Amomum, ein duftendes Ingwergewächs

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Kardamom, Malabarkardamom, Grüner Kardamom
Amomum compactum Sol. ex Maton, Trans. Linn. Soc. London, Bot. 10: 251. 1811.
Syn.: Elettaria cardamomum
Englisch: Cardamom
Amomum Roxb.
Zingiberaceae, Ingwergewächse
William Roxburgh (1751- 1815) war ein schottischer Arzt und Botaniker. Sein offizielles
botanisches Autorenkürzel lautet „Roxb.“. Er begann als Schiffsarzt, ging nach Indien,
befasste sich mit Botanik und stieg zu Leiter des Botanischen Gartens in Calcutta auf. 1814
erscheint ein Katalog der Pflanzen in dem Garten, ein „Hortus Botanicus“. Über 5000
Pflanzen tragen sein Namenskürzel.
Daniel Solander (1733-1782) war ein schwedischer Botaniker, der James Cook auf seiner
ersten Weltreise begleitete. Zusammen mit dem englischen Botaniker Joseph Banks, der die
Reisen Cooks mit finanzierte, beschrieb er tausende neuer Pflanzenarten. Er war einer von
17 sogenannten Aposteln Linnés, die in seinem Auftrag in aller Welt botanisierten und
Belege an ihn weitergaben.
Joseph Banks war ebenfalls ein Anhänger der damals neuen Nomenklatur botanischer
Pflanzennamen, wie wir sie bis heute kennen.
William George Maton (1774-1835) war ein englischer Arzt in London, der schließlich
prominente königliche Patienten betreute. Er arbeitete auch botanisch und untersuchte z.B.
am Chinarindenbaum die Wirkstoffe seiner Rinde (Chinin). Er hat die namensgebende
Erstbeschreibung von Amomum geliefert.
Quellen: Elettaria cardamomum - Köhler–s Medizinal-Pflanzen-057.jpg; Wikimedia commons; Grüne
Schule
Kurzbeschreibung
A. c. ist ein Ingwergewächs; die Blätter duften. Die Früchte werden als Gewürz
Kardamom zu Fleischspeisen verwendet. Kardamom gehört nach Vanille und Safran
zu den teuersten Gewürzen. Schwarzer Kardamom ist eine verwandte Art. Die
Pflanze bildet dicht unter der Erdoberfläche kräftige Wurzeln, aus denen sich
während der gesamten Wachstumszeit neue Triebe herausschieben. Diesen bis zu
70 cm langen Trieben entwachsen an kurzen Stielen die spitz-ovalen, etwa 60 cm
langen und 8 cm breiten, in gegenständigen Paaren stehenden Blätter. Manchmal
bildet die Pflanze auch in Wohnungskultur kleine unscheinbare Blüten; Früchte sind
nicht zu erwarten. Die Pflanze kann bis 150 cm groß werden.
Verwendung
Samen und ganze Früchte werden als Gewürz verwendet. Da die Samen schnell den
Duft verlieren, werden ganze Früchte verkauft. Kardamom wird arabischem Mokka
zugesetzt, in der indischen Küche in Biryanis und Masalas verwendet und dem
Currypulver zugesetzt. Die Blätter enthalten ätherische Öle (s. HINWEIS) und
werden nicht verwendet. Es gibt verschiedene Sorten des grünen und schwarzen
Kardamom.
Herkunft und Verbreitung
Herkunft aus Südindien, Sumatra und Java, Anbau in den Tropen weltweit.
Licht
Kardamom kann auch unter schwachen Lichtverhältnissen kultiviert werden und
eignet sich deshalb für Standorte, an denen die meisten anderen Pflanzen nicht
überleben würden. Die Pflanzen bevorzugen einen hellen Standort. Direkte
Sonnenbestrahlung ist aber immer zu vermeiden.
Wasser
Der Topfballen sollte nach dem Gießen gut durchfeuchtet, aber nicht völlig nass sein.
Zwischen den einzelnen Wassergaben lässt man die oberste Schicht der Topferde
antrocknen. Während der Ruheperiode im Winter schränkt man das Gießen stark ein
und achtet nur darauf, dass der Erdballen nicht vollständig vertrocknet.
Eine höhere Luftfeuchtigkeit ist wünschenswert.
Temperatur
Haltung bei normaler Zimmertemperatur, möglichst nicht unter 14-16⁰C.
Erde und Dünger
Als Erde genügt handelsübliche Blumenerde für Zimmerpflanzen. Man düngt
Kardamom im Sommer ca. alle 14 Tage mit einem Flüssigdünger.
Vermehrung
Kardamom kann vom Frühling bis zum Herbst umgetopft werden. Ist die Erde im
Topf ganz von Trieben bedeckt, topft man die Pflanze in normaler Blumenerde in ein
größeres Gefäß um. Hat man keine größeren Töpfe mehr, vermehrt man die
Pflanzen durch Teilung.
Beim Umtopfen wird der Wurzelstock von dicken Pflanzen geteilt. Die Erdsprosse
(Rhizome) werden mit einem scharfen Messer durchschnitten. Die Teilstücke sollten
dabei möglichst viel von dem Wurzelstock und den Faserwurzeln behalten. Zu dicht
wachsende Pflanzen sollten durch Teilung gelichtet werden, da sich die Blätter im
Laufe der Zeit gegenseitig stören.
Hinweis! Der starke Duft wird von Kindern manchmal als störend
empfunden und verursacht selten sogar Kopfweh.
Haustiere, die an den Blättern fressen, können sich vergiften.
Link
http://gernot-katzers-spice-pages.com/germ/Elet_car.html
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