Große Kräfte verformen die Schichten Spuren alten Bergbaus

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GeoRoute Ruhr
Geologisches Profil „Im Löwental“
GeoRoute Ruhr
Tafel-Standorte
Aussichtspunkt
200 m
Haus Willhelm-Bernsau-Weg 22
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Haus Platte
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Wellenrippeln
Kohleflöz
Wurzelboden
Überreste von
Meerestieren
zur
B 224
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100 m
GeoRoute Ruhr
Tafel-Standorte
Süd und Nord
Aussichtspunkt
Stollenmundloch
Stollenmundloch
(nicht mehr erkennbar)
Stollen
„Plattenberg“
(1667 – 1831)
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zum
S-Bahnhof
E.-Werden
Stollen
„Rosalie“
(1854 – 1871)
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Stollen
„Mühle“
(1834 – 1900)
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Stollen
„Freudenberg“
(1734 – ca. 1880)
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Stollen
„Gelegene Zeche“
(1838)
Norden
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Süden
Schichtflächen mit Wellenrippelmustern
oder Versteinerungen von Meerestieren
deuten auf Überflutungen hin. In ruhigen
Zeiten entwickelten sich Moorwälder,
deren Überreste wir heute als Kohleflöze wieder finden.
Mulde
Sandschiefer
Tonschiefer
Das Geologische Profil „Im Löwental“ erschließt etwa 300 m der kohleführenden
Schichten aus dem erdzeitlichen Abschnitt Oberkarbon (320 – 296 Mio). Zu
sehen sind abwechselnd Sandsteine, Ton- und Schluffsteine sowie Steinkohleflöze.
Die hier vorhandene Schichtenfolge bildete sich in einem Zeitraum von etwa 1
Mio. Jahren. Vor allem die Sandsteine wurden hier in mehreren kleinen Steinbrüchen entlang der alten Straßentrasse als Baumaterial gewonnen.
Gesteine erzählen Landschaftsgeschichte
Zur Karbonzeit erstreckte sich im heutigen Ruhrgebiet eine flache Küstenebene
mit Flüssen, Seen und Mooren. Im
Norden lag ein Meer. Aus dem Süden
lieferten Flüsse Schlamm und Sand hierher. Im Meer und ruhigen Binnengewäs-
sern lagerte sich feiner Schlamm ab, aus
dem im Laufe der Zeit Ton- und Schluffsteine entstanden. In Flüssen kam das
gröbere Material – Sand – zur Ablagerung, das heute verfestigt als Sandstein zu sehen ist.
Wellenrippeln im Mausegatt-Sandstein
bunden mit einer Gesteinsfalte ist in
der Klippe links der Tafel Süd zu erkennen. An der von hier aus südlich gelegenen Störung sind die Schichten um
etwa 120 m gegeneinander verschoben,
so dass sich anschließend die bisher
gesehene Schichtenfolge wiederholt.
Da die Schichten übereinander geschoben wurden, spricht man bei
diesem Störungstyp von einer „Überschiebung“. Im Bereich der Überschiebung wurde das Gestein zerrieben
und ist deshalb „weicher“ als das umgebene Gestein. Durch Verwitterung
wurden die weicheren Partien schneller
abgetragen und man sieht heute ein
kleines Tälchen, das dem Verlauf der
Störung nachzeichnet.
wurde hier in den Jahren 1834 bis 1900
abgebaut. Eine kleine Halde am Weg
zum Haus „Platte“ deutet schließlich auf
den Stollen „Rosalie“ hin. Hier wurde
von 1854 bis 1871 Kohle von Flöz Mausegatt gewonnen.
Das Geologische Profil „Im Löwental“
ist als Naturdenkmal geschützt. Es gehört zum Geologischen Wanderweg
„Baldeneysee“. Der von der Stadt Essen
angelegte Wanderweg ist Teilstrecke
der GeoRoute Ruhr. Sie verläuft von
Schwerte bis Mülheim durch das Ruhrtal
und bietet dem Wanderfreund eine
durchgängige Geoerlebnistour durch
den Nationalen GeoPark Ruhrgebiet.
Große Kräfte verformen die
Schichten
Spuren alten Bergbaus
Gegen Ende der Karbonzeit (vor ca.
300 Mio. Jahren) wurden die Schichten
gefaltet, zerbrochen und gegeneinander
verschoben. Im Löwental sehen wir
eine muldenförmige Gesteinsfalte, die
so genannte „Heinricher Mulde“ oder
auch „Mulde von Flöte“: Der größte
Teil der aufgeschlossenen Schichten ist
nach Norden (in Blickrichtung nach
rechts) geneigt. Erst am Anstieg des
Weges zur B 224 fallen die Schichten
nach Süden hin ein. Dort ist der „Gegenflügel“ dieser Mulde.
An zwei Punkten werden die Gesteinsschichten von Störungen durchschnitten: Eine kleinere Überschiebung, ver-
Vor allem im 19. Jahrhundert wurde hier
Kohle abgebaut. Flöz „Hauptflöz“ war
durch die Stollen von „Gelegene Zeche“
(um 1838) und „Freudenberg“ (1734 –
ca. 1880) erschlossen. Wenige Mauerreste weisen noch auf ehemaligen Stollenbau hin.
Flöz Schieferbank 1 ist im oberen Teil
des großen Steinbruchs gut zu erkennen.
Ein kleiner Abbauhohlraum ist wahrscheinlich auf einen „Notzeitenbergbau“
nach dem 2. Weltkrieg zurückzuführen.
Am deutlichsten ist das Mundloch des
Stollens „Mühle“ zu sehen, der über
600 m dem Flöz Sarnsbank folgt. Kohle
Rechts: Flöz Schieferbank 1 mit Abbauhohlraum; große Schichtf läche links:
Wurzelboden von Flöz Schieferbank 2
www.geopark-ruhrgebiet.de
Geologischer Dienst NRW
Text und Entwurf: Dr. V. Wrede, Krefeld; Gestaltung: S. Biringer, Geologischer Dienst NRW
Bergbau
Aussichtspunkt
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Boden
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