Homo sapiens sapiens hat der Erde per eine Freundschaftsanfrage

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Klima-SnackBar
Homo sapiens sapiens hat der
Erde per
eine
Freundschaftsanfrage
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g
… Bestätigen?
Earthbook wurde entwickelt im Wissenschaftsjahr 2012 – Zukunftsprojekt Erde.
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Projekt gefördert durch das Land Hessen / Nachhaltigkeitsstrategie Hessen. Stand März 2013
Klima-SnackBar
© Verbraucherzentrale Bundesverband
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Projekt gefördert durch das Land Hessen / Nachhaltigkeitsstrategie Hessen. Stand März 2013
Klima-SnackBar
Anthropogener Treibhauseffekt
Ausstoß von
Treibhausgasen vv. a
Treibhausgasen,
a.
durch die Verbrennung
fossiler Energieträger
(Erdöl, Erdgas, Kohle)
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Khoroshkov
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F t li
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Klima-SnackBar
Anstieg der CO2-Konzentration
Quelle: verändert nach Liedtke, C. et al (2008): Mut zur Nachhaltigkeit – Vom Wissen zum Handeln – Didaktische Module – Klima Ozeane (KLIO), S. 28.
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Klimaschutzziele
UN-Klimakonferenz 2007 in Bali:
Senkung der Emission von
Treibhausgasen bis 2050 um
mindestens 50 Prozent gegenüber 2000
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UN Klimakonferenz 2009
UN-Klimakonferenz
in Kopenhagen:
Begrenzung des Temperaturanstiegs
auf maximal 2° C
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Klimabelastung nach Lebensbereichen
T ibh
Treibhauspotenzial
i l pro Kopf
K f und
d Konsumbereich
K
b i h 2009
15%
Heizung
26%
Strom
8%
PKW
ÖPNV
1%
11%
14%
Flug
E äh
Ernährung
7%
18%
Sonstiger Konsum
Infrastruktur
Zahlen aus: Ökoinstitut: CO2- Einsparpotentiale für Verbraucher, 2010, S. 5
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Die Landwirtschaft verursacht
ca. 16% der Treibhausgas-Emissionen in Deutschland.
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Quelle: www.oekolandbau.de; © BLE, Bonn;
Foto: Thomas Stephan
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Treibhausgase aus der
Landwirtschaft in Deutschland
Quelle: Bioland e.V. 2010: Klimaschutz & Biolandbau in Deutschland
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Maßstab für Klimaschädlichkeit
Methan
Berechnung von
CO2-Äquivalenten
Äquivalenten (CO2e) als
Maß für die Klimaschädlichkeit
Methan ist 23 mal schädlicher
als CO2.
Lachgas
CO2
Lachgas ist rund 300 mal
schädlicher als CO2.
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Klima-SnackBar
Beitrag
g der Lebensmittel am THG-Potenzial
Ernährungsanteil = 1,74 t CO2e pro Kopf/Jahr
3,0%
1,0%
4 0%
4,0%
6,0%
26,0%
6,0%
7,0%
8,0%
39,0%
Fleisch
Milchprodukte
Transporte ohne Flug
Backwaren
Obst
Sonstige
Kalte Getränke
Süßwaren etc.
Gemüse
Zahlen aus: Ökoinstitut: CO2- Einsparpotentiale für Verbraucher, 2010, S. 36
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Was wir heute essen und wie es
produziert wird,, entscheidet über
p
das Klima von morgen.
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Klima-SnackBar
KlimaKlima-SnackBar – Wie hängen Klima und Ernährung zusammen?
Erläuterungen zur einführenden PowerpointPowerpoint-Präsentation
Folie 1
Kurzfilm „Earthbook“
Der Kurzfilm „Earthbook – Die Erde geht online“ lehnt sich an das soziale Netzwerk Facebook an.
Zunächst nur begleitet von Mond und Sonne entwickelt sich das soziale Netzwerk der Erde im Verlauf
der Erdgeschichte rasant. Nach Bestätigung der Freundschaftsanfrage des Menschen und dessen
Gründung der Gruppe „Industrielle Revolution“ beginnen die Probleme. Der Erde wird es bald zu viel…
Der Film zeigt eindrücklich die seit Beginn der industriellen Revolution wachsende Verantwortlichkeit
des Menschen für den Klimawandel und den Raubbau, den wir mit unseren Ressourcen treiben. Das
Umdenken beginnt mit der Einladung zur UN-Konferenz für Umwelt und Entwicklung 1992 in Rio de
Janeiro (Erdgipfel von Rio) und der Gründung der Gruppe „Erneuerbare Energien“. Es endet mit dem
Versprechen, die Erderwärmung auf maximal 2°C zu begrenzen.
Quelle: Der knapp vierminütige Film wurde im Wissenschaftsjahr 2012 – Zukunftsprojekt Erde erstellt und ist unter
http://www.youtube.com/user/wissenschaftsjahr abrufbar (Zugriff am 27.02.2013).
Folie 2
Natürlicher Treibhauseffekt
„Ohne die schützende Hülle der Atmosphäre würde unsere Erde bis auf eine durchschnittliche
Temperatur von etwa -18 °C auskühlen. Erst durch das Vorhandensein von unterschiedlichen
Spurengasen wie z.B. Kohlendioxid, Wasserdampf, Lachgas oder Methan kommt es zu dem
(natürlichen) Treibhauseffekt, der unser Leben auf der Erde bei mittleren Durchschnittstemperaturen
von +15 °C erst ermöglicht. Die Gase lassen die ankommende Sonnenstrahlung zwar passieren,
jedoch wird die von der Erdoberfläche abgestrahlte langwellige Wärmestrahlung von den
Spurengasen zurückgehalten bzw. ‚absorbiert’ und in alle Richtungen wieder abgestrahlt. So kommt
an der Erdoberfläche mehr Strahlung an als ohne Spurengase: die Sonnenstrahlung und die von den
Treibhausgasen abgestrahlte Wärmestrahlung. Der natürliche Treibhauseffekt ist somit für die
Erwärmung der Erdoberfläche verantwortlich und ist die Voraussetzung für das Leben auf der Erde in
der heutigen Form.“1
Quelle Graphik: Verbraucherzentrale Bundesverband
Folie 3
Anthropogener Treibhauseffekt
Treibhauseffekt
„Neben dem natürlichen Treibhauseffekt beeinflusst der Mensch zunehmend das Klima auf der Erde.
Man spricht hier vom zusätzlichen, dem anthropogenen Treibhauseffekt. Seit Beginn der industriellen
Revolution, Anfang des letzten Jahrhunderts, wurde vermehrt fossile Energie (Kohle, Heizöl, Erdgas)
gefördert. Der Stoff, aus dem die Energie-Träume sind, war und ist der Kohlenstoff (C), bei dessen
Verbrennung Energie erzeugt werden kann und der die bis dahin vorherrschende Muskelkraft
verdrängt hat. Durch die Verbrennung der fossilen Energieträger kommt es zur Freisetzung des seit
Millionen von Jahren in der Erdkruste eingelagerten Kohlenstoffs, der als Kohlendioxid (CO2) in die
Atmosphäre abgegeben wird. CO2 ist hauptverantwortlich für den zusätzlichen Treibhauseffekt.
Daneben sind auch Methan (CH4), FCKW und Distickstoffoxid (N2O), auch Lachgas genannt,
klimaschädlich. Ozon, das fälschlicherweise immer wieder im Zusammenhang mit
1
Zitiert von den Internetseiten Klimanet des Ministeriums für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg; abrufbar unter
http://www.um.baden-wuerttemberg.de/servlet/is/44465/ (Zugriff am 28.02.2013)
©
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Klimaveränderungen genannt wird, spielt hier jedoch keine Rolle.“ 2
Folie 4
Anstieg der CO2-Konzentration
Die Graphik zeigt den Kohlendioxidgehalt (blau) in den letzten 650.000 Jahren. Obwohl im Verlauf
dieser 650.000 Jahre immer wieder starke Schwankungen zu verzeichnen waren, ist der aktuelle
Anstieg der CO2-Konzentration ebenso deutlich wie außergewöhnlich.
„In den letzten zwei Jahrhunderten haben sich die Konzentrationen treibhausrelevanter Spurengase
deutlich erhöht. Dies führt zu einer Erwärmung der Atmosphäre. Aus Messungen in Eisbohrkernen der
Antarktis geht hervor, dass zwischen dem CO2-Gehalt und der Temperatur ein eindeutiger
Zusammenhang besteht. Je höher die CO2-Konzentration war, desto höher fiel auch die Temperatur
aus. Daraus lässt sich schließen, dass eine Verdoppelung des CO2-Gehaltes von heute 360 ppm auf
ca. 700 ppm zu einer globalen Erwärmung um etwa 2,5°C im Jahresdurchschnitt führen wird. Dies ist
ein erheblicher Sprung, wenn man sieht, dass in den letzten 160.000 Jahren lediglich 5 °C
Temperaturdifferenz zwischen einer Warmzeit und einer Eiszeit (Riss- oder Würmeiszeit) liegen.
Derzeitige Klimamodelle sagen mit hoher Wahrscheinlichkeit eine weltweite Erwärmung von
durchschnittlich 1,4–5,8 °C voraus.“3
An der Graphik wird zusätzlich die Korrelation zwischen der CO2-Konzentration und der Temperatur
deutlich (Temperaturverlauf in rot). Allein zwischen 1906 und 2005 stieg die durchschnittliche
Temperatur auf der Erdoberfläche um 0,74 Grad. In den letzten 50 Jahren ging dieser Vorgang bereits
doppelt so schnell wie in den ersten 50 Jahren.
„Seit Beginn der Industrialisierung hat sich die CO2-Konzentration der Atmosphäre um etwa 35
Prozent erhöht und ist die höchste seit mindestens 0,65 Millionen Jahren. Der Anteil von Lachgas
nahm um ca. 18 Prozent, der Methangehalt sogar um rund 148 Prozent zu.“4
Quelle Graphik: verändert nach Liedtke, C. et al (2008): Mut zur Nachhaltigkeit – Vom Wissen zum Handeln – Didaktische
Module – Klima Ozeane (KLIO), S. 28. Nach: Latif, M. (2007): Wie stark ist der anthropogene Klimawandel? In: Müller, M.;
Fuentes, U.; Kohl, H. (Hrsg.): Der UN-Weltklimareport. Köln. S. 186–189.
Folie 5
Folgen des Klimawandels
„Die Erde erwärmte sich nach der letzten Eiszeit um rund 5° Celsius. Diese natürliche Erwärmung
vollzog sich in einem Zeitraum von 20.000 Jahren. Die bis zum Jahr 2100 vorhergesagte anthropogene
Klimaerwärmung könnte, wenn keine geeigneten Gegenmaßnahmen umgesetzt werden, ähnliche
Ausmaße in viel kürzerer Zeit erreichen.“5 (6)
Bereits bei einer Erhöhung der globalen Temperatur um ein Grad würden die gesamten Ostalpen kein
Eis mehr führen. Bei einer weltweiten Erwärmung von durchschnittlich 1,4– 5,8 °C würde durch die
thermische Ausdehnung des Meerwassers der Meeresspiegel um ca. 10– 90 cm ansteigen.
Überschwemmungen und Sturmfluten, Landverlust in Küstennähe und die dadurch ausgelösten
großen Migrationen werden die Folge sein. Neben dem Abschmelzen des Inland- und Meereseises
werden Veränderungen von Meeresströmungen, Dürren in Tropen und Subtropen, Starkniederschläge
und Hitzewellen, mehr Stürme und stärkere tropische Wirbelstürme laut Umweltbundesamt als Folge
des Klimawandels prognostiziert.
2
Zitiert von den Internetseiten Klimanet des Ministeriums für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg; abrufbar unter
http://www.um.baden-wuerttemberg.de/servlet/is/44465/ (Zugriff am 28.02.2013)
3
Zitiert von den Internetseiten Klimanet des Ministeriums für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg; abrufbar unter
http://www.um.baden-wuerttemberg.de/servlet/is/44465/ (Zugriff am 28.02.2013)
©
4
Zitiert aus Liedtke, C. et al (2008): Mut zur Nachhaltigkeit – Vom Wissen zum Handeln – Didaktische Module – Klima Ozeane (KLIO), S. 27.
5
Zitiert aus Liedtke, C. et al (2008): Mut zur Nachhaltigkeit – Vom Wissen zum Handeln – Didaktische Module – Klima Ozeane (KLIO), S. 29.
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Quellen:
Umweltbundesamt (2009): Klimaveränderungen, Wichtige Erkenntnisse aus dem 4. Sachstandsbericht des
zwischenstaatlichen Ausschusses für Klimaveränderungen der Vereinten Nationen( IPCC). Abrufbar unter
http://www.umweltdaten.de/publikationen/fpdf-l/3840.pdf (Zugriff am 28.02.2013).
Internetseite Klimanet des Ministeriums für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg; abrufbar unter
http://www.um.baden-wuerttemberg.de/servlet/is/44465/ (Zugriff am 28.02.2013)
Folie 6
Klimaschutzziele
Der Aktionsplan von Bali (2007)
(2007
Im Dezember 2007 fanden auf Bali die 13. Vertragsstaatenkonferenz der Klimarahmenkonvention und
die 3. Vertragsstaatenkonferenz des Kyoto-Protokolls statt. Die wichtigsten Ergebnisse der
Klimakonferenz waren:
die Reduktion der globalen Treibhausgasemissionen:
Es wurde festgehalten, dass zur Abwendung von Umweltschäden für Industriestaaten
Reduktionsziele von 25 bis 40 Prozent bis 2020 gegenüber 1990 nötig wären und die Emissionen bis
zum Jahr 2050 auf deutlich weniger als 50 Prozent des Niveaus des Jahres 2000 sinken müssen;
ein fairer Anteil der Schwellenländer an den Reduktionsmaßnahmen:
Die Schwellenländer erklärten sich dazu bereit, zukünftig eigene messbare, berichtspflichtige und
überprüfbare Reduktionsmaßnahmen umzusetzen.“
Der Klimagipfel 2009 in Kopenhagen
Die Begrenzung des weltweiten Temperaturanstiegs auf maximal 2° Celsius wurde auf dem
Klimagipfel 2009 in Kopenhagen in der Kopenhagen-Vereinbarung („Copenhagen Accord“) als
politische Erklärung formuliert und in der Weltklimakonferenz in Cancún 2011 von der
Weltgemeinschaft offiziell anerkannt.
Folie 7
Klimabelastung nach Lebensbereichen
Die durchschnittlichen Treibhausgasemissionen eines Bundesbürgers liegen in der Größenordnung
von 11,5 t CO2eq pro Jahr.
Der Lebensbereich Infrastruktur umfasst sämtliche öffentliche Dienstleistungen wie Bildung,
Gesundheitswesen, Wasserversorgung, Recht und Ordnung, jedoch ohne den öffentlichen
Personennahverkehr. In Sonstiger Konsum sind Emissionen aus der Produktion von Möbeln, Textilien
oder auch Papier zusammen gefasst.
Der Anteil für Ernährung mit 1,74 t CO2eq (15,2 %) liegt an dritter Stelle nach Sonstigem Konsum und
Heizung. Er setzt sich aus der landwirtschaftlichen Erzeugung und der Lebensmittelverarbeitung incl.
Transport bis zum Geschäft zusammen. Die Nahrungszubereitung und Einkaufsfahrten wurden nicht
berücksichtigt, ebenso wenig der Stromverbrauch von Kühl- und Gefriergeräten, Herd und
Geschirrspülern und sonstiger Stromverbrauch in Küche und Esszimmer. Würde man nur den
Stromverbrauch mit berücksichtigen, stiege der Anteil der Ernährung an den Treibhausgasemissionen
auf mehr als 18,5 %.
Quelle und Zahlen Graphik: Grießhammer, R. et. al (Hrsg: Öko-Institut) (2010): CO2-Einsparpotentiale für Verbraucher, Freiburg.
Folie 8
Landwirtschaft als Emittent von Treibhausgasen
Treibhausgasen
Der Beitrag der Landwirtschaft zur globalen Erwärmung rückt stärker in den Blickpunkt von Politik und
Öffentlichkeit. Weltweit stammen 14 Prozent aller klimaschädlichen Treibhausgase aus der
Landwirtschaft. Für Deutschland wird ein Wert von 16 Prozent angegeben. Besonders bedeutend sind
die Bearbeitung der Böden und Haltung von Rindern. Durch Bodenbearbeitung und Humusabbau
werden große Mengen an CO2 frei.
Im Verdauungstrakt von Rindern entsteht durch den Abbau von organischem Material unter
Sauerstoff-Ausschluss Methan (CH4). Die Klima schädigende Wirkung von Methan ist ca. 23 Mal so
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groß wie die von Kohlendioxid (CO2). Ein Rind rülpst etwa alle 40 Sekunden, um das Methan aus dem
Verdauungstrakt zu befördern. 111,7 Kilogramm Methan fallen damit durchschnittlich im Jahr pro
Milchkuh an. Dies entspricht einer Fahrleistung von 18.000 km eines Personenkraftwagens mit
durchschnittlichem CO2-Ausstoß von130g/km.
Auf die Landwirtschaft in Deutschland entfallen
6,8 % der CO2-Belastung (58,9 Mio t CO2eq), davon wiederum:
77 % aus den Böden durch Bodenbearbeitung und Humusabbau (45,5 Mio t CO2eq)
19 % aus Energieverbrauch und der Stickstoffdüngerherstellung (11,4 Mio t CO2eq)
83,2 % des Lachgasausstoßes (50,1 Mio t CO2eq), davon wiederum:
79 % aus der Bodennutzung durch Stickstoffumsätze im Boden und Landnutzungsänderungen (39,4
Mio t CO2eq). Dabei gilt: Je intensiver die mineralische oder organische Düngung ist, umso
mehr Lachgas entsteht.
17 % aus der Stickstoffdüngerherstellung (8,5 Mio t CO2eq)
53,7 % der
der Methanemissionen (25,6 Mio t CO2eq), davon wiederum:
76,2 % durch Tierhaltung (19,5 Mio t CO2eq), besonders von Rindern,
22,3 % aus Wirtschaftsdüngermangement (5,7 Mio t CO2eq)
1,2 % aus der Stickstoff-Düngerherstellung (0,3 Mio t CO2eq)
Quelle Zahlen: Döhler et al. (2011): Nationale Klimaschutzziele - Potentiale und Grenzen der Minderungsmaßnahmen, In: KTBL
Schrift 485, Tagung "Zukunftorientiertes Bauen" 6.-7. April 2011, Tabelle 1, S. 65
Folie 9
Anteile landwirtschaftlicher Produktionszweige an den Treibhausgasemissionen
Mit 71 Prozent der Gesamtemissionen wird die Tierhaltung als Hauptursache für den TreibhausgasAusstoß der Landwirtschaft gesehen (roter Ring). Dabei machen die Treibhausgase aus der
Futtermittelproduktion für die Tierhaltung den größten Anteil aus (grünes Kuchenstück). Die
Treibhausgas-Emissionen für Bodennutzung kommen durch den Einsatz von mineralischen
Stickstoffdüngern, Humusverlusten, Bodenerosion, Landnutzungsänderung von Mooren und anderen
Feuchtflächen und Umbruch von Grünland in Ackerland zustande. Auf die Erzeugung tierischer
Nahrungsmittel entfällt der deutlich größere Teil, weil bei der Erzeugung dieser Produkte hohe
Veredelungsverluste entstehen. Im Durchschnitt sind für die Erzeugung einer tierischen Kalorie
sieben pflanzliche Kalorien notwendig. Die direkten Emissionen aus der Tierhaltung betragen rund 20
Prozent (blaues Kuchenstück). Diese entstehen überwiegend durch mikrobielle Prozesse im Pansen
der Wiederkäuer, bei dem Methan freigesetzt wird.
Quelle Graphik: Bioland e.V. (Hrsg.) (2010): Klimaschutz & Biolandbau in Deutschland – Die Rolle der Landwirtschaft bei der
Treibhausgasminderung – Biolandbau als Lösungsstrategie für eine klimaschonende Lebensmittelerzeugung, Mainz.
Folie 10
Klimawirksamkeit verschiedener Klimagase
Klimagase im Vergleich
Um die Klimabelastung von Lebensmitteln vergleichen zu können, rechnen Wissenschaftler alle
Treibhausgase auf die Wirksamkeit von CO2 auf so genannte Kohlendioxid-Äquivalente um. Die
Kohlendioxid (CO2)-Äquivalente sind ein Maß für die Klimaschädlichkeit, bezogen auf eine bestimmte
Menge an Lebensmitteln. Das globale Erwärmungspotenzial der anderen Gase wird in Relation zur
Klimawirksamkeit von CO2 gestellt. Das Treibhauspotenzial kann durch verschiedene Methoden
ermittelt werden. Die wichtigsten und anerkanntesten Methoden sind Ökobilanzierung und
Stoffstromanalyse. Bei beiden Methoden wird der gesamte Entstehungsprozess von Produkten
betrachtet. Je nach den Datengrundlagen werden unterschiedliche Zahlen ermittelt, die lediglich eine
Abschätzung des Treibhauspotenzials darstellen.
Die Klimawirkung einer Tonne Methan entspricht etwa 23 Tonnen Kohlendioxid (CO2). Lachgas (N2O)
hat die 296-fache Wirkung von CO2, bezogen auf einen 100-Jahre-Zeitraum. Um die Wirksamkeit der
verschiedenen Klimagase miteinander vergleichen zu können, werden sie in Relation zu CO2 gesetzt.
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Klima-SnackBar
Die Einheit dafür sind CO2-Äquivalente (CO2eq), die Bezeichnung ist Globales Erwärmungspotenzial
(Global Warming Potential = GWP).
Quelle: Koerber, K. v., Kretschmer, J. und M. Schlatzer (2007): Ernährung und Klimaschutz – Wichtige Ansatzpunkte für
verantwortungsbewusstes Handeln. In: Ernährung im Focus (aid), 2007/ 07, S 130-137
Folie 11
Treibhauspotenzial einzelner Lebensmittel
Die Fleisch- und Milchproduktion in der industriellen Landwirtschaft leisten einen
erheblichen Beitrag zum Klimawandel – mit steigender Tendenz. Im Fall von CO2 beträgt der
Anteil weltweit neun Prozent, bei Methan sogar ein Drittel und bei Lachgas fast zwei Drittel.
Damit belastet die landwirtschaftliche Nutztierhaltung das Klima deutlich mehr als der
gesamte Transportverkehr der Welt zusammengenommen – Autos, Eisenbahnen, Schiffe
und Flugzeuge mit insgesamt 13,5 Prozent.
Die größten Möglichkeiten zur Verminderung von ökologischen Belastungen im gesamten
Ernährungssystem liegen daher in einer deutlichen Reduzierung des Anteils tierischer
Lebensmittel, insbesondere von (Rind-)-Fleisch und (fettreichen) Milchprodukten. Allein mit
dem Verzicht auf Fleisch ließe sich der Ausstoß an CO2-Äquivalenten schätzungsweise um
100 Mio. t pro Jahr reduzieren, was knapp 40 % der gesamten Treibhausgas-Emissionen des
Ernährungssystems entspricht.
Wichtiger als die absoluten Zahlen ist die Relation zwischen den einzelnen
Lebensmittelgruppen, die diese Graphik sehr anschaulich zeigt.
Quelle Graphik: Grießhammer, R. et. al (Hrsg: Öko-Institut) (2010): CO2-Einsparpotentiale für Verbraucher, Freiburg.
S. 36
Folie 12
Fazit: Ernährung und Klima
Unsere Ernährung beeinflusst das zukünftige Klima. Denn abhängig von der Art und Weise,
wie Lebensmittel erzeugt, verarbeitet, gelagert, transportiert, gekühlt und am heimischen
Herd zubereitet werden, entstehen mehr oder weniger klimawirksame Treibhausgase. Der
Bereich Ernährung hat ein großes Einsparungspotenzial an Treibhausgasen, wenn wir zu
einer Änderung unserer Ernährungsgewohnheiten bereit sind. Auswirkungen auf das Klima
werden unsere Ernährungsgewohnheiten in jedem Fall haben. Die Folgen jedoch werden
sich erst in etwa 30 Jahren zeigen.
Ergänzende Informationen zur Unterrichtsvorbereitung
Unterrichtsvorbereitung
Einen informativen und gut verständlichen überblick über den Zusammenhang zwischen Ernährung und Klimaschutz
haben 2007 Koerber et al. veröffentlicht. Der achtseitige Artikel „Ernährung und Klimaschutz – Wichtige Ansatzpunkte
für verantwortungsbewusstes Handeln“ ist in der Zeitschrift „Ernährung im Focus“ erschienen und unter
http://www.bfeoe.de/eif_0507_130_137_1U.pdf abrufbar. (Zugriff am 22.02.2013)
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