Bei Sodbrennen in der Schwangerschaft kleine Portionen über den

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Bei Sodbrennen in der Schwangerschaft kleine Portionen über den Tag verteilt essen
Schwangere, die unter Sodbrennen leiden, sollten besser mehrere kleine Nahrungsmengen
verzehren, statt wenige große Portionen. „Mit fortschreitender Schwangerschaft dehnt sich
die wachsende Gebärmutter zunehmend von unten her gegen den Magen aus, wodurch
wiederum Magensäure in die Speiseröhre gedrückt werden kann. Kommen größere
Nahrungsmengen hinzu, wird das Platzangebot im Magen geringer und die
Wahrscheinlichkeit, dass Magensäure aufsteigt, größer. Daher empfiehlt es sich, die
Mahlzeiten dem verminderten Magenvolumen anzupassen und lieber öfter kleinere Gerichte
zu verzehren“, rät Dr. Christian Albring, Präsident des Berufsverbandes der Frauenärzte
(BVF). „Die besondere hormonelle Situation in der Schwangerschaft fördert auch die
Elastizität von Körpergewebe, weswegen bei manchen Schwangeren der Schließmuskel
zwischen Magen und Speiseröhre in dieser Zeit geschwächt sein kann. Dies ist ein weiterer
Grund, weswegen Sodbrennen ein verbreitetes aber relativ harmloses Problem in der
Schwangerschaft ist.“
Wenn die Beschwerden sehr schmerzhaft und belastend sind, können säurereduzierende
Medikamente, so genannte Antiazida, verschrieben werden. Weil Arzneimittel in der
Schwangerschaft wenn möglich vermieden werden sollten, sollten jedoch zuvor nichtmedikamentöse Möglichkeiten ausgeschöpft werden. „Betroffene können durch eine
Ernährungsumstellung auf fettarme Speisen und den Verzicht auf Süßigkeiten, scharfe
Gewürze sowie auf saure Nahrungsmittel und kohlensäurehaltige Getränke Sodbrennen
positiv beeinflussen. Dabei ist es ganz wichtig, die eigene Empfindlichkeit auf bestimmte
Nahrungsmittel zu beobachten, die individuell sehr verschieden sein kann“, betont der
Gynäkologe. Weitere hilfreiche Maßnahmen sind gründliches Kauen, langsames Essen und
wenig Flüssigkeitsaufnahme während des Essens. Auch sollten späte Mahlzeiten vermieden
werden und Ruhephasen im Liegen kurz nach dem Essen. Daneben können auch zu enge
Kleidungsstücke – insbesondere Gürtel – den Magen beengen.
Zwischen 40 und 80 Prozent aller werdenden Mütter leiden im Verlauf ihrer Schwangerschaft
unter Sodbrennen. Einige Frauen leiden bereits in den ersten Schwangerschaftswochen
unter aufsteigender Magensäure, meist treten die Beschwerden jedoch im letzten Drittel der
Schwangerschaft auf. In der Regel verschwindet das Sodbrennen mit der Geburt.
Mehr Informationen unter www.frauenaerzte-im-netz.de.
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