Dr. Diethard Stelzl Heilige Geometrie Die Matrix unserer Welt ISBN 978-3-8434-1112-7 Dr. Diethard Stelzl: Heilige Geometrie – die Matrix unserer Welt © 2016 Schirner Verlag, Darmstadt Umschlag: Silja Bernspitz, Schirner, unter Verwendung von # 404574265 (© dim­air), # 205858069 (© ilolab), # 338396477 (© ilolab) und # 321217892 (© Waranon), www.shutterstock.com Layout: Silja Bernspitz, Schirner Lektorat: Bastian Rittinghaus, Schirner Printed by: Ren Medien GmbH, Germany www.schirner.com 1. Auflage Juni 2016 Alle Rechte der Verbreitung, auch durch Funk, Fernsehen und sonstige Kommunikationsmittel, fotomechanische oder vertonte Wiedergabe sowie des auszugsweisen Nachdrucks vorbehalten INHALT 7 Anmerkung und Hinweis 8Danksagung 10Einführung 13Universale Grundlagen 13 21 Die Entwicklung allen Seins Das Universum – ein lebender Organismus 32 Die erste Dimension: Zahl und Strecke in der grobstofflichen Welt 33Entstehung und Bedeutung von Zahl, Linie und Strecke 38 Die Fibonacci-Relationen 56 Die zweite Dimension: Fläche und Leben in Bewegung 57 Von der Strecke über die Tangente zur Fläche 66 Das »Fischauge« als Ausgangsform der Flächengeometrie 77 Universale Kommunikation mit »Metatrons Würfel« 84Vom »Goldenen Schnitt« der 1. Dimension zum »Göttlichen Dreieck« der 2. Dimension 87 Die Harmonie der Formen 93 Die 2. Dimension in der Architektur 97Geometrische Heilsymbole der 2. Dimension der Fläche 102 Formen und Planetenbahnen der 2. Dimension in der Astronomie 103 Die dritte Dimension der begrenzten Raumgeometrie 104Allgemeines 105 Die Platonischen Körper 116 Die Archimedischen Körper 119 Die tetraedale Kugelgeometrie 121 Die tetraedale Raumgeometrie 126Geometrische Heilsymbole der 3. Dimension des begrenzten Raumes 128 Formen der 3. Dimension in der Astronomie 131 Die vierte Dimension des unbegrenzten Raumes 132 Bedeutung und Anwendungsbereich 134 Das »Mandala-Prinzip« der offenen Raumkörper 136 Das Prinzip von Implosion und Explosion 137 Die »harmonische Skalierung« des 64er-Tetraederrasters 139Geometrische Heilsymbole der 4. Dimension 141 DIE »NEUE GEOMETRIE« DER FÜNFTEN DIMENSION 142 156 Die fraktale Struktur von Ordnung und Chaos Die grenzüberschreitenden Bildwerke von Emma Kunz 161 Auf dem Weg zur sechsten Dimension 162 164 167 Zahlen und geometrische Formen in den Dimensionen eins bis fünf Spezifische Eigenheiten der zwölf universalen Dimensionen Die »projektive« oder »synthetische Geometrie« 184Ausblick 190 üBER DEN aUTOR 191bILDNACHWEIS Auch eine bisher unbekannte Form »feinstofflicher Substanz« in dreidimensionalen Strukturen dürften sie enthalten mit realem, makroskopischem Masseinhalt, schwacher elektromagnetischer Wechselwirkung und »einer pulsierenden Feldstruktur mit wechselnden physikalischen Vorzeichen, positiv und negativ«, die Informationen in morphogenetischen und universalen Datenbanken der 5. und 6. Dimension speichert. Möglicherweise ist dies das wahre Wesen der »dunklen Materie« und der »dunklen Energie«, die nahezu 96 % unseres Weltalls ausfüllen und von denen die Physik bislang keine Idee hat, woraus sie bestehen. Hier könnte auch das »universale Bewusstseinsfeld« seinen Ursprung haben. Es deutet immer mehr darauf hin, dass das VAKUUM kein »leerer Raum« ist, sondern voller höherdimensionaler virtueller Wirklichkeiten steckt.6 Die erste Dimension der Länge oder STRECKE ist die Verbindung zweier festgelegter Punkte. Sie ist vor allem der Bereich der ZAHLEN selbst. Bewegung ist hier immer nur in eine festgelegte Richtung möglich. 6 Vgl. hierzu auch: VOLKAMER, Klaus: »Die feinstoffliche Erweiterung unseres Weltbildes«, Weißensee, Berlin 2013. 26 Durch die Öffnung in die zweite Dimension entsteht aus den Einzelgrößen Länge x Breite die FLÄCHE. Nun ist Bewegung innerhalb der Ebene in alle Richtungen möglich. Mit der dritten Dimension entsteht der begrenzte Raum. Neben der seitlichen Bewegung eröffnet sich auch diejenige nach oben und unten. In der vierten Dimension des UNBEGRENZTEN RAUMES ist Bewegung nicht mehr an die Strecke gebunden, sondern grundsätzlich zwischen beliebigen Raumpunkten möglich. Sie wird dargestellt durch einen WÜRFELSTERN, dessen Sternspitzen den Ecken eines Oktaeders entsprechen, wobei sich Würfel und Oktaeder durchdringen. 27 Die fünfte Dimension ist diejenige der STRUKTUR. Bewegung ist hier auch zeitlich vor- wie rückwärts möglich. Dargestellt wird sie als OKTAEDERSTERN, in dem acht Tetraeder auf die Flächen eines Oktaeders gelegt werden. Im Bereich der STOFFLICHKEIT lässt sich der Prozess des »Abstiegs in die Materie« geometrisch für die Dimensionen 5 bis 1 folgendermaßen darstellen: 28 Die perfekte geometrische Harmonie des menschlichen Körpers 29 Die Strecke und die Zahlen der 1. Dimension bilden das Fundament für die reale, grobstoffliche und materielle Welt, auf das die 2. Dimension von Gefühlen, Emotionen, sensitiver Wahrnehmung und dem Resonanzverhalten aufbaut. Die 3. Dimension spiegelt die mentale Ausdruckform des freien menschlichen Willens, der Gedanken und der Einwirkung der vier Elemente FEUER, LUFT, WASSER und ERDE wider, die vom 5. Element des ÄTHERS als Lebenskraft durchdrungen werden. Ihre unvergleichliche Harmonie zeigt sich im begrenzten Raum der fünf Platonischen und der dreizehn Archimedischen Körper.7 7 Ausführlich hierzu auf S. 105 ff. und S. 116 ff. 30 Die zweite Dimension: Fläche und Leben in Bewegung 56 Von der Strecke über die Tangente zur FLÄCHE Die 2. Dimension der Fläche entsteht durch Länge x Breite. Sie ist verbunden mit dem Element WASSER, dem weiblichen Prinzip der runden Form und den geraden Zahlen. Mithilfe der Verdopplung durch den Attraktor Zwei (2) entsteht die feminine Oktavierungsreihe: 1 – 2 – 4 – 8 – 16 – 32 – 64 – 128 – 256 … Die 2. Dimension steht für folgende Qualitäten: • Gefühle und Emotionen, besonders im Bauchhirn • Sinneswahrnehmungen: Schmecken, Riechen, Fühlen, Hören und Sehen • Resonanzverbindungen • Speicherung im Langzeitgedächtnis der Zellmembranen • gesamte Körpersteuerung und Zellkommunikation • Lebensenergie MANA oder PRANA • elektromagnetische Wirkungskräfte • Intuition • Karmaspeicherung Das »Weltprinzip der Formenbildung« Laut dem »Weltprinzip der Formenbildung« entwickelte sich aus der Einheit der Null (0) als Punkt die Vielfalt der Fläche. 57 Grundregeln der Flächen- und Raumgeometrie Gemäß dieser Geometrie geschieht auch die weitere Evolution der verschiedenen Seinsebenen. 58 59 Diese Form in der Farbe Grün, die für Mitte, Harmonie und Heilung steht, ist das wichtigste neutrale Symbol der 2. Dimension. Setzt man einen Punkt auf der Umrandung eines Kreises als Mittelpunkt eines weiteren Kreises mit demselben Radius, so überschneiden sich beide Kreise und bilden in der Mitte die Form einer eckigen Ellipse. Diese wird als »Fischauge« (lat.: Vesica piscis) bezeichnet. Aus dieser wichtigen geometrischen Form der 2. Dimension entwickeln sich weitere Konstruktionen wie »Same und Saat des Lebens«, in der die Trinität der Gottheit zum Ausdruck kommt, sowie die »Blume des Lebens«, das wichtigste Symbol für Lebensenergie im Universum überhaupt. Die Oktavierungsreihe mit dem Attraktor 2 In der Oktavierungsreihe kommen nur gerade Zahlen vor. Diese entsprechen genauso wie runde Formen dem weiblichen Prinzip. Das männliche Prinzip spielt in der 2. Dimension keine große Rolle, weil hier alles weitgehend vom Gefühl bestimmt wird. Klammert man die Basiszahlen der Polarität, die männliche Eins und die weibliche Zwei, aus, bleibt in der Oktavierungsreihe der 2. Dimension nur eine einzige Zahl, die sie mit der Fibonacci-Reihe der 1. Dimension verbindet: die Zahl Acht. Diese besitzt eine große Bedeutung für beide Dimensionen, auch als 64 = 8 x 8. Sie 61 kommt in allen harmonikalen Prinzipien der Baukunst sowie im »Bagua« des FengShui vor, wo sie Prozesse der Aktivierung von Lebensenergie bestimmt. Schäfer- und Bischofsstäbe werden auf einer Höhe von 128 cm, also 16 x 8 cm, festgehalten. Ein Rundholz mit einem Durchmesser von 2 cm und einer Länge von 32 cm, besser noch 64 cm, aktiviert in besonderem Maße die Lebensenergie. Liegen sich zwei derartige Stäbe gegenüber, bauen sie zwischen sich ein positives Feld von Lebensenergie auf. 62 Allgemeines Aus der dreifachen Expansion vom Punkt aus ergibt sich als Länge x Breite x Höhe der begrenzte Raum. Zur Fläche ist nunmehr die Orientierung nach oben im Sinne einer Vergeistigung der Materie hinzugekommen. Damit kommt dem männlichen Element eine größere Bedeutung zu, als dies noch in der 2. Dimension der Fall war. Dies zeigt sich in der geometrischen Form des Würfels, der als perfekte weibliche Form in der 3. Dimension die Kugel gegenübersteht. 104 In diesem Bereich wirken Vernunft, Verstand und Intellekt als Instrumente des freien menschlichen Willens anstelle des göttlichen Willens. Er bringt Eigenverantwortung mit sich, sowohl in dieser Existenz als auch in Bezug auf Gedanken, Worte und Taten aus früheren Leben. Die Platonischen Körper Die »Harmonie der Sphären« Das Modell der fünf Platonischen Körper geht auf die griechischen Denker PLATON (428/427 v. Chr.–348/347 v. Chr.) und ARISTOTELES (384 v. Chr.–322 v. Chr.) zurück. Platon Aristoteles PLATON schreibt in seinem Dialog TIMAIOS darüber: »Der Erde wollen wir die Würfelgestalt zuordnen, denn die Erde ist von den vier Gattungen die unbeweglichste und unter den Körpern der bildsamste; beim Wasser dagegen handelt es sich um die unter den übrigen am mindesten bewegliche Gattung, die beweglichste dem Feuer, die dazwischenliegende dem der Luft; weiter den kleinsten Körper dem Feuer, den größten dem Wasser, den mittleren der Luft; die schärfste Spitze ferner dem Feuer, die zweite dem Wasser die dritte der Luft. Es gelte uns aber, der richtigen sowie auch wahrscheinlichen Ansicht zufolge, der Körper, welcher zur Pyramide sich gestaltet, für den Grundbestandteil und den Samen des Feuers. Den seinem Entstehen nach zweiten Körper wollen wir für den der Luft, den dritten für den des Wassers erklären.« 105 Die fünf Platonischen Körper und ihre Maßeinheiten Tetraeder Hexaeder Oktaeder Dodekaeder Ikosaeder 106 Die Platonischen Körper sprechen die individuelle Wahrnehmung in besonderer Weise an. In ihnen drückt sich eine vollendete HARMONIE aus, die für jeden Menschen auf der Gefühlsebene wahrnehmbar ist. Jeder dieser Körper besteht aus nur einer Art regelmäßig aufgebauter Flächen: Alle Seiten sind gleich lang, alle Winkel (zwischen den Seiten) sind gleich groß. Diese Flächen ordnen sich regelmäßig zum Körper: Sie stehen paarweise (an jeweils einer Kante) in gleichen Winkeln (Flächenneigungswinkeln) aufeinander; in jeder Ecke treffen sich immer gleich viele Flächen und Kanten. Dadurch besitzen diese Körper eine besondere Symmetrie, eine Zentralsymmetrie. Alle Ecken des Körpers sind gleich weit vom Mittelpunkt entfernt und liegen auf einer Umkugel; alle Kantenmitten sind gleich weit vom Mittelpunkt entfernt und liegen auf einer Kantenkugel, alle Flächenmitten sind gleich weit vom Mittelpunkt entfernt und liegen auf einer Inkugel. Es gibt nur fünf solcher hochsymmetrischer, von ebenen Flächen begrenzter Körper. Diese wurden zuerst von Pythagoras beschrieben. Dieser sah in ihnen die Abbilder der vier Elemente Erde, Wasser, Luft und Feuer und für die alles umfassende »Himmelsmaterie«, den Äther oder »quinta essencia«. Platon stellte diese Lehre in seinem Werk »Timaios« dar, weshalb sich die Bezeichnung Platonische Körper eingebürgert hat. Nach Pythagoras werden die fünf regelmäßigen Körper oder regulären Polyeder auch Kosmische Körper genannt. Die Formel lautet: (Anzahl der ECKEN) minus (Anzahl der KANTEN) plus (Anzahl der FLÄCHEN) = 2. E–K+F=2 Dies wird auch als EULER’sche FORMEL bezeichnet, benannt nach dem berühmten Schweizer Mathematiker LEONHARD EULER (1707–1783). Leonhard Euler 107 Die fünf Platonischen Körper sind: Das TETRAEDER 4–6+4=2 4 x 6 x 4 = 96 Element FEUER, Farbe ROT Das OKTAEDER 6 – 12 + 8 = 2 6 x 12 x 8 = 576 Element LUFT, Farbe GELB Das HEXAEDER (WÜRFEL) 8 – 12 + 6 = 2 8 x 12 x 6 = 576 Element ERDE, Farbe BLAU Das IKOSAEDER 12 – 30 + 20 = 2 12 x 30 x 20 = 7200 Element WASSER, Farbe GRÜN Das DODEKAEDER 20 – 30 + 12 = 2 20 x 30 x 12 = 7200 Element ÄTHER, Farbe MAGENTA 108 Voraussetzungen für die Einordnung als Platonischer Körper Folgende Kriterien charakterisieren einen PLATONISCHEN KÖRPER: • • • • • • • Die Raumkörper werden umschlossen von jeweils gleich großen, gleichseitigen und gleichwinkligen Vielecken. In alle Ecken münden gleich viele Flächen. Alle Flächenwinkel in einer Ecke sind gleich groß. Alle Kanten sind gleich lang. Eine umhüllende Kugel berührt alle Ecken des jeweiligen Raumkörpers. Alle Flächen werden von einer innerhalb des Raumkörpers liegenden Kugel berührt. Es gilt die EULER’SCHE FORMEL: Die Summe von Ecken und Flächen minus Kanten ergibt Zwei (E + F – K = 2). Als Platonische Körper bezeichnet man gewisse vollständig regelmäßige Polyeder (Vielflächner). Diese haben gleiche regelmäßige Polygone (Vielecke) als Seitenflä- 109 chen und kongruente Ecken, d. h., an jeder Ecke stoßen gleich viele dieser Flächen zusammen. Körper Namen Hexaeder Sechsflächner Würfel Kubus Platons Zuordnung Erde Tetraeder Vierflächner regelmäßige Dreickspyramide Oktaeder Achtflächner regelmäßige quadratische Doppelpyramide Feuer Luft Ikosaeder Dodekaeder 20Flächner 12Flächner Wasser Zahl der Flächen, die an einer Ecke zusammenstoßen Form der Seitenflächen Dreieck Quadrat Fünfeck 3 Tetraeder Hexaeder Dodekaeder Weltganzes Sechseck (Mindestzahl für eine räumliche Ecke) 4 Oktaeder 5 Ikosaeder 6 (Vier Quadrate, sechs gleichseitige Dreiecke oder drei regelmäßige Sechsecke, die aneinanderliegen, bilden mit ihren Eckwinkeln einen Vollwinkel, man kann keine keine räumliche Ecke erzeugen.) 110 Diese Körper entwickelten sich direkt aus der »Blume des Lebens«. Platon ordnete jedem Körper eines der fünf Elemente zu. Als sechstes Element lässt sich die Leere oder das Nichts hinzunehmen. Seine Form ist die perfekte weibliche Gestalt der Kugel mit in alle Richtungen gleicher Entfernung vom Außenumfang zum Zentrum. Sie ist die zweite Form, die der Weltengeist zu Beginn aus der großen Leere heraus durch Rotation geschaffen hat. Das Tetraeder oder der Vierflächner (Element Feuer) Das Tetraeder ist der Körper mit den spitzesten Ecken. Er besteht aus vier gleichseitigen Dreiecken. Diese werden zu vier Ecken und sechs Kanten zusammengeführt. Durch seine stachelige Form ist er ein Symbol für die Strahlkraft der Wärme und des Feuers. • • • Seine vier Ecken werden durch je drei Flächenwinkel von 60° gebildet. Sie sind die spitzesten Ecken aller Platonischen Körper. Die Kanten des Tetraeders sind schärfer als diejenigen aller anderen Plato- nischen Körper: Zwei Flächen stoßen im Winkel von ~70° aufeinander. Jede Ecke ist von jeder anderen gleich weit entfernt. Diese Eigenschaft besitzt nur der Vierflächner. Das Hexaeder oder der Sechsflächner (Element Erde) Der Würfel ist neben der Kugel der einzige Körper, in den sich die anderen Platonischen Körper symmetrisch einschreiben lassen. Er besitzt sechs Flächen, zwölf Kanten und acht Ecken. Jede Fläche ist ein Quadrat. Durch seine Form, die eine hohe Stabilität auszeichnet, ist er der ideale Boden oder Sockel. • Je vier parallele Kanten weisen in eine der drei Raumrichtungen: die Senk- rechte (oben – unten), die Waagerechte (rechts – links) und die Fort- schreitende (vorn – hinten). • Seine acht Ecken werden von je drei Winkeln von 90° gebildet. 111 • • • Von jeder Ecke führen drei rechtwinklig zueinander stehende Kanten zu den Nachbarecken hin und schließen so eine Raumecke ein. Zwei Flächen, die sich in einer Kante treffen, umschließen einen Winkel von 90°. Der Würfel wird ganz vom rechten Winkel beherrscht. Er scheint der am stärksten ins Stoffliche verdichtete Körper zu sein. Das Oktaeder oder der Achtflächner (Element Luft) Das Oktaeder ist ein Körper mit sechs Ecken, acht Flächen und zwölf Kanten. Es besteht aus gleichseitigen Dreiecken. Seine Winkel wirken weniger spitz gegenüber denen des Tetraeders. Im Vergleich mit dem Würfel ist er weniger geeignet, fest auf dem Boden zu liegen. Hält man ihn in der Hand, scheint er förmlich zu schweben. Plato hat ihn deswegen dem Element Luft zugeordnet. Seine sechs Ecken entsprechen den vier Himmelsrichtungen sowie den beiden zusätzlichen Raumrichtungen oben und unten. • Zwei aneinanderliegende Dreiecke umschließen einen Winkel von ~110°. • Die Ecken wirken weniger stechend als jene des Tetraeders, aber strahlender als diejenigen des Würfels. • Die sechs vierkantigen Ecken weisen im Sinne der drei Raumrichtungen nach oben und unten, nach rechts und links, nach vorn und hinten. Das Ikosaeder oder der Zwanzigflächner (Element Wasser) Das Ikosaeder, der Zwanzigflächner, besteht aus dreißig Kanten, zwanzig Flächen und zwölf Ecken. Von allen Körpern, die aus gleichseitigen Dreiecken bestehen, ist er derjenige, der sich der Kugelform am weitesten annähert. Flüssigkeiten, auf die keine äußeren Kräfte wirken, streben immer die Kugelform an. Blickt man senkrecht auf eine seiner Flächen, so erkennt man seinen sechseckigen Umriss. Darin zeigt sich die Tendenz des Wassers zu sechseckigen Verdichtungen als Eiskristall. Deshalb wird das Ikosaeder dem Element Wasser zugeordnet. 112 • • Seine dreißig Kanten sind noch stumpfer als jene des Oktaeders. Zwei an eine Kante stoßende Dreiecke umfassen einen Winkel von 140°. Damit rundet sich die Gestalt des Ikosaeders und nähert sich der Kugelform an. Das Dodekaeder oder der Zwölfflächner (Element Äther) Von allen Körpern wurde das Dodekaeder von alters her als der vollkommenste betrachtet. Er besteht aus zwölf Flächen, zwanzig Ecken und dreißig Kanten. Seine Seitenflächen sind Fünfecke (Pentagramme), die von dem Maß des »Goldenen Schnittes« geformt sind. In der Schule des Pythagoras war es verboten, über diesen besonders heiligen Körper zu sprechen. Der Legende nach enthielt das Symbol seiner Schule ein Pentagramm. Platon ordnete ihn wohl auch wegen seiner Ästhetik dem Ätherelement zu. • An seinen Ecken stoßen je drei Flächen im Winkel von 108° zusammen. So entstehen die stumpfsten Ecken aller Platonischen Körper. • Seine Flächenwinkel sind etwas kleiner als jene des Ikosaeders: ~118°. Dass es nur fünf vollkommen regelmäßige Körper geben kann, hat folgende Bewandtnis: Eine räumliche Ecke kann nur entstehen, wenn sie von drei oder mehr Flächen umfasst wird, deren Winkelsumme weniger als 360° beträgt. So ist es möglich, dass gleichseitige Dreiecke zu dritt die Ecken des Tetraeders bilden, zu viert die Ecken des Oktaeders und zu fünft die Ecken des Ikosaeders, denn ein Winkel im regelmäßigen Dreieck beträgt immer 60°. Drei rechte Winkel bilden eine Würfelecke und drei Fünfeckswinkel die Ecke des Dodekaeders. Aus mehr als fünf Winkeln von gleichseitigen Dreiecken (6 x 60° = 360°), mehr als drei rechten Winkeln der Qua­ drate (4 x 90° = 360°) oder mehr als drei Fünfeckswinkeln (4 x 108° = 432°) können keine räumlichen Ecken entstehen, weil die Summe der eckenbildenden Winkel 360° oder mehr betragen würde. 113 FORMEN der 5. Dimension, die oftmals auf FRAKTALEN PRINZIPIEN aufbauen, sind heilige Formen mit hoher energetischer Ausstrahlung. Fraktale Formen und deren Attraktoren Fraktale Strukturen bilden Raumkörper, deren Volumen gegen Null und deren Oberfläche gegen Unendlich strebt. Diese Körper entstehen dadurch, dass man einer »primitiven« Form wie einem Würfel oder einem Tetraeder nach bestimmten Regeln Volumen in Form von anderen Körpern entfernt und dabei seine Oberfläche vergrößert. • Menger-Schwamm • Sierpinski-Pyramide Der Menger-Schwamm (© Niabot) Die »NEUE GEOMETRIE« kennt Formeln zur Berechnung von Oberfläche und Volumen vieler Körper. Symmetrieeigenschaften einzelner Gebilde lassen sich dabei in der Gruppentheorie darstellen. Recht häufig konnte man seit den 1990er-Jahren Kornkreise in Form von Fraktalen sehen. Das sind geometrische Formen, die mittels Computer grafisch darstellbar sind. 144 Beschrieben wurden sie im Rahmen der Chaostheorie zuerst vom Mathematiker Benoît Mandelbrot. Besonders häufig sind »Apfelmännchen« und »Julia-Fraktale«. Das Fraktale erzeugende Bewusstsein muss mit dem menschlichen in Verbindung stehen, um unser menschliches Wissen verblüffenderweise als Kornkreise wiedergeben zu können. »Apfelmännchen-Formen« als Computersimulation und als Kornkreis Diese Figuren ergeben teilweise wunderschöne geometrische Formen und Farbkombinationen. Den hauptsächlichen Wirkungsbereichen im Universum entsprechen bestimmte Dimensionen. Dies sind für die einzelnen Bereiche: • INFORMATION: die Dimensionen 12 bis 9 • ENERGIE: die Dimensionen 8 bis 5 und • STOFF/MATERIE: die Dimensionen 4 bis 1 GEOMETRISCHE FORMEN geben Schwingungen in holografischen, sich selbst wiederholenden Strukturen ab. Diese entsprechen in ihrem räumlichen Aufbau den wichtigsten Kriterien ihrer Dimension. Uneingeschränkt gilt dies für die Dimensionen 1 bis 4, größtenteils aber auch für die Dimension 5, nur sehr bedingt für die Dimension 6. Über die 6. Dimension hinaus gibt es keine stoffliche Form mehr, sondern nur noch unsichtbare Schwingung in Wellenbewegungen sowie lineare Strahlung. 145