An welche Stichwörter von der letzten Vorlesung können Sie sich noch erinnern? Elektronmikroskopie Die Energie eines Elektrons in einer Elektronenfalle Photonenabsorption & Photonenemission 2π 2 2 En = n 2 2mL hf =∆E =En − E1 35.12 Das Bohrsche Modell des Wasserstoffatoms Das Wasserstoffatom besteht aus einem Elektron, das elektrisch an ein Proton gebunden ist, welches sich im Zentrum des Atoms befindet (Masse groß!). Das negativ geladene Elektron wird durch die Coulomb-Kraft von dem positiv geladenen Proton angezogen. Das Elektron ist am Proton gebunden. Dies bedeutet, dass die Elektronenenergie E quantisiert. Balmers Gleichung: ein Wasserstoffatom kann nicht alle, sondern nur bestimmte Wellenlängen aussenden und absorbieren. 1 1 1 R n =3, 4,5... = − 2 2 Für sichtbares Licht: λ 2 n Niels Bohr: Balmers Gleichung kann man herleiten, wenn man zwei Hypothesen annimmt: (1) Das Elektron in einem Wasserstoffatom umkreist den Kern über eine Umlaufbahn. (2) Die Größe des Drehimpulses L des Elektrons in seiner Umlaufbahn ist quantisiert: = L rmv = n = n 1, 2,3... 1 ee eP 1 e2 Physik II: U= = − 4πε 0 r 4πε 0 r n 2 2 1 e2 v2 2 a ≈ 50 − 100 pm = = r 4 πε an = F = m 0 2 2 me 4πε 0 r r mv 2 v 2 r 1 1 e2 1 = m = = − U K= 2 r 2 2 4πε 0 r 2 1 1 e2 me 4 1 13,6eV E = K +U = − =− ≈ − 2 2 2 4πε 0 r n2 2 ( 4πε 0 ) 2 n n eine ganze Zahl ist, die als Hauptquantenzahl bezeichnet wird. Sie kann ganzzahlige Werte von 1 bis ∞ annehmen. Die Gesamtenergie eines Elektronenzustands im Wasserstoffatom hängt von n ab. Energieveränderungen: h c λ R 1 =hf =∆E =En − Em= λ me 4 ( 4π ) ε 3 2 3 0 1 1 − 3 ( 4π ) ε 023 m 2 n 2 me 4 ≈ 13,6 eV ist die Rydberg-Konstante Obwohl sich die Energien des Wasserstoffatoms durch eine einzige Quantenzahl n kennzeichnen lassen, erfordern die Wellenfunktionen zur Charakterisierung der Zustände insgesamt drei Quantenzahlen, entsprechend der drei Dimensionen, in denen sich das Elektron bewegen kann. N.B.: Obwohl n in der Bohr’schen Theorie den Drehimpuls des Elektrons in seiner Umlaufbahn quantisiert, hat es tatsächlich mit der Quantisierung der Energie zu tun. Die Coulomb-Wechselwirkung stellt keinen rechteckigen, sondern spärisch-symmetrischen Potenzialtopf dar. Deshalb muss der Drehimpuls (als Vektor, d.h., seinen Betrag und seine Komponente) Quantisiert werden. Die Bahndrehimpulszahl l hängt mit dem Wert des Bahndrehimpulses des Elektrons zusammen l kann ganzzahlige Werte von 0 bis (n − 1) annehmen. Im Grund-zustand, n = 1, kann l nur gleich null sein. Im Falle n = 2 kann l aber beispielsweise 0, oder 1 sein. Der tatsächliche Wert des Bahndrehimpulses L hängt mit der Quantenzahl l folgendermaßen zusammen: = L l ( l + 1) Der Wert von l beeinflußt die Gesamtenergie des Elektrons in einem Wasserstoffatom nahezu nicht. Bei Atomen mit zwei oder mehr Elektronen hängt die Energie hingegen gleichermaßen von l wie von n ab. Die magnetische Quantenzahl ml hängt mit der Richtung des Lz = ml Bahndrehimpulses des Elektrons zusammen, sie kann ganzzahlige Werte zwischen −l und +l annehmen. Die Energie eines Zustandes in Anwesenheit eines Magnetfeldes hängt auch von ml . Jeder Satz von Quantenzahlen identifiziert die Wellenfunktion zu einem bestimmten ρ Quantenzustand. − l 2 l +1 = n 1,= l 0, m= 0 l = n 2,= l 0, m = 0 l = n 2,= l 1, m = 0 l ψ n ,l ,m ∝ ρ e 2 Ln +1 ( ρ ) Yl ,m (θ , ϕ ) l 36. Atomen 36.1 Einige Eigenschaften von Atomen Atome sind stabil. Nahezu alle Atome in unserer Umgebung existieren in dieser Form seit Milliarden von Jahren. Atome können miteinander Verbindungen eingehen. Atome verbinden sich zu stabilen Molekülen oder zu Kristallgittern in Festkörpern. Periodischer Atomaufbau. Die Ionisierungsenergie der Elemente als Funktion ihrer Ordnungszahl – ein Beispiel der Ähnlichkeiten in den chemischen und physikalischen Eigenschaften der Elemente ein deutlicher Hinweis darauf, dass der Aufbau der Atome einer Systematik folgt. In einem Periodensystem sind die Elemente in sechs horizontalen Perioden angeordnet. Abgesehen von der ersten, beginnt jede dieser Perioden mit einem sehr reaktionsfreudigen Alkalimetall (Lithium, Natrium, Kalium, usw.) und endet auf der rechten Seite mit einem chemisch trägen Edelgas (Neon, Argon, Krypton, usw.). Die Anzahl der Elemente in den sechs Perioden sind: 2, 8, 8, 18, 18 und 32 (2*1, 2*4,2*4, 2*9, 2*9 und 2*16) Die Quantenmechanik kann auch diese Zahlen erklären. hf =∆E =En − Em Atome emittieren und absorbieren Licht. Diskrete Frequenzen Das Problem, die Frequenzen zu erklären, reduziert sich daher auf das Problem, die Energien der erlaubten Quantenzustände in einem Atom zu bestimmen. Atome haben einen Drehimpuls und zeigen Magnetismus. Wenn ein negativ geladenes Teilchen auf einer Kreisbahn sich bewegt, hat es neben dem Bahndrehimpuls L noch ein magnetisches Dipolmoment µ, da seine Bahn einer winzigen Stromschleife entspricht. Jedem Quantenzustand eines Elektrons in einem Atom im Allgemeinen können ein Bahndrehimpuls sowie ein magentisches Dipolmoment zugeschrieben werden, die in entgegengesetzte Richtungen zeigen. Das Einstein-de Haas-Experiment (1915) Ohne Magnetfeld zeigten die magnetischen Dipolmomente der Atome in dem Zylinder in unterschiedliche, zufällige Richtungen. Das Gesamtmoment ist Null. Im Magnetfeld richteten sich die Drehimpulse und die magnetischen Dipolmomente der Atome in dem Zylinder (anti-)parallel zum Feld aus. Das Gesamtdrehimpuls des Zylinders muss konstant bleiben - der Zylinder beginnt um seine Mittelachse zu rotieren Experiment mit dem Rad 36.2 Der Spin des Elektrons Ein Elektron besitzt einen intrinsischen Drehimpuls S, den man als Spin bezeichnet. Der Betrag von S ist quantisiert und ist von einer Spinquantenzahl s abhängt. Zusätzlich ist Die Komponente von S bezüglich jeder Achse ist auch quantisiert und hängt von einer magnetischen Spinquantenzahl ms ab, die nur die Werte +1/2 und —1/2 annehmen kann. S z = m s = ± 2 Die Elektronenzustände eines Atoms Quantenzahl Hauptquantenzahl Вahndrehimpulsquantenzahl Magnetische Quantenzahl Spin Symbol n l ml ms Erlaubte Werte 1,2,3,... 0,1,2,...,(n-1) 0, ±1,±2, ...,±l ±1/2 Hat zu tun mit Abstand vom Kern Bahndrehimpuls Bahndrehimpuls (z-Komponente) Spin (z-Komponente) Alle Zustände mit demselben Wert für n bilden eine Schale. Es gibt n2 Zustände in einer Schale. Alle Zustände mit denselben Werten für n und l bilden eine Unterschale. Alle Zustände in einer Unterschale haben dieselbe Energie. Es gibt 2(2l + 1) Zustände in einer Unterschale. 36.3 Drehimpulse und magnetische Dipolmomente Jedem Quantenzustand eines Elektrons in einem Atom entspricht ein Bahndrehimpuls und ein damit zusammenhängendes magnetisches Dipolmoment. Der Betrag und die Komponente des Bahndrehimpulses sind = L l ( l + 1) quantisiert, d. h., sie können nur bestimmte diskrete Werte Lz = ml annehmen. Diese Werte sind: Zum Bahndrehimpuls L eines Elektrons in einem Atom gehört auch ein magnetischer Dipol, der ein magnetisches Dipolmoment (auch quantisiertes!) besitzt e 2m e 2m µBahn , z = − − − µ B ml Lz = ml = µ= B µBahn e L = − 2m e = 9,3 ⋅ 10−24 J T 2m µB ist das Bohrsche Magneton (magnetische Analog der Plank‘schen Konstante) Der Betrag S des Spins S kann für ein Elektron, ob frei oder gebunden, nur einen Wert annehmen: S= 11 + 1 = 0,87 22 s ( s + 1) = Zum Spin eines Elektrons gehört auch ein intrinsischer magnetischer Dipol bzw. ein magnetisches Dipolmoment: e µS = − S m e m µS, z = − ms = −2 µ B m s 36.4 Das Stern-Gerlach-Experiment Ein Strahl von Silberatomen wird zwischen den Polen eines Elektromagneten hindurchgelenkt (Feldgradient) und dann wird mir einer räumlichen Auflösung detektiert (Schatten auf eine Glasplatte). Ohne Feld geht der Strahl geradlinig. Wird der Magnet eingeschaltet, wirkt an die Atomen eine Kraft, wenn sie magnetische Moment besitzen. ∂U Physik I Fz = − Physik II U = − µ z Bz ∂z ∂U ∂ ∂B Fz = − =( µ z Bz ) = µz z ∂z ∂z ∂z Durch die Kraft bekommen die Atomen eine Ablenkung nach oben oder unten, die man detektieren kann. Klassische Physik: = µ z µ cos θ µ z ⊂ [ − µ , µ ] . Der Strahl sollte sich vertikal verbreiten. Experiment: der ursprüngliche Strahl spaltete sich in dem Magnetfeld in zwei Teilstrahlen auf, der eine Teilstrahl wurde nach oben, der andere nach unten abgelenkt. Das bedeutet: µz kann nicht jeden beliebigen Wert zwischen —µ und + µ annehmen, sondern µz nimmt nur zwei Werte an - es ist quantisiert!!! Und da der Drehimpuls eines Atoms mit µ zusammenhängt, bedeutet dieses Ergebnis auch, dass der Drehimpuls ebenfalls quantisiert ist. 36.5 Mehrere Elektronen in kastenförmigen Potenzialtöpfen. Das Pauli-Prinzip Was passiert, wenn sich nicht nur ein Elektron in Potenzial befindet? Das Pauli-Prinzip (oder vollständiger Paulisches Ausschließungsprinzip): Keine zwei Elektronen in derselben Elektronenfalle können denselben Satz von Quantenzahlen haben. N.B.-1. Das Prinzip gilt auch für Atomen: keine zwei Elektronen in einem Atom können dieselben Werte für die vier Quantenzahlen n, l, ml und ms haben. N.B.-2. Das Prinzip gilt auch für jedes Teilchen, dessen Spinquantenzahl S nicht null oder eine ganze Zahl ist (Protonen, Neutronen…). Eindimensionale Elektronenfalle. In dem eindimensionalen genügt eine Quantenzahl n, um die Wellenfunktion des Elektrons zu beschreiben. Außerdem kann seine Quantenzahl ms die Werte +1/2 oder — 1/2 annehmen. Haben die beiden Elektronen verschiedene Werte für n, können die Werte für ms beliebig sein. Sind jedoch die beiden Werte für n gleich, muss eines der Elektronen Spin „up“ und das andere Spin „down“ haben. Der (drei-)zweidimensionale kastenförmige Potenzialtopf. Hier werden die Wellenfunktionen durch zwei (drei) Quantenzahlen nx, ny , (nz,) charakterisiert. Dazu kann die Quantenzahl ms eines Elektrons noch die Werte +1/2 und — 1/2 annehmen. Insgesamt gibt es daher vier Quantenzahlen. Nach dem Pauli-Prinzip müssen sich die Zustände zweier Elektronen in diesem Potenzial hinsichtlich mindestens einer dieser drei (vier) Quantenzahlen unterscheiden.