6 • Schwerpunkt BGHW aktuell 1/17 EID OG AH 102 evärP B red Präventionspreis wird „Die Goldene Hand“ Aus dem Präventionspreis der BGHW wird „Die Goldene Hand“. Unter diesem einprägsamen Namen soll der Preis aufgewertet, unverwechselbar und damit noch bekannter werden. Bewerben Sie sich jetzt für „Die Goldene Hand“ – den bundesweit wichtigsten Preis für Sicherheit und Gesundheit im Handel und in der Warenlogistik. Unternehmen und Beschäftigte im Handel und der Warenlogistik sind flexibel, innovativ und kundenorientiert. Handeln, insbesondere unternehmerisches Handeln, bedingt die ständige Suche nach guten Ideen, um im Wettbewerb bestehen und auf Veränderungen in der Branche reagieren zu können. Für die Realisierung wiederum braucht es Menschen, die mitdenken, ins Handeln kommen und gemeinsam an der Umsetzung einer Idee arbeiten. Nur so lässt sich gemeinsam Zukunft gestalten. Diese Zukunft hängt ganz wesentlich auch von sicheren und gesunden Arbeitsplätzen ab. Deshalb sucht die BGHW Unternehmer und Beschäftigte, die ein Händchen für den Arbeitsschutz zeigen. Gesucht werden vorbildhafte Projekte in Unternehmen, die durch Innovationsgrad, Übertragbarkeit, Effizienz und Wirtschaftlichkeit überzeugen. „Wir möchten in erster Linie Mitgliedsunternehmen belohnen, die Prävention über das erforderliche Maß hinaus betreiben“, erläutert BGHW-Präventionsleiter Dr. Klaus Schäfer im Interview mit „BGHW aktuell“ (Seite 8). Gleichzeitig möchte die BGHW ihren versicherten Unternehmen einen noch größeren Nutzen bieten, getreu dem Motto „Prävention lohnt sich“. Stärker als bisher wird der Preis künftig so ausgerichtet sein, dass die Mitgliedsbetriebe die Auszeichnung auch für die eigene Imagepflege und als Werbemaßnahme nutzen können. Damit sich nicht nur das Engagement, sondern auch das „Darüberreden“ Schwerpunkt • 7 BGHW aktuell 1/17 lohnt. Mit der Auszeichnung „Die Goldene Hand“ haben Unternehmer einen guten Grund, sich ins Gespräch zu bringen, bei Kunden, Medien und Mitarbeitern. Besonders fördern möchte die BGHW außerdem Auszubildende, die sich für den Arbeitsschutz im Betrieb engagieren. Wir möchten deshalb auch junge Leute aus den Mitgliedsunternehmen ermutigen, sich mit Projekten zu bewerben, die von ihnen im Betrieb entwickelt und umgesetzt wurden. Teilnehmen können alle Unternehmen, die bei der BGHW versichert sind. Weitere Informationen zur Goldenen Hand 2017 und zu den Teilnahmebedingungen finden Sie im Internet unter www.diegoldenehand.de. Dort finden Sie auch ein OnlineAnmeldeformular, das Sie für die Bewerbung nutzen können. Kompetent und transparent: Jurymitglied Andreas Ratzmann (links) erläutert im Gespräch mit Moderator Karl-Josef Thielen die Entscheidung der Jury Einsende-Stichtag für 2017: 31. März Am Präventionspreis „Die Goldene Hand“ können alle Unternehmen teilnehmen, die bei der BGHW versichert sind. Weitere Informationen, erhalten Sie im Internet unter www.diegoldenehand.de. Bei Fragen können Sie sich direkt an die Fachleute der BGHW vor Ort oder an Claudia Faber in der BGHW-Direktion Mannheim wenden. 8 • Schwerpunkt BGHW aktuell 1/17 „Gute Ideen sind es wert, verbreitet zu werden“ Ist Prävention im Betrieb ein teures notwendiges Übel? „Mitnichten“, erläutert Dr. Klaus Schäfer, Präventionsleiter der BGHW, in unserem Interview. Wer auf Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz setze, habe nicht nur einen ökonomischen Vorteil, sondern werde als Unternehmen auch geschätzt von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, potenziellen neuen Fachkräften sowie Kundinnen und Kunden. Die Teilnahme an dem BGHW-Präventionspreis „Die Goldene Hand“ ist eine Möglichkeit, sich hier zu positionieren. Herr Dr. Schäfer, muss Prävention teuer sein? Schäfer: Wenn Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz in einem Unternehmen gut geplant sind und von vorneherein berücksichtigt werden, muss es nicht teuer sein. Es gibt natürlich gesetzliche Vorgaben, an denen kein Arbeitgeber vorbeikommt. Diese sind im Arbeitsschutzgesetz festgeschrieben. Dazu gehört es zum Beispiel, die persönliche Schutzausrüstung zu stellen oder die erforderliche sicherheitstechnische Betreuung zu organisieren. De facto lohnt sich Prävention jedoch sogar finanziell für die Unternehmen. Können Sie das näher erläutern? Vor einigen Jahren belegte eine Studie der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) und der Internationalen Vereinigung für Soziale Sicherheit (IVSS), dass sich der Erfolg von Investitionen in den Arbeitsschutz im Schnitt auf mehr als das Doppelte der investierten Summe beläuft. Das heißt: Jeder Euro, den ein Unternehmen in die betriebliche Präventionsarbeit investiert, zahlt sich in einem ökonomischen Erfolgspotenzial von 2,20 Euro aus. Teuer wird es dagegen meist erst, wenn Prävention in einem Unternehmen nicht berücksichtigt wird. Damit meine ich nicht nur mögliche Regressforderungen der Berufsgenossenschaft. Sondern auch die Tatsache, dass durch den Ausfall von verunfallten Beschäftigten Wissen und Arbeitskraft wegfallen, die Prämierte Beiträge müssen innovativ, nachhaltig und übertragbar sein: Dr. Klaus Schäfer bei der Präventionspreisverleihung 2016 vielleicht gar nicht oder nur schwer ersetzt werden können. Leider gibt es immer noch Unternehmen, denen dies nicht bewusst ist. Der Groschen fällt meist erst dann, wenn etwas passiert. Richtet die BGHW aus diesem Grund den Präventionspreis „Die Goldene Hand“ aus? Natürlich wollen wir mit der Goldenen Hand den Fokus auf die Prävention im Betrieb legen. Bei dem Wettbewerb Schwerpunkt • 9 BGHW aktuell 1/17 EID ENEDLOG DNAH 7102 sierpsnoitnevärP WHGB red belohnen wir jedoch in erster Linie Mitgliedsunternehmen, die Prävention über das erforderliche Maß hinaus betreiben – und die Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit somit auf ein neues Niveau stellen. Was genau möchte die BGHW damit erreichen? Zum einen geben wir den Betrieben einen Anreiz, sich mit dem Thema Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz intensiver auseinanderzusetzen und so eine Sicherheits- und Gesundheitskultur zu etablieren. Zum anderen erhalten wir gute Beispiele, die wiederum als Impuls genutzt werden können, um in anderen Betrieben zu einem Mehr an Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz zu führen. Wir finden: Gute Ideen sind es wert, verbreitet zu werden. Welchen Vorteil haben Unternehmen davon, sich an dem Wettbewerb zu beteiligen? Neben der bereits genannten Verbesserung der Sicherheits- und Gesundheitskultur beweisen unsere Preisträger insbesondere, dass ihnen Nachhaltigkeit wichtig ist. Ein gesundes Unternehmen, zufriedene Mitarbeiter – das strahlt auch auf zukünftige Bewerberinnen und Bewerber aus. Unsere Preisträger können die Auszeichnung der Goldenen Hand daher auch für ihr externes Marketing nutzen. Wir liefern ihnen damit einen Baustein auf dem Weg zu weiteren Auszeichnungen wie „Great place to work“ oder „Top-Arbeitgeber“, die auf dem Arbeitsmarkt eine immer größere Rolle spielen. „Preisträger können die Auszeichnung für ihr Marketing nutzen.“ Darüber hinaus sind Glaubwürdigkeit und Vertrauen verkaufssteigernde Werte für viele Handelsunternehmen. Es wird viel Geld in die Hand genommen, um bei den Kundinnen und Kunden ein gutes Image aufzubauen. Viele Unternehmen engagieren sich daher auch in sozialen Bereichen mit sogenannten Corporate-Social-Responsibility-Maßnahmen. Das Engagement für ein Mehr an Sicherheit und Gesundheit im Betrieb zahlt auch auf diese Werte ein. Dies ist auf jeden Fall ein Grund mehr, an dem Wettbewerb teilzunehmen. Was bietet die BGHW den Gewinnern? Wir unterstützen alle unsere Preisträger mit einem professionell erstellten Videospot, bundesweiter und regionaler Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, einem Preisgeld von 5000 Euro, einer ansprechenden Trophäe sowie einer wertschätzenden Preisverleihung für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die maßgeblich an der Idee beteiligt gewesen sind. Zusätzlich schlagen wir die ausgezeichneten Ideen für den Deutschen Arbeitsschutzpreis vor. Nach welchen Kriterien werden die Gewinner ausgewählt? Prämiert werden Ideen, die einen gewissen Innovationsgrad aufweisen, auf andere Unternehmen übertragbar sind und sich nachhaltig auf den Arbeitsschutz im Unternehmen auswirken. Oftmals sind die einfachsten Ideen die besten. Es sind die effizienten Lösungen, die vor allem bei kleinen Unternehmen auf Resonanz stoßen. Welche Idee aus 14 Jahren Präventionspreis ist Ihnen in besonderer Erinnerung geblieben? Alle Ideen, die wir im Laufe der Jahre mit einem Präventionspreis ausgezeichnet haben, sind auf ihre Art einzigartig. Sie sind es wert, einer größeren Öffentlichkeit zugänglich gemacht zu werden. Ganz gleich, ob es sich um eine Idee aus dem klassischen technischen Arbeitsschutz oder dem Betrieblichen Gesundheitsmanagement handelt: Ich bin jedes Mal fasziniert davon, welches Engagement und welche Innovationskraft aus unseren Mitgliedsbetrieben hervorgehen. Dabei handelt es sich meistens um schlüssige, einfache Lösungen, bei denen man sich fragt: Warum wurde das eigentlich nicht schon vorher erfunden? (sz)