-Die Großmächte England, Frankreich und Russland besetzten fast alle Kolonien und Absätze in Afrika und Asien. Als am Ende des 19 Jahrhunderts Japan und Deutschland Großmächte wurden, wollten auch sie viele Kolonien besitzen. Da es fast keine mehr gab, wollten sie die Kolonien von den Großmächten haben, diese aber ließen es nicht zu, und so kam es zu dem Ersten Weltkrieg. -Keine Regierung stellte sich dieser Entwicklung ernsthaft entgegen, obwohl es genügend warnende Stimmen gab. Bertha von Suttner, Tochter eines österreichischen Grafen in Prag, hörte 1887 von der britischen Friedensbewegung und begann ihren Kampf gegen Militarismus. 1889 erschien ihr Roman „Die Waffen nieder“, der in fast allen Sprachen übersetzt wurde und die Friedensidee populär machte. 1891 wurde sie Mitgründerin der österreichischen Gesellschaft der Friedensfreunde, 1892 der deutschen Friedensbewegung. 1905 erhielt sie für ihr Friedensengagement als erste Frau den Friedensnobelpreis. Von 1892 – 1914 gab sie die Zeitschrift „Die Waffen nieder“ heraus, in der sie als Pazifisten die Zeitgeschichte kommentierte. Suttner nahm an fast allen Friedenskonferenzen teil und unternahm Vortragsreisen durch die ganze Welt. Den Ausbruch des Ersten Weltkrieges erlebte sie nicht mehr. 9.6.1843 - 1914 - Frauen setzten sich aus allen europäischen Ländern auf der Frauenfriedenskonferenz zusammen, und setzten sich für das Kriegsende und die Abrüstung ein. - Um den Krieg in Europa zu beenden und zukünftig zu verhindern, sollten Abrüstungen, Demokratie und eine überstaatliche Einigung verwirklicht werden. Der Grad des Verzichts auf Unterdrückung und Gewalt ist der geschichtliche Maßstab für den ethischen und zivilisatorischen Entwicklungsstand eines Volkes und der menschlichen Gemeinschaft überhaupt. Frauen wurden lange daran gehindert, sich ihrer eigenen Unterdrückung bewusst zu werden. Diese Auseinandersetzung begann zum Anfang des 19. Jahrhunderts, als nicht mehr verborgen bleiben konnte, dass Menschenrechte auch Frauenrechte waren. Viele Frauen gingen für die Sache, an die sie glaubten, in den Tod. Durch Zeitschriften, die die Frauen geschrieben haben, ermunterten sie Leserinnen und Leser den Frieden zu erhalten. 1.Der Kampf um das Frauenwahlrecht Der Einsatz der Frauenbewegung im deutschen Kaiserreich galt vornehmlich 3 Schwerpunkten: 1.- Der Bildungsfrage, dabei handelte es sich vor allem und bessere Mädchen- und Lehrerinnenausbildungen. 2.- Der so genannten „Sittlichkeitsfrage“ und der „Neuen Ethik“, hier ging es um Fragen der gesellschaftlichen Doppelmoral, der Sexualität und des Paragraphen 218. Den dritten Schwerpunkt bildete die Wahlrechtsfrage. Für das Frauenwahlrecht traten vor allem die Sozialdemokraten ein. Im bürgerlichen Lager stieß diese Forderung lange auf Ablehnung. Noch im Dezember 1907 erklärte der Abgeordnete Bindewald von der Deutschen Reformpartei bei der Beratung des Vereinsgesetzes im Reichtag: „ Die Frauen gehören ins Haus, und wir wollen nicht, dass die Frau von ihrer idealen Stellung, die sie als Mutter und Erzieherin der kommenden Generation einnimmt, herabsteigt in das Getriebe des politischen Lebens.“ 2.Frauen in den Parlamenten Mit dem Frauenwahlrecht 1918 kam der große Durchbruch. Frauen konnten wählen und sich als Kandidatinnen aufstellen lassen. Am 19. Januar 1919 waren 17 Millionen Frauen und 15 Millionen Männer wahlberechtigt. Die Wahlbeteiligung betrug bei den Frauen 82,3% und bei den Männern 82,4%. 310 Frauen hatten kandidiert, 41 Parlamentarierinnen zogen in die Nationalversammlung- das entsprach 9,6% der insgesamt 423 Abgeordnetinen. Im Parlament der Weimarer Republik saßen zeitweise mehr Frauen als im Deutschen Bundestag. Sie kämpften für die Rechte der Frauen und setzten wichtige Rechtspositionen durch, u.a. Zulassung von Frauen als Richterinnen, Schöffinnen und Geschworenen. Sie sorgten dafür, dass Heimarbeiterinnen durch eine Heimarbeitslohngesetz besseren Schutz bekamen und engagierten sich für das Mutterschutzgesetz. Ende Jennifer und Marina