646_KM_12-12-10_c.indd U1 Johann Sebastian Bach Weihnachtsoratorium Sonntag 12. Dezember 2010 18:00 09.12.10 11:2 Bitte beachten Sie: Ihr Husten stört Besucher und Künstler. Wir halten daher für Sie an den Garderoben Ricola-Kräuterbonbons bereit und händigen Ihnen Stofftaschentücher des Hauses Franz Sauer aus. Sollten Sie elektronische Geräte, insbesondere Handys, bei sich haben: Bitte schalten Sie diese zur Vermeidung akustischer Störungen aus. Wir bitten um Ihr Verständnis, dass Bild- und Tonaufnahmen aus urheberrechtlichen Gründen nicht gestattet sind. Wenn Sie einmal zu spät zum Konzert kommen sollten, bitten wir Sie um Verständnis, dass wir Sie nicht sofort einlassen können. Wir bemühen uns, Ihnen so schnell wie möglich Zugang zum Konzertsaal zu gewähren. Ihre Plätze können Sie spätestens in der Pause einnehmen. Sollten Sie einmal das Konzert nicht bis zum Ende hören können, helfen wir Ihnen gern bei der Auswahl geeigneter Plätze, von denen Sie den Saal störungsfrei (auch für andere Konzertbesucher) und ohne Verzögerung verlassen können. 562_KM_03-07-10_f.indd U2 646_KM_12-12-10_c.indd U2 13.08.2010 13:00:58 Uh 09.12.10 11:2 10 13:00:58 Uhr 646_KM_12-12-10_c.indd 1 Christina Landshamer Sopran Ulrike Schneider Alt Julian Prégardien Tenor Andreas Wolf Bass Collegium Vocale Gent Concerto Köln Marcus Creed Dirigent Sonntag 12. Dezember 2010 18:00 Pause 19:30 Ende gegen 21:30 Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der KölnMusik wünschen Ihnen frohe und glückliche Festtage Wir danken der Galeria Kaufhof für die Weihnachtsdekoration. 09.12.10 11:2 2 Johann Sebastian Bach 1685 – 1750 Weihnachtsoratorium BWV 248 (1734 –35) I. »Tönet, ihr Pauken! Erschallet Trompeten!« II. »Und es waren Hirten in derselben Gegend« III. »Herrscher des Himmels, erhöre das Lallen« IV. »Fallt mit Danken, fallt mit Loben« V. »Ehre sei dir, Gott, gesungen« VI. »Herr, wenn die stolzen Feinde schnauben« Pause nach Teil III 646_KM_12-12-10_c.indd 2 09.12.10 11:2 3 Die Texte des Weihnachtsoratoriums I. Teil Coro Tönet, ihr Pauken! Erschallet Trompeten! Rühmet, was heute der Höchste getan! Lasset das Zagen, verbannet die Klage, Stimmet voll Jauchzen und Fröhlichkeit an! Dienet dem Höchsten mit herrlichen Chören, Laßt uns den Namen des Herrschers verehren! Evangelista Tenor Es begab sich aber zu der Zeit, daß ein Gebot von dem Kaiser Augusto ausging, daß alle Welt geschätzet würde. Und jedermann ging, daß er sich schätzen ließe, ein jeglicher in seine Stadt. Da machte sich auch auf Joseph aus Galiliäa, aus der Stadt Nazareth, in das jüdische Land zur Stadt David, die da heißet Bethlehem; darum, daß er von dem Hause und Geschlechte David war, auf daß er sich schätzen ließe mit Maria, seinem vertrauten Weibe, die war schwanger. Und als sie daselbst waren, kam die Zeit, daß sie gebären sollte. Recitativo Alt Nun wird mein liebster Bräutigam, Nun wird der Held aus Davids Stamm Zum Trost, zum Heil der Erden Einmal geboren werden. Nun wird der Stern aus Jakob scheinen, Sein Strahl bricht schon hervor. Auf, Zion, und verlasse nun das Weinen, Dein Wohl steigt hoch empor! Aria Alt Bereite dich, Zion, mit zärtlichen Trieben, Den Schönsten, den Liebsten bald bei dir zu sehn! Deine Wangen müssen heut viel schöner prangen, Eile, den Bräutigam sehnlichst zu lieben! Choral Wie soll ich dich empfangen? Und wie begegn’ ich dir? O aller Welt Verlangen! O meiner Seelen Zier! O Jesu, Jesu, setze Mir selbst die Fackel bei, Damit, was dich ergötze, Mir kund und wissend sei! 646_KM_12-12-10_c.indd 3 Evangelista Tenor Und sie gebar ihren ersten Sohn, und wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe, denn sie hatten sonst keinen Raum in der Herberge. Choral und Recitativo Sopran und Bass Er ist auf Erden kommen arm, Wer will die Liebe recht erhöh’n, Die unser Heiland vor uns hegt? Daß er unser sich erbarm, Ja, wer vermag es einzusehen, Wie ihn der Menschen Leid bewegt? Uns in dem Himmel mache reich Des Höchsten Sohn kommt in die Welt; Weil ihm ihr Heil so wohl gefällt, Und seinen lieben Engeln gleich. So will er selbst als Mensch geboren werden. Kyrieleis! Aria Bass Großer Herr, o starker König, Liebster Heiland, o wie wenig Achtest du der Erden Pracht! Der die ganze Welt erhält, Ihre Pracht und Zier erschaffen, Muß in harten Krippen schlafen. Choral Ach mein herzliebes Jesulein, Mach dir ein rein sanft Bettelein, Zu ruhn in meines Herzens Schrein, Daß ich nimmer vergesse dein! II. Teil Sinfonia Evangelista Tenor Und es waren Hirten in derselben Gegend auf dem Felde bei den Hürden, die hüteten des Nachts ihre Herde. Und siehe, des Herren Engel trat zu ihnen, und die Klarheit des Herren leuchtete um sie, und sie furchten sich sehr. 09.12.10 11:2 4 Choral Brich an, o schönes Morgenlicht, Und laß den Himmel tagen! Du Hirtenvolk, erschrecke nicht, Weil dir die Engel sagen, Daß dieses schwache Knäbelein Soll unser Trost und Freude sein, Dazu den Satan zwingen Und letztlich Friede bringen! Evangelista Tenor Und der Engel sprach zu ihnen: Angelus Fürchtet euch nicht, siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volke widerfahren wird. Denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt David. Recitativo Bass Was Gott dem Abraham verheißen, Das läßt er nun dem Hirtenchor Erfüllt erweisen. Ein Hirt hat alles das zuvor Von Gott erfahren müssen. Und nun muß auch ein Hirt die Tat, Was er damals versprochen hat, Zuerst erfüllet wissen. Aria Tenor Frohe Hirten, eilt, ach eilet, Eh’ ihr euch zu lang verweilet, Eilt, das holde Kind zu sehn! Geht, die Freude heißt zu schön, Sucht die Anmut zu gewinnen, Geht und labet Herz und Sinnen! Evangelista Tenor Und das habt zum Zeichen: Ihr werdet finden das Kind in Windeln gewickelt, und in einer Krippe liegen. Choral Schaut hin, dort liegt im finstern Stall, Des Herrschaft gehet überall! Da Speise vormals sucht ein Rind, Da ruhet jetzt der Jungfrau’n Kind. 646_KM_12-12-10_c.indd 4 Recitativo Bass So geht denn hin, ihr Hirten, geht, Daß ihr das Wunder seht: Und findet ihr des Höchsten Sohn In einer harten Krippe liegen, So singet ihm bei seiner Wiegen Aus einem süßen Ton Und mit gesamtem Chor Dies Lied zur Ruhe vor! Aria Alt Schlafe, mein Liebster, genieße der Ruh, Wache nach diesem vor aller Gedeihen! Labe die Brust, empfinde die Lust, Wo wir unser Herz erfreuen! Evangelista Tenor Und alsobald war da bei dem Engel die Menge der himmlischen Heerscharen, die lobten Gott und sprachen: Chorus Ehre sei Gott in der Höhe Und Friede auf Erden Und den Menschen ein Wohlgefallen. Recitativo Bass So recht, ihr Engel, jauchzt und singet, Daß es uns heut so schön gelinget! Auf denn! Wir stimmen mit euch ein, Uns kann es so wie euch erfreun. Choral Wir singen dir in deinem Heer Aus aller Kraft Lob, Preis und Ehr’, Daß du, o lang gewünschter Gast, Dich nunmehr eingestellet hast. III. Teil Coro Herrscher des Himmels, erhöre das Lallen, Laß dir die matten Gesänge gefallen, Wenn dich dein Zion mit Psalmen erhöht! Höre der Herzen frohlockendes Preisen, Wenn wir dir itzo die Ehrfurcht erweisen, Weil unsre Wohlfahrt befestiget steht. 09.12.10 11:2 5 Evangelista Tenor Und da die Engel von ihnen gen Himmel fuhren, sprachen die Hirten untereinander: Chorus Lasset uns nun gehen gen Bethlehem und die Geschichte sehen, die da geschehen ist, die uns der Herr kundgetan hat. Recitativo Bass Er hat sein Volk getröst’, Er hat sein Israel erlöst, Die Hülf aus Zion hergesendet Und unser Leid geendet. Seht, Hirten, dies hat er getan; Geht, dieses trefft ihr an! Choral Dies hat er alles uns getan, Sein groß Lieb zu zeigen an, Des freu sich alle Christenheit Und dank ihm des in Ewigkeit. Kyrieleis! Aria Duetto Sopran und Bass Herr, dein Mitleid, dein Erbarmen Tröstet uns und macht uns frei. Deine holde Gunst und Liebe, Deine wundersamen Triebe Machen deine Vatertreu Wieder neu. Evangelista Tenor Und sie kamen eilend und funden beide, Maria und Joseph, dazu das Kind in der Krippe liegen. Da sie es aber gesehen hatten, breiteten sie das Wort aus, welches zu ihnen von diesem Kind gesaget war. Und alle, für die es kam, wunderten sich der Rede, die ihnen die Hirten gesaget hatten. Maria aber behielt alle diese Worte und bewegte sie in ihrem Herzen. Aria Alt Schließe, mein Herze, dies selige Wunder, Fest in deinem Glauben ein! Lasse dies Wunder, die göttlichen Werke, Immer zur Stärke Deines schwachen Glaubens sein! 646_KM_12-12-10_c.indd 5 Recitativo Alt Ja, ja, mein Herz soll es bewahren, Was es an dieser holden Zeit Zu seiner Seligkeit Für sicheren Beweis erfahren. Choral Ich will dich mit Fleiß bewahren, Ich will dir leben hier, Dir will ich abfahren, Mit dir will ich endlich schweben Voller Freud’, ohne Zeit Dort im andern Leben. Evangelista Tenor Und die Hirten kehrten wieder um, preiseten und lobten Gott um alles, das sie gesehen und gehöret hatten, wie denn zu ihnen gesaget war. Choral Seid froh dieweil, daß euer Heil Ist hie ein Gott und auch ein Mensch geboren. Der, welcher ist der Herr und Christ In Davids Stadt, von vielen auserkoren. Coro Herrscher des Himmels, erhöre das Lallen, Laß dir die matten Gesänge gefallen, Wenn dich dein Zion mit Psalmen erhöht! Höre der Herzen frohlockendes Preisen, Wenn wir dir itzo die Ehrfurcht erweisen, Weil unsre Wohlfahrt befestiget steht. IV. Teil Chorus Fallt mit Danken, fallt mit Loben, Vor des Höchsten Gnadenthron! Gottes Sohn will der Erden Heiland und Erlöser werden. Gottes Sohn dämpft der Feinde Wut und Toben. Evangelista Tenor Und da acht Tage um waren, daß das Kind beschnitten würde, da ward sein Name genennet Jesus, welcher genennet war von dem Engel, ehe denn er im Mutterleibe empfangen ward. 09.12.10 11:2 6 Recitativo con Chorale Bass Immanuel, o süßes Wort! Mein Jesus heißt mein Hort, Mein Jesus heißt mein Leben. Mein Jesus hat sich mir ergeben; Mein Jesus soll mir immerfort Vor meinen Augen schweben. Mein Jesus heißet meine Lust Mein Jesus labet Herz und Brust. Sopran Jesu du, mein liebstes Leben, Meiner Seelen Bräutigam, Der du dich vor mich gegeben An des bittern Kreuzes Stamm! Bass Komm! Ich will dich mit Lust umfassen, Mein Herze soll dich nimmer lassen, Ach! So nimm mich zu dir! Bass Auch in dem Sterben sollst du mir Das Allerliebste sein; In Not, Gefahr und Ungemach Seh ich dir sehnlichst nach. Was jagte mir zuletzt Der Tod für Grauen ein? Mein Jesus! Wenn ich sterbe, So weiß ich, daß ich nicht verderbe, Dein Name steht in mir geschrieben, Der hat des Todes Furcht vertrieben. Aria Sopran und Echo-Sopran Flöst, mein Heiland, flößt dein Namen, Auch den allerkleinsten Samen Jenes strengen Schreckens ein? Nein, du sagst ja selber nein. (Nein!) Sollt ich nun das Sterben scheuen? Nein, dein süßes Wort ist da! Oder sollt’ ich mich erfreuen? Ja, du Heiland sprichst selbst ja. (Ja!) Recitativo con Chorale Sopran Jesu, meine Freud und Wonne, Meine Hoffnung, Schatz und Teil, Mein Erlösung, Schmuck und Heil, Hirt und König, Licht und Sonne! Ach! wie soll ich würdiglich, Mein Herr Jesu, preisen dich? 646_KM_12-12-10_c.indd 6 Bass Wohlan, dein Name soll allein In meinem Herzen sein! So will ich dich entzücket nennen, Wenn Brust und Herz zu dir vor Liebe brennen. Doch Liebster, sage mir: Wie rühm ich dich? Wie dank ich dir? Aria Tenor Ich will nur dir zu Ehren leben, Mein Heiland, gib mir Kraft und Mut, Daß es mein Herz recht eifrig tut! Stärke mich Deine Gnade würdiglich Und mit Danken zu erheben! Chorale Jesus richte mein Beginnen, Jesus bleibe stets bei mir. Jesus zäume mir die Sinnen, Jesus sei nur mein Begier. Jesus sei mir in Gedanken, Jesu, lasse mich nicht wanken! V. Teil Coro Ehre sei dir, Gott, gesungen, Dir sei Lob und Dank bereit’. Dich erhebet alle Welt, Weil dir unser Wohl gefällt, Weil anheut Unser aller Wunsch gelungen, Weil uns dein Segen so herrlich erfreut. Evangelista Tenor Da Jesus geboren war zu Bethlehem im jüdischen Lande zur Zeit des Königs Herodis, siehe, da kamen die Weisen vom Morgenlande gen Jerusalem und sprachen: Chor und Recitativo Wo ist der neugeborne König der Juden? Alt Sucht ihn in meiner Brust, Hier wohnt er, mir und ihm zur Lust. 09.12.10 11:2 7 Chor Wir haben seinen Stern gesehen im Morgenlande und sind kommen, ihn anzubeten. Alt Wohl euch, die ihr dies Licht gesehen, Es ist zu eurem Heil geschehen! Mein Heiland, du, du bist das Licht, Das auch den Heiden scheinen sollen, Und sie, sie kennen dich noch nicht, Als sie dich schon verehren wollen. Wie hell, wie klar muß nicht dein Schein, Geliebter Jesu, sein! Choral Dein Glanz all Finsternis verzehrt, Die trübe Nacht in Licht verkehrt. Leit uns auf deinen Wegen, Daß dein Gesicht Und herrlichs Licht Wir ewig schauen mögen! Aria Bass Erleucht auch meine finstre Sinnen, Erleuchte mein Herze Durch der Strahlen klaren Schein! Dein Wort soll mir die hellste Kerze In allen meinen Werken sein; Dies lässet die Seele nichts Böses beginnen. Evangelista Tenor Da das der König Herodes hörte, erschrak er, und mit ihm das ganze Jerusalem. Recitativo Alt Warum wollt ihr erschrecken? Kann meines Jesu Gegenwart Euch solche Furcht erwecken? O! solltet ihr euch nicht Vielmehr darüber freuen, Weil er dadurch verspricht, Der Menschen Wohlfahrt zu verneuen! Evangelista Tenor Und ließ versammeln alle Hohenpriester und Schriftgelehrten unter dem Volk und erforschete von ihnen, wo Christus sollte geboren werden. Und sie sagten ihm: Zu Bethlehem im jüdischen Lande; denn also stehet geschrieben durch den Propheten: 646_KM_12-12-10_c.indd 7 Und du Bethlehem im jüdischen Lande bist mitnichten die kleinest unter den Fürsten Juda; denn aus dir soll mir kommen der Herzog, der über mein Volk Israel ein Herr sei. Aria Terzetto Sopran, Alt und Tenor Ach, wenn wird die Zeit erscheinen? Ach, wenn kömmt der Trost der Seinen? Schweigt: er ist schon würklich hier! Jesu, ach! so komm zu mir! Recitativo Alt Mein Liebster herrschet schon. Ein Herz, das seine Herrschaft liebet Und sich ihm ganz zu eigen gibet, Ist meines Jesu Thron. Choral Zwar ist solche Herzensstube Wohl kein schöner Fürstensaal, Sondern eine finstre Grube; Doch, sobald dein Gnadenstrahl In denselben nur wird blinken, Wird es voller Sonnen dünken. VI. Teil Chorus Herr, wenn die stolzen Feinde schnauben, So gib, daß wir im festen Glauben Nach deiner Macht und Hülfe sehn! Wir wollen dir allein vertrauen, So können wir den scharfen Klauen Des Feindes unversehrt entgehn. Evangelista Tenor Da berief Herodes die Weisen heimlich und erlernet mit Fleiß von ihnen, wenn der Stern erschienen wäre? Und weiset sie gen Bethlehem und sprach: Bass Ziehet hin und forschet fleißig nach dem Kindlein, und wenn ihr’s findet, sagt mirs wieder, daß ich auch komme und es anbete. 09.12.10 11:2 8 Recitativo Sopran Du Falscher, suche nur den Herrn zu fällen, Nimm alle falsche List, Dem Heiland nachzustellen; Der, dessen Kraft kein Mensch ermißt, Bleibt doch in sichrer Hand. Dein Herz, dein falsches Herz ist schon, Nebst aller seiner List, des Höchsten Sohn, Den du zu stürzen suchst, sehr wohl bekannt. Aria Sopran Nur ein Wink von seinen Händen Stürzt ohnmächtger Menschen Macht. Hier wird alle Kraft verlacht! Spricht der Höchste nur ein Wort, Seiner Feinde Stolz zu enden, O, so müssen sich sofort Sterblicher Gedanken wenden. Evangelista Tenor Als sie nun den König gehöret hatten, zogen sie hin. Und siehe, der Stern, den sie im Morgenlande gesehen hatten, ging für ihnen hin, bis daß er kam, und stund oben über, da das Kindlein war. Da sie den Stern sahen, wurden sie hoch erfreuet und gingen in das Haus und funden das Kindlein mit Maria, seiner Mutter, und fielen nieder und beteten es an und täten ihre Schätze auf und schenkten ihm Gold, Weihrauch und Myrrhen. Choral Ich steh’ an deiner Krippen hier, O Jesulein, mein Leben! Ich komme, bring’ und schenke dir, Was du mir hast gegeben. Nimm hin! es ist mein Geist und Sinn, Herz, Seel’ und Mut, nimm alles hin, Und laß dir’s wohl gefallen. Recitativo Tenor So geht! Genug, mein Schatz geht nicht von hier, Er bleibet dabei mir, Ich will ihn auch nicht von mir lassen. Sein Arm wird mich aus Lieb’ mit sanftmutsvollem Trieb Und größter Zärtlichkeit umfassen; Er soll mein Bräutigam verbleiben, Ich will ihm Brust und Herz verschreiben. Ich weiß gewiß, er liebet mich, Mein Herz liebt ihn auch inniglich Und wird ihn ewig ehren. Was könnte mich nun für ein Feind Bei solchem Glück versehren! Du, Jesu, bist und bleibst mein Freund; Und werd’ ich ängstlich zu dir flehn: Herr, hilf! so laß mich Hilfe sehn! Aria Tenor Nun mögt ihr stolzen Feinde schrecken; Was könnt ihr mir für Furcht erwecken? Mein Schatz, mein Hort ist hier bei mir. Ich mögt euch noch so grimmig stellen, Droht nur, mich ganz und gar zu fällen, Doch seht! mein Heiland wohnet hier. Recitativo Quartett Was will der Höllen Schrecken nun? Was will uns Welt und Sünde tun, Da wir in Jesu Händen ruhn? Choral Nun seid ihr wohl gerochen An eurer Feinde Schar, Denn Christus hat zerbrochen, Was euch zuwider war. Tod, Teufel, Sünd’ und Hölle Sind ganz und gar geschwächt; Bei Gott hat seine Stelle Das menschliche Geschlecht. Evangelista Tenor Und Gott befahl ihnen im Traum, daß sie sich nicht sollten wieder zu Herodes lenken, und zogen durch einen andern Weg wieder in ihr Land. 646_KM_12-12-10_c.indd 8 09.12.10 11:2 9 »Tönet, ihr Pauken! Erschallet, Trompeten!« Johann Sebastian Bachs Weihnachtsoratorium BWV 248 Es hat während der Uraufführung des Weihnachtsoratoriums im Winter 1734/35 in den Leipziger Kirchen St. Thomas und St. Nikolai sicherlich so manche Tuscheleien im Publikum gegeben, vor allem von adeliger Seite. Aber zunächst mal kann von einer traditionellen Uraufführung im Sinne eines in sich geschlossenen Werkes eigentlich keine Rede sein. Johann Sebastian Bach hat seine Vertonung der Weihnachtsgeschichte zwar selbst als Oratorium bezeichnet, und sie besitzt alle typischen Kennzeichen dieser Gattung: Zum einen die musikalische Gliederung in Rezitative, Solonummern und Chorsätze. Zum anderen eine durchgehende Handlung: Grundlage des Librettos ist der neutestamentarische Bericht von der Geburt Jesu bis zur Ankunft der drei Weisen aus dem Morgenland, wie er in den Evangelien von Lukas (Kap. 2, 1 – 21) und Matthäus (Kap. 2, 1 – 12) überliefert ist. Der Bibeltext ist das Gerüst für eingeschobene frei gedichtete, reflektierende Rezitative und betrachtende Arien sowie Kirchenliedstrophen. Die freien Dichtungen stammen vermutlich von Bachs Hauspoeten Christian Friedrich Henrici, genannt Picander. Doch genau genommen handelt es sich beim Weihnachtsoratorium um einen Zyklus von sechs selbständigen Kantaten, die der Liturgie folgen und ursprünglich einzeln an den verschiedenen Festtagen der Weihnachtszeit 1734/35 in Früh- und Vespergottesdiensten aufgeführt wurden: Teil I »Jauchzet, frohlocket, auf, preiset die Tage«, Teil II »Und es waren Hirten in derselben Gegend« und Teil III »Herrscher des Himmels, erhöre das Lallen« erklangen jeweils an den damals noch obligatorischen drei Weihnachtsfeiertagen. Kantate IV »Fallt mit Danken, fallt mit Loben« kam an Neujahr zur Aufführung, Nummer V »Ehre sei dir, Gott, gesungen« am Sonntag nach Neujahr und die VI »Herr, wenn die stolzen Feinde schnauben« an Epiphanias (am 6. Januar, dem Dreikönigsfest). Die »Uraufführung« erstreckte sich also über gut zwei Wochen. In ihrem Innern freilich sind die einzelnen Kantaten durch einen übergeordneten Tonartenplan um das Zentrum D-Dur miteinander verbunden: D-Dur – G-Dur – D-Dur – F-Dur – A-Dur – D-Dur. Auch wenn ihre liturgische Bedeutung dadurch verloren geht: Eine zyklische Darbietung aller sechs Kantaten an nur einem einzigen Abend ist durchaus sinnvoll, auch weil sie dramaturgisch aufeinander aufbauen: Teil I befasst sich mit der Erwartung und Geburt des Gottessohnes, 646_KM_12-12-10_c.indd 9 09.12.10 11:2 10 Teil II thematisiert die Verkündung der Geburt Jesu an die Hirten, III erzählt von der Anbetung des Christuskindes durch die Hirten im Stall zu Bethlehem, IV ist im Grunde genommen eine reguläre Sonntagskantate zum Fest der Beschneidung Christi, auf die sich der einzige vertonte Bibelvers bezieht, V und VI widmen sich der Ankunft der drei Weisen aus dem Morgenland, ihrer Suche nach dem Neugeborenen, dem Finden und Anbeten des Jesuskindes. Der Schlusschoral fasst die Weihnachtsbotschaft zusammen: »Bei Gott hat seine Stelle das menschliche Geschlecht«. Parodieverfahren Ja, Tuscheleien hat es während der »Uraufführung« bestimmt gegeben: Über die weltlichen Klänge etwa, die den Kirchenraum immer wieder erfüllten. Wie etwa am 27. Dezember 1734 in der Thomaskirche, als die dritte Kantate erstmals zu hören war. Störte es einige der damals Anwesenden, dass sich das Duett »Herr, dein Mitleid, dein Erbarmen« (Nr. 29) am Tonfall leichter Opernmusik orientierte? Man kann es vermuten. Dank der komponierten mitleidigen Seufzer wurden aufgebrachte Gemüter vielleicht besänftigt. Aber wie in diesem Fall fanden immer wieder Gerüchte Bestätigung (zumindest bei Menschen mit einem extrem guten musikalischen Gedächtnis), dass Bach sich erdreistet hatte, Musik, die er bereits in weltlichem Kontext verwendet hatte, in die hehre Sphäre der Kirche zu übernehmen: Und das an solch hohen Feiertagen! Denn Bach bediente sich bei der Komposition des Weihnachtsoratoriums ausgiebig eines Verfahrens, das bis heute umstritten ist, weil man wenig Verständnis für den Pragmatismus des Meisters aufbringen kann – der so wenig zum heute noch aktiven Geniekult der Romantik passen will. Die Rede ist von der musikalischen Parodie. Parodie meint in diesem Zusammenhang natürlich nicht die karikierende Nachahmung bestimmter musikalischer Gattungen oder Stile, sondern den Rückgriff auf eigene Werke und deren Umarbeitung zwecks Umbettung in einen neuen Kontext. Im Falle von Vokalmusik bedeutet das meistens, der Musik einen neuen Text zu unterlegen. 646_KM_12-12-10_c.indd 10 09.12.10 11:2 11 Was heute in der Kunstmusik verpönt ist, nämlich musikalische Ideen mehrfach zu verwerten, weil dies dem kunstästhetischen Leitsatz von der Einmaligkeit des Kunstwerks zuwiderläuft, war damals gang und gäbe. Nicht nur Bach hat »es« getan, auch Händel und Haydn. Warum in Zeiten, da sie noch nicht technisch reproduzierbar war, Musik nicht noch einmal verwenden, gerade wenn es sich, wie im Falle Bachs, um aufwändige Gelegenheitswerke für den Tagesbedarf handelte? Wäre doch schade um die guten Ideen, mit denen ein Komponist durchaus sparsam umgehen muss. Und der ehrgeizige Bach hatte schon lange vor Beginn seines Weihnachtsoratoriums mehrere Kantatenjahrgänge vollendet, also längst bewiesen, was für ein enorm produktiver Tonkünstler er war. Mit einer Parodie beginnt Bach sein Weihnachtsoratorium dann auch gleich. Da greift er auf die erste Nummer seiner dramatischen Glückwunschkantate »Tönet, ihr Pauken! Erschallet, Trompeten!« BWV 214 zurück, die gut ein Jahr zuvor zum Geburtstag Maria Josephas, der Kurfürstin von Sachsen und Königin von Polen, erklungen war. Neuer Textanfang im Weihnachtsoratorium Und genau mit der ersten Textzeile dieser Vorlage, also mit »Tönet, ihr Pauken! Erschallet, Trompeten!« statt der vertrauten Worte »Jauchzet, frohlocket, auf, preiset die Tage«, beginnt die heutige Aufführung des Weihnachtsoratoriums. Warum? Marcus Creed, das Collegium Vocale Gent und Concerto Köln sind den neuesten Überlegungen des niederländischen Musikwissenschaftlers Kees van Houten gefolgt, der einer überlieferten Tatsache besondere Bedeutung zumisst: Bach hatte bei der Wiederverwendung der Kantate BWV 214 zwar ihren Text geändert, aber zunächst noch ihre erste Zeile »Tönet, ihr Pauken! Erschallet, Trompeten!« stehen lassen. Erst in Nachkorrekturen strich er sie aus der Partitur und ersetzte sie durch die Worte »Jauchzet, frohlocket, auf, preiset die Tage«. In seinem kürzlich erschienen Buch Tönet, ihr Pauken stellt Kees van Houten die These auf, Bach habe die Änderungen nicht aus künstlerischen Gründen oder gar als Korrektur eines Flüchtigkeitsfehler vorgenommen, sondern unter dem Druck seiner Vorgesetzten: 646_KM_12-12-10_c.indd 11 09.12.10 11:2 12 »Wahrscheinlich wurde Bach von der geistlichen Obrigkeit zu dieser Maßnahme gezwungen«, so van Houten, »denen die Wortwahl der ersten Zeile als zu weltlich und zu unpassend für das Weihnachtsfest erschien. Bei diesem Verbot dürfte die Tatsache eine Rolle gespielt haben, dass er ein Jahr zuvor im Kaffeehaus Zimmermann (!) eine weltliche Komposition uraufgeführt hatte, die mit demselben Text begann. Und es kam natürlich nicht in Frage, eine solche Textzeile am ersten Weihnachtstag wieder zu verwenden!« Wie dem auch sei. Noch viel mehr weltliche Musik hat übers Hintertürchen der Parodie Eingang in das Weihnachtsoratorium gefunden: Von den insgesamt 64 Nummern wurden 11 Arien und Chöre aus weltlichen Kantaten der Jahre 1733 und 1734 übernommen. Und zwar aus dem Dramma per musica »Laßt uns sorgen, laßt uns wachen« BWV 213 (Herkules auf dem Scheidewege), das am 5. September 1733 zum Geburtstag des sächsischen Kurprinzen Friedrich aufgeführt worden war – ihm entstammte die Musik zu den Sätzen 4, 19, 29, 36 und 41. Aus der Kantate BWV 214 »Tönet, ihr Pauken! Erschallet, Trompeten!« entnahm Bach neben dem erwähnten Eingangschor auch die Bass-Arie »Großer Herr, o starker König« (Nr. 8), die Tenor-Arie »Frohe Hirten, eilt, ach eilet« (Nr. 15) sowie den Eingangschor zur Kantate III »Herrscher des Himmels, erhöre das Lallen« (Nr. 24). Aus der weltlichen Glückwunschkantate BWV 215 »Preise dein Glücke, gesegnetes Sachsen« stammte die Bass-Arie »Erleucht auch meine finstre Sinnen« (Nr. 47), aus einer verschollenen Kantate wohl das Terzett »Ach, wenn wird die Zeit erscheinen?« (Nr. 51). Weiterhin hat eine verschollene Kirchenkantante (genannt BWV 248a) wohl die Vorlage für sieben Sätze des sechsten Teiles geliefert (Nr. 54, 56, 57 und 61 – 64). Neu komponiert hat Bach selbstverständlich alle 16 EvangelienRezitative sowie die sieben betrachtenden Rezitative. Außerdem 12 Choräle und die Chorsätze mit Rezitativ-Ausschmückung (Nr. 7, 38 und 40), die Sinfonie (Nr. 10) und die Alt-Arie »Schließe mein Herz, dies selige Wunder« (Nr. 31). Wahrscheinlich sind auch die Chöre auf Bibelworte (Nr. 21, 26 und 45) speziell für das Weihnachtsoratorium entstanden. Dass sich über das Parodieverfahren inhaltlich bedingte Effekte problemlos und sehr wirkungsvoll in einen ganz neuen Kontext übertragen lassen, zeigt die Sopran-Arie »Flößt, mein Heiland, flößt dein 646_KM_12-12-10_c.indd 12 09.12.10 11:2 13 Namen« (Nr. 39). Dort wird die Stimme des jungen Jesusknaben hörbar, die als Echo Fragen des Gläubigen mit »Ja!« und »Nein!« beantwortet. In der Vorlage Herkules auf dem Scheidewege BWV 213 befragt der junge Held das Echo auf diese Weise nach dem richtigen Weg. Selbst Musik, die ursprünglich Erotisches zum Inhalt hatte, findet man im Weihnachtsoratorium: Auf die Musik zur Alt-Arie »Bereite dich, Zion, mit zärtlichen Trieben« (Nr. 3) singt Herkules in BWV 213: »Verworfene Wolllust, ich kenne dich nicht«, verteufelt also jene personifizierte Wollust, die ihn kurz zuvor verführerisch umgarnt hatte. Im Weihnachtsoratorium verwandelt sich sein Gesang in ein friedliches Wiegenlied, mit dem Maria den neugeborenen Jesus in den Schlaf singt – freilich auf einen nicht weniger sinnlichen Text von der Liebe zwischen Braut und Bräutigam, die wiederum bibelintern als beliebte Allegorie für den Glauben – die Liebe zwischen Christus und der Kirche, Gott und der menschlichen Seele – Verwendung fand. Musikalische Exegese Typisch für die Tonsprache des Weihnachtsoratoriums und wohl auch mitverantwortlich für seine große Popularität ist die oft schlichte, liedhafte, leicht fassliche Melodik. Die Polyphonie tritt gelegentlich in den Hintergrund. Konzertante Spielelemente lockern die kontrapunktische Strenge auf. In der Reihung von Chorsätzen, Secco-Rezitativen (Evangelientexte nur vom Basso continuo begleitet), Accompagnato-Rezitativen (frei reflektierende Dichtung mit Orchesterbegleitung) und betrachtenden Arien entdeckte der Bachforscher Alfred Dürr ein übergeordnetes Prinzip, dass jeder Kantate zugrundeliegt: Lesung (Evangelist), Betrachtung (Rezitativ), Gebet (Solo), Gemeindegesang (Choral). Die Accompagnato-Rezitative stehen dabei meist in engem Bezug zur nachfolgenden Arie. Was die Frage nach der ersten Textzeile des Weihnachtsoratoriums angeht: Vielleicht hat Bach den Text ja geändert, weil es ihm Eulen nach Athen tragen hieße, Pauken und Trompeten besingen zu lassen, während Pauken und Trompeten erklingen. Der Mann war ein raffinierter Textausleger, der in dieser Hinsicht sämtliche musikalischen 646_KM_12-12-10_c.indd 13 09.12.10 11:2 14 Kunstgriffe beherrschte. Der Zuhörer nimmt das natürlich weniger rational als unbewusst wahr. Aber spitzt man die Ohren und hört sehr genau hinein in die Musik, dann entdeckt man den unglaublichen Reichtum an liebevoller Detailarbeit, die sich aus Bachs schier unbegrenzter bildlichen Vorstellungs- und Assoziationskraft nährte. Wie etwa im Chorus »Lasset uns gehen« der dritten Kantate (Nr. 26), welcher von der Suche der Hirten nach der messianischen Kinderkrippe berichtet. Da entpuppt sich das kontrapunktische Chaos bald als krasse Darstellung der geographischen Verwirrung der Schafehüter, welche nicht so genau zu wissen scheinen, wo hinten und vorne und oben und unten ist. Oder nehmen wir den Satz Nr. 7 »Er ist auf Erden kommen arm«, den Bach, angeregt vom Bild des Kindes in der Krippe, als wiegende Hirtenmusik gestaltet hat. Oder die instrumentale Sinfonia zu Beginn des zweiten Teiles (Nr. 10), die so stimmungsvoll auf das Folgende vorbereitet: Da hört man deutlich das Wechselspiel zwischen verkündenden Engeln (Streicher und Flöten) und Schalmeien blasenden Hirten (Oboen). Oder den Evangelisten-Bericht von den drei Weisen aus dem Morgenland (Nr. 58): Wenn sie dem Kind in der Krippe Gold, Weihrauch und Myrrhe darbringen, vertont das Bach mit einer besonders reichen Harmonik. Das Weihnachtsoratorium ist voll von solchen kompositorischen Verbildlichungen, mit denen der Leipziger Meister sein Publikum stets bei der Stange hielt. Und nicht zuletzt ist auch die Verwendung von Pauken und Trompeten eine textausdeutende Maßnahme. Sie galten im 17. und 18. Jahrhundert als königliche Instrumente und waren für die glanzvolle Ausgestaltung von Herrschaftsritualen zuständig. Die Stimme der Trompete ist darüber hinaus auch eng mit der Welt des Militärs verbunden. In den Kantaten I, III und VI stehen Pauken und Trompeten als Symbol für die Macht des Gottessohnes, der auf die Erde gekommen ist, um die Menschheit zu erlösen und sie mit seinem himmlischen Vater zu versöhnen. Die Fanfaren der Trompeten stehen in der letzten Kantate aber auch für den aktiven Kampf gegen die Glaubensfeinde. 646_KM_12-12-10_c.indd 14 Verena Großkreutz 09.12.10 11:2 15 Christina Landshamer Die gebürtige Münchnerin Christina Landshamer studierte an der Hochschule für Musik und Theater München bei Angelica Vogel sowie in der Liedklasse von Konrad Richter und in der Solistenklasse bei Dunja Vejzović an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart. 2005 wirkte die junge Sopranistin bereits an der Staatsoper Unter den Linden Berlin in der Uraufführung von Zenders Oper Chief Joseph mit. Sie gastierte in Genf und wiederholt an der Staatsoper Stuttgart, an der Opéra du Rhin in Straßburg sowie an der Komischen Oper in Berlin. 2009 hatte Christina Landshamer ihr erfolgreiches Debüt im Theater an der Wien. Wichtige Stationen ihrer bisherigen Laufbahn waren Konzerte mit den Münchner Philharmonikern, dem Collegium Vocale Gent, dem Freiburger Barockorchester, der NDR Radiophilharmonie, dem Tonhalleorchester Zürich, dem Gewandhausorchester Leipzig, mit den beiden Orchestern des Bayerischen Rundfunks, mit der Tschechischen Philharmonie Prag, dem Orchestre des Champs Elysées, dem Orchestre Philharmonique de Strasbourg, dem Orquesta Nacional de España sowie mit den Bamberger Symphonikern. Ihre Zusammenarbeit mit Dirigenten wie Marc Albrecht, Marcus Creed, Manfred Honeck, Yakov Kreizberg, Claus Peter Flor, Frans Brüggen, Philippe Herreweghe, Ton Koopman; Nikolaus Harnoncourt oder Riccardo Chailly führte sie zur Münchener Biennale, den Wiener Festwochen, der Salzburger Mozartwoche, den Berliner und Ludwigsburger Festspielen, zum Herrenchiemsee Festival sowie dem Rheingau Musik Festival. 2010 war Christina Landshamer u. a. zu Gast im Wiener Musikverein und beim Zermatt Festival. Mit Leidenschaft widmet sich die junge Sopranistin daneben Liederabenden mit Pianisten wie Jendrik Springer, Matthias Veit oder Irena Jancevskyte. Einen weiteren Schwerpunkt ihrer Arbeit bildet die zeitgenössische Musik. Auf CD ist Christina Landshamer in Bachs MatthäusPassion unter Riccardo Chailly sowie in der Oper Die Aeolsharfe von Justin Heinrich Knecht zu hören. Bei uns war sie zuletzt im März 2008 in Georg Friedrich Händels Brockes-Passion zu hören. 646_KM_12-12-10_c.indd 15 09.12.10 11:2 16 Ulrike Schneider Ulrike Schneider wurde in Hamm in Westfalen geboren. Ihre sängerische Ausbildung erhielt sie hauptsächlich bei Kurt Widmer an der Musik-Akademie der Stadt Basel sowie an der Hochschule der Künste Berlin. Privat vervollständigte sie ihre Ausbildung durch Studien bei Ingrid Bjoner in Oslo, bei HanneLore Kuhse in Berlin und bei Margreet Honig in Amsterdam. Nach dem Studium wurde sie am Opernstudio der Bayerischen Staatsoper engagiert, wo sie bereits mehrere kleinere Partien übernahm. Es folgte ein Engagement an das Stadttheater Luzern, dann an das Opernhaus Halle. Während dieser Zeit erwarb sie sich ein breites Repertoire, das die wichtigsten Partien ihres Faches umfasst, wie etwa die des Sextus in Mozarts La clemenza di Tito, des Komponisten in Richard Strauss’ Ariadne auf Naxos, des Eboli in Verdis Don Carlos oder die Rolle der Venus in Richard Wagners Tannhäuser. Auch mit verschiedenen Händelopern trat Ulrike Schneider hervor. Bereits zwei Mal erfolgten Nominierungen zur »Sängerin des Jahres« in der Kritikerumfrage der Zeitschrift Opernwelt. Eine rege Konzerttätigkeit führte zur Zusammenarbeit der Altistin mit Dirigenten wie Marcus Creed, Howard Arman, Michael Hofstetter, Michael Schneider, Jonathan Nott, Fabio Luisi und Klaus Weise. In der Kölner Philharmonie ist Ulrike Schneider heute zum ersten Mal zu Gast. 646_KM_12-12-10_c.indd 16 09.12.10 11:2 17 Julian Prégardien 1984 in Frankfurt geboren, begann Julian Prégardien seine musikalische Ausbildung im Alter von sieben Jahren bei der Limburger Dommusik. Bis zum Beginn seines Gesangsstudiums 2005 bei Reginaldo Pinheiro an der Musikhochschule Freiburg sang er außerdem in verschiedenen professionellen Vokalensembles, darunter das Collegium Vocale Gent und der Kammerchor Stuttgart. Bereits während des Studiums entwickelte er eine rege Konzerttätigkeit in ganz Deutschland und dem europäischen Ausland. 2006 debütierte er mit Bach-Kantaten im Concertgebouw Amsterdam. 2007 sang er in seiner ersten Opernproduktion, der Erstaufführung von Fredegunda von Reinhard Keiser am Prinzregententheater München. 2008 war der junge Tenor Mitglied der Académie Européenne de Musique des Festivals d’Aix-en-Provence und wurde für eine Tournée mit Joseph Haydns L’infedeltá delusa engagiert. Mit dieser Produktion gastierte er seit Dezember 2008 u. a. an der Opéra de Monte Carlo, dem Teatro Arriaga in Bilbao und beim Musikfest Bremen. Im Jahr 2008 begann außerdem die Zusammenarbeit mit dem Pianisten Götz Payer, mit dem er Liederabende veranstaltet und CDs einspielt. 2009 debütierte Julian Prégardien mit Haydns Jahreszeiten in der Kölner Philharmonie, sang Haydns Schöpfung mit dem Orchestre de Chambre de Genève unter Patrick Lange und war zu Gast bei den Innsbrucker Festwochen. In der vergangenen Saison standen vor allem seine vielfältigen Aufgaben an der Oper Frankfurt im Fokus. In seiner ersten Spielzeit als festes Ensemblemitglied war Julian Prégardien dort in vier Premieren und einer Wiederaufnahme besetzt. Konzertverpflichtungen führten ihn mit Bachs Matthäus-Passion nach Paris und in die Münchner Philharmonie am Gasteig, mit Mozarts c-Moll-Messe für ein Benefizkonzert mit dem Münchner Bachchor nach Rom und mit Haydns Schöpfung nach Ascona und Turin. Ein weiterer Höhepunkt 2010 war ein Liederabend gemeinsam mit Christoph Prégardien und Michael Gees bei den Schwetzinger Festspielen. In der Kölner Philharmonie war er zuletzt im April 2009 zu Gast. 646_KM_12-12-10_c.indd 17 09.12.10 11:2 18 Andreas Wolf Der Bass-Bariton Andreas Wolf erhielt seine erste musikalische Ausbildung am Landesgymnasium für Musik in Wernigerode. Bis 2008 studierte er anschließend an der Hochschule für Musik in Detmold bei Heiner Eckels. Andreas Wolf setzt derzeit seine Studien im Rahmen des Konzertexamens an der Hochschule für Musik »Hanns Eisler« Berlin bei Thomas Quasthoff fort. Die künstlerische Ausbildung des jungen Sängers wird außerdem durch die Zusammenarbeit mit Dietrich Fischer-Dieskau, Christoph Prégardien und András Schiff ergänzt. Andreas Wolf feierte sein Operndebüt beim Internationalen Opernfestival in Aix en-Provence, wo er 2007 in Monteverdis L’Orfeo unter Leitung von René Jacobs zu hören war. Im Sommer 2008 konnte man ihn erneut in Aix-en-Provence unter Leitung von Jérémie Rohrer in Joseph Haydns Opera burletta L’infedelta delusa erleben. Anfang 2009 sang er im Rahmen einer Welttournee mit Les Arts Florissants unter Leitung von William Christie in bedeutenden Konzertsälen wie dem Barbican Centre in London, der Cité de la musique in Paris, der Berliner Philharmonie, dem Palau de la Música Catalana in Barcelona und dem Lincoln Center in New York. Jüngst trat Andreas Wolf in der Rolle des Guglielmo in Mozarts Così fan tutte beim Festival International d’Opera Baroque in Beaune und am Théâtre des Champs-Élysées in Paris mit Le Cercle de l’Harmonie unter Jérémie Rohrer und auf. Daneben debütierte er in gleicher Rolle an der Opéra Mediterranée de Toulon und war vor kurzem in Robert Carsons gefeierter Produktion von Monteverdis L’incoronazione di Poppea am Theater an der Wien als Littore zu hören. Zusammen mit Andreas Scholl, Marcus Creed und der Akademie für Alte Musik Berlin entstand zuletzt eine CD mit Werken von Händel und mit der Cappella Augustina unter Leitung von Andreas Spering eine Haydn-CD. Bei uns war er zuletzt im April 2009 zu hören. 646_KM_12-12-10_c.indd 18 09.12.10 11:2 19 Collegium Vocale Gent Das Collegium Vocale Gent wurde 1970 auf Anregung von Philippe Herreweghe gegründet. Es war eines der ersten Ensembles, das aktuelle Erkenntnisse über die Aufführung von Barockmusik auf die Vokalmusik übertrug. Musiker wie Gustav Leonhardt, Ton Koopman und Nikolaus Harnoncourt zeigten sofort Interesse an der spontanen und dynamischen Vorgehensweise dieses flämischen Ensembles, was zu einer intensiven Zusammenarbeit führte. Während der achtziger Jahre erwarb sich das Ensemble einen internationalen Ruf, wie Auftritte auf allen wichtigen Bühnen und Musikfestivals zeigen: in Europa, Israel, in den Vereinigten Staaten, Russland, Südamerika, Japan, Hong Kong und Australien. Das Repertoire des Collegiums Vocale Gent ist nicht auf eine Epoche oder einen Stil beschränkt. Vielmehr umfasst es in jeweils unterschiedlicher Besetzung sowohl die Polyphonie der Renaissance, als auch klassische und romantische Chormusik sowie zeitgenössische Musik. Für die Durchführung des großen sinfonischen Repertoires und die Auswahl von Sängern auf europäischer Ebene, gibt es seit 2009 eine Zusammenarbeit mit der Accademia Chighiana in Siena. Im Mittelpunkt des Konzertkalenders steht allerdings die Barockmusik und hier vor allem das Œuvre von Johann Sebastian Bach und Georg Friedrich Händel. Das Collegium Vocale Gent arbeitet mit verschiedenen Orchestern und Ensembles zusammen, darunter das Freiburger Barockorchester, das belgische Ricercar Consort, DeFilharmonie aus Antwerpen, das Königliche Concertgebouworkest Amsterdam und die Wiener Philharmoniker. Geleitet wird es, außer von Philippe Herreweghe, von vielen maßgebenden Dirigenten wie Sigiswald Kuijken, René Jacobs, Daniel Reuss, Philippe Pierlot, Paul Van Nevel, Bernard Haitink, Iván Fischer, Marcus Creed, James Wood und Peter Phillips. A cappella oder mit Begleitung des Orchesters von Collegium Vocale Gent oder des Orchestres des Champs Elysées spielte das Ensemble eine umfangreiche Diskographie mit 646_KM_12-12-10_c.indd 19 09.12.10 11:2 20 mehr als 65 Aufnahmen ein. Zu den Neuerscheinungen zählen die CDs Jesu, deine Passion mit Kantaten von Bach, die Cantiones sacrae sex vocum von Orlando di Lasso und zuletzt Strawinskys Symphonie de Psaumes. Das Collegium Vocale Gent wird von der Flämischen Gemeinschaft, der Provinz Ostflandern und der Stadt Gent gefördert. Bei uns hörten wir das Collegium Vocale Gent zuletzt im März dieses Jahres zu Gast. Die Besetzung des Collegium Vocale Gent Sopran Annelies Brants Emilie De Voght Maria Köpcke Elisabeth Rapp Zsuzsi Tóth Alt Edzard Burchards Beat Duddeck Cécile Pilorger Alexander Schneider Tenor Malcolm Bennett David Hernandez Dan Martin José Pizarro Bass Stephan Drexlmeier Matthias Lutze Sebastian Myrus Robert van der Vinne 646_KM_12-12-10_c.indd 20 09.12.10 11:2 21 Concerto Köln Bereits kurz nach seiner Gründung im Jahr 1985 hat sich Concerto Köln einen festen Platz in der ersten Reihe der Ensembles für historische Aufführungspraxis erspielt. Früh wurde es zum Markenzeichen von Concerto Köln, musikwissenschaftlich fundierte Interpretationen mit neuer Verve auf die Bühne zu bringen. Auf diese Weise fand Concerto Köln schnell den Weg in die renommiertesten Konzertsäle und zu den großen Musikfestivals. Auf zahlreichen Tourneen in Nord- und Südamerika, Südostasien, Japan, Israel und den meisten Ländern Europas trug Concerto Köln seine musikalische Botschaft und den Namen seiner Heimatstadt in die Welt. Das Repertoire des Orchesters umfasst zu einem großen Teil auch Werke von Komponisten, deren Musik im Schatten der großen Namen stand und die zu Unrecht in Vergessenheit gerieten. Die künstlerische Leitung liegt seit 2005 in den Händen von Martin Sandhoff. Neben Konzertmeistern aus den Reihen von Concerto Köln werden regelmäßig auch externe Konzertmeister engagiert, wobei die Einstudierungen häufig von Musikern des Ensembles, vorwiegend von Sylvie Kraus und Werner Matzke, übernommen werden. Die Besetzungsgröße von Concerto Köln variiert je nach Programm und Repertoire. Als Ensemble, das sich der historischen Aufführungspraxis verpflichtet fühlt, ist es Concerto Köln ein Anliegen, weitgehend ohne Dirigenten zu spielen. Bei sehr umfangreich besetzten Produktionen, wie z. B. Opern und Oratorien, arbeitet Concerto Köln mit Dirigenten wie Ivor Bolton, René Jacobs, Marcus Creed, Evelino Pidò, Daniel Harding, David Stern, Daniel Reuss, Pierre Cao, Laurence Equilbey und Emmanuelle Haïm zusammen. Zu weiteren künstlerischen Partnern zählen u. a. die Mezzo-Sopranistinnen Cecilia Bartoli, Waltraud Meier, Magdalena Kožená, Vivica Genaux und Jennifer Larmore, die Sopranistinnen Natalie Dessay, Malin Hartelius und Véronique Gens, die Countertenöre 646_KM_12-12-10_c.indd 21 09.12.10 11:2 22 Andreas Scholl, Matthias Rexroth und Philippe Jaroussky, der Tenor Christoph Prégardien, der Pianist Andreas Staier, die Schauspieler Bruno Ganz und Ulrich Tukur, der Regisseur Peter Sellars sowie das Ensemble Sarband, der Balthasar-Neumann-Chor, der NDR Chor, der RIAS Kammerchor, Accentus und Arsys de Bourgogne. Seit Oktober 2009 besteht eine Partnerschaft mit dem führenden High-End-Audiospezialisten MBL. Concerto Köln kann eine Diskographie von mittlerweile mehr als 50 CDs vorweisen. Ein Großteil dieser CDs wurde mit bedeutenden Preisen wie dem ECHO, dem Grammy, dem Preis der Deutschen Schallplattenkritik, dem Choc du Monde de la Musique, dem Diapason d’Année und dem Diapason d’Or ausgezeichnet. Zuletzt erhielt die CD Symphonies mit Werken von HenriJoseph Rigel den ECHO Klassik 2009 in der Kategorie »Sinfonische Einspielung des Jahres«. In der Kölner Philharmonie ist Concerto Köln regelmäßig zu Gast. Zuletzt feierte das Ensemble Anfang November mit einem Konzert bei uns, sein 25jähriges Bestehen. Offizieller Kooperationspartner von Concerto Köln: Ihr www.mbl.de 646_KM_12-12-10_c.indd 22 09.12.10 11:2 23 Die Besetzung von Concerto Köln Violine I Markus Hoffmann Frauke Pöhl Jörg Buschhaus Hedwig van der Linde Violine II Stephan Sänger Antje Engel Horst-Peter Steffen Chiharu Abe Viola Antje Sabinski Aino Hildebrandt Claudia Steeb Violoncello Werner Matzke Jan Kunkel Kontrabass Jean-Michel Forest Roberto Fernandez de Larrinoa 646_KM_12-12-10_c.indd 23 Flöte Cordula Breuer Martin Sandhoff Oboe Benoit Laurent Lidewei de Sterck Oboe da Caccia Diego Nadra Stefaan Verdeghem Fagott Lorenzo Alpert Horn Bart Aerbeydt Karen Libischewski Trompete Franz Landlinger Martin Mühringer Martin Schädlich Pauke Stefan Gawlick Orgel Christoph Lehmann 09.12.10 11:2 24 Marcus Creed Marcus Creed studierte am King’s College in Cambridge, am Christ Church College in Oxford und an der Guildhall School in London. Von 1977 bis 1998 lebte er in Berlin, wo er als Chordirektor an der Deutschen Oper Berlin, als Dozent für Liedinterpretation an der Hochschule der Künste sowie als Pianist und Dirigent der Gruppe Neue Musik und des Scharoun Ensembles wirkte. Ab 1987 war Marcus Creed zudem künstlerischer Leiter des RIAS Kammerchores, der unter seiner Leitung zahlreiche Auszeichnungen erhielt. Eine enge Zusammenarbeit verbindet ihn mit der Akademie für Alte Musik Berlin, dem Freiburger Barockorchester und Concerto Köln. Er trat bei den Berliner Festwochen, beim Festival Wien Modern, bei den Salzburger Festspielen und den Festivals in Montreux, Edinburgh, Luzern, Innsbruck, Donaueschingen, Strassburg und Göttingen auf. 1998 folgte er einem Ruf auf eine Professur für Chordirigieren an die Musikhochschule Köln. Marcus Creed ist seit 2003 künstlerischer Leiter des SWR Vokalensembles Stuttgart. Die mit diesem Ensemble kürzlich eingespielten Werke von Bruckner, Ives, Nono und Kurtag erhielten Preise der Deutschen Schallplattenkritik. In der Kölner Philharmonie übernahm er zuletzt im Oktober dieses Jahres die Einstudierung des Kammerchors der Hochschule für Musik Köln in der vom Gürzenich-Orchester Köln unter Markus Stenz aufgeführten zweiten Sinfonie von Gustav Mahler. 646_KM_12-12-10_c.indd 24 09.12.10 11:2 25 KölnMusik-Vorschau 14.12.2010 Dienstag 20:00 16.12.2010 Donnerstag 20:00 Juliane Banse Sopran Baroque … Classique 3 Collegium Novum Zürich Heinz Holliger Oboe und Leitung Tänzerinnen und Tänzer der Theaterklasse, HAMBURG BALLETT – John Neumeier Orkan Dann Choreographie Arnold Schönberg/Heinz Holliger Sechs kleine Klavierstücke op. 19 (bearbeitet für Kammerensemble) Bruno Maderna Konzert für Oboe und Kammerensemble Heinz Holliger Toronto Exercises für Flöte (auch Altflöte), Klarinette in B, Violine, Harfe und Marimbaphon György Kurtág Poslanija pokojnoj R.V. Trusovoj (Botschaften des verstorbenen R.V. Trusova) op. 17 Le Concert des Nations Jordi Savall Leitung »L’Orchestre de Louis XV« Jean-Philippe Rameau Suite aus »Les Indes galantes«, »Naïs« und »Zoroastre« von 17.12.2010 Freitag 20:00 Kölsche Weihnacht mit Ludwig Sebus und vielen kölschen Künstlern 15.12.2010 Mittwoch 20:00 Mahler Chamber Orchestra Ton Koopman Dirigent MCO Academy NRW Georg Friedrich Händel Konzert für zwei Bläserchöre und Streicher B-Dur HWV 332 »Concerto a due cori« Carl Philipp Emanuel Bach Sinfonie G-Dur Wq 183,4 Georg Friedrich Händel Ouvertüre (Music for the Royal Firework) D-Dur HWV 351 »Feuerwerksmusik« Wolfgang Amadeus Mozart Sinfonie Nr. 41 C-Dur KV 551 »Jupiter« Dem christlichen Geist des Weihnachtsfestes entsprechend ist das Publikum gebeten, Weihnachtsgeschenke für Kölner Obdachlose unter dem Baum im Foyer der Kölner Philharmonie abzulegen. 19.12.2010 Sonntag 16:00 Kinder-Abo 3 Diogenes Quartett Stefan Kirpal Violine Dominik Wilgenbus Erzähler Die Münchner Stadtmusikanten – Konzert für Kinder ab 7 Gefördert durch das Kuratorium KölnMusik e.V. Förderer der MCO Residenz NRW: KUNSTSTIFTUNG NRW, GEFÖRDERT VOM LAND NORDRHEIN-WESTFALEN 20.12.2010 Montag 20:00 Dem christlichen Geist des Weihnachtsfestes entsprechend ist das Publikum gebeten, Weihnachtsgeschenke für Kölner Obdachlose unter dem Baum im Foyer der Kölner Philharmonie abzulegen. Francesco Tristano Klavier 646_KM_12-12-10_c.indd 25 Internationale Orchester 2 Russian National Orchestra Mikhail Pletnev Dirigent Antonín Dvořák Slawische Tänze op. 46 (Auswahl) Sergej Prokofjew Konzert für Klavier und Orchester Nr. 5 G-Dur op. 55 Dmitrij Schostakowitsch Sinfonie Nr. 15 A-Dur op. 141 09.12.10 11:2 26 21.12.2010 Dienstag 20:00 30.12.2010 Donnerstag 20:00 Portrait Martin Fröst 2 Christiane Libor Sopran Yvonne Naef Alt Endrik Wottrich Tenor Luca Titotto Bass Janine Jansen Violine, Tanz Martin Fröst Klarinette, Tanz Victor Callens Tanz Suzan Tunca Tanz Itamar Golan Klavier Emio Greco Choreographie Pieter C. Scholten Choreographie Henk Danner Lichtdesign Maison Portier haute couture Double Points Werke und Bearbeitungen von Robert Schumann, Alban Berg, Igor Strawinsky, Martin Fröst, Béla Bartók, Astor Piazzolla u. a. Gefördert durch das Kuratorium KölnMusik e.V. Vokalensemble Kölner Dom Les Musiciens du Louvre-Grenoble Marc Minkowski Dirigent Ludwig van Beethoven Sinfonie Nr. 9 d-Moll op. 125 für vier Solostimmen, Chor und Orchester mit Schlusschor über Schillers »Ode an die Freude« Gefördert durch das Kuratorium KölnMusik e.V. 31.12.2010 Freitag 18:00 Silvester Jutta Koch Mezzosopran 25.12.2010 Samstag 18:00 1. Weihnachtstag Großer Chor der Chorkunstakademie Moskau Alexey Petrov Leitung WDR Sinfonieorchester Köln Yutaka Sado Dirigent Silvesterkonzert – Musikalische Maskeraden Russische Weihnacht Igor Strawinsky Suite Nr. 2 für kleines Orchester 28.12.2010 Dienstag 20:00 Arnold Schönberg/Patrick Davin Brettl-Lieder (arrangiert für Singstimme und Kammerorchester) Orgel plus … 2 Pascale van Coppenolle Orgel Ensemble Oni Wytarse »Crai, crai, crai« Eine musikalische Reise an den Spanischen Hof von Neapel mit Werken von Giovanni Maria Trabaci, Roberto de Simone, Luis de Narváez u. a. 646_KM_12-12-10_c.indd 26 Ottorino Respighi La boutique fantasque, Ballettmusik (Auszüge) Aram Khatchaturian Suite aus der Bühnenmusik »Maskarad« für Orchester Pause gegen 18:40 | Ende gegen 19:50 KölnMusik gemeinsam mit dem Westdeutschen Rundfunk 09.12.10 11:2 27 01.01.2011 Samstag 18:00 Neujahr Cameron Carpenter Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen Alexander Shelley Leonard Bernstein Ouvertüre aus: Candide Francis Poulenc Konzert g-Moll für Orgel, Streichorchester und Pauken Sinfonietta FP 141 Erich Wolfgang Korngold Much Ado About Nothing (Viel Lärm um nichts) op. 11 Bühnenmusik zum gleichnamigen Werk von William Shakespeare Cameron Carpenter Der Skandal Concerto für Orgel und Kammerorchester Auftragswerk der KölnMusik, UA 06.01.2011 Donnerstag 12:30 Philharmonie Gürzenich-Orchester Köln Michael Sanderling Philharmonie wird von der KölnMusik gemeinsam mit dem WDR Sinfonieorchester Köln und dem Gürzenich-Orchester Köln ermöglicht. Medienpartner Kölnische Rundschau. KölnMusik gemeinsam mit dem Gürzenich-Orchester Köln Eintritt frei 07.01.2011 Freitag 20:00 Beethovens Streichquartette 4 Artemis Quartett Ludwig van Beethoven Streichquartett B-Dur op. 18,6 Streichquartett D-Dur op. 18,3 Streichquartett B-Dur op. 130 mit dem Streichquartettsatz op. 133 »Große Fuge« 09.01.2011 Sonntag 20:00 Kölner Chorkonzerte 4 Chorus Musicus Köln Mülheimer Kantorei Das Neue Orchester Christoph Spering Chandos Anthems Georg Friedrich Händel »In the Lord put I my trust« HWV 247 Anthem für Soli, Chor und Orchester. Texte aus den Psalmen 9, 11 – 13. »Have mercy upon me« HWV 248 Anthem für Soli, Chor und Orchester. Text: Psalm 51 »O sing unto the Lord a new song« HWV 249a Anthem für Soli, Chor und Orchester. Text: Psalm 96 »I will magnify thee« HWV 250a Anthem für Soli, Chor und Orchester. Texte aus den Psalmen 144 und 145 Netzwerk Kölner Chöre gemeinsam mit KölnMusik 06.01.2011 Donnerstag 20:00 Operette und… 3 Frank Ernst Gerd Wiemer Timothy Oliver Jessica Glatte Herbert G. Adami Elmar Andree Inka Lange Jana Frey Prinz Ensemble, Chor und Orchester der Staatsoperette Dresden Ernst Theis Johann Strauß Prinz Methusalem Konzertante Aufführung 646_KM_12-12-10_c.indd 27 09.12.10 11:2 Philharmonie Hotline +49.221.280280 koelner-philharmonie.de Informationen & Tickets zu allen Konzerten in der Kölner Philharmonie! Kulturpartner der Kölner Philharmonie Herausgeber: KölnMusik GmbH Louwrens Langevoort Intendant der Kölner Philharmonie und Geschäftsführer der KölnMusik GmbH Postfach 102163, 50461 Köln koelner-philharmonie.de 646_KM_12-12-10_c.indd 28 Redaktion: Sebastian Loelgen Corporate Design: Rottke Werbung Textnachweis: Der Text von Verena Großkreutz ist ein Originalbeitrag für dieses Heft. Fotonachweise: Barbara Aumüller S. 17; Marco Borggreve S. 15; Mirjam Devriendt S. 19; Florian Profitlich S. 21 Umschlaggestaltung: Hida-Hadra Biçer Umschlagsabbildung: Torsten Hemke Gesamtherstellung: adHOC Printproduktion GmbH 09.12.10 11:2 Foto: Marco Borggreve Christiane Libor Sopran Yvonne Naef Alt Endrik Wottrich Tenor Luca Titotto Bass Vokalensemble Kölner Dom Les Musiciens du Louvre-Grenoble Marc Minkowski Dirigent Do 30. Dezember 2010 20:00 koelner-philharmonie.de Roncalliplatz 50667 Köln Philharmonie Hotline 0221.280 280 in der Mayerschen Buchhandlung Neumarkt-Galerie 50667 Köln 646_KM_12-12-10_c.indd U4 Ludwig van Beethoven Sinfonie Nr. 9 d-Moll op. 125 für vier Solostimmen, Chor und Orchester mit Schlusschor über Schillers »Ode an die Freude« Gefördert durch das Kuratorium KölnMusik e.V. KölnMusik € 10,– 21,– 32,– 44,– 52,– 62,– € 44,– Chorempore (Z) 09.12.10 11:2