Funktionen und Zusammenhänge im Unterbewusstsein • Eigenschaften des Unterbewussten - Das Unterbewusste ist physisch kein Teil des Gehirns, sondern beschreibt die Bereiche der Gehirnaktivitäten im Stamm- und Zwischenhirn und die Beeinflussung der Reaktionen im Großhirn. - Je stärker die „positiven“ Emotionen sind, die von einem Produkt, einer Dienstleistung und/oder Marke vermittelt werden, desto mehr ist der Konsument auch bereit, Geld dafür auszugeben bzw. den Kauf zu tätigen. Objekte (inklusive Produkte / Marken), die keine Emotionen auslösen, sind für das Gehirn wertlos. • Beispiel: Emotionen durch Kaffee - Entspannung - Selbstverwöhnung - Ausdruck individueller Lebensstil, z. B. Kaffeespezialitäten. Ausdruck von Freiheit. - Ritual, das den Tag und die Woche strukturiert (z. B. Nachmittags- / Sonntagskaffee) - Soziale Verbindung mit Freunden (Kaffee als Katalysator in der Kommunikation) - Entspannungsmittel - Motiv Leistungssteigerung • Beispiel: Radeberger Werbung Dresdner Semper Oper im Mittelpunkt. Diese steht für Tradition und Exklusivität. • Beispiel: Beck‘s Bier Werbung Der Dreimaster (Segelschiff) und die jungen, aktiven Männer stehen für Welt entdecken und den Stürmen trotzen = Abenteuer • Auslösen von Emotionen in Sekundenschnelle: Beispiel „Die Sonne scheint“ (Sonnen-Wetterkarte) An Daten wird nur „Die Sonne scheint“ aufgenommen und weitertransportiert. Dies trifft mit „implizierten Daten“ im Gehirn zusammen, die schon gespeichert sind. Verbindung dieser Emotion mit „Sparkasse“ und „Preisvorteil“ führt zu einer positiven implizierten Speicherung. Eine ständige Wiederholung dieser Information reichert die positive „Datenmenge“ an und führt zu einer positiven Einstufung von Marke, Produkten und Preisen. Daraus resultieren: - Ja, zu Terminvereinbarungen und zu Abschlüssen - Imageverbesserung aller Werte der Sparkasse (Freundlichkeit, Kompetenz, Preis- / Leistungsverhältnis usw.) - Speziell auch Preisimageverbesserungen Die Bedeutung des implizierten Systems im Unterbewusstsein 1. Das implizierte System (Unterbewusste) ist das „Steuerrad“ im Kopf, wenn Konsumenten a) unter Zeitdruck b) mit Informationen überlastet c) wenig interessiert d) unsicher hinsichtlich einer Entscheidung sind, z. B. bei zwei Marken oder Produkten oder Unternehmen, die sich stark ähneln oder die Entscheidung komplex ist. 2. Werbung, die am implizierten System vorbeizielt, hat keine Chance nachhaltig zu wirken. Literaturhinweis: • Häusel, Hans-Georg (Herausgeber), „Neuromarketing“ Erkenntnisse der Hirnforschung für Marktführung, Werbung und Verkauf, Haufe-Verlag • Diller, Hermann, „Preispolitik“, Kohlhammer-Verlag