die gelungene Veranstaltung und deren hervorragende Organisation in harmonisch freundlicher Atmosphäre. Es war wieder einmal eine gute Gelegenheit mit Gleichgesinnten aus aller Welt in Kontakt zu treten und deren Gesellschaft zu genießen. DGVA-GEPRÜFTE VEDISCHE ASTROLOGINNEN xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx Silvia Irene Schachner JOTISH die Lehre vom Licht, wie die indische oder vedische Astrologie genannt wird, kann als eigenes Universum des Wissens und der Weisheit angesehen werden. Ein zentrales Anliegen ist es, dem Menschen das Streben nach „Licht“ zu vermitteln. Ein inneres Bemühen um Wahrheit und Weisheit, sowie die Hingabefähigkeit an eine höhere göttliche Ordnung soll den Menschen befähigen, eine ihm und seinen Aufgaben gemäße Lebensführung zu finden. Jotish und der/die ausübende AstrologIn hat die Aufgabe, oder auch die Pflicht, dem mit Hingabe Fragenden und Suchenden durch sein Wissen zu dienen. Diese verantwortungsvolle Aufgabe wurde in Indien seit jeher von erfahrenen, weisen Lehrern an geeignete Schüler weitergegeben. Durch die Anleitung des Lehrers gilt es, neben dem Erwerben von Wissen, die eigene Lebensführung entsprechend auszurichten, um mit der Zeit vom Schüler zum Lehrer zu wachsen. Dieses wunderbare System der astrologischen Ausbildung hält seit Jahren durch diverse Zentren des vedisch astrologischen Lehrens und Lernens im europäischen Raum Einzug. Gudrun Schellenbeck und Nicholas Lewis gründeten die DGVA (Deutsche Gesellschaft für Vedische Astrologie). Es gelang ihnen bedeutende Lehrer einzuladen. Gemeinsam mit dem angesehenen Institut of Ve- dic Astrology in Delhi und deren Vertreter Dr. K S Charak und Vinay Aditya erarbeiteten sie eine Prüfung für deutschsprachige Schüler. In Österreich bemüht sich Maria Luise Mathis, als 1. vedische Schule Österreichs das Wissen der indischen Astrologie zu verbreiten. So bestanden unsere Präsidentin Mag. Maria Luise Mathis und unsere Leiterin der vedischen Sektion Mag. Silvia Irene Schachner die Prüfung des DGVA mit Bravour. Gudrun Schellenbeck und Nicholas Lewis zeichneten die Kandidaten zusammen mit Vinay Aditya durch Überreichung des begehrenswerten ZERTIFIKATS ZUM / ZUR "DGVA GEPRÜFTEN VEDISCHEN ASTROLOGIN" aus. von links: Maria Luise Mathis, Vinay Aditya, Silvia Irene Schachner Im Vorfeld des 5. vedischen Kongresses fanden die ersten Prüfungen des DGVA statt. Sie beinhalteten das Einreichen von Fallstudien, eine dreistündige schriftliche Prüfungsarbeit und ein Prüfungsgespräch mit Vinay Aditya. Aditya führte die Prüflinge weise an ihre Grenze und zeigte ihnen somit den Bereich, in dem es gilt, Wissen zu erlangen, und den Weg, auf dem ständig an der eigenen Person zu arbeiten ist. Die SchülerInnen tankten Selbstvertrauen, aber dennoch nicht Übermut, ob des Geleisteten - eine gute Grundlage um in die Welt der beratenden AstrologenInnnen zu wechseln. Prüfer und Geprüfte Für die Aufgabe der lehrenden AstrologInnen bedarf es weiteren Wissens und Erfahrung. Dafür ist eine weitere Stufe mit eigenem Abschluss vorgesehen. Eine entsprechend anspruchsvolle Prüfung kann ab dem nächsten Jahr absolviert werden. Falls Ihr Interesse an vedischer Astrologie geweckt wurde, stehen Ihnen Maria Luise Mathis und Silvia Irene Schachner im Rahmen der Vedischen Sektion des oeav mit Rat und Tat zur Seite. fachartikel news 02 / 2006 11 Fortsetzung von Seite 2: Nakshatras - Die 27 Mondhäuser Diese planetaren Herrscher sind maßgeblich für das bedeutendste indische Prognosesystem, die Dasas. Sie bestimmen zu welcher Zeit und wie lange es zur Entfaltung der einzelnen Lebensthemen kommt. So wird im sogenannten Vimshottari-Dasa System der Herrscher des Nakshatras, in dem sich der Mond zur Zeit der Geburt befindet, als Ausgangspunkt für die Berechung herangezogen. Befindet sich der Geburtsmond z.B. in Bharani, einem von Venus regiertes Nakshatra, so beginnt das Leben sozusagen unter der Schirmherrschaft der Venus. Je nachdem, welche Strecke der Mond in diesem Nakshatra bereits zurückgelegt hat, so lange dauert das Dasa. Die Länge und Abfolge der einzelnen Phasen (siehe Tabelle) sind genau festgelegt. Der gesamte Zyklus dauert 120 Jahre. Die Nakshatras werden auch zur Berechnung des günstigen Augenblicks verwendet. Unter anderem wird dabei die Qualität des Nakshatras untersucht, in dem sich der Mond zum Zeitpunkt des Beginns der Handlung befindet. Z.B. ist Rohini ein geeignetes Nakshatra für eine Hochzeit oder für eine Grundsteinlegung ist. Der Beginn einer Reise ist dagegen in Ashwini oder Mrigashira besonders günstig, weil man rasch vorankommen möchte. Eine ebenso wichtiger Bereich, indem die Nakshatras eine wesentliche Rolle spielen, ist die Partnerschaftsastrologie. Da der Mond im Horoskop die Bedürfnisse eines Menschen darstellt, lässt sich aus seiner Stellung im Zeichen und Haus naturgemäß auch seine Bindungsfähigkeit, und daraus abgeleitet, sein Verhalten in der Partnerschaft ableiten. Zusätzlich werden die Mondstellungen der Partner in den einzelnen Nakshatras auf ihre Kompatibilität untersucht. Jedes Nakshatra wird auch einem der drei Dosas, Vata, Pitta und Kapha, aus dem Ayurveda zugeordnet. Und beruht auf der traditionellen Verknüpfung von Ayurveda und Astrologie, wobei jedes Dosa im Körper durch eine bestimmte Konstitution oder auch Temperament ausgedrückt wird. Das Zu- Indien bei der Namensgebung des Kindes im Einklang mit der kosmischen Schwingung des Nakshatras zu sein, welches durch die Mondkonstellation gegeben ist. Wird ein Kind mit seinem Mond auf 10° Stier (Nakshatra Rohini) geboren, so sammenwirken der Dosas zweier Monde findet ebenso in der Partnerschaftsastrologie seine Anwendung. Partner, deren Monde sich in Nakshatras mit verschiedenen Dosas befinden, haben die größte Chance, einander zu ergänzen. Das Temperament des einen wirkt sich förderlich auf das Temperament des anderen aus. sollte im Namen die Silbe "oh" enthalten sein. Der Name Otto oder Roland z.B. festigt die Persönlichkeit dieses Kindes bei jeder Namensnennung. Letztlich entsprechen jedem Nakshatra bestimmte Laute, die mit ihm in Harmonie schwingen. Und da der Name das erste und bedeutendste Mantra im Leben eines Menschen ist, trachten die Eltern in Literaturhinweise: Nick Lewis und Gudrun Schellenbeck: Praxisbuch der vedischen Astrologie, Chironverlag. Fragen zu diesem Thema können Sie gerne persönlich an mich richten: [email protected], 02252 86266. Impressum: Herausgeber und Verleger: Österreichischer Astrologenverband, eingetragener gemeinnütziger Verein, ZVR 301914806 2344 Maria Enzersdorf, Riemerschmiedgasse 5a/4 Tel.: +43 (0)676 930 41 35 Mail: [email protected] Website: www.astrologenverband.at Für den Inhalt verantwortlich: Mag. Maria Luise Mathis und Mag. Gabriela Steiner Layout: Mag. Erwin Frank Beiträge: Dr. Edith Altmann, Susanne Cerncic, Mag. Erwin Frank, Mag. Maria-Luise Mathis, Dkfm. Friederike Rath, Mag. Silvia Irene Schachner, Mag. Gabriela Steiner 12 news 02 / 2006 serie Archetypische Bilder Brücken zu unserer Wirklichkeit 4. Teil Friederike Rath MERKUR Merkur – in der Mythologie auch Hermes genannt – ist der Sohn des Zeus und der Nymphe Maia. Wobei Zeus sich heimlich von seiner Gattin Hera davonschlich, um Maia zu lieben. Aus dieser Verbindung entstand der uneheliche Hermes. Deswegen blieb seine Existenz auch vorerst im Verborgenen. Hermes ist von Anfang an auf sich gestellt, flüchtet früh aus dem Nest und macht sich auf die Suche nach Abenteuern. Schon als kleiner Bub raubt er die Rinderherde von Apollo, seinem Halbbruder, und macht dies so listig, dass der Diebstahl zuerst verborgen bleibt. Als Hermes nach anfangs geschicktem Leugnen doch entlarvt wird, verteidigt er sich so liebenswert und raffiniert, sodass ihm niemand, auch nicht sein Vater Zeus, böse sein kann. Zeus ist von der Geschicklichkeit und Listigkeit seines Sohnes sehr angetan und ernennt ihn zum Boten der Götter und somit zum Herrscher über die Kommunikation. Hermes bekommt als Symbol einen geflügelten Helm und Sandalen, die ihm erlauben, mit beflügelten Schritten von Ort zu Ort zu eilen. Seine Aufgabe ist es, den Willen der Götter zu den Menschen zu bringen und den Menschen Gehör im Himmel zu verschaffen. Mit seinen flinken Gedanken und geschickten Händen kann Hermes/Merkur vieles „be-greifen“ und „er-fassen“. Seine, schon als Kleinkind entwickelte, körperliche Beweglichkeit kommt ihm ebenso zugute, wie seine Geistesgegenwart und seine Intelligenz, die sich in seiner Überredungskunst ausdrückt. Er ist der Meister der Sprache und des Doppelsinnes des Wortes sowie darin, die Wahrheit des Wortes so lange zu drehen und zu wenden, bis es ihm zum Vorteil gereicht. Durch diese meisterliche Handhabung der Worte wird allerdings manchmal die Wahrheit zur Lüge und wenn es hilft, auch zum (leichten) Betrug. Für ihn sind sowohl die geraden als auch die krummen Wege möglich. Auch Neid und Betrug können ein Thema sein. Ihm unterstehen einerseits die Händler und Kaufleute sowie andererseits die Diebe und Betrüger. Als Gott der Wege ist er auch für alle Reisen, auch jene in die Unterwelt, zuständig. Er ist es, der den Menschen das Wissen der Esoterik vermittelt und Gegensätze vereint und zusammenführt, wie sein Zeichen, der Hermes-Stab, symbolisiert. Dieser Stab wurde als Äskulapstab zum Zeichen der Pharmazie und der Mediziner, die dem Merkur unterstehen. Auch das Geschick der Hände ist ein wesentliches Merkmal. Somit zählt auch das Revier allen Handwerks zu diesem Prinzip. Er ist erfinderisch, findet immer neue Wege und auch der Straßenverkehr ist sein Herrschaftsbereich. Menschen mit Merkurqualitäten auf der Plus-Seite besitzen Verstandeskraft, sind kontaktfreudig und kommunikativ. Sie haben die Gabe der Vermittlung und des Geschäfte Machens, ein gutes Reaktionsvermögen, sind geistig wach und immer am Aufspüren von Neuigkeiten. Und wie der Volksmund sagt, finden sie zur rechten Zeit das richtige Wort. Im nächsten Newsletter werde ich auf das Prinzip des Mondes näher eingehen. Fragen können Sie gerne persönlich an mich richten: [email protected], Tel. 01/581 30 00, www.cosmo-coaching.at. Merkur weist den Gelehrten den Weg. Es unterstehen ihm die wissenschaftliche Analyse und das Vermitteln von Lehrstoff an die Schüler. Sein Hauptaugenmerk liegt beim „In-Beziehung-Treten“. Er bringt Menschen verschiedenster Richtungen zusammen, bringt sie zum Reden, Handeln und Flirten. Kommt es zum Streit, überlässt er Mars das Feld, geht der Flirt tiefer, ist Venus an der Reihe. Schnelle, unverbindliche Aktivitäten an der Oberfläche, alles, was nicht tief und vielleicht auch nicht ganz ehrlich ist, aber auch nicht böswillig falsch ist, ist somit seine Domäne. Er ist der Herrscher über das Oberflächliche. Seine Stärke liegt im raschen Denken und geschicktem Handeln, jedoch die Tiefe des Lebens bleibt ihm verborgen. Er ist der Menschlichste aller Götter und hat als Gott die menschlichsten Schwächen aufzuweisen. Wertend würde man sagen: Menschen mit Merkurqualitäten auf der Minus-Seite neigen zu Kritik, Voreiligkeit und Nervosität bis hin zu der Sucht, Geschäften nachzujagen. Friederike Rath / oeav Sektion Astrologie, Spiritualität und Ethik Erratum zu Artikel „VENUS“ der vorigen oeav-News 1.) Der Artikel war bereits der 3. Teil der Serie „Archetypische Bilder“. 2.) Wortfehler: Uranus „verschlang“ nicht seine eigenen Kinder, sondern „verbannte“ sie. Saturn verschlang seine Kinder, aus Angst, dass das von seinem sterbenden Vater ausgesprochene Orakel, das auch er einmal entmachtet werden wird, in Erfüllung gehen könnte.