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Mit Sicherheit informiert über den Mers-Corona Virus
(MERS-CoV)
Die nachfolgenden Inhalte wurden zusammengestellt mit freundlicher Unterstützung von Dr. Matthias
Günther, MD Medicus Reise- und Tropenmedizin GmbH
Vorweg sei gesagt, dass vom Mers-Corona Virus trotz der medialen Aktualität bisher vergleichsweise
wenige Fälle aufgetreten sind. Und zwar nicht in den klassischen Touristengebieten, sondern in
entlegeneren Orten.
Was ist das Mers-Corona Virus?
Das Mers-Corona Virus (Middle East Respiratory Syndrome) wurde zum ersten Mal im September 2012
bei Patienten mit schweren Atemwegsinfektionen identifiziert und zeigt Ähnlichkeit zum Sars-Virus (Severe
Acute Respiratory Syndrome= Schweres Akutes Atemwegssyndrom). Es kann grippeähnliche Symptome
auslösen und zu einer schweren Lungenentzündung führen. Anders als beim Sars-Virus kann der Erreger
zu akutem Nierenversagen führen. In Saudi-Arabien wurde das Mers-Corona Virus zum ersten Mal bei
einem 60-jährigen Mann nachgewiesen.
Wie kann das Mers-Corona Virus auf den Menschen übertragen werden?
Der Übertragungsweg des Erregers sowie die Ansteckungsquelle ist noch unklar. Es wird vermutet, dass
ähnlich wie beim Sars-Virus die Erreger von einem Tier auf den Menschen übertragen werden.
Fledermäuse kommen als natürliches Reservoir in Betracht. Diese Vermutung wird dadurch unterstützt,
dass früher bereits ein sehr ähnliches Coronavirus in Fledermäusen nachgewiesen wurde. Selbst wenn
Fledermäuse das Reservoir für den Erreger darstellen, muss die Ansteckung nicht durch direkten Kontakt
erfolgen. Die Ansteckung kann auch über ein anderes Tier erfolgen, das als sogenannter Zwischenwirt
fungiert. Es konnten bereits Infektionen mit einem sehr ähnlichen Erreger bei Dromedaren nachgewiesen
werden. Die meisten Patienten hatten jedoch keinerlei Tierkontakte, sodass eine direkte Übertragung von
Mensch-zu-Mensch möglich erscheint, zumal Fallhäufungen innerhalb von Familien im Umfeld von
künstlich beatmeten Patienten beobachtet wurden. Wäre dies der Fall, so dürfte die Ansteckungsgefahr bei
direktem Kontakt mit dem Patienten jedoch nur sehr gering sein. Am wahrscheinlichsten ist eine
Übertragung durch Tröpfcheninfektion über eine sehr kurze Distanz. Experten diskutieren, ob der Kontakt
mit rohem Fleisch infizierter Dromedare sowie das Trinken von unpasteurisierter Dromedarmilch zu einer
Ansteckung führen können.
Welche Reisegebiete sind betroffen?
Kann man in die betroffenen Gebiete reisen?
Seit dem ersten Bekanntwerden des Mers-Corona Virus im September 2012 wurden bisher 261 Infektionen
mit mindestens 102 Todesfällen registriert. Alle Erkrankungen standen im direkten Zusammenhang mit
dem Aufenthalt in einem der folgenden Länder:
•
•
•
•
Saudi-Arabien,
Katar,
Jordanien oder
den Vereinigten Arabischen Emiraten.
Der Großteil aller Infektionen entfällt auf Saudi-Arabien. Im Zusammenhang mit den in der saudischen
Stadt Jeddah diagnostizierten Fällen wurde über Ansteckungen innerhalb des Krankenhauses berichtet.
Die Krankheit hält in Saudi-Arabien, Katar, Jordanien oder den Vereinigten Arabischen Emiraten weiterhin
an. Eine geographische Ausweitung kann nicht ausgeschlossen werden. Die Weltgesundheitsorganisation
WHO sieht jedoch keinen Grund für eine Einschränkung im Reiseverkehr oder Handel. Das europäische
Center for Disease Control (ECDC) betont jedoch, dass alle Reisenden EU-Bürger über das Vorkommen
des MERS-CoV und das geringe Infektionsrisiko aufzuklären sind.
Stand: 22.05.2014
Hinweis: Dieser Artikel dient lediglich der orientierenden Information und darf kein Ersatz sein für die
Beachtung der verbindlichen aktuellen Stellungnahmen der nationalen und internationalen Seuchenbehörden.
Mit Sicherheit informiert über den Mers-Corona Virus
(MERS-CoV)
Welche Symptome treten im Falle einer Ansteckung auf?
Ähnlich wie beim Sars-Virus stehen Symptome wie Fieber, Husten und Kurzatmigkeit im Vordergrund. Im
weiteren Krankheitsverlauf kann es zu einer schweren Lungenentzündung und Nierenversagen kommen.
Es ist auch vorstellbar, dass die Infektion mit dem Erreger lediglich zu milden Atemwegssymptomen kommt
und dieser milde Verlauf unentdeckt bleibt. Auffällig ist, dass bisher nur Infektionen bei Erwachsenen
nachgewiesen werden konnten.
Wie wird die Diagnose gestellt und wie wird eine Ebolavirus-Infektion behandelt?
Sollten innerhalb von drei Wochen nach Rückreise aus einem der Ausbruchsgebiete Symptome wie
Fieber, Husten und/ oder Atemwegsprobleme auftreten, sollte zeitnah ein Arzt konsultiert werden. Sinnvoll
kann sein, wenn als erste Maßnahme der Arzt telefonisch über das Anliegen und dem Aufenthalt im
Risikogebiet informiert werden würde. Das MERS-CoV kann in einer Nierenzellkultur angezüchtet werden.
Der direkte Nachweis erfolgt mit molekularbiologischer Diagnostik. Auch Schnelltests sind möglich.
Was ist bei Flugreisen zu beachten?
Das Ansteckungsrisiko bei Atemwegsinfektionen ist im Flugzeug generell gering. Erste Flughäfen, z.B.
Singapore's Changi Airport, beginnen bereits mit vorbeugenden Maßnahmen. Mittels Temperaturmessungen aller Einreisenden aus betroffenen Zielgebieten soll das Einschleppen der lebensgefährlichen
und ansteckenden Infektion verhindert werden.
Stand: 22.05.2014
Hinweis: Dieser Artikel dient lediglich der orientierenden Information und darf kein Ersatz sein für die
Beachtung der verbindlichen aktuellen Stellungnahmen der nationalen und internationalen Seuchenbehörden.
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