Hans-Geert Metzger Neue Familienformen, Reproduktionsmedizin und die Väter Grenzen sind dazu da, um sie zu überwinden – dieser Satz aus der Werbung einer Jazzband könnte auch paradigmatisch für die Vielfalt neuer Sexualitäten und Familienformen stehen. Die Lockerung von Bindungen und die Auflösung von Begrenzungen werden oft einseitig als Fortschritt angesehen. In neuen, unter Beihilfe von manipulativen, medizintechnischen Verfahren entstandenen Familienformen wird die Bedeutung des Dritten zunehmend relativiert. Diese Entwicklung hat unmittelbare Auswirkungen auf das Verständnis der Vaterschaft. Die komplexe Psychodynamik, die in solchen Familienformen entsteht, soll in seiner Bedeutung für die Entwicklung des Kindes analysiert werden.