BD Bromcresol Purple Lactose Agar

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GEBRAUCHSANWEISUNG –
GEBRAUCHSFERTIGE
PLATTENMEDIEN
PA-256501.06
Rev.: Nov 2012
BD Bromcresol Purple Lactose Agar
VERWENDUNGSZWECK
BD Bromcresol Purple Lactose Agar (BD Bromcresol-Violett-Lactose-Agar) ist ein nicht
selektives Differenzierungsmedium zur quantitativen Bestimmung von Bakterien im Urin. Es
unterstützt das Wachstum von im Urin vorhandenen Krankheitserregern und Kontaminanten,
verhindert jedoch ein übermäßiges Schwärmen von Proteus-Spezies aufgrund seines Mangels
an Elektrolyten. Das Medium ermöglicht die Differenzierung der isolierten Bakterien in
Lactosefermenter und Nicht-Lactosefermenter.
GRUNDLAGEN UND ERLÄUTERUNG DES VERFAHRENS
Mikrobiologische Methode.
Bromkresolviolett-Lactose-Agar ist eine Modifikation des von Wurtz konzipierten Mediums.1,2
Rindfleischextrakt wurde hinzugefügt, um die Produktivität zu erhöhen. Das Medium ist eine
Alternative zu CLED-Agar, enthält jedoch einen anderen pH-Indikator. Wie auch in CLED-Agar,
verringert das Fehlen von Elektrolyten das Schwärmen von Proteus-Spezies, wodurch das
Medium zur quantitativen Bestimmung von Bakterien im Urin geeignet ist.
In BD Bromcresol Purple Lactose Agar liefern Pepton und Rindfleischextrakt die Nährstoffe.
Da dieses Medium Lactose als einzige Zuckerart und Bromkresolviolett als pH-Indikator erhält,
ermöglicht es die Differenzierung von Lactosefermentern, welche aus diesem Zucker Säuren
produzieren und das die Kolonien umgebende Medium gelb verfärben, von NichtLactosefermentern (blau-violett).1 Durch das Fehlen von Natrium wird das Schwärmen der
meisten Proteus-Stämme verringert oder unterdrückt.
REAGENZIEN
BD Bromcresol Purple Lactose Agar
Zusammensetzung* pro 1 L destilliertem Wasser
Pepton
5,0 g
Rindfleischextrakt
3,0
Lactose
10,0
Bromkresolviolett
0,025
Agar
15,0
pH 7.0 +/- 0,3
*Nach Bedarf abgestimmt und/oder ergänzt auf die geforderten Testkriterien.
VORSICHTSMASSNAHMEN
. Nur für den professionellen Gebrauch.
Platten bei Anzeichen von mikrobieller Kontamination, Verfärbung, Austrocknung, Rissen oder
sonstigen Anzeichen von Produktverfall nicht verwenden.
Hinweise zu Verfahren unter Einhaltung aseptischer Arbeitsweise, Biogefährdung und
Entsorgung des gebrauchten Produkts sind der ALLGEMEINEN GEBRAUCHSANLEITUNG zu
entnehmen.
AUFBEWAHRUNG UND HALTBARKEIT
Nach Erhalt Platten bis unmittelbar vor dem Gebrauch im Dunkeln bei 2 – 8 °C in der
Originalverpackung lagern. Einfrieren und Überhitzen vermeiden. Die Platten können bis zum
Verfallsdatum (s. Kennzeichnung auf der Verpackung) inokuliert und entsprechend den
empfohlenen Inkubationszeiten inkubiert werden.
Platten aus bereits geöffneten Stapeln mit jeweils 10 Platten können bei Lagerung in einem
sauberen Bereich bei 2 – 8 °C bis zu einer Woche verwendet werden.
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QUALITÄTSSICHERUNG DURCH DEN ANWENDER
Repräsentative Proben mit den nachfolgend aufgeführten Stämmen inokulieren (detaillierte
Informationen siehe ALLGEMEINE GEBRAUCHSANLEITUNG). Platten 18 – 24 h bei 35 –
37 °C aerob inkubieren.
Stämme
Escherichia coli
ATCC 25922
Enterobacter cloacae
ATCC 13047
Proteus vulgaris ATCC 8427
Enterococcus faecalis
ATCC 29212
Staphylococcus saprophyticus
ATCC 15305
Nicht inokuliert
Wachstum
Gutes bis ausgezeichnetes Wachstum; mittelgroße, gelbe
Kolonien, gelbes Medium um die Kolonien
Gutes bis ausgezeichnetes Wachstum; mittelgroße,
hellgelbe Kolonien, gelbes bis bläuliches Medium um die
Kolonien
Farblose bis blau-graue Kolonien, teilweise bis vollständig
gehemmtes Schwärmen; blau-violettes Medium
Gutes bis ausgezeichnetes Wachstum; kleine blass violette
bis gelbe Kolonien; gelbes Medium um die Kolonien
Mäßiges bis ausgezeichnetes Wachstum; kleine weiße
Kolonien; gelbes Medium um die Kolonien
Blau-violett
VERFAHREN
Mitgeliefertes Arbeitsmaterial
BD Bromcresol Purple Lactose Agar (90 mm Stacker-Platten). Mikrobiologisch kontrolliert.
Nicht mitgeliefertes Arbeitsmaterial
Zusätzliche Kulturmedien, Reagenzien und Laborgeräte nach Bedarf.
Probenarten
Dieses Medium wird hauptsächlich zur quantitativen Bestimmung und Differenzierung von
Bakterien im Urin verwendet. Als Probe eignet sich Mittelstrahl- oder Katheterurin, oder Urin der
mittels einer suprapubischen Blasenpunktion gewonnen wurde (siehe auch
LEISTUNGSMERKMALE UND VERFAHRENSBESCHRÄNKUNGEN). Bei der Gewinnung von
Urinproben aseptische Kautelen beachten. Der Urin muss spätestens 2 Stunden nach der
Probenentnahme direkt auf dem Medium ausgestrichen oder gekühlt aufbewahrt (nicht länger
als 24 Stunden) werden, um ein Überwachsen der infektiösen Erreger oder Kontaminanten vor
der Inokulation des Mediums zu verhindern.3,4 Das Medium kann ebenfalls zur Differenzierung
von Isolaten anderer Proben in Lactosefermenter und Nicht-Lactosefermenter verwendet
werden.
Testverfahren
Eine Probe des unverdünnten, gut durchmischten Urins unter Verwendung einer kalibrierten
Impföse (0,01 oder 0,001 mL) entnehmen. Auf die korrekte Füllung der Impföse mit der Probe
achten. Die Probe in der Mitte der Platte in einem einzigen Ausstrich inokluieren, von dem aus
das Inokulat weiter verteilt wird.4,5 Platten 24 – 48 h in Umgebungsluft bei 35 ± 2 °C inkubieren.
Zur Differenzierung von Isolaten von anderen Proben in Lactosefermenter und NichtLactosefermener die Isolate (welche als Reinkultur vorhanden sein müssen) auf dem Medium
ausstreichen, um isolierte Kolonien zu erhalten, und Platten wie für Urinproben beschrieben
inkubieren.
Ergebnisse
Platten nach der Inkubation auf Wachstum und die entsprechenden Farbreaktionen überprüfen.
Kolonien von Lactose-fermentierenden Organismen sind gelb, umgeben von einem gelben Hof
im Medium.
Kolonien von Nicht-Lactosefermentern sind farblos bis grau-blau and führen nicht zur einer
Farbveränderung des Mediums.
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Berechnung und Interpretation der Ergebnisse
Die Anzahl der Kolonien (KBE) auf der Platte bestimmen. Bei Verwendung einer 0,01-mLImpföse entspricht jede daraus resultierende Kolonie 100 KBE/mL Urin; Bei Verwendung einer
0,001-mL-Impföse entspricht jede Kolonie 1000 KBE/mL Urin.3
Mittelstrahl- und Katheterurin: Nach aktuellen Richtlinien deutet eine Dichte von 105 KBE/mL
eines Isolats auf eine Infektion hin, eine Dichte von <105 KBE/mL deutet auf eine Kontamination
der Harnröhre oder der Vagina hin und ein Wert zwischen 104 – 105 KBE/mL erfordert eine
erneute Bewertung anhand der klinischen Informationen.3,4
Kontaminante Bakterien treten meist in geringer Zahl und mit unterschiedlicher
Koloniemorphologie auf.
Urin, der durch suprapubische Blasenpunktur gewonnen wurde: Da die Harnblase bei
infektionsfreien Patienten steril ist, deutet jede nachgewiesene KBE auf eine Infektion hin.
Krankheitserreger im Urin erbringen im Allgemeinen hohe Koloniezahlen mit einheitlicher
Koloniemorphologie und müssen zur Identifizierung und Empfindlichkeitsprüfung direkt auf
einem Routinemedium subkultiviert werden.4,5
LEISTUNGSMERKMALE UND VERFAHRENSBESCHRÄNKUNGEN
BD Bromcresol Purple Lactose Agar eignet sich zur Isolierung und quantitativen Bestimmung
einer Vielzahl von aerob wachsenden Mikroorganismen, z.B. Enterobacteriaceae,
Pseudomonas und weitere nicht-fermentierende gramnegative Stäbchen, Enterokokken,
Staphylokokken, Candida-Spezies, und viele andere Spezies aus Urinproben.
Streptokokken und andere Organismen, die Blut oder Serum zum Wachstum benötigen, können
möglicherweise nur unzureichend auf diesem Medium gewonnen werden oder erfordern unter
Umständen eine verlängerte Inkubationszeit. Daher sollte die Probe bei Verdacht auf solche
Organismen gleichzeitig auf einer Blutagarplatte kultiviert werden.
Erreger urogenitaler Infektionen wie Neisseria gonorrhoeae, Gardnerella vaginalis, Chlamydia,
Ureaplasma oder andere anspruchsvolle Organismen weisen auf diesem Medium kein
Wachstum auf. Informationen über geeignete Nachweismethoden dieser Organismen sind der
Literatur zu entnehmen.3-5
Obwohl eine Differenzierung anhand der Lactose-Fermentierung und bestimmte andere
diagnostische Tests direkt auf diesem Medium durchgeführt werden können, sind für eine
vollständige Identifizierung biochemische und, falls indiziert, immunologische Tests unter
Verwendung von Reinkulturen erforderlich.
Leistungsergebnisse
In einer internen Untersuchung wurde das Medium mit zwanzig Stämmen getestet, wovon 17
Enerobacteriaceae und drei grampositive Kokken waren. Alle Stämme zeigten ausgezeichnetes
Wachstum und ermöglichten die Differenzierung in Lactosefermenter und NichtLactosefermenter. Das Schwärmen von Proteus wurde signifikant verringert bis vollständig
gehemmt und ermöglichte die quantitative Bestimmung von Kolonien und Subkulturen von
gemischten Kulturen. Einzelheiten sind in der folgenden Tabelle dargestellt:
Spezies
Enterococcus faecalis
Enterococcus faecium
Escherichia coli, Lactose-positiv
Escherichia coli, Lactose-negativ
Morganella morganii
Proteus mirabilis
Proteus penneri
Proteus vulgaris
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Wachstum auf BD Bromcresol Purple Lactose Agar
Gutes bis ausgezeichnetes Wachstum; kleine, gelbliche bis
weiße Kolonien; gelbes Medium um die Kolonien
Gutes bis ausgezeichnetes Wachstum; mittelgroße bis große,
gelbe Kolonien, gelbes Medium um die Kolonien
Gutes bis ausgezeichnetes Wachstum; mittelgroße bis große,
graue Kolonien, blau-violettes Medium
Gutes bis ausgezeichnetes Wachstum; mittelgroße graue
Kolonien; blau-violettes Medium
Gutes bis ausgezeichnetes Wachstum; mittelgroße bis große,
graue Kolonien; kein Schwärmen; blau-violettes Medium
Gutes bis ausgezeichnetes Wachstum; mittelgroße bis große,
graue Kolonien; Zonen leichten Schwärmens um die Kolonien;
blau-violettes Medium
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Providencia alcalifaciens
Providencia stuartii
Salmonella Abony
Salmonella Enteritidis
Salmonella Saintpaul
Salmonella Typhimurium
Shigella boydii
Shigella flexneri (2 Stämme)
Shigella sonnei (2 Stämme)
Staphylococcus aureus
Gutes bis ausgezeichnetes Wachstum; mittelgroße graue
Kolonien; blau-violettes Medium
Gutes bis ausgezeichnetes Wachstum; mittelgroße grau-weiße
Kolonien; blau-violettes Medium
Gutes bis ausgezeichnetes Wachstum; mittelgroße bis große,
grau-weiße Kolonien, blau-violettes Medium
Gutes bis ausgezeichnetes Wachstum; mittelgroße graue
Kolonien; blau-violettes Medium
LITERATUR
1. Wurtz. 1897. Techniques bactériologiques. Masson, Paris.
2. Atlas, R.M.: Handbook of Microbiological Media (L.C. Parks, editor).1993. CRC Press, Boca
Raton, USA.
3. Thomson, R.B., and J.M. Miller. 2003. Specimen collection, transport, and processing:
bacteriology. In: Murray, P. R., E. J. Baron, J.H. Jorgensen, M. A. Pfaller, and R. H. Yolken
(ed.). Manual of clinical microbiology, 8th ed. American Society for Microbiology,
Washington, D.C.
4. Clarridge, J.E., M.T. Pezzlo, and K.L. Vosti. 1987. Cumitech 2A, Laboratory diagnosis of
urinary tract infections. Coordinating ed., A.S. Weissfeld. American Society for Microbiology,
Washington, D.C.
5. Murray, P. R., E. J. Baron, J.H. Jorgensen, M. A. Pfaller, and R. H. Yolken (ed.). 2003.
Manual of clinical microbiology, 8th ed. American Society for Microbiology, Washington,
D.C.
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BD Bromcresol Purple Lactose Agar
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