Thieme: Neurologisch-topische Diagnostik

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I
Auf einen Blick
1
Grundelemente des Nervensystems
2
Sensibles System
17
3
Motorisches System
55
4
Hirnstamm
117
5
Kleinhirn
239
6
Zwischenhirn und vegetatives Nervensystem
259
7
Limbisches System
311
8
Basalganglien
329
9
Großhirn
349
Gehirn- und Rückenmarkshäute, Liquorund Ventrikelsystem
403
Gefäßversorgung und Gefäßerkrankungen
des ZNS
419
10
11
1
II
III
Neurologischtopische Diagnostik
Anatomie · Funktion · Klinik
Mathias Bähr
Michael Frotscher
Begründet von Peter Duus
400 überwiegend vierfarbige Abbildungen
Zeichnungen von Gerhard Spitzer,
fortgeführt von Barbara Gay
9., überarbeitete Auflage
IV
Bibliographische Information
der Deutschen Bibliothek
Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliographie;
detaillierte bibliographische Daten sind im Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar.
1. Auflage 1976
2. Auflage 1980
3. Auflage 1983
4. Auflage 1987
5. Auflage 1990
6. Auflage 1995
7. Auflage 2001
8. Auflage 2003
1. brasilianische (portugiesische) Auflage 1985
2. brasilianische (portugiesische) Auflage 1990
3. brasilianische (portugiesische) Auflage 2008
1. englische Auflage 1983
2. englische Auflage 1989
1. italienische Auflage 1987
1. japanische Auflage 1982
2. japanische Auflage 1984
3. japanische Auflage 1988
4. japanische Auflage 1999
1. koreanische Auflage 1990
1. polnische Auflage 1990
1. spanische Auflage 1985
1. griechische Auflage 1992
1. indonesische Auflage 1996
1. chinesische Auflage 1996
2. chinesische Auflage 2006
1. russische Auflage 1996
1. französische Auflage 1998
1. türkische Auflage 2001
© 1976, 2009 Georg Thieme Verlag KG,
Rüdigerstraße 14,
Unsere Homepage: http://www.thieme.de
Printed in Germany
Zeichnungen: Prof. Gerhard Spitzer,
Frankfurt/M., Barbara Gay, Stuttgart
Layout: Arne Holzwarth, Stuttgart
Umschlaggestaltung: Thieme-Verlagsgruppe
Satz: primustype Hurler GmbH, Notzingen
Druck: Offizin Andersen Nexö Leipzig GmbH,
Zwenkau
ISBN 978-3-13-535809-3
1 2 3 4 5 6
Wichtiger Hinweis: Wie jede Wissenschaft ist
die Medizin ständigen Entwicklungen unterworfen. Forschung und klinische Erfahrung erweitern unsere Erkenntnisse, insbesondere was
Behandlung und medikamentöse Therapie anbelangt. Soweit in diesem Werk eine Dosierung
oder eine Applikation erwähnt wird, darf der Leser zwar darauf vertrauen, dass Autoren, Herausgeber und Verlag große Sorgfalt darauf verwandt haben, dass diese Angabe dem Wissensstand bei Fertigstellung des Werkes entspricht.
Für Angaben über Dosierungsanweisungen
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Benutzer ist angehalten, durch sorgfältige Prüfung der Beipackzettel der verwendeten Präparate und gegebenenfalls nach Konsultation eines
Spezialisten festzustellen, ob die dort gegebene
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Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist
urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung
außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.
V
Anschriften
Prof. Dr. med. Mathias Bähr
Neurologische Universitätsklinik Göttingen
Robert-Koch-Str. 40
37075 Göttingen
Prof. Dr. med. Michael Frotscher
Institut für Anatomie und Zellbiologie
Albertstr. 17
79104 Freiburg
Dr. W. Küker
Department of Neuroradiology,
West Wing,
John Radcliffe Hospital,
Headley Way,
Headington, Oxford, OX3 9DU,
UK
VI
VII
Vorwort zur 9. Auflage
Im Jahr 2003 wurde von uns eine komplett überarbeitete Neuauflage des von
Prof. Dr. med. Peter Duus begründeten Lehrbuchs zur neurologisch-topischen
Diagnostik vorgelegt. Die äußerst positiven Rückmeldungen der Leserschaft
und die Übersetzung des Buches in zahlreichen Sprachen zeigen uns, dass das
Konzept, eine integrierte Darstellung des neuroanatomischen Grundlagenwissens sowie der neurologischen Syndromlehre zu vermitteln und dabei auch
moderne bildgebende Verfahren mit einzubeziehen, erfolgreich war. Wir
möchten uns in diesem Zusammenhang nochmals bei unseren Kollegen aus
der Neuroradiologie bedanken, speziell bei Herrn PD Dr. Küker, die uns sehr
gutes Bildmaterial zur Verfügung gestellt haben.
Das bewährte Grundkonzept wurde in der 9. überarbeiteten Auflage beibehalten und soll damit v. a. den Bedürfnissen der Medizinstudenten entsprechen. In den Lernzielkatalogen wird zunehmend ein integratives Wissen gefordert; die Medizinstudenten sollen befähigt werden, theoretisches Wissen
in einen klinischen Zusammenhang zu stellen und umgekehrt klinische
Symptome aus den neuroanatomisch-neurophysiologischen Grundlagen abzuleiten. Unser Buch kommt diesen Forderungen entgegen und verdeutlicht
v. a. die Relevanz des neuroanatomischen Basiswissens für die spätere praktische Tätigkeit, u. a. anhand von konkreten Fallbeispielen. Darüber hinaus
kann das Buch auch interessierten Ärzten oder Neurobiologen dazu dienen,
ihre Kenntnisse der Neuroanatomie mit grundlegenden Kenntnissen der Neurologie anzureichern bzw. neuroanatomisches Grundlagenwissen zu rekapitulieren.
Das Buch erhebt aber nicht den Anspruch, ein Lehrbuch für klinische Neurologie zu sein. Dies würde das Buch nicht nur inhaltlich überfrachten, sondern
auch seinem grundlegenden Konzept (s. o.) widersprechen. Das Buch soll in
erster Linie demonstrieren, wie man auf der Basis theoretischer Anatomiekenntnisse und eines guten neurologischen Untersuchungsbefundes eine Läsion im Nervensystem lokalisieren und daraus die weiteren diagnostischen
Schritte ableiten kann. Die Ursache einer Läsion ist für diese primär topisch
ausgerichtete Diagnostik zunächst irrelevant, die ätiologische Klärung erfolgt
erst in einem zweiten Schritt. Unser Buch beinhaltet daher keine umfassende
Krankheitslehre der Neurologie; es werden lediglich die wichtigsten Erkrankungen genannt und kursorisch besprochen. Diese Darstellungen können aber
nicht als Ersatz für die Systematik und Vollständigkeit dienen, die ein Neurologielehrbuch bietet.
VIII · Vorwort zur 9. Auflage
Wir hoffen, dass auch die 9. Auflage der neurologisch-topischen Diagnostik
unsere Leser überzeugt und freuen uns, wie auch schon in den vergangenen
Jahren, über jede Art der Rückmeldung.
Prof. Dr. M. Bähr
Prof. Dr. M. Frotscher
IX
Inhaltsverzeichnis
1
Grundelemente des Nervensystems
1.1
Informationsfluss im Nervensystem . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
2
1.2
Nervenzellen und Synapsen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
3
1.3
Transmitter und Transmitter-Rezeptoren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
10
1.4
Neuronenverbände . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
12
1.5
Gliazellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
13
1.6
Entwicklung des Nervensystems . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
13
2
Sensibles System
18
2.1
Periphere Anteile des sensiblen Systems und periphere
Regelkreise . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Rezeptororgane . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Peripherer Nerv, Spinalganglion und Hinterwurzel . . . . . . . . . . . . . .
Periphere Regelkreise . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
18
18
21
30
2.2
Zentrale Anteile des sensiblen Systems . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Tractus spinocerebellaris posterior et anterior . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Funiculus posterior (Hinterstrang) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Tractus spinothalamicus anterior . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Tractus spinothalamicus lateralis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Weitere afferente Rückenmarksbahnen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
39
41
44
47
48
49
2.3
Zentrale Verarbeitung der sensiblen Reize . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
50
2.4
Sensible Ausfälle bei Läsionen einzelner Stationen
der sensiblen Bahnen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
51
3
Motorisches System . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
56
3.1
Zentrale Anteile des motorischen Systems und klinische
Syndrome bei deren Läsion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Motorische Kortexareale . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Tractus corticospinalis (Pyramidenbahn) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
57
57
59
................
.......................................
2
X · Inhaltsverzeichnis
3.2
Tractus corticonuclearis (corticobulbaris) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Weitere zentrale Anteile des motorischen Systems . . . . . . . . . . . . . .
Schädigung zentraler motorischer Bahnen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
59
61
64
Periphere Anteile des motorischen Systems und klinische
Syndrome bei deren Läsion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Klinische Syndrome bei Schädigung der motorischen Einheit . . . .
67
69
3.3
Komplexe klinische Syndrome bei Schädigungen einzelner
Abschnitte des Nervensystems . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 70
Rückenmarkssyndrome . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 70
Nervenwurzelsyndrome (Radikuläre Syndrome) . . . . . . . . . . . . . . . . . 92
Klinische Syndrome bei Plexusschädigungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 101
Syndrom der peripheren Nervenläsion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 106
Störungen im Bereich der neuromuskulären Synapse
und im Muskel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 110
4
Hirnstamm
4.1
Äußere Struktur des Hirnstamms . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Medulla oblongata . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Pons . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Mesencephalon . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
119
119
121
121
4.2
Hirnnerven . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Ursprung –Bestandteile – Funktion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Olfaktorisches System (N. I) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Optisches System (N. II) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Augenbewegungen (Nn. III, IV und VI) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Nervus trigeminus (N. V) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Nervus facialis (N. VII) und Nervus intermedius . . . . . . . . . . . . . . . . .
N. vestibulocochlearis (N. VIII) – kochleäre Komponente
und Hörorgan . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
N. vestibulocochlearis (N. VIII) – vestibuläre Komponente
und Vestibularsystem . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Vagales System (Nn. IX, X und kranial XI) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
N. hypoglossus (N. XII) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
122
122
129
132
139
161
167
4.3
...............................................
118
176
185
195
205
Topographische Anatomie des Hirnstamms . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 207
Innere Struktur des Hirnstamms . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 207
Inhaltsverzeichnis · XI
4.4
Erkrankungen des Hirnstamms . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 223
Hirnstammsyndrome bei Durchblutungsstörungen . . . . . . . . . . . . . . 223
5
Kleinhirn . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
5.1
Äußere Struktur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 240
5.2
Innerer Aufbau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Kleinhirnrinde . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Kleinhirnkerne . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Verschaltung von Kleinhirnrinde und Kleinhirnkernen . . . . . . . . . . .
5.3
Verbindungen des Kleinhirns mit anderen Abschnitten
des Nervensystems . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 246
5.4
Funktionen des Kleinhirns und Kleinhirnsyndrome . . . . . . . . . . .
Vestibulocerebellum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Spinocerebellum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Cerebrocerebellum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
5.5
Erkrankungen des Kleinhirns . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 256
Zerebelläre Ischämien und Blutungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 256
Kleinhirntumoren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 256
6
Zwischenhirn und vegetatives Nervensystem
6.1
Lage und Gliederung des Diencephalons . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 261
6.2
Thalamus dorsalis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Kerngebiete . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Einbindung der thalamischen Kerngebiete
in auf- und absteigende Projektionsbahnen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Funktionen des Thalamus dorsalis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Syndrome bei Läsionen des Thalamus dorsalis . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Gefäßsyndrome des Thalamus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
....
240
243
243
245
245
251
252
253
254
260
263
263
264
270
270
272
6.3
Epithalamus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 273
6.4
Subthalamus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 273
6.5
Hypothalamus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 274
Lage und Gliederung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 274
Hypothalamische Kerngebiete . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 276
XII · Inhaltsverzeichnis
Verbindungen des Hypothalamus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 276
Funktionen des Hypothalamus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 281
6.6
Peripheres vegetatives (autonomes) Nervensystem . . . . . . . . . . . .
Grundlagen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Sympathisches Nervensystem . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Parasympathisches Nervensystem . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Vegetative Innervation und Funktionsstörungen
einzelner Organe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Viszeraler und übertragener Schmerz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
289
289
292
295
7
Limbisches System
312
7.1
Übersicht über den Aufbau des limbischen Systems . . . . . . . . . . . 312
Verbindungen der limbischen Strukturen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 314
7.2
Wichtige Bestandteile des limbischen Systems . . . . . . . . . . . . . . . . 315
Hippocampus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 315
Corpus amygdaloideum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 319
7.3
Funktionen des limbischen Systems . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 319
Gedächtnisarten und -funktionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 320
Störungen der Gedächtnisfunktionen – das amnestische
Syndrom und seine Ursachen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 323
8
Basalganglien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
8.1
Vorbemerkungen zur Terminologie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 330
8.2
Position der Basalganglien im motorischen System –
entwicklungsgeschichtliche Betrachtung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 331
8.3
Anatomische Gliederung der Basalganglien
und ihrer Verbindungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 332
Kerngebiete . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 332
Verbindungen der Basalganglien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 337
8.4
Funktionen und Funktionsstörungen der Basalganglien . . . . . . . 340
Klinische Syndrome bei Basalganglien-Läsionen . . . . . . . . . . . . . . . . . 340
.....................................
297
307
330
Inhaltsverzeichnis · XIII
9
Großhirn . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
9.1
Entwicklung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 350
9.2
Makroskopische Struktur und Gliederung des Großhirns . . . . . . 354
Gyri und Sulci . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 354
9.3
Histologischer Aufbau der Großhirnrinde . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 358
Schichtaufbau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 359
9.4
Das Marklager . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Projektionsfasern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Assoziationsfasern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Kommissurenfasern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
365
365
366
369
9.5
Funktionelle Zuordnung kortikaler Regionen . . . . . . . . . . . . . . . . .
Methodik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Primäre Rindenfelder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Assoziationsareale . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Frontallappen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Höhere kortikale Funktionen und Funktionsstörungen
bei kortikalen Läsionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
369
369
371
384
385
10
Gehirn- und Rückenmarkshäute, Liquorund Ventrikelsystem . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
350
387
404
10.1 Gehirn- und Rückenmarkshäute . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Dura mater . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Arachnoidea . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Pia mater . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
404
404
407
407
10.2 Liquor- und Ventrikelsystem . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Aufbau des Ventrikelsystems . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Liquorzirkulation und -resorption . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Störungen der Liquorzirkulation – Hydrocephalus . . . . . . . . . . . . . . .
408
408
408
413
11
Gefäßversorgung und Gefäßerkrankungen
des ZNS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
420
11.1 Arterielle Blutversorgung des Gehirns . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 421
Extraduraler Verlauf der hirnversorgenden Gefäße . . . . . . . . . . . . . . 421
Intradurale Gefäße der vorderen und mittleren Schädelgrube . . . . 423
XIV · Inhaltsverzeichnis
Intradurale Gefäße der hinteren Schädelgrube . . . . . . . . . . . . . . . . . . 429
Anastomosen bei Stenosen hirnversorgender Arterien . . . . . . . . . . . 434
11.2 Venöser Abfluss des Gehirns . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 437
Äußere und innere Hirnvenen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 437
Sinus durae matris . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 439
11.3 Blutversorgung des Rückenmarks . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 441
Arterielles medulläres Gefäßnetz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 441
Venöser Abfluss des Rückenmarks . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 444
11.4 Zerebrale Ischämie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Arterielle Durchblutungsstörungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Spezielle zerebrale Gefäßsyndrome . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Venöse Abflussstörungen des Gehirns . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
445
445
462
471
11.5 Intrakranielle Blutungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Intrazerebrale Blutungen (nichttraumatisch) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Blutungen in den Subarachnoidalraum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Blutungen in Subdural- und Epiduralräume . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
476
476
479
485
11.6 Spinale Gefäßsyndrome . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Arterielle Durchblutungsstörungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Venöse Abflussstörungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Spinale Blutungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
487
487
488
490
Weiterführende Literatur
...................................
493
...............................................
498
Sachverzeichnis
1
1 Grundelemente
des Nervensystems
1.1
Informationsfluss im
Nervensystem . . . . . . . . . . . . . . . .
2
1.2
Nervenzellen und Synapsen . . . . .
3
1.3
Transmitter und
Transmitter-Rezeptoren . . . . . . . .
10
1.4
Neuronenverbände . . . . . . . . . . . .
12
1.5
Gliazellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
13
1.6
Entwicklung des Nervensystems .
13
1
1
2
1
Grundelemente des Nervensystems
Das Nervensystem ist aus spezialisierten Zellen, den Neuronen, aufgebaut,
die der Informationsübertragung dienen. Die Neurone stehen über besondere Zellkontakte, die Synapsen, untereinander in Verbindung. An den Synapsen werden Informationen mithilfe chemischer Botenstoffe, den Transmittern, von einer Zelle auf die nächste übertragen. Prinzipiell lassen sich
zwei Klassen von Neuronen unterscheiden: erregende und hemmende.
Ein Schlüssel zum Verständnis der Organisation des Nervensystems ergibt
sich aus der Betrachtung seiner Entwicklung.
1.1 Informationsfluss im Nervensystem
Der Informationsfluss im Nervensystem beinhaltet im Wesentlichen drei
Schritte (Abb. 1.1): über die Sinnesorgane werden Umweltreize zum ZNS geleitet (afferenter Schenkel), in einem zweiten Schritt werden sie dort auf unterschiedlich komplexe Art verarbeitet (Verarbeitungsprozess). Als Ergebnis folgt
oft eine (motorische) Reaktion des Organismus (efferenter Schenkel): Erblicken wir als Fußgänger eine grüne Ampel, wird über das visuelle System zunächst die Wahrnehmung einer spezifischen Farbe signalisiert. Im ZNS wird
dieser Reiz interpretiert und die ihm zugehörige Bedeutung ermittelt (grüne
Verkehrsampel = losgehen). Als motorische Reaktion erfolgt das Überqueren
der Straße.
Im einfachsten Fall entfällt ein komplexer Verarbeitungsprozess im ZNS,
d. h. die Information geht direkt vom afferenten auf den efferenten Schenkel
über. Diese Art der Informationsübertragung findet sich beispielsweise beim
Eigenreflex.
Abb. 1.1 Prinzip der Informationsverarbeitung im Nervensystem
1.2 Nervenzellen und Synapsen · 3
1.2 Nervenzellen und Synapsen
Nervenzellen
Grundelemente der Informationsübertragung im Nervensystem sind die Nervenzellen mit ihren Fortsätzen (s. u.) und den Synapsen (S. 7). An den Synapsen
wird die Information mithilfe eines chemischen Botenstoffes (Transmitter) auf
die nächste Zelle übertragen.
Dendriten und Axone. Für die Informationsweiterleitung ist eine Bipolarität
der Nervenzellen zu fordern: sie müssen Informationen von anderen Nervenzellen aufnehmen und Informationen an andere Nervenzellen weitergeben
können.
Rezeptive Strukturen einer Nervenzelle sind die Dendriten, verzweigte
Fortsätze des Zellleibs. Anzahl und Verzweigungsmuster der Dendriten variieren bei den verschiedenen Nervenzelltypen erheblich. Das fortleitende Element ist das Axon, das beim Menschen eine Länge von bis zu einem Meter erreichen kann. Jede Nervenzelle besitzt im Gegensatz zur stark variablen Dendritenzahl nur ein Axon. An seinem distalen Ende teilt sich das Axon in mehrere Äste, die mit Endknöpfchen (Boutons) an anderen Nervenzellen enden
(Abb. 1.2).
Eine Besonderheit stellen die langen peripheren Fortsätze der pseudounipolaren Nervenzellen der Spinalganglien dar, die Informationen von der Körperoberfläche zum ZNS leiten (z. B. Schmerz, Druck, Temperatur). Die Fortsätze
sind rezeptive Strukturen, sie werden aber als Axone bezeichnet und weisen
auch deren Strukturmerkmale auf.
Das trophische Zentrum der Nervenzelle ist der Zellleib (Soma oder Perikaryon); er enthält den Zellkern und zahlreiche Zellorganellen.
Axonaler Transport. Die Transmitter oder die ihrer Synthese dienenden Enzyme werden im Perikaryon gebildet und dann via axoplasmatischen Transport entlang der axonalen Mikrotubuli ans Axonende transportiert. Dort werden sie in den Endauftreibungen des Axons (Boutons) in synaptischen Vesikeln
gespeichert. Man unterscheidet einen anterograden Transport in Richtung auf
das Axonende und einen retrograden Transport zurück zum Perikaryon. Für
den schnellen Axontransport wurde eine Geschwindigkeit von 200–400 mm
pro Tag ermittelt. Daneben gibt es noch den Axoplasmastrom mit einer Geschwindigkeit von 1–5 mm pro Tag. Der Axontransport ist Grundlage für anterograde bzw. retrograde Tracer-Techniken, mit denen neuronale Projektionen
nachgewiesen werden (Abb. 1.3).
1
1
4 · 1 Grundelemente des Nervensystems
Abb. 1.2 Aufbau eines Neurons, Schema. Aus: Kahle, W., Frotscher, M.: Taschenatlas der Anatomie. Bd. 3, Nervensystem und Sinnesorgane. 8. Aufl., Thieme, Stuttgart 2002.
1.2 Nervenzellen und Synapsen · 5
Abb. 1.3 Darstellung neuronaler Projektionen mittels retrograd bzw. anterograd transportierter Tracer-Substanzen.
Tracer-Substanzen (z. B. Fluoreszenzfarbstoffe) werden entweder in die Ziel- oder Ursprungsregion einer Neuronenpopulation injiziert. Vom Ort der Injektion aus wandern die Farbstoffe:
beim anterograden Transport
vom Zellleib zum Axonende,
beim retrograden Transport
vom Axonende zum Zellleib. Auf
diese Weise ist es möglich, die
Projektionen der Neuronenpopulation nachzuverfolgen. a Retrograder Transport. b Retrograder Transport eines Neurons aus
verschiedenen Projektionsgebieten. c Anterograder Transport
eines Neurons in verschiedene
Projektionsgebiete. Aus: Kahle,
W., Frotscher, M.: Taschenatlas
der Anatomie. Bd. 3, Nervensystem und Sinnesorgane. 8. Aufl.,
Thieme, Stuttgart 2002.
Axonmyelinisierung. Das Axon ist von einer Hülle umgeben, der Myelinscheide
oder Markscheide (Abb. 1.4). Im Zentralnervensystem wird diese Markscheide
von Oligodendrozyten gebildet, spezialisierten Gliazellen, im peripheren Nervensystem von den Schwann-Zellen. Oligodendrozyten bzw. Schwann-Zellen
besitzen platte Fortsätze, die sich um das Axon wickeln, wodurch die Myelinscheide entsteht. Viele Oligodendrozyten bzw. Schwann-Zellen nehmen an der
Umhüllung eines Axons teil. Zwischen den einzelnen Hüllzellen finden sich unbemarkte Axonabschnitte, die sog. Ranvier-Schnürringe. Da die Myelinhülle den
elektrischen Widerstand des Axons stark erhöht, kommt es bei Eintreffen eines
Aktionspotenzials nur im Bereich der Schnürringe zur Depolarisation; die Erre-
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