Pressemitteilung 1. Seite Ursula Steinbach, Leitung Kommunikation Tel.: 040.328 14 - 111 Fax: 040.328 14 - 204 [email protected] Hamburg, den 8. März 2016 Sehr geehrte Damen und Herren, „A Streetcar named Desire“, das amerikanische Südstaaten-Drama von Tennesse Williams inszeniert der Regisseur Lars-Ole Walburg als Stück über Selbsttäuschung und Autosuggestion. Karin Neuhäuser spielt Blanche DuBois, die der Realität ihrer verloren gegangenen Lebensverhältnisse nicht ins Auge blickt. Einquartiert bei ihrer Schwester Stella, gespielt von Patrycia Ziolkowska, die ihre Wohnverhältnisse durchaus einem weniger herrschaftlichen Milieu angepasst hat, tritt der Selbstbetrug offen zutage und verursacht ein Familiendesaster. Die Premiere von „Endstation Sehnsucht“ ist am 16. April im Thalia Theater. „Kasper Häuser Meer“ in der Regie von Nachwuchsregisseurin Friederike Harmstorf ist eine brillante Sprachreportage der Autorin Felicia Zeller, die den Alltag dreier Sozialarbeiterinnen im Jugendamt beschreibt. Bei aller Abgründigkeit der Schicksale, die in dieser Berufsgruppe zum Alltag gehören, gelingt der Autorin eine groteske Komödie. Friederike Harmstorf, die mit ihrer ersten Inszenierung, dem Stück über drei Diktatorengattinen „Ich bin wie ihr, ich liebe Äpfel“ großen Erfolg hatte, inszeniert diese irrwitzige Überforderungskaskade mit drei Schauspielerinnen (Birte Schnöink, Victoria Trauttmansdorff, Gabriela Maria Schmeide). Premiere ist am 21. April im Thalia in der Gaußstraße. Einen Abend voller Abenteuer und Fantasie bieten Schauspieler Sebastian Rudolph und Weltenbummler Achill Moser. Dessen Erfahrungen der 1000 Kilometer langen Wanderung durch Spanien auf den Spuren von Don Quijote, der Legende und Metapher von Fantasie, Träumerei und Abenteuer, zeigt Moser in einer Multivisionsshow. Sebastian Rudolph liest aus Miguel Cervantes‘ Roman. „Unterwegs mit Don Quijote“ am 14. April im Thalia Theater.. In „Theater und Universität im Gespräch” wird auf dem Symposium XIX am 24. April „Die Dreigroschenoper“ in der Regie von Antú Romero Nunes behandelt. Die erfolgreiche Reihe des Thalia Theaters in Zusammenarbeit mit der Universität Hamburg hat pro Spielzeit eine Inszenierung aus dem ThaliaRepertoire im Fokus und behandelt aufführungsrelevate Fragen. Diskutanten sind hochkarätige Vertreter aus der Wissenschaft sowie Dramaturg Matthias Günther, Intendant Joachim Lux und Teile des Ensembles. Die dänische Sängerin Tina Dico ist zum wiederholten Mal im Thalia zu Gast und stellt innerhalb ihrer Europatournee ihr neues Album „Whispers“ am 28. April im Thalia Theater vor. Am 29. April zeigt der der iranische Filmregisseur und Autor in der Embassy of Hope seinen Film „Bekämpfe mich“ – eine Gesellschaft am Abgrund. Er dokumentiert anhand von Interviews ein Gesellschaftsbild seines Heimatlandes und berichtet über Meinungen von Menschen von einem Regime, in dem sie leben und das sein Land seit zehn Jahren im Kriegszustand hält. Mit herzlichem Gruß, Ursula Steinbach Pressemitteilung 2. Seite PREMIEREN Endstation Sehnsucht von Tennessee Williams A-Premiere am 16. April um 20 Uhr im Thalia Theater B-Premiere am 17. April um 19 Uhr im Thalia Theater In New Orleans gab es eine Straßenbahnlinie, deren Endhaltestelle „Desire“ hieß. Nach ihr benannte Tennessee Williams sein weltberühmtes Stück: „A Streetcar Named Desire“. „Endstation Sehnsucht“. Längst passé sind die herrschaftlichen Lebensverhältnisse des einstigen Südstaaten-Geldadels, der Familienbesitz der Schwestern DuBois ist unlängst unter den Hammer gekommen, als Blanche DuBois aus besagter Straßenbahn steigt, um sich auf unbestimmte Zeit bei ihrer Schwester Stella einzuquartieren. Diese lebt mit ihrem Mann, dem polnischen Einwanderer Stanley Kowalski, durchaus glücklich in beengten Wohnverhältnissen. Blanche, die sich von den Wertvorstellungen und Attituden ihrer besseren Herkunft nicht freimachen kann, ist dieses Milieu der vermeintlichen Verlierer zuwider. Sie gibt sich fortgesetzt träumend als etwas Besseres aus, eine Meisterin der Vorspiegelung falscher Tatsachen. Doch die Taschenspielertricks der scheinbar Elitären werden von Kowalski und seinen Pokerfreunden durchschaut und verachtet. Blanches letzte Hoffnung ist die Ehe mit dem schüchternen Mitch. Doch als Kowalski diese Verbindung kappt, gibt es kein Halten mehr. In welcher Dosis sind Autosuggestion, Lüge und Selbsttäuschung noch notwendige Überlebensmittel, ab wann wirkt diese Mixtur toxisch? „Das individuelle Leben ist eine serialisierte kapitalistische Miniaturkrise, ein Desaster, das deinen Namen trägt.“ Brian Massumi (kanadischer Philosoph und Gesellschaftstheoretiker) Regie Lars-Ole Walburg Bühne Florian Lösche Kostüme Heide Kastler Musik Markus Hübner Dramaturgie Julia Lochte Ensemble Stephan Bissmeier, Christina Geiße, Karin Neuhäuser, Tilo Werner, Patrycia Ziolkowska, Sebastian Zimmler Weitere Vorstellungen am 26. April um 19 Uhr sowie am 8. Mai um 15 Uhr Eintritt Premiere 74 bis 29 Euro / ermäßigt 15 Euro Eintritt weitere Vorstellungen 38 bis 14 Euro / ermäßigt 10 Euro Karten 040. 32 81 44 44 / www.thalia-theater.de Kasper Häuser Meer von Felicia Zeller Premiere am 21. April um 20 Uhr im Thalia in der Gaußstraße „Scheitern beschreibt hier nicht einen Skandal, sondern ist auszuhaltender Teil der Arbeit: Helfen mit Risiko.“ (Felicia Zeller) Anika, Barbara und Silvia sind Sozialarbeiterinnen im Jugendamt. Ihre Schützlinge sind Kinder aus sogenannten „schwierigen sozialen Verhältnissen“, für die sich die Öffentlichkeit erst dann brennend interessiert, wenn sie tot sind - misshandelt und verwahrlost. Der tägliche Kampf gegen Ohnmacht, Überforderung und Kapitulation eskaliert, als Kollege Björn das Handtuch wirft und sich mit „Björn-Out“ Pressemitteilung 3. Seite in den Krankenstand verabschiedet. Seine vielen unerledigten und schlecht dokumentierten „Fälle“ drohen den drei unermüdlichen Kämpferinnen endgültig das Genick zu brechen. Mit ihrem genau recherchierten Bericht aus dem Alltag deutscher Jugendämter gelingt Felicia Zeller eine abgründige und zugleich groteske Komödie. Als klugen Schachzug hat die Autorin nicht Opfer und Täter belauscht, sondern deren Begleiter und Betreuer. Jene also, die professionell das Elend von Kindern wie Yagmur oder Tayler verwalten, und Tag für Tag stellvertretend für uns Zustände aushalten, die irgendjemand eigentlich ändern müsste – aber wer nur? Eine brillante Sprachreportage aus unserer gesellschaftlichen Wirklichkeit, eine abgründige und irrwitzige Überforderungskaskade dreier Frauen, die das Chaos am Rande unserer Gesellschaft ausbaden – buchstäblich am eigenen Leib. Regie führt Nachwuchsregisseurin Friederike Harmsdorf. Ihre Inszenierung von „Ich bin wie ihr, ich liebe Äpfel“ wurde gerade wegen des großen Erfolges von der Garage in die Studiobühne verlegt. Regie Friederike Harmstorf Bühne Stéphane Laimé Kostüme Sibylle Wallum Dramaturgie Susanne Meister Musik Konrad Hempel Ensemble Gabriela Maria Schmeide, Birte Schnöink, Victoria Trauttmansdorff Weitere Vorstellung am 26. April um 20 Uhr sowie am 1. und 8. Mai um jeweils 19 Uhr Eintritt Premiere 28 Euro / ermäßigt 15 Euro Eintritt weitere Vorstellungen 22 Euro / ermäßigt 10 Euro Karten 040. 32 81 44 44 / www.thalia-theater.de BESONDERES Zu den Schauplätzen der Literatur Unterwegs mit Don Quijote Multivisionsshow und Lesung mit Achill Moser und Sebastian Rudolph Am 14. April um 20 Uhr im Thalia Theater Immer wieder haben sich Menschen im Laufe der Jahrhunderte von dem „Ritter der traurigen Gestalt“ in einer klapprigen Rüstung inspirieren lassen, um ähnlich wie Don Quijote die eigene Realität neu zu lesen – und auf Abenteuer zu gehen. So auch Achill Moser und sein Sohn Aaron (24). Im Rucksack das Buch von Miguel de Cervantes, wandern Vater und Sohn 1000 km durch Spanien – auf den Spuren einer Legende, die als Metapher für Fantasie, Träumerei und Abenteuer gilt, und in deren tragikomischen Erlebnissen sich die menschliche Natur auf so klarsichtige Weise spiegelt, dass schon Thomas Mann die Gestalt des Don Quijote als ein „Sinnbild der Menschheit“ beschrieb. Der Schauspieler Sebastian Rudolph liest aus Miguel de Cervantes’ weltberühmten Roman. Ein Abend voller Abenteuer und Fantasie. Am 10. März 2016 erscheint das neue Buch von Achill Moser „Zu Fuß hält die Seele Schritt – Gehen als Lebenskunst und Abenteuer“. Darin beschreibt er das Gehen und Wandern, die ursprünglichste Bewegungsform des Menschen, als eine Form der Glückssuche. Denn wer geht, kommt ins Sinnieren und läuft durch seine eigene Denklandschaft. Ob in den Wüsten der Welt, auf Chinas Seidenstraße, entlang der innerdeutschen Grenze oder auf Don Quijotes Spuren in der spanischen Mancha – überall erlief sich Pressemitteilung 4. Seite Achill Moser ungeahnte Erfahrungen, Einsichten und Erkenntnisse, die seinen Blick auf die Welt und sich selbst veränderten. Eintritt 18 bis 12 Euro Karten 040. 32 81 44 44 / www.thalia-theater.de Kabarett Urban Priol Jetzt. - Das schon wieder aktuellere Kabarettprogramm Am 20. April um 20 Uhr im Thalia Theater „Jetzt. – schon wieder aktueller“ – so heißt das aktuelle Programm von Urban Priol, und der Name ist Programm. Online. Offline. ++Breaking News++Live-Ticker++Event-Nachrichten. Wer hat noch nicht, wer will noch mal – und, vor allem: Wer kommt noch mit? Immer auf der Suche nach dem nächsten Klick. Putin? Oha! Obama? Aha! GroKo! k.o.? Im Neuland-Zeitalter von ++Breaking News++ mäandert Priol auf der Bühne zwischen seinen elektronischen Helfern Tablet und Smartphone, um nichts vom ++Live-Ticker++ zu verpassen. Die Ukraine. Der Islamische Staat. Griechenland. VW. Kommt der Russe? Und wenn ja, wie oft? Stopp. Ruhig. Easy – uns geht es gut. Wir haben dank unserer „Schwarzen Null“ Schäuble einen ausgeglichenen Haushalt, wir hinterlassen der nächsten Generation keine Schulden, nur noch Kosten und Folgen. So lässt sich´s ausgeglichen leben. Europa? Da war mal was. So etwas wie eine gemeinsame Idee. Heute zählt die gemeinsame Währung. Europa wird Fort Knox und alle in der Festung sollen so werden wie wir. Alles muss auf den Prüfstand – aber die Testgeräte kommen von VW. Da lacht die Klimakanzlerin. Und ihre silbergelockten StammwählerInnen schwenken begeistert die Angie-Schildchen. Mit diebischer Lust verwandelt Urban Priol brandneue Nachrichten in aberwitzige Pointen, verdichtet und führt zusammen, was auf den ersten Blick gar nicht zusammen gehört. Ein chronischer Chronist, stets am Puls der Zeit, wissend, dass morgen heute schon gestern ist – und dass es nur eine Zeit gibt, in der es wesentlich ist, aufzuwachen: Diese Zeit ist jetzt. Priol liefert in seinem Bühnenprogramm ein tägliches Update des globalen Irrsinns, wühlt sich durch „Morgen-Magazin“, „Mittags-Magazin“ und die neuesten Wirrungen des Lebens, das immer dann dazwischen kommt, wenn man gerade etwas anderes vorhat. Was macht all das mit seinem Programm? Priol: „Manchmal erkenne ich es am Abend selbst nicht wieder.“ Eintritt 34 bis 20 Euro Karten 040. 32 81 44 44 / www.thalia-theater.de Karten auch bei allen bekannten Vorverkaufsstellen sowie unter www.eventim.de Pressemitteilung 5. Seite Theater und Universität im Gespräch Symposium XIX: Die Dreigroschenoper von Bertolt Brecht in der Regie von Antú Romero Nunes Am 24. April von 10 bis 16.30 Uhr im Thalia in der Gaußstraße Bertolt Brechts „Die Dreigroschenoper“ zählt nicht zuletzt aufgrund der Musik von Kurt Weill zu den erfolgreichsten deutschen Bühnenwerken. Musiknummern wie „Die Moritat von Mackie Messer“ oder „Die Ballade von der sexuellen Hörigkeit“ und „Das Lied von der Unzulänglichkeit menschlichen Strebens“ sind Welthits. Brecht arbeitete die Gesellschafts- und Theatersatire, wie sie in John Gays vorbildgebender „The Beggar’s Opera“ seit der Uraufführung 1728 in London mit großem Erfolg auf die Bühne kam, nach den Prämissen des epischen Theaters um. Zwar spielt auch seine im Team erarbeitete „Ludenoper“, die am 31. August 1928 im Theater am Schiffbauerdamm unter dem Titel „Die Dreigroschenoper“ in Berlin ihre umjubelte Uraufführung fand, im Bettler- und Zuhältermilieu und greift Themenbereiche wie Verarmung, Kriminalität, Prostitution, Korruption und Gewalt auf. Doch hinterfragt Brecht auch den sozialkritischen Impetus des Stückes selbst und die Möglichkeit seiner Vermittlung. So hält der Dramatiker gerade „Die Dreigroschenoper“ mit ihrer Trennung von musikalischen, schriftbildlichen und szenischen Darbietungen für „die erfolgreichste Demonstration des epischen Theaters.“ Denn für ihn ist entscheidend, dass sich jeder Schauspieler fernab eines psychologisierenden Rollenverständnisses in seinen theatralen Darbietungen auf der Bühne selbst ausstellt nach der Vorgabe: „Der Zeigende wird gezeigt, wie er zeigt, dass er das Zeigen zeigt.“ Brechts erklärtes Ziel ist es, durch ein derart multiples Zeigen Einfühlung in die Bühnenfiguren zu blockieren, um die Zuschauer in einen komplexen Seh- und Erkenntnisprozess hineinführen zu können. Solch theaterpraktische Anweisungen für Schauspieler sowie Rezeptionserwartungen an die Zuschauer überführt der Regisseur Antú Romero Nunes in seiner gefeierten Inszenierung der „Dreigroschenoper“ am Thalia Theater Hamburg in ein fulminantes Spiel um die Bedingungen von Theater. Nunes überprüft Brechts episches Theater mit dessen eigenen Mitteln und lässt die Schauspieler mit ironischen Verfremdungen um ihre eigenen Spielregeln spielen. Das Symposium setzt sich sowohl mit Kontexten und Themen der „Dreigroschenoper“ wie auch Nunes’ spielfreudiger Inszenierung am Thalia Theater Hamburg auseinander. In Vorträgen und Diskussionen wird nach zentralen Aspekten des Stücks gefragt (wie verdeckte Gewalt, sexuelle Hörigkeit und die Rache der Frauen) sowie nach den Verfahren des epischen Theaters bei Brecht und ihrer Fortentwicklung im postdramatischen Theater. Mit Joachim Lux (Intendant Thalia Theater), Prof. Dr. Ortrud Gutjahr (Universität Hamburg), Prof. Dr. Jan Knopf (Arbeitsstelle Bertolt Brecht, Karlsruhe), Prof. Dr. Peer Briken (Universitätsklinikum Hamburg Eppendorf), Prof. Dr. Ulrike Prokop (Philipps-Universität Marburg), Prof. Dr. Susanne Rupp (Universität Hamburg), Prof. Dr. Hans-Thies Lehmann (J.W.Goethe-Universität Frankfurt am Main), Matthias Günther (Dramaturg Thalia Theater) und das Ensemble der Inszenierung „Die Dreigroschenoper“. Koordination Prof. Dr. Ortrud Gutjahr (Universität Hamburg) in Verbindung mit dem Thalia Theater Hamburg Eintritt 16 Euro / ermäßigt 9 Euro Karten 040. 32 81 44 44 / www.thalia-theater.de Pressemitteilung 6. Seite Konzert Tina Dico: „Whispers“ Das aktuelle Album Am 28. April um 20 Uhr im Thalia Theater Seit mehr als zehn Jahren verwöhnt die Dänin Tina Dico die Welt mit außergewöhnlich berührenden Songwriter-Alben, bei denen Text und Musik eine selten intensive Verbindung eingehen. Noch eindrucksvoller ist sie auf der Bühne: Hier gerinnt ihre Musik zu purer Schönheit, sie selber erstrahlt in einem ätherisch-verzauberten Licht. Dabei ist sie eine absolut handfeste Person, die problemlos zwei Kinder und widerholte Europa-Tourneen unter einen Hut bekommt. Und doch: In ihrer Musik „entschwindet“ die Sängerin mit der feinsinnigen Beobachtungsgabe, die zusammen mit ihrem Mann, dem Musiker Helgi Jónsson, in Island lebt und dort ein eigenes Studio besitzt, in eine berührende Welt zwischen Schöngeist, fein ziseliertem Picking und bittersüßen Melodien, ebenso erhaben wie intim. Seit 2009 erschienen fünf weitere Alben von ihr, die man als einen spannenden Zyklus werten kann von einer Frau auf der Reise zu sich selbst und ihrer musikalischen Bestimmung. Beginnend mit „The Road To Gävle“, ihrem „Homecoming-Album“, das ihre Rückkehr nach Dänemark beschreibt, über die Doppel-CD „Welcome Back Colour“, der man schon am Titel ablesen kann, dass sie ihre dunklen Londoner Tage überwunden hatte. 2011 folgte ein Ausflug ins Orchestrale: Sie nahm das Werk „Tina Dickow with the Danish National Chamber Orchestra“ auf. Mit einer zentralen Erkenntnis: „Meine Songs benötigen keine Streicher oder sonstigen klanglichen Zierrat. Wenn ich mir die Aufnahmen heute anhöre, finde ich, dass da etwas aus meinen Songs wurde, was ihnen nicht zusteht.“ Bei ihrem bislang letzten Album „Whispers“, ist der Name Programm: „Whispers“ ist ihr bei weitem reduziertestes Werk. Nur ihre Stimme und ihre akustische Gitarre tragen all diese Songs, man vermisst nichts, obwohl teilweise kaum etwas zu hören ist. Eine perfekte Symbiose aus Akustikmusik und intoniertem Flüstern. Es ist die Magie ihrer Präsentation, die ihre Konzerte so außergewöhnlich macht. Sie selber beschreibt es so: „Auf der Bühne reise ich zu einem eigenen Ort. Es ist ein Ort, der ganz weit weg ist, er hat nichts mehr mit dieser Welt zu tun. Mein Bewusstsein verschwindet in diesen Momenten vollständig, ich löse mich quasi in der Musik auf. Mit Worten lässt sich dieser Ort nur schwer greifen, gerade da es etwas derart Transzendentales ist. Am besten schaut man mich einfach an, wenn ich performe – ich denke, in meinen Gesichtszügen, in meiner ganzen Haltung erklärt sich dieser Ort besser, als das Worte jemals könnten.“ Eintritt 44,80 bis 20,90 Euro Karten 040. 32 81 44 44 / www.thalia-theater.de Tour-VA & Örtlicher VA: Selective Artists Dokumentarfilm Embassy of Hope: „Bekämpfe mich“ – Eine Gesellschaft am Abgrund von Khashayar Mostafavi Am 29. April um 20.30 Uhr im Thalia in der Gaußstraße (Ballsaal) Anschließend Nachgespräch mit dem Regisseur Der Film „Bekämpfe mich“ ist ein Dokumentarfilm von Khashayar Mostafavi, iranischer Autor und Filmregisseur, der innerhalb von drei Jahren im Iran und in Deutschland gedreht wurde. Der Film erzählt anhand von Interviews mit Iranern aus verschiedenen Schichten von ihren unterschiedlichen Meinungen und von den Widersprüchen der iranischen Gesellschaft und über in einem Regime, das seit Jahrzehnten das Land im Kriegszustand hält. In den letzten 10 Jahren haben internationale Medien immer wieder von einem möglichen Krieg zwischen Iran und dem Westen, insbesondere mit Israel berichtet. Ausgangpunkt Pressemitteilung 7. Seite des Films war die Frage: Was ist der Hintergrund für diesen Konflikt mit Israel? Aus den Gesprächen ergaben sich die Themen des Films: Nationalismus im Iran, das Erbe der Iran-Irak Kriege und das repressive Regime, das die Gewalt in der islamischen Kultur fördert. Der Film, der im Iran versteckt mit einer digitalen Kamera gedreht wurde, zeichnet durch die persönlichen Geschichten ein gesellschaftliches Tableau. Er untersucht Gegenwart und Perspektiven des Iran, dem Land, das der Regisseur aufgrund des politischen Drucks 2013 verlassen musste. Khashayar Mostafavi erhielt in den letzten Jahren mehrfach Preise für seine literarischen und künstlerischen Arbeiten. Der 2015 erschienene Film dauert 97 Minuten. Eintritt 4 Euro Karten 040. 32 81 44 44 / www.thalia-theater.de THALIA INTERNATIONAL Stücke mit englischen Übertiteln Auch im April zeigt das Thalia Theater ausgewählte Stücke mit englischen Übertiteln. So hat das internationale Publikum die Möglichkeit, Thalia-Inszenierungen ohne Sprachbarrieren kennen zu lernen. Die Tragödie von Romeo und Julia von William Shakespeare Regie Jette Steckel Mit englischen Übertiteln Am 12. April um 19.30 Uhr im Thalia Theater Eintritt 52 bis 20 Euro / ermäßigt 10 Euro Karten 040. 32 81 44 44 / www.thalia-theater.de THALIA UNTERWEGS Deutschstunde Regie Johan Simons vom 2. und 3. April im Pfalzbau Ludwigshafen Faust 1 Regie Nicolas Stemann am 9. und 10. April im Theater Gütersloh FRONT – Im Westen nichts Neues Polyphonie nach Erich Maria Remarque, Henri Barbusse und Zeitdokumenten Regie Luk Perceval vom 28. bis 30. April am NTGent, Belgien Pressemitteilung 8. Seite ZUM LETZTEN MAL Die Möwe von Anton Tschechow Zum letzten Mal am 24. April um 19 Uhr im Thalia Theater Eintritt 52 bis 20 Euro / ermäßigt 10 Euro Karten 040. 32 81 44 44 / www.thalia-theater.de THALIA JUNG & MEHR THALIA TREFFPUNKT /THALIA UND SCHULE 8. Lehrer-Lounge: Spielversuche zu „Schnee“ von Orhan Pamuk mit anschließendem Vorstellungsbesuch Am 18. April um 18 Uhr im Thalia in der Gaußstraße (Ballsaal) Der Regisseur Ersan Mondtag beschreibt seine Arbeit zu „Schnee“ so: „Thematisch geht es um Religion und Atheismus. Im Mittelpunkt steht die verschworene Gemeinschaft von Menschen, die etwas sucht und zu einer politischen Bewegung wird. Mit ihr stellt man sich Fragen und versucht sie zu beantworten... Ich habe versucht, für die Sprache eine erkennbare Form zu finden, das Ganze ist choreografiert. Alle sind permanent auf der Bühne, eigentlich ist es eine gemeinsame Erzählung. Es gibt Stimmen von Figuren.“ In dieser Lehrer-Lounge geht es um praktische Spielversuche mit den Themen, Texten und nach Regeln der Inszenierung von Ersan Mondtag. Leitung Anne Katrin Klinge und Judith Mannke Wir empfehlen, direkt im Anschluss an die Lehrer-Lounge um 20 Uhr die Vorstellung von „Schnee“ in der Studiobühne zu besuchen. Vorstellungsdauer: 1 Stunde 45 Min. Anmeldungen und Kartenreservierung bitte unter 040.32 81 41 39 oder [email protected]. Tandem- und TUSCH-Tag 2016 – Theaterprojekte mit den Thalia-Partnerschulen Am 25. April um 17 Uhr im Thalia in der Gaußstraße TUSCH und Tandem vertiefen die Zusammenarbeit zwischen dem Thalia Theater und Schulen. Ausgehend von Themen und Inszenierungen der Spielzeit 2015/16 arbeiten Schulgruppen mit Künstlern aus dem Theater und geben beim Tandem- und TUSCH-Tag Einblicke in Prozesse und Arbeitsweisen. Präsentiert werden u.a. selbstentwickelte Szenen zu Glauben und Religion, zum Umgang mit Geld, zu Freundschaft und Liebe sowie Improvisationen zu Ausflügen ins Reich der Phantasie. Dabei sind Schülergruppen der Jahrgänge 3 bis 13 aus der Erweiterten Grundschule Grumbrechtstraße, der Stadtteilschule Kirchwerder, vom Gymnasium Bornbrook und Schulen des Katholischen Schulverbandes sowie weitere Hamburger Schulen vertreten. Eintritt 10 Euro / ermäßigt 8 Euro Pressemitteilung 9. Seite NACHTASYL Popmythen #1: Starrr Wars Am 1. April um 20.30 Uhr Was hat eine Galaxie far far away mit unserem Leben zu tun? Was macht Macht mit Menschen? Oder mit Wookies? Seit Žižek gilt: populäre Mythen brauchen Philosophen. Und einen diskursiven Spielabend im Nachtasyl! Giacomo Veronesi, Regieassistent am Thalia, hat bereits in seiner Inszenierung „Über die Stunde hinaus“ (gemeinsam mit Johanna Witt) gezeigt, wie er diskursive und szenische Arbeit an Gegenwartsthemen und aktuellen Fragen gekonnt für die Bühne umsetzt. Sophie Klenk-Wulff und Sammy van Heuvel, ebenfalls junge Künstler und als Assistenten am Thalia tätig, statten den Abend aus. Es spielt neben Pascal Houdus und Sven Schelker Marie Jung als neues Ensemble-Mitglied seit Beginn dieser Spielzeit, zum ersten Mal im Nachtasyl. Mit Pascal Houdus, Marie Jung, Sven Schelker Regie Giacomo Veronesi Dramaturgie Peter Thiers Bühne und Kostüm Sammy van Heuvel, Sophie Klenk-Wulff Eintritt 7 Euro Club 20 Years of BELLE AND SEBASTIAN the tribute party presented by Bang! Chérie feat. Indie Pop :: Twee :: Lo-Fi :: C86 Am 1. April um 23 Uhr Wie die Zeit vergeht... vor 20 Jahren, zum Beginn des Jahres 1996 taten sich die beiden damaligen Studenten Stuart Murdoch und Stuart David zusammen als BELLE AND SEBASTIAN der Rest ist Indiepopgeschichte. Für uns liegt es daher mehr als nahe, dieser tollen wichtigen Band zum 20-jährigen Bestehen einen ganzen Clubabend im atmosphärisch einzigartigen Nachtasyl zu widmen. Euch erwartet eine Nacht zum Mitfeiern, Mittanzen und Mitschwelgen zu unzähligen Hits von BELLE AND SEBASTIAN und Nebenprojekten. Dazu gibt es viel artverwandten Indie- Jangle- und Twee Pop natürlich auch aus Glasgow - und hier und da einen passenden 60s Smasher.. Mehr Informationen: https://www.facebook.com/events/546687738831182/ Eintritt 6 Euro Club Je Danse Donc Je Suis Am 2. April um 23 Uhr Think global - dance frenchy: La superdisco francaise! Mehr Informationen: http://www.je-danse.de/ Eintritt 7 Euro / Kein VVK Club Trace #6 Am 9. April Vom Wohnzimmer ins Warehouse, von House bis Techno und mittendrin unser Gast Uta, bekannt vom Rec Room aus Berlin. Die sechste Edition der Trace. Pressemitteilung 10. Seite DJ's: Uta (Rec Room, Berlin), Leo, Fox Mulder, Kumulus Eintritt 5 Euro / Kein VVK Lesung Weil wir längst woanders sind von Rasha Khayat In Kooperation mit Dumont . Am 12. April um 20 Uhr Wie soll man ankommen, wenn man längst woanders ist? Layla und Basil waren immer eine untrennbare Einheit, Geschwister, die zusammengehören, zwischen die nichts kommt. Bis Layla eine Entscheidung trifft, die alles verändert und die niemand versteht: Sie beschließt zu heiraten. Einen Mann in der alten Heimat, Saudi-Arabien. Keine Entscheidung aus Liebe, sondern aus Prinzip. „Weil wir längst woanders sind“ erzählt die Geschichte von Basils Reise nach Jeddah zur Hochzeit seiner Schwester. Er möchte ein letztes Mal die alte Nähe spüren. Zugleich führt ihn sein Besuch mitten hinein in die eigene Vergangenheit: in den liebevoll-skurrilen Kosmos der saudischen Verwandtschaft, die in seinem „deutschen Leben“ nie anwesend war und doch immer da in der Erinnerung. Was treibt Layla – eine nicht religiöse, freiheitsliebende junge Frau – dazu, sich für ein Land zu entscheiden, in dem Frauen alles andere als frei sind? Wie soll man umgehen mit einem Gefühl von Fremdheit, das unauflösbar scheint? Rasha Khayat stellt schmerzhafte Fragen. Und sie findet Antworten, die ebenso irritieren wie im Innersten berühren. Rasha Khayat, geboren 1978 in Dortmund, wuchs in Jeddah, Saudi-Arabien, auf. Als sie elf war, siedelte ihre Familie nach Deutschland zurück. Sie studierte Vergleichende Literaturwissenschaften, Germanistik und Philosophie in Bonn. Seit 2005 lebt sie in Hamburg und arbeitet als freie Autorin, Übersetzerin und Lektorin. Mehr Informationen: http://www.dumont-buchverlag.de/autor/rasha-khayat/ Moderation Jan Valk Eintritt 10 Euro / ermäßigt 8 Euro Konzert Tan LeRacoon (fame of Hasenschaukel Hamburg) Am 14. April um 22 Uhr Das Hamburger Trio „MOTUS“ meldet sich zurück mit seiner neuesten EP „Alive“. Das Motto ihrer nunmehr fünften Scheibe ist Leben und Lieben. Atmosphärisch-elektronische Sounds gepaart mit Anleihen aus Rock, Blues und Alternative prägen ihre Songs, die Einflüsse von Bands wie Queen, The Police oder aber auch Depeche Mode erkennen lassen. Release-Konzert unter dem Dach des Thalia Theaters. Eintritt 10 Euro Club Tanzhalle forever 10 Jahre Am 15. April um 23 Uhr Eintritt und Infos: tba Pressemitteilung 11. Seite Rum & Wodka von Conor McPherson Am 20. April um 20.30 Uhr Weil er nach einer Party ein Mädchen geschwängert hat, nimmt das Leben eines 24-Jährigen Mannes eine ungewollt normale Wendung: Zwei Kinder, Reihenhaus im Vorort, Acht-bis-Fünf-Bürojob. Der junge Vater hält dem Normalitätsdruck nicht Stand und dreht durch: Eines Freitags wirft er den Computer aus dem Fenster und seinen Job hin. Doch statt seiner Frau zu beichten, begibt sich auf einen berauschten Trip durch ein Wochenende, in dessen Verlauf er sich auf ein Mädchen einlässt, einen Typen ins Krankenhaus prügelt und am Ende doch wieder in seinem Reihenhaus steht. Regie Helge Schmidt Bühne Jennifer Wjertzoch Kostüme Sibylle Wallum Darsteller Sven Schelker Eintritt 22 Euro / ermäßigt 10 Euro Konzert A Tribe Called Knarf Am 22. April um 23 Uhr A tribe called Knarf sind: DJ Patex: Bass, Gitarre, Gesang, Synthesizer. Bekannt auch durch ihre Band „School of Zuversicht“ und ihre Arbeit als DJ / Viktor Marek, Schlagzeugmaschinen, Effekte, Synthesizer, Produktion und Gesang. Bekannt auch durch die „Kings Of Dub“ und Zusammenarbeit mit Ashraf Khan und Hajusom / Knarf Rellöm, Bass, Gitarre, Gesang, Synthesizer. Bekannt auch durch Huah!, Die Zukunft und die Umherschweifenden Produzenten. ..damit ist wohl das meiste auch gesagt! Eintritt 12 Euro Club The Hip Cat Club Am 23. April um 23 Uhr Hamburgs grooviest vintage underground club night: Seit 2002 steht der Hip Cat Club auch weit außerhalb Hamburgs für authentische Zeitreisen in die Underground Beat Schuppen der wilden 60er und frühen 70er Jahre. Allerdings geschieht dies weit abseits von „Oldie-Mainstream“ und „Schlager Move!“ Wir befinden uns zwar mitten in der Gesellschaft, im Establishment, aber wir leben im Untergrund, und die Musik ist die Sprache mit der wir uns untereinander verständigen. Sie hat „Soul“, Seele, sie ist „funky“, unkonventionell, „supreme“, großartig, „psychedelic“, verdreht, verrückt, und unbedingt tanzbar, unsere Welt des „Underground“. Eintritt 8 Euro / Kein VVK Blind Date von Theo van Gogh Am 26. April um 20.30 Uhr Kann man seine Vergangenheit hinter sich lassen? Alles neu beginnen? Im Dunkel einer Bar eine neue Identität überstreifen? Und wenn man alte Muster verlässt, hat dann die Liebe eine Chance, weil man sich neu begegnet? Hat eine neue Persönlichkeit andere Möglichkeiten und Freiheiten? In Blind Date, nach dem Film des umstrittenen Filmemachers Theo van Gogh, der 2004 in Amsterdam auf offener Straße ermordet wurde, verstrickt sich ein Paar in ein riskantes Beziehungsspiel. Regie Alia Luque Ausstattung Christoph Rufer Darsteller Bernd Grawert, Oda Thormeyer Eintritt 22 Euro / ermäßigt 10 Euro Pressemitteilung 12. Seite Pop-Culture: Lecture Party mit Thomas Meinecke Am 29. April um 20 Uhr Exklusiv für Abo Thalia Pop und interessierte Zuschauer. Der Autor und Musiker Thomas Meinecke und der Dramaturg Matthias Günther sprechen über das Phänomen Pop anhand verschiedener Beispiele aus der Welt der Musik, des Theaters und von anderswo. Eintritt 7 Euro / Freikarten für Abo Thalia Pop Club Revolver Club Am 29. April um 23 Uhr Seit über 14 Jahren an jedem 2. und 4. Samstag im Monat in wechselnden Clubs der Hansestadt! Mehr Informationen: http://www.revolver-club.de/ Eintritt 6 Euro / Kein VVK Club DARE! Am 30. April um 23 Uhr the 80s club for gays & friends : Pop & Wave | Italo-Disco | Dance Classics Über den Dächern Hamburgs begrüßen wir wie gewohnt unsere Gay-Community, sowie Freunde und Freundinnen in der Theater Bar des Thalia Theaters, dem NACHTASYL. Eintritt 8 Euro / Kein VVK