13. | 14. Juni 2015 Philharmonie im Albertinum 16. Konzert 1 10./11. Juli 2015 jeweils 20 Uhr | Open Air-Bühne im Leipziger Rosental Eintritt frei Hauptsponsor Partner Co-Sponsoren www.gewandhausorchester.de JUNI 2015 13 14 SAMSTAG SONNTAG »…ZWE I CH A RA KT E RE IN E IN E M, D E R E IN E SP IE G E L D E S ANDER E N « – Dutilleux 19.30 19.30 Philharmonie im Albertinum Lichthof HENRI DUTILLEUX (1916 – 2013) MAURICE RAVEL (1875 – 1937) Sinfonie Nr. 2 »Le Double« »La Valse« – Poème choréographique 16. Konzert Animato, ma misterioso Mouvement de valse viennoise Andantino sostenuto Allegro fuocoso – Calmato PAUSE ARAM CHATSCHATURJAN (1903 – 1978) Konzert für Klavier und Orchester Des-Dur Allegro ma non troppo e maestoso. Moderato con sentimento Andante con anima. Allegro vivace Bertrand de Billy | Dirigent Jean-Yves Thibaudet | Klavier Allegro brillante 1 Überraschungen und Abenteuer Henri Dutilleux’ Sinfonie Nr. 2 »Le double« Einer bestimmten Kompositionsrichtung oder Gruppe fühlte sich der Franzose Henri Dutilleux nie zugehörig. Weder ließ er sich von neoklassizistischen oder neoromantischen Strömungen vereinnahmen, noch hegte er Sympathien für die serielle Avantgarde der 1950er Jahre. Dafür jedoch stand er stets der literarischen Bewegung des Symbolismus nahe, die statt kruder Wirklichkeitsbeschreibung die Beschwörung des Hintergründigen, Irrationalen, Geheimnisvollen bevorzugte. Diese Vorliebe spiegelt sich schon in den poetischen, oft auf Nacht und Traum verweisenden Titeln, die Dutilleux vielen seiner Werke gab. Dass er eine Komposition schlicht mit traditionellem Gattungsnamen und Nummer bezeichnete, war in seinem Schaffen eine Ausnahme, die ihm offenbar noch im Nachhinein Kopfzerbrechen bereitete: »Wenn ich das Wort ‚Sinfonie’ äußere«, erklärte er 1965, 2 »sehe ich lange Gesichter vor mir. Man denkt an etwas Übergroßes, Langweiliges, Strenges. Man erwartet eine Abfolge von vier Sätzen, deren Beziehungen, Kontraste und Methoden der Entwicklung einem zweifellos schon vertraut sind. Es gibt keine Überraschungen in einer Sinfonie, kein Abenteuer!« Dutilleux hatte 1951 seine erste Sinfonie fertiggestellt, und 1959 folgte ihr eine zweite, deren Gattungsbezeichnung immerhin bereits ein Titel nachgestellt war: »Le double« – der oder das Doppelte. Dieser Titel bezieht sich auf die Besetzung wie auch die Struktur der Musik. Ähnlich wie in einem barocken Concerto grosso teilt sich das Orchester in zwei Gruppen unterschiedlicher Größe: Die erste, bestehend aus zwölf Musikern, bildet einen Halbkreis um den Dirigenten, während die zweite aus den übrigen Spielern die übliche Sitzordnung beibehält. Die einzelnen Musiker des kleineren Orchesters sind allerdings nicht als Solisten zu betrachten, eher repräsentiert ihre Gruppe als Ganzes das solistische Element. Das kleinere Ensemble tritt bisweilen in einen 3 HENRI DUTILLEUX geb. 22. Januar 1916, Angers gest. 22. Mai 2013, Paris Sinfonie Nr. 2 »Le Double« Entstehung: 1959 Uraufführung: 11. Dezember 1959 durch die Koussevitzky Foundation im Gedenken an Sergei und Natalie Koussevitzky zum 75. Geburtstag des Boston Symphony Orchestra unter Leitung von Charles Munch Spieldauer: ca. 30 Minuten Kleines Orchester: Oboe Klarinette Fagott Trompete Posaune Pauken Cembalo Celesta Streichquartett Orchesterbesetzung: 2 Flöten Piccoloflöte 2 Oboen (2. mit Englischhorn) 2 Klarinetten (2. mit Bassklarinette) 2 Fagotte (2. mit Kontrafagott) 2 Hörner Schlagwerk 2 Trompeten Harfe 2 Posaunen Streicher Tuba 4 Dialog mit dem größeren, doch die beiden können auch miteinander verschmelzen oder sich überlagern, was dann vielschichtige Rhythmen und polytonale Effekte zur Folge hat. Eine Gruppe ist das Alter Ego der anderen, man erhält – in Dutilleux’ Worten – »zwei Charaktere in einem, der eine Spiegel des anderen«. Dutilleux äußerte seine Skepsis gegenüber den Konventionen der traditionellen Sinfonik bereits in einer Programmnotiz anlässlich der Bostoner Uraufführung des Werks (am 11. Dezember 1959): »Die allgemeine Struktur des Werks enthält nichts Außergewöhnliches. Allerdings vermeidet sie die Sonatenform ganz entschieden und tendiert stattdessen stark zum Variationsprinzip. Eine Vorliebe fürs Monothematische charakterisiert alle drei Sätze, und der Titel ›Sinfonie‹ muss im weitesten Sinne verstanden werden.« Bemerkenswert und sehr typisch für Dutilleux ist außerdem, dass seine Themen keineswegs bereits am Anfang in gültiger Gestalt erscheinen; diese entsteht vielmehr erst im Verlauf der Variationsprozesse: »Diese definitive Gestalt ist die Kulmination einer Reihe von Verzerrungen. Am Beginn jedes Satzes findet sich eine Art Kommentar zu den Motiven, die im vorhergehenden Satz tätig waren, und die neue Hauptidee entspringt dieser Metamorphose. Das geht so weiter bis zum Ende des Werks, wo einige der unterschiedlichen Ideen, die die Sinfonie prägten, zusammentreffen.« Den ersten Satz beginnt Dutilleux mit Motiven der Pauken und der Klarinette aus dem kleinen Orchester, die von Streicherklängen des großen unterbrochen werden. Ein Wechselspiel entwickelt sich, zunächst zögernd, dann immer energischer die vorgegebenen Motive aufgreifend und weiterspinnend. Auf die bewegte und virtuose Eröffnung folgt ein traumverlorener Mittelsatz, dessen langer Anfangsabschnitt nur von den Streichern beider Ensembles sowie den Pauken getragen wird. Ganz allmählich erweitern zusätzliche Instrumente das Klangspektrum, und die Dynamik baut sich bis zu einem Fortissimo in der Satzmitte auf. Nach seinem Verebben folgen weitere Dialoge und Variationen im ursprünglichen verhalteneren Charakter, und die Musik verlischt mit Klängen in hoher Lage. Ohne Unterbrechung schließt sich das turbulente Finale an. Es ist ausgesprochen reich an Kontrasten – jazzige Synkopen und Walzeranspielungen inbegriffen. Völlig überraschend mündet der Satz dann aber in eine lange, ruhige Coda – würdiger Abschluss eines Werks, das wie ein Gegenentwurf zur konventionellen Sinfonik ohne Überraschungen und Abenteuer wirkt. 5 Brillant und volkstümlich Aram Chatschaturjans Klavierkonzert 1903 als Sohn einer armenischen Familie im georgischen Tblissi geboren, gehörte Aram Chatschaturjan der gleichen Generation an wie Sergej Prokofjew und Dmitri Schostakowitsch. Und wie diese Komponisten hatte auch er sich an der sowjetischen Kulturdoktrin des »sozialistischen Realismus« zu orientieren: Musik sollte nach dieser Auffassung melodisch, optimistisch und allgemeinverständlich sein. Anders als seine Kollegen empfand Chatschaturjan diese Forderungen jedoch nicht als besonders einschränkend. Obwohl auch er vom Regime mehrfach gemaßregelt wurde, kam der offiziell gewünschte Stil im Großen und Ganzen seiner persönlichen Begabung entgegen. Seine Orchesterwerke und Ballette zeichnen sich durch großen Melodienreichtum, vehemente Rhythmik und eine äußerst farbige Instrumentierung aus. »Die besonders attraktiven 6 Züge von Chatschaturjans Musik«, so formulierte es sein Komponistenkollege Dmitri Kabalewski, »liegen in ihren folkloristischen Wurzeln. Die rhythmische Vielfalt der transkaukasischen Volkstänze, das inspirierte Improvisieren der Volksmusiker – das sind die Quellen, aus denen seine Kreativität entsprungen ist.« Auch in den drei Solokonzerten, die Chatschaturjan im Jahrzehnt ab 1936 schrieb, verleugnete er seine Herkunft nicht. Allgegenwärtig sind in den Stücken die folkloristischen Elemente – ornamentierende Umspielungen, orientalisch anmutende Tonskalen, tänzerische Melodiefragmente und ostinate rhythmische Figuren, wie sie in der instrumentalen Begleitung von Volksliedern eingesetzt werden. Als erstes der drei Werke entstand im Sommer und Herbst 1936 das Klavierkonzert für den Pianisten Lew Oborin. Es bildet zusammen mit dem Violinkonzert für David Oistrach (1940) und dem Cellokonzert für Swjatoslaw Knuschewitzki (1946) eine Trilogie, die in den 1960er Jahren mit den drei Rhapsodien für die gleichen Instrumente ein Pendant fand. Im Aufbau folgen die Solokonzerte dem althergebrachten dreisätzigen Konzertformat: Das eröffnende Allegro ist jeweils ein Sonatensatz mit zwei kontrastierenden Themen. Ihm schließt sich ein langsamer Satz und ein brillantes Finale an. Im Kopfsatz des Klavierkonzerts präsentiert das Soloinstrument das markante, energisch voranschreitende Hauptthema, während das lyrisch-folkloristische Seitenthema von der Oboe eingeführt ARAM CHATSCHATURJAN geb. 06. Juni 1903, Tiflis gest. 01. Mai 1978, Moskau Konzert für Klavier und Orchester Des-Dur Entstehung: 1936 Uraufführung: 05. Juli 1937 in Moskau durch Lev Oborin und die Moskauer Philharmoniker unter Lev Steinberg Spieldauer: ca. 32 Minuten Orchesterbesetzung: 2 Flöten 2 Trompeten 2 Oboen 3 Posaunen 2 Klarinetten Tuba Bassklarinette Pauken 2 Fagotte Schlagwerk 4 Hörner Streicher 7 und vom Pianisten weitergesponnen wird. Eine breit ausgeführte Solokadenz macht fast ein Drittel des Satzes aus. Das Hauptthema des zentralen Andantes gewann Chatschaturjan aus einer populären Melodie: »Das war ein leichtes, städtisches, volkstümliches Liedchen, das ich oft in Tbilissi gehört hatte und das jedem Bewohner Transkaukasiens bestens bekannt war. Aber ich verfolgte den Weg einer grundsätzlichen Umwandlung dieser Melodie. [...] Es ist interessant, dass selbst georgische und armenische Musiker [...] in diesem Thema das Original nicht erkannten, obgleich sie bei genauerer Analyse die volkstümliche Intonationsgrundlage der Melodie anerkennen mussten.« Das Finale beginnt als temperamentvolles, von motorischem Drive geprägtes Virtuosenstück, enthält aber auch eine überraschend poetische Solokadenz. Die Wiederkehr des majestätischen Hauptthemas aus dem ersten Satz leitet über zum triumphalen Schluss des Konzerts. 8 Totentanz einer Epoche Maurice Ravels »La valse« Den ersten Hinweis auf Maurice Ravels »La valse« enthält ein Brief, den der Komponist 1906 an den Musikkritiker Jean Marnold schrieb. Darin heißt es, er plane einen »großen Walzer, eine Art Hommage an den großen Strauss – nicht Richard, der andere, Johann. Sie kennen meine tiefe Sympathie für diese wunderbaren Rhythmen!« Das Projekt mit dem Arbeitstitel »Wien« blieb allerdings zunächst liegen, und als 1914 der Erste Weltkrieg ausbrach, schien es endgültig begraben: Ein Werk, benannt nach der Hauptstadt eines verfeindeten Staates, war für den Patrioten und Kriegsfreiwilligen Ravel undenkbar. Doch dann erhielt er einen Auftrag von Sergej Diaghilew, dem Impresario der »Ballets russes«, und 1919 / 20 stellte er die Komposition ungefähr gleichzeitig in drei Fassungen fertig: für Klavier solo, für zwei Klaviere und in der bekannten Orchesterversion. Mitte April 1920 spielten Ravel und die Pianistin Marcelle Meyer dem Auftraggeber die Fassung für Klavierduo vor. Francis Poulenc, der bei dieser Privataufführung zugegen war, berichtete darüber in seinen Erinnerungen: »Als Ravel geendet hatte, sagte ihm Diaghilew – sehr zu Recht, wie ich finde –: ›Ravel, das ist ein Meisterwerk, aber das ist kein Ballett. Es ist das Gemälde eines Balletts.‹ [...] Ravel nahm seelenruhig seine Noten und ging hinaus, als ob nichts passiert wäre und ohne sich darum zu kümmern, was wir wohl dachten.« Es war das Ende der Zusammenarbeit zwischen Komponist und Impresario – einer Zusammenarbeit, die zuvor immerhin das Ballett »Daphnis et Chloë« hervorgebracht hatte. Von den verschiedenen Versionen seines Werks führte Ravel zuerst die für Klavierduo auf. Er spielte sie mit Alfredo Casella am 23. Oktober 1920 im kleinen Wiener Konzerthaussaal. Die Orchesterfassung erklang am 12. Dezember des gleichen Jahres in Paris zum ersten Mal, und als Ballett kam das »Poème choréographique« erst 1929 in einer Choreographie von Bronislawa Nijinska auf die Bühne der Pariser Opéra. 9 Abweichend von seinem ursprünglichen Plan gab Ravel seinem Werk den französischen Titel »La valse«, und auch in seiner Programmnotiz ist von Österreich nur noch indirekt die Rede: »Durch wirbelnde Wolken hindurch sind Walzer tanzende Paare schwach erkennbar. Allmählich zerteilen sich die Wolken und geben den Blick auf einen gewaltigen Saal frei, in dem sich eine Menschenmenge dreht. Die Szene wird allmählich heller. Das Licht der Kronleuchter verbreitet sich in strahlendem Fortissimo. MAURICE RAVEL geb. 07. März 1875, Ciboure gest. 28. Dezember 1937, Paris »La Valse« Entstehung: 1919 – 1920 Uraufführung: 12. Dezember 1920 in Paris Spieldauer: ca. 12 Minuten Orchesterbesetzung: 3 Flöten (3. mit Piccolo) 3 Oboen (3. mit Englischhorn) 3 Posaunen 2 Klarinetten Tuba Bassklarinette Pauken 2 Fagotte Schlagwerk Kontrafagott 2 Harfen 4 Hörner Streicher 3 Trompeten Ein Kaiserhof um 1855.« Natürlich hätte man im Jahr 1855 weder in Wien noch anderswo einen Walzer, wie Ravel ihn schrieb, hören können. Stilzitate à la Lanner oder Strauß sind in ihm zwar enthalten, doch sie sind eingebettet in eine Tondichtung, die nach Meinung vieler Kommentatoren die ganze Geschichte des Walzers nachzeichnet: Entstehen, Aufblühen, Triumph und Zerstörung dieses Tanzes. Wie aus Urnebeln steigen zu Beginn erste Andeutungen von Walzerklängen herauf. Sie gewinnen allmählich festere Konturen, bilden dann wie in einem großen Strauß-Walzer eine ganze Kette von Melodien. In ihrem Verlauf wird die harmonische Sprache immer abenteuerlicher, immer gehetzter werden Rhythmik, Dynamik und Klangfarben mobilisiert. Die grell instrumentierte Coda führt schließlich zum Aufbäumen und jähen Abbruch des ganzen »phantastischen und schicksalhaftunabwendbaren Wirbels« (Ravel). Der Walzer wird zum Totentanz des alten Europa, zum Symbol einer Epoche, die mit dem Ersten Weltkrieg unwiderruflich zu Ende ging. Jürgen Ostmann 10 Dresdens Klang. Die Musiker der Dresdner Philharmonie im heutigen Konzert 1.Violinen Prof. Ralf-Carsten Brömsel KV Heike Janicke KV Jeanine Thorpe* Prof. Roland Eitrich KV Heide Schwarzbach KV Marcus Gottwald KV Ute Kelemen KV Antje Becker KV Johannes Groth KM Alexander Teichmann KM Annegret Teichmann KM Thomas Otto Eunyoung Lee Sophie Keiter Ye-Joo Lee** 2. Violinen Markus Gundermann Adela Bratu* Reinhard Lohmann KV Viola Marzin KV Steffen Gaitzsch KV Dr. phil. Matthias Bettin KV Heiko Seifert KV Andreas Hoene KV Jörn Hettfleisch Susanne Herberg KM Christiane Liskowsky KM Signe Dietze Dorothee Haenchen* Bratschen Christina Biwank KV Beate Müller KV Matan Gilitchensky* Steffen Neumann KV Hans-Burkart Henschke KV Andreas Kuhlmann KV Tilman Baubkus Sonsoles Jouve del Castillo Harald Hufnagel Eva Maria Knauer Jie Zhou** Violoncelli Ulf Prelle KV Charles-Antoine Duflot Petra Willmann KV Rainer Promnitz KV Karl-Bernhard von Stumpff KV Clemens Krieger KV Daniel Thiele KM Bruno Borralhinho Friedemann Herfurth** Kontrabässe Benedikt Hübner KM Bringfried Seifert KV Donatus Bergemann KV Matthias Bohrig KM Ilie Cozmatchi Rebecca Fröhlich** Flöten Mareike Thrun KV Birgit Bromberger KV Claudia Rose KM Götz Bammes KV Oboen Johannes Pfeiffer KV Undine Röhner-Stolle KM Isabel Kern Mintzu Cheng** Klarinetten Prof. Hans-Detlef Löchner KV Prof. Fabian Dirr KV Klaus Jopp KV Hiroki Ito** Fagotte Daniel Bäz KM Robert-Christian Schuster KM Michael Lang KV Christian Hengel** Hörner Bernhard Krug* Torsten Gottschalk Piotr Nowara* Dietrich Schlät KV Trompeten Andreas Jainz KV Nikolaus von Tippelskirch Csaba Kelemen Posaunen Stefan Langbein Dietmar Pester KV Peter Conrad KM Schlagwerk Gido Maier KM Alexej Bröse Steffen Cotta* Wolfram Holl* Hanno Vehling* Cembalo Johannes Wulff-Woesten* Tuba Prof. Jörg Wachsmuth KV Celesta Sonnhild Fiebach* Harfe Nora Koch KV Simone Geyer* Singende Säge Ricarda Micada* Pauke Johannes Hierluksch* *als Gast **als Substitut Änderungen vorbehalten. STEINWAY & SONS BOSTON ESSEX AUGUST FÖRSTER J.C.NEUPERT 12 Comeniusstraße 99 01309 Dresden Tel.: 0351 | 2 68 95 15 Netz: www.piano-gaebler.de E-mail: [email protected] PRÄGENDE ZAHLUNGSMITTEL DER GESCHICHTE DIE NEUE SCHATZKAMMER DRESDENS DAS MÜNZKABINETT IM RESIDENZSCHLOSS ERÖFFNUNG 7.JUNI 2015 WWW.SKD.MUSEUM 14 Bertrand de Billy | Dirigent wurde in Paris geboren, erhielt in seiner Heimatstadt seine Ausbildung und trat hier zuerst als Orchestermusiker, sehr bald aber auch als Dirigent in Erscheinung. 1993 bis 1995 war er erster Kapellmeister und stellvertretender GMD am Anhaltischen Theater in Dessau, 1996 bis 1998 in gleicher Position an der Wiener Volksoper. In den Jahren 1999 bis 2004 war er Chefdirigent des Gran Teatro del Liceu in Barcelona, von 2002 bis 2010 Chefdirigent des Radio-Symphonieorchesters Wien. Bertrand de Billy ist erster Gastdirigent des Frankfurter Opern- und Museumsorchesters, des Orchestre de Chambre de Lausanne und seit 2014 / 2015 auch der Dresdner Philharmonie. Engagements führten ihn bereits früh u. a. an die Staatsopern in Wien, Berlin, Hamburg und München, an das Royal Opera House Covent Garden, das Gran Théâtre de la Monnaie, die Opéra National de Paris sowie an die Opernhäuser in Washington und Los Angeles. Er war ab 1997 regelmäßiger Gast an der Metropolitan Opera in New York sowie ab 2002 bei den Salzburger Festspielen. Weltweit gastierte er auch mit führenden Orchestern wie dem Cleveland Orchestra, dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, der Staatskapelle Dresden, dem Orchestre de Paris, den Wiener Symphonikern, weiteres: Museumsorchester Frankfurt, Hamburger Philharmoniker, Konzerthausorchester Berlin, Dresdner Philharmoniker, Königliche Kapelle Kopenhagen, u.v.a. Bertrand de Billy dirigiert ein breites Repertoire von Bach bis hin zu zahlreichen Ur– und Erstaufführungen. Mit dem Theater an der Wien, dem Wiener Musikverein und dem Wiener Konzerthaus verbindet ihn heute eine ebenso enge Zusammenarbeit, wie mit der Wiener und Münchner Staatsoper sowie der Frankfurter Oper. Zahlreiche CD- und DVD Aufnahmen dokumentieren sein künstlerisches Schaffen. Bertrand de Billy ist Träger mehrerer hoher Auszeichnungen in Frankreich und Österreich. 15 Jean-Yves Thibaudet | Klavier Als einer der begehrtesten Solisten unserer Zeit hat Jean-Yves Thibaudet die seltene Fähigkeit, poetisches Feingefühl mit blendenden technischen Fähigkeiten zu kombinieren. Sein Talent, aus jedem Werk zarte, überraschende Farben und Strukturen hervorzuholen, beschrieb die New York Times so: »jede Note die er formt, ist eine Perle... die Freude, Brillanz und Musikalität seines Spiels kann man nicht überhören.« Thibaudets musikalische Tiefe und natürliche Ausstrahlung verhalfen ihm zu einer Karriere, die ihn seit 30 Jahren um die ganze Welt führt und in über 50 Alben dokumentiert ist. Die Saison 2014/15 spiegelt wieder einmal eine faszinierende Auswahl, nach der Jean-Yves Thibaudet immer strebt: ein Gleichgewicht zwischen Orchesterauftritten, Kammermusik und Rezitalen und alles dies mit einem Repertoire, das vom frühen 19. Jahrhundert 16 bis zum heutigen Tag reicht und sowohl Bekanntes als auch weniger bekannte Werke umfasst. Bekannt für seinen Stil und seine Eleganz auf und abseits der traditionellen Konzertbühne hat sich Thibaudet auch in der Mode- und Filmwelt sowie im karitativen Bereich einen Namen gemacht. Seine Konzertkleidung stammt von der gefeierten Londoner Designerin Vivienne Westwood. Im November 2004 war Thibaudet Präsident des renommierten Hospice de Beaune, einer jährlichen Wohltätigkeits-Auktion in Burgund, Frankreich. Er hatte einen Cameo-Auftritt in Bruce Beresfords Spielfilm »Bride of the Wind« über Alma Mahler und steuerte zum Soundtrack sein Spiel bei. Thibaudet war Solist der Oscar- und Golden Globe-prämierten Filmmusik von »Abbitte« und dem Oscar-nominierte Film »Stolz und Vorurteil«. Er trat außerdem im Jahr 2000 PBS/Smithsonian-Special »Piano Grand!« auf, einem KlavierPerformance-Programm, das Billy Joel zu Ehren des 300. Jahrestages des Klaviers präsentierte. Für die Verfilmung des Romans »Extremely loud and incredibly close« (2012) von Jonathan Safran Foer spielte er außerdem die Filmmusik von Alexandre Desplat ein. Jean-Yves Thibaudet wurde in Lyon geboren. Im Alter von fünfzehn Jahren gewann er den Premier Prix du Conservatoire und drei Jahre später die Young Concert Artists Auditions in New York City. Im Jahr 2001 wurde ihm der Titel »Chevalier des Ordre des Arts et des Lettres« verliehen. 2002 wurde er mit dem Premio Pegasus aus dem Spoleto Festival in Italien für seine künstlerischen Leistungen und sein langjähriges Engagement für das Festival ausgezeichnet. Im Jahr 2007 erhielt er die Victoire d'Honneur, einen Preis für sein Lebenswerk, und die höchste Auszeichnung von Frankreichs »Victoires de la Musique«. Am 18. Juni 2010 ehrte die Hollywood Bowl Thibaudet für seine musikalischen Leistungen durch die Aufnahme in ihre Hall of Fame. Außerdem verlieh das Französische Kultusministerium ihm im Jahr 2012 den dem »Chevalier« folgenden Titel »Officier des Ordre des Arts et des Lettres«. 17 GR O S S E K U N ST B R A U C H T G U T E FREUNDE WIR D A N K EN D E N FÖRDERERN DER DRESDNER PHILHARM ON IE Heide Süß & Julia Distler Förderverein Dresdner Philharmonie e.V. PF 120 424 01005 Dresden Telefon +49 (0) 351 | 4 866 369 Fax +49 (0) 351 | 4 866 350 [email protected] Impressum Dresdner Philharmonie Spielzeit 2014 | 2015 Postfach 120 424 · 01005 Dresden Chefdirigent: Prof. Michael Sanderling Ehrendirigent: Prof. Kurt Masur Erster Gastdirigent: Bertrand de Billy Intendanz: Frauke Roth Grafische Gestaltung: www.victoriabraunschweig.de Druck: Elbtal Druck & Kartonagen GmbH · + 49 (0) 351 | 21 30 35 - 0 Blumen: Creativ Floristik Laubner GmbH Preis: 2,00 Euro www.dresdnerphilharmonie.de Redaktion: Adelheid Schloemann Der Text von Jürgen Ostmann ist ein Originalbeitrag für dieses Heft. Bildnachweise: Titelfotos: Marco Borggreve; Bildarchiv d. Dresdner Philharmonie. Henri-Dutilleux: Jean-Pierre Muller AFP; Bertrand de Billy: Marco Borggreve; Jean-Yves Thibaudet: Kasskara / Decca. Hinweis: Wo möglich, haben wir die Inhaber aller Urheberrechte der Illustrationen ausfindig gemacht. Sollte dies im Einzelfall nicht ausreichend gelungen oder es zu Fehlern gekommen sein, bitten wir die Urheber, sich bei uns zu melden, damit wir berechtigten Forderungen umgehend nachkommen können. 20 Wir machen darauf aufmerksam, dass Ton- und / oder Bildaufnahmen unserer Aufführungen durch jede Art elektronischer Geräte strikt untersagt sind. Zuwiderhandlungen sind nach dem Urheberrechtsgesetz strafbar. Zum Erfrischen des Mundes – mit reinen Kräuterextrakten in Ihrer Apotheke Mundfrisch Pastillen und Bombastus®-Mundspray Ihr Apotheker berät Sie gern – auch zu unserem kompletten Sortiment. Bombastus-Werke AG, Wilsdruffer Straße 170, 01705 Freital, Deutschland, Telefon: +49 351 65803-12, E-Mail: [email protected] 0812 Wenn man intensive Gespräche führt 30. AUG 2015, SO, deUtsches hyGiene-MUseUM, ab 14.00 UHR Sinneswandel Musikalischer Rundgang durch die Dauerausstellung Großes Orchester für kleine Leute Benjamin Britten: The Young Person‘s Guide to the Orchestra Dresdner Philharmonie Offenes Singen, Chor-Improvisation Philharmonische Chöre Dresden Konzertino – Musikalische Entdeckungsreise für Kinder ab 5 Jahren Mit Carola Rühle-Keil Eintritt frei bis auf Dresdner Abend (28/23 Euro) + freier Eintritt in Dauerausstellung und Sonderausstellung „Freundschaft“ Vom Gesang der Wale bis zur Stimmakrobatik der Vögel Informations- und Anmeldemöglichkeiten zu den Philharmonischen Chören und zu den Angeboten für Familien und Schulen Dresdner Abend In Zusammenarbeit mit: Mit Gunter Berger Philharmonisches Kammerorchester Dresden Philharmoniker packen aus! ... in Worten und Tönen. Mit Daniel Finkernagel Tag der offenen Tür Die phil.Harmonische Familie 22