Praxistipp von Heilpraktiker Torsten Rehfus 15.06.2016 Die Säure-Basen-Kur Was ist eine Übersäuerung im Organismus? Eine Übersäuerung des Organismus ist ein Ungleichgewicht im Säure-Basen-Haushalt. Säuren entstehen in den Zellen als Stoffwechselprodukte beim Abbau von Kohlenhydraten, Eiweißen oder Fetten. Es gibt Körperzonen, die sauer sein müssen, wie zum Beispiel das Scheidenmilieu bei der Frau oder generell der Dickdarm. Das Blut, die Zwischenzellflüssigkeit oder der Dünndarm sollten hingegen weniger sauer sein. Eine dauerhafte Übersäuerung des Organismus bedeutet einen veränderten ph-Wert im Blut, die Anhäufung von Laktaten, Salzen und Schlacken im Gewebe, oder in Muskeln und Organen. Direkt messbar ist die „Übersäuerung“ durch den ph-Wert im Blut oder Urin. Viele Patienten ahnen nicht, dass Krankheiten und Dysfunktionen durch die Übersäuerung auftreten können. Die Harnsäure als Blutwert ist auch ein guter Parameter für akute Übersäuerung im Blut-Kreislauf. Besonders nach Alkohol-Konsum oder Fleisch- oder Fisch-Verzehr , insbesondere Meeresfrüchte steigt der Wert der Harnsäure an. Ein ph-Wert im Blut unter 7 bedeutet Übersäuerung, und ein Wert von über 7 bis 14 ein basisches Milieu. Wenn zu viele Säuren im Organismus auftreten, versucht der Körper die Übersäuerung zu kompensieren. Er versucht mehr über die Atmung, die Haut oder die Verdauung zu regulieren. Der Organismus speichert zum Schutz der Organe die Säuren im Bindegewebe. Mit steigender Übersäuerung „erstickt“ das Bindegewebe. Das Bindegewebe ist jedoch wichtig für den Stoffaustausch und für die „Kommunikation“ zwischen den Zellen. Das Bindegewebe blockiert- es kann Cellulite entstehen. Die Ernährunsgsweise, seelischen Belastungen und auch der eigene Lebensstil entscheiden wie lange der Organismus die Übersäuerung abwenden kann. Mit der Ernährung entstehen mit der einhergehenden Übersäuerung sehsr viele Salze. Die Ausscheidungsorgane Lunge, Nieren, Darm oder Haut werden überlastet. Die Salze lagern sich als Schlacke im Gewebe ab und können Krankheiten verursachen. Symptome von Übersäuerung Anfangs treten Symptome auf, die nicht auf eine Ursache eindeutig hinweisen. Begleiterscheinungen sind Müdigkeit, Schmerzen an verschiedenen Weichteilen, Gewichtszunahme, hormonelle Veränderungen. Mit der Einnahme von Medikamenten verstärkt sich zusätzlich die Übersäuerung im Körper. Typische Symptome eines können sein: Ermüdung Häufige Verletzungen an Sehnen und Bändern Schwaches Immunsystem Dysfunktion im Verdauungsprozess Antriebsschwäche Herzrytmusstörungen Muskelschmerzen Faszien verkleben und Verspannungen entstehen Neurodermitis Veränderte Bluteigenschaften Eine Übersäuerung kann das Blut dickflüssiger machen und den Blutfluss verlangsamen. Damit können auch Herz-Kreislaufbelastungen auftreten. Nach der Entsäuerung kann das Blut dünnflüssiger sein und auch das Herz entlasten. Das warme Blut kann daraufhin die Schlacken nicht nur schneller erreichen. Sie lösen sich in warmem Blut auch viel besser und können auf diese Weise schneller ausgeschieden werden. Mit Basen-Bädern erweitern sich die Gefäße und auch der Blutfluss wird gesteigert und Schlacke-Produkte können besser abtransportiert werden. Ursachen der Übersäuerung Die Übersäuerung des Blutes kann verschieden Ursachen haben. Eine Übersäuerung im Organismus spürt ein Patient nicht. Es sind vielmehr die Begleiterscheinungen und Krankheiten, die durch Übersäuerung auftreten können. Chronische Krankheiten, Entzündungen, Müdigkeit, Erschöpfung oder Verletzungen können als Folge von dauerhafter Übersäuerung auftreten. Die Bedeutung der Ernährung, Bewegungsmangel oder dauerhafter Stress können den menschlichen SäureBasen-Haushalt beeinflussen und das Auftreten von Krankheiten begünstigen. Eine hohe Aufnahme von tierischem Eiweiß, eine geringe Versorgung mit basischen Nahrungsmitteln oder Mineralstoffen wie Kalium, Magnesium oder Kalzium tragen zu einer Übersäuerung bei. Der Patient versucht sich zunächst mit Hilfe seines „medizinischen Erfahrungsschatz“ selbst zu helfen. Er greift auf alte Therapie-Vorschläge oder Medikamente zurück, die er symptomatisch in der Vergangenheit angewendet hat. Oder teilweise vergleicht er Krankheitssymptome und behandelt sie entsprechend Teilweise besucht der Patient einen Therapeuten oder Arzt des Vertrauens, der ihm häufig ohne gründliche Anamnese einen Therapie-Vorschlag unterbreitet oder ein Rezept für ein Medikament ausstellt. Die Ursache für eine Übersäuerung zu finden, wird selten ergründet und erfordert zu viel Zeit. Hier ist der Patient selbst gefordert. Wie messe ich selbst eine Übersäuerung in meinem Körper ? Den Säure-Basen-Haushalt kann man mit der Messung des pH-Wertes des Urins messen.Ein ausgeglichener Säure-Basen-Haushalt des Urins ist morgens leicht sauer (pH-Wert 6,5 bis 6,8). Im Laufe des Tages wird er neutral (pH-Wert 7). Abends ist idealerweise leicht basisch (pH-Wert über 7). Liegt der Wert am Tag immer unter den Richtwerten, so deutet das auf einen Übersäuerungszustand hin. Was kann ich bei eine Übersäuerung tun? Eine chronische Übersäuerung lässt sich durch eine Veränderung der Ernährungsweise und des Lebensstils regulieren und eingelagerte Schlacken können gelöst und ausgeleitet werden. Je nach Übersäuerungsstatus und Krankheitszustand, kann eine Entsäuerung ein paar Wochen bis hin zu ein paar Monaten dauern. Ratsam ist es die Lebens- und Essgewohnheiten grundsätzlich dauerhaft umzustellen. Deshalb ist ein Maßnahmen- und Ernährungsplan zu Beginn sehr wichtig, um sich seine Ernährungsgewohnheiten bewusst zu machen. Entsäuerungs-Kur Programm-Dauer 3 Monate Empfehlungen und Ergebnisse Umstellung der Essgewohnheiten auf basische Lebensmittel im Verhältnis 75% zu 25% Zusätzliche Einnahme von basischen Mineralien > Neutralisation von Säuren Häufige Saunagänge, heiße Bäder und Masssagen erhöhen die Körpertemperatur > Entschlackung Magnesium, Calzium, Kalium oder die Sango-Meeres-Koralle neutralisieren Säuren Harnsäurekristalle können mit einer Entsäuerungs-Kur ausgeschieden werden Eingelagerte Fettsäuren können aufgelöst werden Hautbild und Haarstruktur können sich verändern, Allergien, Rheuma, und chronische Schmerzen können verschwinden Basischer Tee dient zur inneren Entsäuerung. Das basische Bad entsäuert über die Haut. Mineralien füllen leere Mineral-Depots des Organismus. Das Entsäuerungsprogramm Legen Sie einen Start-Zeitpunkt fest und nutzen Sie einen gesonderten Kalender Drucken Sie sich eine Tabelle mit allen basischen Lebensmitteln aus Kaufen Sie sich basische Tee-Sorten, basische Mineralien und Basenbäder Planen Sie Ihren Alltag und machen Sie sich Ihren Essgewohnheiten bewusst Stufe 1 Lösen von Schlacke-Produkten durch Basen-Tees, Bäder, Massagen und Ernährungsumstellung Stufe 2 Neutralisieren der gelösten Säuren im Organismus durch basische Ernährung und basische Mineralien in organischer Form. Erhältlich sind diese Mineralien als Tabletten oder Pulver Kalzium Kalium Magnesium Natrium Phosphor Zusätzlich Meereskorallen (besitzen bis zu 70 Mineralien) Bitterstoffe, Pflanzen wie Mariendistel zur Leberentgiftung Stufe 3 Ausscheidung der Säuren über die Haut, den Urin und den Stuhl. 2-3 Liter Basen-Tee , Zitronenwasser oder Mariendistel-Tee (bei Allergikern aufpassen) Basische und Ballaststoffreiche Kost Fuß- oder Voll-Bäder (Basenbäder oder Magnesium-Fußbad bis zu 60 Minuten) Tagesablauf Starten Sie den Tag mit einem Glas warmen Wasser direkt nach dem Aufstehen Trinken Sie am Morgen einen Basen-Tee und nehmen Sie morgens und abends basische Mineralien Frühstück kann aus zuckerfreiem Basenmüsli bestehen gemischt mit Basenpulver Essen Sie bewusst 3 Mahlzeiten am Tag und verwenden Sie 80 % basische Nahrungsmittel Die Zwischen-Mahlzeiten sollten basisch sein (Obst – hochwertige Getreide-Sorten) 2/Woche Sport und 1-2/Woche Sauna Ausreichend Schlaf von 7-8 Stunden Ruhephasen 2/Woche in der Natur Nehmen Sie 2 /Woche Magnesium-Fußbäder- über die Fußsohle nimmt der Körper sehr viel auf (Magnesium-Chlorid 200-300 Gramm) und kann sehr gut entgiften Wichtig ist während Ihrer Kur den natürlichen Zellschutz zu gewährleisten. Nehmen Sie genügend Antioxidantien zu sich - in Form von Gemüse-Säften, die viel Carotonoide enthalten. Der Klassiker ist der Apfel-Karottensaft mit Ingwer und Roter Beete. Greifen Sie zu Früchten aus Ihrer Region. Vermeiden Sie zu viel Früchte mit hohem Glucose-Anteil. Machen Sie sich einen Plan Werden Sie sich über Ihre Essgewohnheiten bewusst Gönnen Sie sich Ruhephsen Treiben Sie Sport und besuchen Sie Saunen oder nehmen Sie Vollbäder und schwitzen Sie Trinken Sie ausreichend Meine Praxis-Empfehlung: Die wichtigste Eigenschaft bei Basen-Präparaten sollte die Magensaft-Resistenz sein, so dass die Substrate im Dünndarm resorbiert werden und über das Blut bis zu den Zellen gelangen können. Der ph-Wert im Urin zeigt den Zustand einer Übersäuerung durch die Ernährung an. Der ph-Blutwert zeigt häufig ein anderes Bild. Es gibt zahlreiche Produkte von verschiedenen Firmen auf dem Markt. Meiden sollten Sie Produkte, die zahlreiche Zusatzstoffe aufweisen wie Zucker, Süßungsmittel und Konservierungsstoffe. Mineralien als Citrate oder Carbonate. Sie können auch Basenpräparate in Pulverform in Basen-Säfte mischen: Gemüsepulver Kräuterpulver aus Brennessel, Löhwenzahn Graspulver aus gersten- oder Weizengras Grünes Blattgemüse besitzt zusätzlich viele Vitalstoffe, sekundäre Pflanzenstoffe und Antioxidantien. Besonders das Chorophyll in grünen Basendrink wirkt entgiftend. Diese Basendrinks entsäuern und aktivieren die Basenbildung des Organismus selbst. Die unterstützen ebenfalls die Verdauung und können entzündungshemmend wirken. Hinweisen möchte ich auf die Moringa-Pflanze. Das Pulver ist reich an Vitamin B2 und Eisen, sowie Calcium. Machen Sie sich täglich einen Smoothie aus ausgewählten Grünpulver-Kombinationen, gemischt mit Wasser. Allergiker sollten vorab prüfen, inwieweit sie auf diverse Pflanzen in den Basendrinks allergisch reagieren können. In Weizen oder Gerstengras befinden sich Spuren von Gluten. Bei Pulver-Mischungen achten Sie bitte auf reinste Bio-Qualität und geringer Schadstoffbelastung. Recherchieren Sie nach geeigneten Produkten und Herstellern. Die Mischungen können Sie auch mit Früchten kombinieren- entweder mit Bananen oder Orangen. Rezepte erhalten sie genügend im Internet. Wichtig ist die hohe Qualität der Nahrungsmittel und PulverKonzentrate.