Manuskript - Dachlandschaften

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Das Tonziegeldach
Ergoldsbacher Dachziegel – Ästhetik. Qualität. Design
Inhalt
Seite 2
1.
1.1
1.2
Einführung
ERLUS AG
Ziegelherstellung
2.
2.1
2.2
2.2.1
2.3
2.4
2.5
2.6
2.7
Anforderungen an Dachziegel
Gestaltung
Witterungsschutz allgemein
Witterungsschutz vor Hagel
Windsogsicherheit
Lasteinwirkungen
Flexibilität
Flache Dachneigung
Aktive Dächer
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5
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7
8
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3.
Gestaltungsbeispiele
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4.
Service
© ERLUS AG
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3
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1. Einführung
Der mit Abstand größte Teil der Ein- und Zweifamilienhäuser in Deutschland ist auch
heute noch mit einem Steildach, d. h. mit einer Dachdeckung versehen. Dies gilt ebenso
für viele neu gebaute öffentliche Gebäude und nahezu ausnahmslos für alte und
historische Gebäude. Die Form des Steildachs hat sich bereits über Jahrtausende bestens
als funktionale und sichere Methode zum Schutz der Wohnstätten vor Niederschlag
bewährt. Als Deckungsmaterialien kamen neben lokal verfügbaren Besonderheiten wie
Steinplatten, Holzschindeln, Schiefer, Reet, o. ä. schon sehr früh die ersten von Hand
geformten
Tonziegel
zum
Einsatz.
Dabei
wurden
die
Herstellungs-
und
Formgebungsverfahren über die Jahrhunderte stets weiterentwickelt und verbessert, so
dass heute sogar bei einem normalen Tondachziegel zu Recht von einem HightechProdukt gesprochen werden kann.
1.1 Erlus AG
Die ErlusAG wurde bereits 1842 als Ziegelei im niederbayrischen Ergoldsbach gegründet.
Schon 1904 erfolgte die Börsennotierung als Dachziegelwerke Ergoldsbach AG. Durch
neue Produktionsstandorte in Ludwigsburg und Speyer wurde der Firmenname seit
1970
zu
Erlus
abgeändert.
Der
letzte
wichtige
Entwicklungsschritt
in
der
Firmengeschichte war die Neuerichtung des Werks Teistungen in Thüringen im Jahr
2009.
Die Erlus AG ist auch heute noch ein mittelständisches, rein in Deutschland
produzierendes Unternehmen mit über 100 Mio. € Umsatz und ca. 550 Mitarbeitern.
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1.2 Ziegelherstellung
Angefangen bei der Auswahl der richtigen Ton- und Lehmvorkommen durch eigene
Bohrtrupps und dem Abbau und Transport aus bis zu sieben verschiedenen Gruben von
- je nach Standort - bis zu 1.500 to Rohstoff pro Tag über die Rohstoffaufbereitung, die
Formgebung zu gepressten oder stranggepressten Ziegeln und deren Trocknung in
speziellen Trocknungskammern bis hin zum Engobeauftrag, dem Brennvorgang im
130m langen Hydro-Casing-Tunnelofen und der vollautomatischen Verpackung stellt
sich die ERLUS- Dachziegelproduktion heute als hochtechnisierter Industriezweig dar, in
dem grobkeramisches Massengut mit stets konstanten hervorragenden technischen und
optischen Eigenschaften vom Band läuft.
Mit einem breiten Sortiment von zur Zeit 20 verschiedenen Ziegelmodellen können so
die unterschiedlichen Aufgaben von Dachziegeln erfüllt werden.
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2. Anforderungen an Dachziegel
An einen modernen Tondachziegel werden heute verschiedenste, zumeist technische,
aber auch optische Anforderungen seitens der Planer, Verarbeiter und Endverbraucher
gestellt. Die Erlus AG bietet hierfür jeweils passende Lösungen an.
2.1 Gestaltung
Für den Architekten und Planer stehen vor den erwähnten funktionalen Anforderungen
an Dachziegel zuerst natürlich gestalterische Aspekte. Dachziegel müssen sich in einem
Fall dem Gebäudetyp unterordnen, in einem anderen Fall aber auch gezielt die
Aufmerksamkeit des Betrachters auf sich ziehen können. Grundsätzlich aber ist der
Auswahl des richtigen Dachziegels jedoch mehr Beachtung zu schenken, als es
zumindest bei vielen Häusern „von der Stange“ der Fall ist. Denn nach wie vor kann
man ein Dach als die Krone des Hauses und „fünfte Fassade“ ansehen, die sich aber im Gegensatz zu den übrigen Fassaden - bei Nichtgefallen normalerweise nicht nach ein
paar Jahren einfach überstreichen lässt. Ein Dachziegel kann sowohl durch seine Form
als auch durch seine Oberfläche / Farbe den Charakter eines Gebäudes ganz
entscheidend beeinflussen und prägen. Hierzu gibt es etliche Beispiele.
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2.2 Witterungsschutz allgemein
Als primäre technische Anforderung an Dachziegel ist sicher der Witterungsschutz im
allgemeinen zu nennen. Hier hat sich besonders die sogenannte Flachdachpfanne, bei
Erlus z. B unter dem Produktnamen E 58, als Alleskönner bewährt, mit dem der Großteil
aller Dächer regensicher gedeckt werden kann. Durch ihre harmonischen Proportionen
und das gefällige Deckbild passt sie gut zu verschiedensten Baustilen. Diese bereits seit
1958 (daher der Name!) am Markt befindliche Tonpfanne ist mittlerweile auch als
ökonomischer, weil größerer E 58 MAX oder als Variante mit besonders großem
Schiebebereich (E 58 S und E 58 SL) und sogar in einem 7,5er Format als E 58 Plus
verfügbar. Somit kann für jede Dachgröße das richtige Ziegel-Format bei nahezu
gleichem, klassischen Deckbild gewählt werden.
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2.2.1 Witterungsschutz vor Hagel
Eine besonders hohe Belastung der Deckwerkstoffe beim Witterungsschutz ergibt sich
durch zwar seit jeher bekannte, durch den Klimawandel jedoch in den letzten Jahren
auch in Deutschland immer häufiger und mit immer verheerenderen Auswirkungen
auftretende Hagelereignisse. Gerade im stark gefährdeten Westen Deutschlands sowie
im
Alpenvorland
sind
tischtennisballgroße
Hagelkörner
keine
Seltenheit.
Die
verursachten Schäden an Gebäuden sind immens und so wird seitens der
Sachversicherer der Ruf nach hagelwiderstandsfähigen Deckwerkstoffen lauter.
Die Erlus AG hat hierauf reagiert und als einer der ersten Dachziegelhersteller mit
umfangreichen Testläufen zur Bestimmung der Hagelwiderstandsfähigkeit ihrer Ziegel
begonnen – mit herausragendem Erfolg: alle bisher fremdgeprüften Ziegel haben die
zweithöchste HWK 4 erreicht, als erster und bisher einziger Ziegel hat der E 58 Plus
sogar
die
HWK
Dachdeckungen
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auch
gemeistert!
in
Damit
sind
ausgesprochenen
dauerhaft
hochwiderstandsfähige
Hagelrisikozonen
möglich
–
eine
Ziegeleigenschaft, die zukünftig immer wichtiger werden dürfte.
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2.3 Windsogsicherheit
Ein beinahe ebenso wichtiges Kriterium ist für Deckwerkstoffe im Allgemeinen und für
Ziegel
im
Besonderen
die
Windsogsicherheit.
Durch
die
fortschreitende
Klimaveränderung sind starke und teils plötzlich auftretende Stürme auch in unseren
Breiten immer häufiger festzustellen. Daher ist es wichtig, wenn ein Dachziegel Reserven
gegen den Windangriff bieten kann. ERLUS- Dachziegel sind daher mit einem echten
Vierziegeleck (ein Punkt, in dem die Ecken von vier Ziegeln in vier Ebenen übereinander
liegen) ausgerüstet, was zu einer wirksamen Verzahnung der Ziegel untereinander führt.
In den Windzonen 1 und 2 sind dadurch sehr oft überhaupt keine weiteren Maßnahmen
zur Lagesicherheit mehr notwendig. Sollte dennoch ein höheres Maß an Sicherheit nötig
oder gewünscht sein, kann mit den ERLUS- Universalsturmklammern I + II leicht und
effektiv nachgerüstet werden. Die Klammern aus federhartem Edelstahl bieten höchste
Auszugswerte bei gleichzeitig hoher Verlegefreundlichkeit. Der – auch für den Planer,
Verarbeiter
und
Bauherren
versicherungstechnisch
wichtige
–
Nachweis
der
fachregelkonformen Sturmverklammerung lässt sich leicht über ein einfach zu
bedienendes Berechnungstool auf der Erlus- homepage (www.erlus.de) führen.
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2.4 Lasteinwirkungen
Neben Regen, Hagel und Wind wirken auf Dachziegel weitere Lasten ein. Dies sind im
Wesentlichen Schnee und Eis, teils auch dynamische Lasten, z.B., wenn das Dach ohne
Laufeinrichtungen betreten wird. Stark profilierte Ziegel bieten hier rein statisch
betrachtet einen Vorteil. Allerdings kann auch ein moderner Glattziegel mit ebenem
Querschnitt einen hohen Widerstand gegen äußere Lasteinwirkungen aufweisen, wie
am Beispiel des Ergoldsbacher Linea® deutlich wird. Dieser Ziegel wird bei ca. 1200 °C
im Sinterbrandverfahren hergestellt und erreicht dadurch ein ebenso hochfestes
Scherbengefüge wie ein Vormauerklinker. Zusätzlich führen vier Verstärkungsrippen auf
der Ziegelunterseite zu einer extremem Biegetragfestigkeit. Mit entsprechenden
Systemformteilen können so auch höchste Schneelasten sicher und ohne Bruchrisiko
abgefangen werden.
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2.5 Flexibilität
Obwohl Ziegel möglichst regensicher sein sollen und dazu im Überdeckungsbereich an
allen Seiten idealer Weise dicht in einander greifen, wird doch gleichzeitig erwartet, dass
ein gewisses Spiel in Decklänge und Deckbreite zur Verfügung steht. Denn einerseits
sollen Dachflächen ohne viel Schneidarbeiten eingeteilt werden können, andererseits
will der Verarbeiter auch bei bestehender Lattung oder verzogenen Dachflächen und
unterschiedlichen Lattweiten mit dem neuen Dachziegel flexibel reagieren können.
Hierzu bieten sich speziell entwickelte Ziegel wie der Ergoldsbacher E 58 S®, E 58 SL®,
die Reformpfanne SL oder der Hohlfalz SL an, die über einen besonders großen
Schiebebereich bis zu 30 mm verfügen.
Bei richtiger Ziegelwahl und entsprechender Planung lassen sich auch konvexe und
konkave Krümmungen in einer Dachfläche mit Ziegeln decken und selbst Radien im
Dachgrundriss sind sogar mit mehrfach verfalzten Dachziegeln realisierbar.
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2.6 Flache Dachneigung
Je flacher ein Dach geneigt ist, umso schwerer wird es für einen Ziegel, die Anforderung
nach Regensicherheit zu erfüllen. Ein wichtiges Beurteilungskriterium ist in diesem
Zusammenhang die Regeldachneigung, welche vom Hersteller für jedes Modell
angegeben
wird.
Sie
bezeichnet
die
Dachneigung,
bei
welcher
sich
ein
Deckungsprodukt in der Praxis als regensicher erwiesen hat und ist bei Dachziegeln
vorrangig von Anzahl und Ausbildung der Falze abhängig. Der Spezialziegel
Ergoldsbacher Karat®, der als einziger Ziegel über eine dreifache Kopfverfalzung
verfügt,
ist daher als besonders regensicher auch bei sehr flachen Dachneigungen
einzustufen. Dennoch muss auch beim Einsatz solcher Ziegel gerade bei flachen Dächern
ein besonderes Augenmerk auf die Detailausbildung und die Wahl des richtigen SystemZubehörs gelegt werden, um Schäden zu vermeiden.
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2.7 Aktive Dächer
Unter
„aktiven“
Dächern
versteht
man
die
Nutzung
der
Dachflächen
zu
nichtursprünglichen Zwecken, vorwiegend natürlich zur Sonnenenergiegewinnung mit
PV- und / oder Solarthermieanlagen. Verschiedene System- und Einbauvarianten
können leicht zu Schäden führen. Dem wird mit neuen Regelungen (ZVDH- Merkblätter,
VDI- Richtlinie) versucht, zu begegnen. Entscheidend ist zumeist, das richtige
Systemzubehör zu verwenden, wenn Dächer genutzt werden sollen. So stehen für ErlusTondachziegel
hochwertige
pulverbeschichtete
Aluminiumgusspfannen
für
die
unterschiedlichen Modelle zur Verfügung, mit denen optisch ansprechend und technisch
einwandfrei Durchdringungen (Solardurchführungen, Antennenmasten, Sanilüfter, ...)
und Aufständerungen (Solarträger, Einzeltritt, Trittrost) realisiert werden können. Auch
individuelle Lösungen wie größere Laufanlagen, zweite Fluchtwege, o. ä. sind so einfach
und sicher umsetzbar.
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3. Gestaltungsbeispiele
Dach
und
Fassade
lassen
sich
mit
Tondachziegeln
in
vielen
Farben
und
unterschiedlichsten Formen - vom historischen Denkmalschutzklassiker über bewährte
„Dauerbrenner“
bis
hin
zu
modernen
Glattflächenziegeln
und
progressiven
Individualisten – sehr eigenständig, dauerhaft haltbar und ökologisch nachhaltig
gestalten.
Viele Beispiele und Referenzobjekte hierzu finden Sie auf www.erlus.de
4. Service
Jederzeit online verfügbar bieten wir Ihnen unter www.erlus.de/service/ alle technisch
relevanten Informationen zu unseren Produkten. Darüber hinaus stehen Ihnen
Ausschreibungstexte
und
technische
Zeichnungen
jeweils
in
verschiedenen
Dateiformaten zur Verfügung sowie Berechnungshilfen zur Windsogsicherung und
Schneesicherung.
Gerne können Sie sich auch direkt an unsere Technische Beratung wenden.
Kontaktanschrift:
Erlus AG
Hauptstraße 106
D-84088 Neufahrn/Niederbayern
Telefon (08773) 18 - 0
Fax (08773) 18 - 113
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