Merkur - Baden

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Merkur
Merkurturm
Der Baden-Badener Hausberg wurde nach
dem altrömischen Gott Mercurius benannt,
dem von den Römern auf dem Gipfel
(668 m ü. NN) ein Stein geweiht wurde.
Dieser Merkurstein ist seit dem 16. Jh.
bezeugt. Das Original befindet sich heute
im Stadtmuseum, auf dem Gipfelplateau
(hinter dem Aussichtsturm) kann ein
Abguss des Weihesteins besichtigt werden.
Der ursprüngliche Name des freistehenden
Bergkegels lautete Großer Staufenberg, eine Anspielung
auf die Form eines umgedrehten Trinkbechers (Stauf).
Im Panoramabild sind Aussichtspunkte in
blau eingetragen. Geotouristische Ausflugsziele
sind grün markiert. Beschreibungen dieser Ausflugsziele
finden Sie auf den Innenseiten dieser Broschüre.
Ottenau
Seelbach
Direkt an der Bergstation erwartet Sie im Merkurstüble
eine reiche Auswahl an Getränken und regionalen Speisen,
die Sie im Freien oder in gemütlicher Hüttenatmosphäre
genießen können.
Das Restaurant hat täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet,
in den Sommermonaten zeitweise auch bis 21 Uhr.
Für Erholungssuchende gibt es auf dem Merkurgipfel eine
Liegewiese, einen Grillplatz und einen Spielplatz.
Loffenau
Gaggenau
Kuppenheim
Wanderer finden am Merkur ein ausgedehntes Wegenetz – auch der preisgekrönte Panorama-Wanderweg führt am
Merkur vorbei. An Tal- und Bergstation
befinden sich Informationstafeln mit
Tourenvorschlägen. Mountainbiker
nutzen den Anstieg auf den Merkurgipfel
gerne für ihre Feierabendrunde und
Gleitschirmflieger finden hier an zwei
Startplätzen ideale Voraussetzungen.
Bernstein
Eichelberg
Rastatt
Die MerkurBergbahn bringt Sie täglich von
10 bis 22 Uhr vom Parkplatz/Bushaltestelle
an der Talstation auf den 370 Meter höher
gelegenen Merkur-Gipfel. Die Bahnlänge
beträgt 1.192 Meter, die Fahrtdauer knapp
5 Minuten. Seit der Rundumerneuerung
im Jahr 2002 zählt die MerkurBergbahn
nicht nur zu den steilsten sondern auch
zu den modernsten Standseilbahnen
Deutschlands.
Von der Aussichtsplattform des Merkurturms
bietet sich ein herrlicher Rundblick über
den Talkessel von Baden-Baden, auf die
höchsten Berge des Nordschwarzwalds,
in das Murgtal und die Oberrheinebene
bis hin zu den Vogesen.
Ein Fahrstuhl bringt Sie kostenlos auf die
23 Meter hohe Aussichtsplattform.
Bad Rotenfels
Outdoor- und Freizeitparadies
Bergbahn und Restaurant
Gernsbach
Teufelsmühle
Hohloh
Kaltenbronn
Lautenbach
Wildgehege Baden-Baden
Merkurs Würfel
Direkt am Fuße des Merkurs befindet
sich einer der Hauptanziehungspunkte des
Stadtwalds von Baden-Baden:
ein Wildgehege, in dem Rotwild,
Damwild, Muffelwild und Schwarzwild
in großen naturnahen Gehegen entdeckt
werden können. Besonders lohnt ein
Besuch zur Hirschbrunft im September
und Oktober.
Zwischen Bergstation und Merkurturm
können Sie die Vielfalt der Baden-Badener
Gesteine hautnah in einer außergewöhnlichen geologischen Ausstellung erleben
und Wissenswertes über Herkunft,
Eigenschaften und Verwendung von
17 Gesteinsarten erfahren.
Naturpark Schwarzwald
Naturpark Schwarzwald
mitte nord
mitte/ nord/
F O R S TA MT
Höhepunkt der Ausstellung ist ein
überdimensionales Würfelspiel aus
mächtigen Gesteinsbrocken, wie zufällig vom
römischen Gott Merkur vor den Merkurturm
geworfen. Weitere Informationen auf der Rückseite.
Ausgangspunkt der 4,5 km langen Wanderung
zum (und um das) Wildgehege ist der Parkplatz an der
Merkur-Talstation. Dort befindet sich eine Infotafel.
Badener Höhe
Scherrhof
Weggabelung Fischkultur
Hummelsberg
Kleiner Staufenberg
Binsenwasen
Oberbeuern
Eierkuchenberg
Geroldsau
Geroldsauer Wasserfall
und Kreuzfelsen
Rote Lache
Evang. Stadtkirche
Kath. Kirche
St. Bonifatius
Fremersberg
Lichtental
Springbrunnen in der
Lichtentaler Allee
Wasserkunst Paradies
Steinbruch am Leisberg
Iberst
Vogesen
Iberg
Yburg
Steinbruch an
der Waldeneck
Kurhaus
Baden-Baden
Stiftskirche,
Thermalquellen
Weststadt
Oberrheingraben
Baden-Oos
Vogesen
Baggerseen
Steinbruch am Hardberg
Ruine Hohenbaden
Sanddünen
Wolfsschlucht
Steinbrüche
am Merkur
Battertfelsen
Ruine
Ebersteinburg
Ebersteinburg
Steinbruch
Ochsenmatten
Merkurbergbahn
Merkurstüble
Geniessen Sie den
Rundumblick vom Merkurturm
Merkurstein
– Nord –
– Nord-Ost –
– Ost –
– Süd-Ost –
Spielplatz
– Süd –
Merkurs Würfel
– Süd-West –
– West –
– Nord-West –
Muschelkalk
Kies und Sand
Merkmale: dunkles bis schwarzes zähes Gestein,
Merkmale: grüne bis graugrüne Grundmasse
Merkmale: hellrot
Merkmale: gelblich, blau- bis rauchgrau, dünne bis dickbankige
Enstehung: Gletschereis und Schmelzwässer der Eiszeiten haben Gesteinsblöcke aus den Gebirgen in das Vorland transportiert. Dabei zerbrachen
sie in immer kleinere Stücke. Durch gegenseitiges Abschleifen und das
Rollen am Flussgrund erhielten sie ihre gerundete Form.
Merkmale: Kies ist ein Lockersediment aus gerundeten
Gesteinskomponenten mit Korngrößen zwischen 2 und 63 mm.
Vorkommen: Im Oberrheingraben befinden sich die mächtigsten
Kieslagerstätten Europas mit Schichthöhen von teilweise über 100
Metern. Sämtliche harten Gesteine der Alpen, des Schwarzwalds und
der Vogesen sind hier bunt zusammengewürfelt.
Verwendung: in Putzen und Mörteln, in Straßen und Wegen, im
Garten- und Landschaftsbau sowie bei der
Abwasserreinigung, auf Sportplätzen …
Vor allem dient Kies jedoch
als Gesteinskörnung in Beton,
wie man am Würfel schön
sehen kann.
Friesenberggranit
Merkmale: überwiegend mittelkörnig, gelegentlich grob- oder
feinkörnig, im frischen Zustand von hellroter
Farbe, oberflächennah stark verwittert
und dann hell- bis dunkelgrau.
Vorkommen in Baden-Baden: Abgebaut
wurde er vermutlich schon im
Mittelalter in Steinbrüchen beim
Alten Schloss und im Benzenwinkel.
Infolge seiner starken Zerklüftung
konnten keine großen Werkstücke
gewonnen werden.
Altpaläozoische Schiefer
Alter: 500 bis 480 Mio. Jahre
Merkmale: rote, graue und grünliche feingebänderte Tonschiefer
Bühlertalgranit
<<< Entstehung der Erde vor ca. 4.600 Mio. Jahren
Kambrium
Ordovizium
Silur
Devon
Buntsandstein
weißgrau und selten rötlich.
In der Grundmasse sind neben
Gesteinseinschlüssen aus Gneis,
Granit, Arkosen und Porphyr
einzelne Feldspäte, Quarz, Pinit und
Biotit sichtbar. Bei den bis zu 20 cm
eingelagerten Fladen handelt es sich um ehemaligen Obsidian.
Verwendung: Abgebaut wurde das durch Glutwolken abgelagerte
vulkanische Gestein in dem großen, heute stillgelegten Steinbruch
beim Golfplatz in Baden-Baden. Verarbeitet wurde es vorwiegend
zu Splitt und Straßenschotter.
Alter: 251 bis 243 Mio. Jahre
Merkmale: hellrot bis rot, seltener
gelblich bis weißlich, fein- bis
mittelkörnig. Zeitweise sind
weiße oder rötliche Quarzgerölle
eingeschlossen.
Verwendung: In der Vergangenheit
wurde er in vielen Steinbrüchen
gewonnen und als Werkstein bei der
Errichtung von profanen und sakralen Bauwerken verwendet.
Viele Wegkreuze, Bildstöcke, Brunneneinfassungen und weitere
Kleindenkmäler zieren noch heute unsere Landschaft.
Vorkommen in Baden-Baden: Im Bereich von Baden-Baden ist der
Buntsandstein mit seinen Abteilungen Unterer-, Mittlerer- und
Oberer Buntsandstein am Fremersberg, Kälbelberg, Hardberg,
Merkur, Kleiner Staufenberg und im Süden im Badener HöheGebiet und der Roten Lache vertreten.
Merkmale: feinkristalline Grundmasse mit bis zu 5 mm großen
Einsprenglingen aus Feldspat, Quarz und Biotit.
Daneben treten noch braune oder grüne Einsprenglinge auf.
Verwendung: Rhyolith ist in Baden-Baden ein weit verbreiteter
Werkstein. Gewonnen wurde er in
zahlreichen, heute stillgelegten
Steinbrüchen. Die Kirche in Lichtental, die Dreieichenkapelle und
zahlreiche Villen in der Kurstadt
sind ebenso wie viele Stützmauern
aus diesem Material errichtet.
Alter: ca. 317 Mio. Jahre
Brachiopoden (Armfüßer)
Merkmale: rotbraun, graugrün,
Alter: 296 bis 290 Mio. Jahre
rötlich-graue Färbung. Hauptgemengteile
sindKalifeldspat, Plagioklas, Quarz, Biotit,
Muskovit und Cordierit.
Vorkommen in Baden-Baden: Gewonnen wurde
der Bühlertalgranit in heute stillgelegten
Steinbrüchen bei Geroldsau, Neuweier und
im Bühlertal.
erste
Landpflanzen
Alter: 296 bis 290 Mio. Jahre
Rhyolith
Merkmale: mittel- bis grobkörnige Ausbildung,
443 Mio. Jahre
Trilobiten
495 Mio. Jahre
545 Mio. Jahre
mit eingelagerten Quarzitbänken und Linsen aus feinkörnigem
Marmor.
Entstehung: Die Altpaläozoischen Schiefer
sind aus küstennahen Ablagerungen
eines Urmeeres entstanden.
Später wurden diese Ablagerungen in
die Tiefe versenkt und durch Druck und
Hitze in das heutige Gestein Schiefer
umgewandelt.
Eine geologische Zeitreise
durch Baden-Baden
Alter: 330 bis 325 Mio. Jahre
Ignimbrit
Farne, Schuppenbäume
Karbon
Vulkanismus
Perm
Merkmale: äußerst
variables Sedimentgestein. Die Farben der
Kalksteine, Mergel- und Tonmergelsteine variieren nach der
Zugehörigkeit zu einer der drei Juraepochen zwischen fast weiß,
gelb, braun, hell- bis dunkelgrau und schwarzgrau.
Verwendung: Der Jurakalk besitzt eine enorme wirtschaftliche
Bedeutung. Verarbeitet wird er als Rohstoff für die Bauindustrie,
zu Naturwerksteinen, für Boden- und
Wandplatten, Verblendungen,
Treppenstufen, Mauersteine sowie
zu Dekorationssteinen.
25 cm groß und wittern leicht aus dem Gesteinsverband heraus.
Das Gestein wirkt dadurch „löchrig“.
Entstehung: Bei der Ablagerung des
Buntsandsteins hatten einige Schichten
karbonatische Einlagerungen, die unter
Einschluss des umgebenden Sandes ihre
kugelige Gestalt ausbilden konnten.
Vorkommen in Baden-Baden:
wenige, der Abtragung entgangene Reste von Jurakalken
im Bereich der Vorbergzone.
Flugsaurier
Jura
2.000 Jahren wurde
der Vorläufer unseres
Betons von den Römern in
größerem Stil verwendet.
Der „opus caementitium“ wurde
damals noch mit gebranntem Kalk
hergestellt, hatte aber schon wesentliche Eigenschaften
unseres Betons. Der Römerbeton von damals und heutige
Hochleistungsbetone haben die gleichen Ausgangsstoffe:
Gestein, Sand, Wasser und Bindemittel.
Heute gibt es für vielfältige Anforderungen über 200 verschiedene Rezepturen für die Herstellung von wasserundurchlässigem
Beton, Leichtbeton, Schwerbeton, Stahlbeton, Spannbeton,
Strahlenschutzbeton, Unterwasserbeton, Tresorbeton …
Verwendung: Beton ist nach dem Mischen zunächst ein flüssiges
Gestein. Durch das Einfüllen des Betons in Schalungen
kann er praktisch in jede beliebige Form gebracht werden.
Viele Bauwerke können so erst realisiert werden.
Alter: 200 bis 142 Mio. Jahre
Merkmale: Die eingewachsenen Kugeln sind zwischen 2 und
Trias
Erfindung: Vor rund
Jurakalk
Kugelsandstein
Seelilien
Beton
k
Texte und Bilder: Wolfgang Kohler, Bernd Schuler, GeoKoffer des ISTE
Konzept / Gestaltung: Bernd Schuler, xxdesignpartner, Stuttgart
Projektleitung Geländearbeiten / Aufbau:
August Bihlmeier, Städtisches Forstamt Baden-Baden
© 2013, www.naturparkschwarzwald.de
Tyrannosaurus rex
Kreide
Haifische
Homo erectus
Tertiär
heute
oder hellrot, fein-, mittel- oder grobkörnig. Hauptbestandteile sind Feldspat,
Quarz und Glimmer (… die vergess ich
nimmer). Häufig finden sich Einsprenglinge
aus weißen oder rosaroten Kalifeldspäten.
Verwendung: Splitt für den Straßen- und Wegebau, Gesteinskörnung
in Beton, Gleisschotter sowie Naturwerksteine für Bordsteine,
Pflastersteine, Fassaden- und Bodenplatten, Grabsteine,
Küchenarbeitsplatten und Skulpturen.
2,6 Mio. Jahre
Merkmale: hell- bis dunkelgrau, rötlich
65 Mio. Jahre
Alter: 340 bis 315 Mio. Jahre
feldspatreiche Gesteine mit
deutlich lagigem (schieferigem)
Gefüge. Die Hauptgemengteile sind
Feldspat, Quarz und Glimmer.
Entstehung: Metamorphite wie der Gneis
entstehen durch Umwandlung von Gesteinen unter hohem Druck
und bei Temperaturen von über 600°C. Dies geschieht z. B. wenn
zwei Kontinente zusammenstoßen. Dabei wird das Oberflächengestein in große Tiefen geschoben, schmilzt dort teilweise
auf und bildet neue Minerale, die in eine bestimmte Richtung
wachsen, um dem Druck zu entgehen. Besonders schön sieht man
diese „Vorzugsrichtung“ beim Gneis.
Verwendung: Gneise sind sehr druckfest ud deshalb gut geeignet für
den Verkehrswegebau (Straßen oder Gleisbette bei der Bahn).
Durch die kantige Form verzahnen sich die Gesteine und lassen sich
zu einem sehr tragfähigen Untergrund für Bauwerke verbinden.
Vorkommen in Baden-Baden: beim Schloss in Neuweier, im hinteren
Steinbachtal im Umfeld der Wintereck, am Kändelstein sowie am
Hummelberg bei Gaggenau
harte Kalksteinbänke, getrennt von mergeligen und schiefertonartigen Zwischenlagen.
Entstehung: Zur Zeit der Entstehung der
Gesteine des Muschelkalks war unsere
Region überwiegend von einem
flachen Meer bedeckt.
Der Kalk wurde von abgestorbenen
tierischen Lebewesen am Grund des
Meeres gebildet.
Vorkommen in Baden-Baden: Geringe
Reste finden sich in der Vorbergstaffel.
Größere Schollen aus dem Oberen
Muschelkalk stehen in einem Streifen von
den Ochsenmatten, nordwestlich von Ebersteinburg über den Ziegelwasen bis zum Dürreberg südöstlich von
Kuppenheim an. Bis in das 19. Jh. spielte der Abbau von
Muschelkalk eine wichtige Rolle für die Herstellung von Branntkalk
und als Zuschlag in der Glashütte von Gaggenau.
Verwendung: Viele historische Gebäude, Stadtbefestigungen und
Burganlagen wurden aus Muschelkalk errichtet. Heute wird der
Muschelkalk vor allem als Schotter im Straßen- und Wegebau eingesetzt und dient als Gesteinskörnung in Beton.
142 Mio. Jahre
Merkmale: mittel- bis grobkörnige,
200 Mio. Jahre
Granit
Alter: 750 bis 440 Mio. Jahre
bis braun, grau, fein- bis
grobkörnig, stark verkieselt.
Die zusammengebackenen Gerölle bestehen
hauptsächlich aus Rhyolith-Geröllen.
Vorkommen in Baden-Baden: Aus
Porphyrfanglomeraten bestehen z. B. die
Battert-Felsen, der Pulver- und Katzenstein sowie
der Steinbruch bei Sinzheim-Vormberg.
Verwendung: Die aus verschiedenaltrigen Ablagerungen
entstandenen Fanglomerate wurden z. B. für die Herstellung
von Schotter abgebaut. Größere behauene Blöcke finden sich in
zahlreichen Stützmauern im Stadtbereich von Baden-Baden.
mit milchigweißen, rosa- bis dunkelroten
Feldspat-„Augen“. Häufig kommt auch
Pyrit vor. Stellenweise ist das Gestein stark
verquarzt.
Verwendung: Der im Gebiet von Baden-Baden
äußerst seltene Augengneis wurde nur beim Bau
des Michaelstunnels angetroffen.
Er hatte keine wirtschaftliche Bedeutung.
bestehend aus einer quarzreichen Grundmasse
und eingesprengter Hornblende, Feldspäten,
Glimmer und Epidot.
Verwendung: Durch seine extreme Seltenheit hat
das magmatische Gestein keinerlei wirtschaftliche
Bedeutung.
Alter: 1,7 Mio. bis 11.500 Jahre
Alter: 243 bis 235 Mio. Jahre
Alter: 290 bis 279 Mio. Jahre
251 Mio. Jahre
Gneis
Porphyr-Fanglomerat
Alter: ca. 310 Mio. Jahre
358 Mio. Jahre
F O R S TA MT
Augengneis
Alter: ca. 470 Mio. Jahre
418 Mio. Jahre
Naturpark Schwarzwald
mitte/ nord
ist nahezu einmalig. Kaum eine andere Region bietet eine ähnliche
Abwechslung an geologischen Formationen.
In der Outdoor-Ausstellung
„Merkurs Würfel“ auf dem Merkur
in Baden-Baden können Sie diese
Vielfalt erleben:
Uralit-Monzonit-Porphyr
296 Mio. Jahre
Die Vielfalt der Baden-Badener Gesteine
Quartär
Gesteine vor Ort erleben
Erleben Sie die Vielfalt der Baden-Badener Gesteine bei einem
geotouristischen Ausflug.
Diese Ausflugsziele führen Sie zu den natürlichen Vorkommen
der Gesteine im Gelände und zeigen Ihnen außerdem ihre
Verwendung in herausragenden Bauwerken Baden-Badens:
1 Sanddünen im Niederwald
Zu Zeiten mit hochglazialem Klima (trocken und kalt) wurden
aus den eisfreien Sand- und Schotterebenen des Oberrheingrabens
durch kräftige Winde die leichteren Bestandteile ausgeweht.
Die gröberen Sande lagerten sich schon in kürzerer Entfernung in
Form von Flugsanddecken und als Dünen ab, die feineren, etwa
0,01 bis 0,05 mm großen Partikel, nach weit größeren Distanzen
z. B. in der Vorbergzone, im Kraichgau oder im Kaiserstuhl als Löß.
Auf der Niederterrasse im Niederwald
zwischen BAD-Sandweier, Iffezheim
und Rastatt befinden sich mehrere
bis zu 18 Meter hohe Sanddünen,
welche durch die heftigen Winde
angeweht worden sind.
Sie gehören zu den höchsten
quartärzeitlichen Sanddünen
in Baden-Württemberg. Das
Gebiet ist als „Naturschutzgebiet
Sandheiden und Dünen bei Sandweier und Iffezheim“ ausgewiesen.
2 Battertfelsen
Die die Innenstadt von BadenBaden überragenden Felsen sind
aus dem Verwitterungsschutt
der im Iberst-Yburgmassiv zu
Beginn der Permzeit tätigen
Vulkane entstanden. Das
Gestein besteht hauptsächlich
aus eckigen Bruchstücken, welche
seinerzeit durch Schuttströme in
nördliche Richtung transportiert
worden sind. Nach ihrer Verfestigung
wurden die Ablagerungen im Zusammenhang
mit der Hebung des Schwarzwalds während des Tertiärs noch
intensiv verkieselt.
Am Battert, der als Naturschutzgebiet ausgewiesen ist, gibt es
zahlreiche Felswände, die Bergsteiger zu Klettertouren einladen.
An der Westseite des Berges liegt das in seinen ältesten erhaltenen
Teilen auf das 12. Jh. zurückgehende Alte Schloss (Hohenbaden).
Heute ist das Alte Schloss ein beliebtes Ausflugsziel, das mit seiner
gutbürgerlichen Küche zum Stärken und Genießen einlädt.
Vor 500 Mio. Jahren …
5 Thermalquellen
In der Innenstadt von BadenBaden treten am Marktplatz
und dem oberhalb davon zum
Neuen Schloss ansteigenden
Florentinerberg aus den
Schichten des Oberkarbons
(Staufenberg-Formation) bis zu
66,8°C heiße Thermalquellen aus. Der Austritt der Baden-Badener Thermalquellen ist sehr wahrscheinlich an die Barriere des quer über das
Oostal lagernden Friesenberggranits gebunden. Hier stauen sich die
aus dem südlichen Teil von Baden-Baden stammenden meteorischen
Wässer nach ihrer Versickerung in den Untergrund, Erwärmung
und Zirkulation. Das zwischen 70 bis 80 km2 große Einzugsgebiet
umfasst das gesamte Oos- und Grobbachtal und reicht nach
Südosten bis etwa in den Bereich der Badener Höhe. Auf seinem
Weg in der Tiefe nimmt der Grundwasserstrom aus den Graniten
sowie den Sedimenten des Oberkarbons und des Rotliegend die
große Anzahl der im Thermalwasser gelösten Substanzen (2700 –
3500 mg/kg) auf. Nachgewiesen sind die Elemente Lithium, Fluor,
Natrium, Magnesium, Silizium, Chlor, Kalium, Calcium, Mangan,
Strontium, Arsen, Barium, Radon, Radium und Uran.
6 Evangelische Stadtkirche
Mit ihrer neugotischen Doppelturmfassade bildet die
Evangelische Stadtkirche
den südlichen Abschluss des
Augustaplatzes. Das Gebäude
ist nahezu vollständig aus
Buntsandstein erbaut. Für die
1864 eingeweihte Kirche wurde
Buntsandstein aus Sulzbach im
Murgtal verwendet. Leider sind diese
Werksteine mit der Zeit sehr nachgedunkelt.
7 Springbrunnen in der Lichtentaler Allee
Kurz nach dem Eingang der Lichtentaler
Allee gibt es einen Springbrunnen, der
eine meterhohe Wasserfontäne
ausstößt. Der Brunnen besteht aus
einer Pyramide vom Sinter, der
sich nach dem Abzug der Römer
unterhalb der Thermalquellen
ablagerte, und der beim Bau des
Friedrichsbades im Jahr 1869
weichen musste. Die Brocken
sind dick überzogen mit Flechten
und Moos.
3 Wolfsschlucht
Östlich der Battertfelsen setzen sich die permzeitlichen
Fanglomerate über die Engels- und Teufelskanzel und die Passhöhe
bei Ebersteinburg bis in die Wolfsschlucht fort. Engels- und
Teufelskanzel waren einer Sage nach die Podeste, auf denen ein
Engel mit dem Teufel diskutiert hat. Die Engelskanzel trägt ein
steinernes Kreuz und die Teufelskanzel auf
der gegenüberliegenden Talseite einen
Gedenkstein aus Granit, der an den
Besuch des deutschen Kaisers
Wilhelm I. im Jahr 1886 erinnert.
Weiter östlich, hinter der Passhöhe,
zweigt in nördlicher Richtung ein
Forstweg in die Wolfsschlucht
ab. Der Name der sehenswerten
Schlucht ist neuzeitlich und
soll der Oper „Freischütz“ von
Carl Maria von Weber entlehnt
worden sein.
4 Stiftskirche Baden-Baden
Die Stiftskirche auf dem Marktplatz ist eines der kunsthistorisch
bedeutendsten Bauwerke Baden-Badens. Bereits im Jahre 987
erfolgte die erste Nennung einer Kirche an dieser Stelle. Lange Zeit
war sie die Grablege der Markgrafen von Baden.
Aus der ersten Hälfte des 13. Jh. stammen die viereinhalb Geschosse
des romanischen Turmsockels aus Buntsandstein. Aus diesem
Material sind auch der Sockel und die Fenstereinfassungen aus einer
jüngeren Bauperiode.
Im Innern der Stiftskirche befindet sich an der Stelle des ehemaligen
Hochaltars das Kreuz des Nicolaus von Leyden aus dem Jahr 1467.
Das aus einem einzigen Sandsteinblock hergestellte Kruzifix ist
5,60 Meter hoch und wiegt ca. zwei Tonnen.
Über die Herkunft des verwendeten rötlichen Sandsteins ist immer
wieder spekuliert worden. Mit hoher
Wahrscheinlichkeit wurde der Stein
nicht in der Umgebung, wie etwa
in den Steinbrüchen am Merkur,
sondern in den Vogesen
gebrochen.
Ein weiteres Kleinod ist das
mehr als 12 Meter hohe filigrane
Sakramentshäuschen aus
Buntsandstein, errichtet Ende
des 15. Jh.
8 Wasserkunst Paradies
Beim Bau des 1925 entstandenen
Parks wurde konsequent auf den
damals noch selten verwendeten Baustoff Beton gesetzt.
Fugenlose Wandflächen und
Wasserbecken sowie Biegungen
und Krümmungen in jeglicher
Form konnten so umgesetzt
werden. Beim Gang durch das von
Max Laeuger gestaltete „Paradies“
können Sie die kunstvoll inszenierte Abfolge von engen Durchgängen und weiten Plätzen, von steilen Treppen und großzügigen
Terrassen erleben. Ein Grottenbauwerk bildet den Auftakt der
Wasserspiele, die über eine lange Treppenkaskade fließen.
9 Yburg
Ein typisches Beispiel für die schroffen Rhyolithberge ist der Iberg
oberhalb der Baden-Badener Stadtteile Neuweier, Varnhalt und
Steinbach. Auf ihm steht auf permischen Vulkaniten der LichtentalFormation die Ruine der Yburg. 1245 wird die
Burg erstmals erwähnt.
Die Burg wurde 1525 im Bauernkrieg
verwüstet, 1620/22 wieder aufgebaut und 1689 im Orléanschen
Krieg endgültig zerstört.
Das Burgrestaurant mit Aussichtsterrasse und herrlichem Rheintalblick lädt zum Verweilen ein.
Im weiteren Umfeld der Yburg
wurden die anstehenden Rhyolithe
in mehreren Steinbrüchen abgebaut.
Legende:
Quartär
Schotter, Sand, Schwemmlehm
qp
Ortenau-Formation
12 Geroldsauer Wasserfall und Kreuzfelsen
Tertiär
PL
rML Lichtental-Formation
Rhyolithe, Ignimbrite, Tuffe,
Gestein abgebaut und verwendet (davon rund 35 Mio. Tonnen Kies
und Sand). Jeder von uns benötigt so rein rechnerisch 10 Tonnen
mineralische Rohstoffe pro Jahr.
In der Gegend von Baden-Baden werden heute nur noch Kies und
Sand gewonnen.
Alle Steinbrüche, die z. B. das Material für viele bedeutende
Bauwerke in Baden-Baden lieferten, sind seit langer Zeit stillgelegt.
13 Baggerseen westlich von Sandweier
Neben der großen Bedeutung als Grundwasserspeicher besitzen
die pleistozänen Kies- und Sandlager in der Oberrheinebene eine
enorme wirtschaftliche Bedeutung für die Bauindustrie.
Auf Sandweierer und Iffezheimer Gemarkung liegen mehrere
Kieswerke, die heute durch Nassbaggerung ihren Rohstoff gewinnen.
Der intensive Abbau hat im Bereich des
Hochgestades bei Sandweier und
Iffezheim heute schon eine eindrucksvolle künstlich entstandene
Seenlandschaft geschaffen.
Auf den Abbau von Kies und Sand
kann nicht verzichtet werden:
Sie werden benötigt im Straßenund Wegebau, bei der Abwasserreinigung , im Sportstättenbau,
in Sandkästen und nicht zuletzt bei
der Herstellung von Beton.
14 Steinbruch Ochsenmatten
Eine Besonderheit im ansonsten
eher von quarzreichen (sauren)
Gesteinen geprägten Schwarzwald sind die Vorkommen des
Muschelkalks nördlich von Ebersteinburg, welche in mehreren,
heute stillgelegten Steinbrüchen, aufgeschlossen sind.
Der vermutlich seit der Römerzeit,
sicher nachgewiesen aber erst seit
dem Ende des Mittelalters betriebene
Abbau von Kalksteinen besaß in früheren Zeiten zur Herstellung
von gebranntem Kalk für das Baugewerbe, als Zusatzstoff zur
Herstellung von Glas und als Flussmittel bei den Eisenschmelzen
eine besondere wirtschaftliche Bedeutung.
Die Einwohner von Ebersteinburg besaßen bis zum Erlöschen des
Erblehens im Jahr 1840 das alleinige Recht, in den Ebersteinburger-,
Kuppenheimer- und Baden-Badener Herrschaftswaldungen Kalk
zu brechen und zu brennen.
Alle Ausflugsziele finden Sie in Stadtplan und Wanderkarte
der Stadt Baden-Baden, erhältlich bei der Tourist-Information,
Schwarzwaldstraße 52 und Kaiserallee 3 (Trinkhalle),
Tel. 07221 275200, [email protected]
Pilozäne Sande
und Schluffe
Schloss
Favorite
j
k
m
Keuper
fleckige Sandsteine, Dolomitkonkretionen
qh
Sandstein, „Kugelsandstein“
Kartung
Brekzien
Karbon, Devon, Silur,
Ordovizium, Kambrium
GP
Granit
aBB
Müllhofen
gn
Gneis
BQg
Ebenung
qp
Verwerfung und/oder
Verschiebung:
Die verschiedenen Gesteine
des Grund- und Deckgebirges
sind keine kompakten
Massen sondern weisen
Bruchstrukturen auf.
coS
Merkur
8
s
Lichtental
Leisberg
Iberst
18
Ggr
Eisental
rML
Projektträger:
F O R S TA MT
Städtisches Forstamt Baden-Baden
Rheinstraße 111, 76532 Baden-Baden
Tel. 07221 931661
[email protected]
www.baden-baden.de
Ggr
coS
Rote
Lache
B 500
Bühlertal
Scherrhof
Schwarzwaldhochstraße
GP
Ggr
Ggr
Schönbuch
Plättig
s
Streitmannsköpfe
Bühlerhöhe
GP
Karlsruhe
Pforzheim
Rastatt
Baden-Baden
Calw
Viele weitere Erlebnisangebote finden
Sie unter
Naturpark-Haus auf
www.naturparkschwarzwald.de
dem Ruhestein
gn
gn
Ziel des Naturparks ist es, die schöne und
intakte Schwarzwaldlandschaft zu erhalten.
Gleichzeitig entwickelt er die Region
nachhaltig weiter und unterstützt Projekte,
die zum Ausgleich zwischen Naturschutz
und Erholung führen.
s
Eierkuchenberg
Industrieverband Steine und Erden
Baden-Württemberg e.V.
www.iste.de
Der Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord,
der größte Naturpark in Deutschland, ist ein Paradies
für alle, die den Schwarzwald aktiv und
naturverträglich erleben möchten.
Schwanenwasen
GP
Projektpartner:
GP
GP
GP
Affental
coS
GP
s
Oberhalb des Baden-Badener Stadtteils Lichtental
liegen mehrere, heute stillgelegte Steinbrüche auf
Rhyolith, ein in Baden-Baden weit verbreiteter
Werkstein. Charakteristisch für den BadenBadener Rhyolith sind neben dem in der
Grundmasse sichtbaren Quarz und Feldspat
vor allem die eingesprengten, bis etwa
5 Millimeter großen grünen oder braunen
säuligen Kristalle, die sogenannten Pinite.
Auf Grund seiner Härte bildet der Rhyolith
markante Bergrücken mit steilen Flanken,
die meist waldbaulich genutzt werden.
Kuchenberg
12
gn
gn
Hard
18 Steinbruch am Leisberg
St
coS
GP
s
11
L 78
coS
rSM
Bühl
qp
17 Steinbruch an der Waldeneck
GP
Oberbeuern
10
coS
coS
rSM
Geroldsau
rSM
qp
Ottersweier
Kleiner
Staufenberg
zT
16 Steinbrüche am Merkur
Im stillgelegten Steinbruch an der Waldeneck stehen ebenfalls
qh
permzeitliche Gesteine an die aber aus einem gegenüber der als
Lava ausgeflossenen und zu Rhyolith erstarrten Massen einen
völlig anderen Entstehungsmodus entstammen, die Ignimbrite.
Entstanden ist das ebenfalls der Lichtental-Formation zugerechnete
rt1
rSM
Gestein aus den Ablagerungen von
Glutwolken-Eruptionen während einer
Seelbach
vulkanischen Periode des Perms
zwischen 296 und 290 Millionen
Jahren. In der Gegend von
rSM
Baden-Baden sind aus dieser
Zeit mindestens drei solcher
explosiven Ausbrüche bekannt.
Gernsbach
Der Chemismus des Ignimbrits
Staufenberg
unterscheidet sich nur sehr
wenig von den aus Lavaflüssen
coS
erstarrten Rhyolith.
rML
rML
rSM
coS
qp
qh
zT
Yburg
Ortschaft
qp
zT zKm
9
Neuweier
B3
zKm
Eckhöfe
rML
Steinbach
Kartengrundlage:
Sittig (1995) und (2002)
zKm
Baden-Baden
Korbmattenkopf
17
3
16
rSM
coS
rML
rSM
rML
Gn
Wald
6
5
zKm
Varnhalt
qh
Störung
7
coS
rt1
Ebersteinburg
Battertfelsen
rSM
Gallenbach
Paragneise, Orthogneise etc.
zKm
aBB
15 Steinbruch am Hardberg
Nördlich des Merkurs befinden sich mehrere stillgelegte Steinbrüche. Der Abbau galt den in der Untertrias abgelagerrSM
ten Sandsteinen der Eck-Formation. Ebenso sind
hier auch Aufschlüsse der darunter liegenden
Tigersandstein-Formation aus dem Oberperm
aufgeschlossen. Die Steinbrüche liegen
auf der Gemarkung des heutigen BadenBadener Stadtteils Ebersteinburg.
Neben der Kalkbrennerei waren diese
mehr als 3,7 Hektar Fläche einnehmenden
Steinbrüche bis zum Ende des 19. Jh. ein
wichtiger Erwerbszweig der Bewohner des
Ortes. Steinbruchpächter waren vor allem
die Baumeister aus Baden-Baden.
rt1
aBB
rSM
rSM
aBB
Friesenberg
zKm
BQg
qp
GP
2
Altes
Schloss
aBB
GP
s
zT
s
s
4
zKm
S
Ruine
Alteberstein
qp
rSM
Fremersberg
Vormberg
Baden-Baden-
Schiefergruppe
PEo
PEo
Forbachgranit, Bühlertalgranit,
Friesenberggranit
Tonschiefer, Glimmerschiefer,
Hornfels, Marmor etc.
Hardberg
qp
s
zT
Pl
qh
Sinzheim
zT
PEo
m
k
s
rSM
Winden
Halberstung
coS Staufenberg-Formation
Konglomerate, Arkosen,
mittel- bis feinkörnige Granite,
Granitporphyre etc.
15
Oos
qp
qh
BQg Gallenbach-Quarzporphyr
(Subformation)
überprägter Rhyolith
aBB
rSM
Ochsenmatten
Weststadt
Tonschluffsteine
Ganggranit
PL
B 500
A5
14
Balg
Oos
B3
rt1 Michelbach-Formation
(Sulzbach-Subformation)
Fanglomerate, Ton- und
Schiefer, Kohlen
qp
qh
rSM Michelbach-Formation
Kalksteine
PL
PL
qh
rt1
j
m
qp
zKm Kirnbach-Formation
(Merkur-Subformation)
Fanglomerate, Brekzien
Ggr
rSM
k
Tigersandstein-Formation
Gaggenau
m
Kalksteine
Perm
s
Haueneberstein
Muschelkalk
PEo
qp
qp
Sandstein, Schieferton, Mergel
Buntsandstein
k
Sandweier
Kalkgerölle
s
zT
qp
Jura
Bad Rotenfels
PEo
13
Trias-Jura
PEo
qp
qp
Konglomerate, Sand,
Mergel, Ton
qp
Oberndorf
Iffezheim
PEo Marines Tertiär (Oligozän)
s
qh
Kuppenheim
qp
Qp
Wenn Gesteine sehr hart sind und der Erosion großen Widerstand
entgegensetzen, bilden sich in der Landschaft oft Felsen oder
Wasserfälle. Am Kreuzfelsen und am Geroldsauer Wasserfall wurde
das Gestein in dieser ehemals tektonisch aktiven Zone zerbrochen.
In die dabei entstandenen Spalten und Klüfte konnten mineralisierte
Lösungen eindringen und das Gestein außerordentlich verfestigen.
Am Geroldsauer Wasserfall fällt der Grobbach im Bereich einer
solchen Zone eindrucksvoll über eine fast neun Meter hohe Gefällstufe.
Erreichbar ist das Naturdenkmal mit dem Auto. Empfehlenswerter
ist aber eine Wanderung ab dem Ortsausgang von Geroldsau.
Auf einen gut gesicherten Fußweg durchwandert man eine felsige
Talschlucht, die nicht nur im Frühjahr mit den zahlreich blühenden
Rhododendren, sondern auch im Sommer mit
ihrer erfrischenden Kühle wunderschön
und angenehm ist.
Der kurz hinter dem Wasserfall liegende Bütthof lädt als Belohnung
mit regionalen Gerichten ein.
Von hier aus kann man auch den
etwas mühsamen Aufstieg zum
Kreuzfelsen (= Bernickelfelsen)
wagen. Dieser als Naturdenkmal
eingestufte Felsen besteht aus
Bühlertalgranit und trägt am Gipfel
ein übermannsgroßes Kreuz.
Rohstoffgewinnung
Jährlich werden in Baden-Württemberg 80 bis 100 Mio. Tonnen
1
qh
Kies, Sand
Bischweier
qh
Der Steinbruch am flach
kuppigen Hardberg liegt nördlich der Weststadt von BadenBaden. Der in der Vogesensandstein-Formation angelegte,
heute stillgelegte Steinbruch
wurde 1975 als geschütztes Naturdenkmal ausgewiesen. In dem
ehemaligen Steinbruch sind die Schichten
des Badischen Bausandsteins am schönsten aufgeschlossen.
An der ca. 100 Meter breiten und ca. 25 Meter hohen Steinbruchwand ist eine nach Westen geneigte Schichtenlagerung
erkennbar. Die Kippung entstand durch die unweit westlich davon
verlaufende Rheintal-Grabenrandverwerfung.
Die Karte zeigt zeigt die vielfältige Geologie Baden-Badens.
Weitere Informationen finden Sie unter www.lgrb.uni-freiburg.de
oder unter www.geokoffer.de.
Erst der Einbruch des Oberrheingrabens und die
parallel dazu erfolgte Hebung von Schwarzwald
qh Nacheiszeitliche
qh
Deckschichten (Holozän)
und Vogesen vor etwa 50 Mio. Jahren führten zur Freilegung
der in der Tiefe versenkten Gesteinsserien des Baden-Badener
Beckens. So entstand ein einzigartiges geologisches „Fenster“ mit
Gesteinsaufschlüssen fast aller Erdperioden.
Nach einer Zeit der Abtragung wurden die übrig
gebliebenen Reste dieser Gesteine in den nachfolgenden Erdperioden dann über 170 Mio. Jahre lang
von insgesamt mehr als 2.500 Meter mächtigen
Ablagerungen überdeckt.
… erfolgte hier im flachen Küstenbereich
eines Urmeeres eine erste Ablagerung von
Gesteinsmassen. Diese gelangten während
einer nachfolgenden Gebirgsbildung in
große Tiefen, wurden in Gneis und Schiefer
umgewandelt und kamen anschließend
zusammen mit dem in der Tiefe erstarrten
Granit wieder an die Erdoberfläche.
„Fischkultur“
Bei der durch die Fernsehserie
„Forellenhof“ bekannt
gewordenen Lokalität ist in der
Weggabelung der Straße von
Oberbeuern nach Gernsbach bzw.
nach Forbach, am Hummelberg,
der Forbachgranit aufgeschlossen.
Dieser Granit drang in der Zeit des Oberkarbons
als flüssiges Magma in das umgebende Gestein ein und verfestigte
sich zu einem Zweiglimmergranit. Das Gestein enthält viele Klüfte,
die mit Kristallen von Quarz und Eisenglanz besetzt sind.
In der nahe gelegenen Fischzucht finden Liebhaber von frisch
geräucherten Forellen recht schmackhafte Gerichte.
10 Katholische Kirche St. Bonifatius
Der in den Steinbrüchen am Leisberg
und bei Geroldsau in Steinbrüchen
abgebaute hellviolette Rhyolith,
ortsüblich auch als Leisbergporphyr bezeichnet, war der
Baustein, aus dem die zwischen
1865 und 1869 auf einer Anhöhe
südlich des Brahmsplatzes von
Lichtental im neuromanischen
Stil errichtete katholische Kirche
St. Bonifatius besteht.
11 Weggabelung bei der
s
Badener
Höhe
s
GP
Dieses Projekt wurde gefördert
durch den Naturpark
Schwarzwald Mitte/Nord mit
Mitteln des Landes
Baden-Württemberg, der
Lotterie Glücksspirale und
der Europäischen Union (ELER).
Offenburg
Freudenstadt
Rottweil
Wir sind Partner und Förderer des Naturparks:
www.duravit.de
www.alpirsbacher.de
www.aok-bw.de
www.ausgezeichnet-geniessen.de
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