Naturgärten" Wanderkorridore, natur

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Hintermann & Weber AG
Öko-Logische Beratung Planung Forschung
Naturgärten" Wanderkorridore, naturfreundliche Umgebungsflächen in Wohnund lndustriezone
ökologischer Ausgleich im Baugebiet der
Gemeinde Kaiseraugst
Bericht und Bilddokumentation
lm Auftrag der Einwohnergemeinde Kaiseraugst, Frau Marianne Füqlistaller
Reinach, im Septemer 2001
Felíx Berchten, Claudia Hänggi
lnhalt
1
Einleitung
2,
Charakteristika der Tallagen in Kaiseraugst
3.
Handlungsbedarf hoch
4.
Mehr als ein Argument für Naturgärten
-
naturfreundliche Überbauung möglich
5. Gestaltungsempfehlungen für Naturgärten und Wanderkorridore
5. 1 Steingarten
5.2 ïrockenmauern
5.3 Wege und Plätze aus Kies, Mergel und Steinplatten
5.4 Teich, Gartenweiher
5.5 Magerwiese
5,6 Schotterrasen
5.7 Niederhecke
5.8 Diverse Strukturen
6.
Bilddokumentation
Hintermann & Weber AG
Okologischer Ausgleich im Baugebiet von Kaiseraugst
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lnhalt
Einleitung
Der Hochrheinebene zwischen Basel und Koblenz kommt eine wichtige Funktion
als Wanderkorridor zu; viele Tier- und Pflanzenarten des trocken-warmen Offenlandes können nur uber diese Route ins schweizerische Mittelland einwandern. Der
Kaiseraugster Gemeinderat ist sich dieser Tatsache bewusst. Ausgehend vom Na-
turschutzkonzept aus dem Jahr 1993 hat die Gemeinde Kaiseraugst bereits etliche
planerische und gestalterische Massnahmen getroffen, um die wichtigen Wanderkorridore auf ihrem Gebiet freizuhalten. Die 1999 von der Hintermann & Weber
AG vorgenommene Erfolgskontrolle hat gezeigt, dass die im Naturschutzkonzept
vorgesehenen (Haupt-)Wanderkorridore offen sind. Das gesteckte Ziel ist zumindest in quantitativer Hinsicht erreicht, Die Qualität der Korridore weist aber noch
erhebliche Unterschiede auf, Abgesehen von den Wanderkorridoren soll das Siedlungsgebiet in Kaiseraugst insgesamt möglichst natudreundlich gestaltet sein, um
wildlebenden Tier- und Pflanzenarten Lebensraum und Unterschlupf zu bieten. Die
Gemeinde Kaiseraugst hat in íhrem Zonenreglement entsprechende Bestimmungen
erlassen.
Die bisherigen Erfahrungen mit der Umsetzung des Naturschutzkonzepts in Kaiseraugst haben gezeigt, dass es sinnvoll wäre, gut verständliche Grundlagen für
die Ausgestaltung der Wanderkorridore, Naturgärten und natudreundliche Umgebungsflächen im Siedlungsgebiet zu haben. Gemeint ist eine Art Mustergrundlage,
die insbesondere privaten Bauherrschaften und Architekten abgegeben werden
kann. Der vorliegende Bericht samt Bilddokumentation soll diese Lücke schliessen.
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Okologischer Ausgteich im Baugebiet von Kaiseraugsr
2"
Charakteristika der Tallagen in Kaiseraugst
Die Rheinebene ist durch das trocken-warme, wintermilde Klima und die wasserdurchlässigen Schotterböden gekennzeichnet, welche einer spezialisierten Tierund Pflanzenwelt Lebensraum bieten; viele der hier vorkommenden fflanzen und
Tiere sind an die besonderen Verhältnisse gebunden und können nur bedingt im
angrenzenden Tafeljura leben, Beispielhaft genannt seien Kreuzkröte, Mauereidechse und Gottesanbeterin. Eine weitere wichtige Rolle spielt die Rheinebene als
Wanderkorridor. Viele Arten des trocken-warmen Offenlandes können nur via
Rhein- oder Rhonetal ins schweizerische Mittelland einwandern. So sind beispielsweise nach dem Ende der letzten Eiszeit Laubfrosch und Kreuzkröte quasi über Basel, Kaiseraugst, Rhein- und unteres Aaretal ins Mittelland eingewandert. Es existieren aber auch Beispiele aus jüngerer Zeit. Der Bisam wanderte in den 2Oer Jahren
via Elsass und Rheintal ins Mittelland ein, und das Wildkaninchen ist derzeit daran,
ins untere Fricktal vorzustossen.
3.
Handlungsbedarf hoch
bauung möglich
- naturfreundt¡che
Über-
Da in den vergangenen Jahrzehnten die Siedlungsgebiete dauernd vergrössert
und innerhalb der Siedlungen einheimische Pflanzen häufig durch fremdländische
ersetzt wurden, sind für einheimische fflanzen und Tiere geeignete Lebensräume
erheblich zurückgegangen. Für die Tier- und fflanzenwelt der Rheinebene hätte
eine weitere Verkleinerung des Lebensraums fatale Folgen, da ihre Ausweichmöglichkeiten beschränkt sind. lndem sie lhren Garten naturnah gestalten, können
auch Sie einen Beitrag zur Verbesserung der Lebensbedingungen der speziellen
Pflanzen- und Tierwelt der Rheinebene leisten.
Naturgärten zeichnen sich dadurch aus, dass Setzlinge und Saatgut einheimischer
Pflanzenarten verwendet werden, dass Plätze und Wege nicht versiegelt sind und
dass verschiedene Teilflächen (besonnt, trocken-warm, schattig, feucht, nass) nebeneinander vorkommen.
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4.
Mehr als ein Argument für Naturgärten
Ein Naturgarten hat aber nicht nur für einheimische Pflanzen und Tiere, sondern
auch für den Menschen viele Vorteile: Die fflege naturnaher Anlagen ist einerseits
umweltfreundlicher, andererseits auch weniger aufwendig und geräuschärmer als
jene von konventionellen. Als Beispiel sei die Pflege der rund 20'000 Hektaren Zierrasen in der Schweiz aufgeführt: Die Bilanz lautet: jährlich 100 Tonnen Unkrautvertilgungsmittel, 10'000 Tonnen Kunstdünger und 5 Millionen Stunden Rasenmähergeknatter. Ausserdem bietet ein Naturgarten dem Menschen Naturerlebnis
und Überraschungen. Für Kinder gibt es keinen geeigneteren Spielplatz als einen
Naturgarten. lm Spiel können sie ihre Phantasie walten lassen und gleichzeitig vieles über die Natur lernen.
5.
Gestaltungsempfehlungen für Naturgärten und
Wanderkorridore
Von zentraler Bedeutung in der Kaiseraugster Rheinebene sind offene Kiesflächen,
Schotterrasen, Natursteinanlagen und Magerwiesen. Sie gehören zum Lebensraum
licht- und wärmeliebender Tier- und Pflanzenarten. Wer sich also in Kaiseraugst für
einen Naturgarten entscheidet, sollte darauf achten, dass mindestens eines dieser
Elemente darin enthalten ist.
5.1 Steingarten
Steingärten werden sinnvollerweise an einer sonnigen Ecke angelegt und nehmen
meist nur einen Teil des Gartens ein. Es wird deshalb von Steinanlage gesprochen,
Die speziellen Lebensraumbedingungen einer Steinanlage sind für verschiedene
Tierarten vorteilhaft, Für wechselwarme Tiere wie beispielsweise Reptilien und lnsekten sind steinanlagen vor allem in der übergangszeit wertvoll, da sie wärme
speichern und als Sonnenterrassen dienen. Ritzen und Nischen bieten zudem
Deckung und Unterschlupf für Kleintiere und können zum Beispiel von Eidechsen
oder Wildbienen zur
Eiablage
genutzi werden. Ausserdem stellen
Steinanlagen
Standorte für viele seltene Pflanzenarten dar.
Bei der Planung der Anlage sollte darauf geachtet werden, dass sich in ihrer Nähe
keine grösseren Laubgehölze befinden. Durch den Blattfall wäre man im Herbst
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ständig zur Laubbeseitigung gezwungen. Kleine Laubgehölzarten als gestalterischer Hintergrund oder Begleiter sind dagegen durchaus angebracht. (Abb. 1 und
2)
5.2 Trockenmauern
Mauern in Gärten dienen häufig der Terrassierung des Geländes. Die Abstufung
von Ebenen dem Garten eine spezielle Atmosphäre.
ln Naturgärten sollten, wenn immer möglich, Mauern ohne Zement bzw. Mörtel
gewählt werden. Man spricht dabei von ,.Trockenmauerrì". Sie bieten zum Teil
ähnliche Lebensraumbedingungen wie Steingärten und sind daher für Flora und
Fauna wertvoll. Dazu kommen auch ästhetische und zum Teil bautechnische Vorteile. Genannt sei, dass Trockenmauern gewisse Bewegungen (2.8. Frosthebung,
Bodenkriechen) mitmachen ohne zu reissen oder einzustürzen. Sie ist im Gegensalz zu starren Bauobjekten aus Beton *elastisch. Aus ästhetischer Sicht sind für
den Bau von Trockenmauern Natursteine zu empfehlen. Anderseits kann man
Mauern auch aus Abfallmaterialien bauen. Dazu eignen sich plattige Betonabbruchstücke oder Mauernresten. (Abb. 2 und 3)
Pflanzen für Trockenmauern:
Zimbelkraut (Cimbalaria muralis)
Stínkender Storchschnabel (Geranium robertianum)
Kleine Malve (Malva neglecta)
Fetthenne (Sedum-Arten)
Hauswurz (Sempervivum-Arten)
5.3 Wege und Plätze aus Kies, Mergel und Steinplatten
Die einfachste Variante eines Gartenweges ist ein gewöhnlicher Kiesweg. Auch
wenn für einen Weg oder Platz andere Materialien, z. B. Mergel oder Naturstein-
platten gewählt werden, muss zuerst ein Fundament (Koffer) aus Kies oder
Kiessand eingebracht werden. Entlang von Kieswegen oder -plätzen kann sich mit
der Zeit eine interessante Krautschicht entwickeln, Es handelt sich dabei zum Teil
um seltene und/oder attraktiv blühende Arten. Meistens drängt sich jedoch eine
Startbepflanzung mit Ruderalpflanzen (Kiespflanzen) auf . (Abb. 4 und 5)
Beispiele
-
fur Ruderalpflanzen
sind:
Wegwarte (Cichorium intybus)
Wilde Möhre (Daucus carota)
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Wilde Karde (Dipsacus silvester)
Gemeiner Natternkopf (Echium vulgare)
Klatschmohn (Papaver rhoeas)
Gelbe Reseda (Reseda lutea)
Gemeiner Rainfarn (Tanacetum vulgare)
Schwarze Königskerze (Verbascum nigrum)
5.4 Teich, Gartenweiher
Ein von einheimischen Pflanzen bewachsener kleiner Weiher im Garten ist einerseits
romantisch und andererseits interessant und lehrreich, da er zahlreiche Tiere wie
z.B. Wasserläufer, Rückenschwimmer, Libellen, Schnecken und Amphibien anlockt.
Für Wirbellose und Amphibien reicht ein kleiner Teich
von 3-4 mz Oberfläche und
einer Tiefe von 30-50 cm. Für die meisten Amohibienarten sind Weiher an sonnigen Standorten geeigneter als im Schatten gelegene. Das Ufer muss an mindestens einer Stelle flach auslaufen, damit der Ein- und Ausstieg für nicht flugfähige
Tiere gewährleistet ist. Unterwasserpflanzen wie Hornkraut oder Tausendblatt sind
allgemein wichtig als Sauerstoffspender und für viele Tierarten als Nahrung, Aufenthaltsort oder Versteck. Räubern dienen sie als Lauerplatz und für verschiedene
Amphibienarten stellen sie Strukturen für die Eiablage dar. Es gibt allerdings auch
Amphibienarten wie Kreuzkröte und Gelbbauchunke, die Weiher ohne Vegetation
oder nur mit vereinzelten Pflanzen bevorzugen. Gewisse wirbellose Tierarten und
fast alle Amphibien leben zeitweise an Land. Deshalb ist eine naturnahe Umgebung des Weihers wichtig. Von Fischen ist mit Ausnahme von Moderlieschen, Bitterling und Stichling abzuraten, da sie Laich und Larven fressen. (Abb.6 und 10)
5.5 Magerw¡ese
findn sich meist in südexponierten, trockenen, nährstoffarmen
Hanglagen. Durch jahrzehntelange, extensive Nutzung und später einmaligen
Schnitt haben sich hier wunderschöne Blütenpflanzen und Gräser zu speziellen
Magetwiesen
Pflanzengesellschaften zusammengefunden. Solche Standortbedingungen sind jedoch nur in seltenen Fållen vorhanden, wo der Boden schwer, lehmig, vernässt
und nährstoffreich ist, ist es sinnvoller, die Entwicklung eines anderen Wiesentyps
zu fördern als mit Gewalt eine Mageruliese anlegen zu wollen. Ausserdem bereiten
auch Feucht-, Fett- und artenreiche Blumenwiesen Freude und bieten vielen Tierarten Lebensraum.
Bei Gartenneuanlagen hat man oftmals das GIück, dass beim Aushub nåhrstoffarmer Schutt oder nährstoffarmes, kiesiges Material zum Vorschein kommt. Steht
zudem eine gut besonnte Fläche zur Verfügung, kann man dieses Material für die
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Anlage einer artenreichen, mageren Blumenwiese einbauen. Eine Magerwiese entsteht jedoch nicht von einem Tag auf den anderen: Es wird mehrere Jahre dauern
und erfordet Arbeit und Geduld, bis sich schliesslich einige der für eine Magerwiese
charakteristischen Arten durchsetzen. Eine Wiese sollte mit einer Sense gemäht
werden. Für die Wiesenbewohner ist wichtig, dass nicht die ganze Wiese zum
gleichen Zeitpunkt gemäht wird, damit sie die Möglichkeit haben, sich in ungemähte Wiesenteile zurückzuziehen. Ausserdem sollten die Schnitte immer in derselben Vegetationsperiode durchgeführt werden. Am besten orientiert man sich
an der Samenreife einer Wiesenblume, die man gut kennt. lst die Samenreife bei ihr
eingetreten, kann mit Mähen begonnen werden. So entsteht mit den Jahren eine
Pflanzengeselfschaft, weil immer dieselben Pflanzen in der Vermehrung auch durch
Samen begünstigt werden. (Abb. 5 und 7)
Für Magerwiesen charakteristische Pflanzenarten sind:
Gemeine Schafgarbe (Achillea millefolium)
-
Gemeiner Wundklee (Anthyllis vulneraria)
Aufrechte Trespe (Bromus erectus)
Skabiosenflockenblume (Centaurea scabiosa)
Rheinische Flockenblume (Centaurea sfoebe)
Kartäusernelke (Dianthus cafthusianorum)
Schafschwìngel (Festuca ovina)
Hufeisenklee (Hrppocrepis comosa)
Margerite (leucanfhemum vulgare)
Hornklee (lotus corniculatus)
Silber-Fingerkraut (Potentilla argentea)
Klappertopf (Rhinanthus mínor)
Wiesensalbei(Sa/vr,a pratensis)
Gemeine Skabiose (Scabiosa columbaria)
Aufrechter Ziest (Stachys recta)
Feld-Thymian (Thymus serpyllum)
Wiesenbocksbart (Tragopogon pratensis)
Samenmischungen erhalten Sie unter folgenden Adressen:
Ufa-Samen
18
Dreispitz
4053 Basel
Tel: 061 338 40 40
Fax: 061 338 40 60
Landi;
Wildstaudengärtnerei
Lyon-Strasse
Waldibrücke
Neumühle
6274 Eschenbach
Tel:
Fax:
041 448 1070
041 448 1220
5.6 Schotterrasen
Schotterrasen sind eine Spezialform der Magenruiese. lm Unterschied zur natürlichen Magerwiese wird jedoch der Pflanzenstandort durch Zuführen und Aufschütten von Schotter künstlich erstellt.
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Okologischer Ausgleich ìm Baugebiet von Kaiseraugst
Auf einer ausgewählten, wenn moglich leicht südexponierten Fläche wird nach
Abtragen des Humus eine etwa 50 cm dicke Schicht aus Kies oder Kiessand ab
Wand eingebaut. Der Kiessand sollte möglichsf keine Humusanteile und nur wenig
Feinanteile enthalten. Es resultieren trockene, relativ nährstoffarme Verhältnisse,
die Lebensraum fur spezialisierte fflanzenarten bieten. (Abb. I und 9)
Für Schotterrasen charakteristische Pflanzenarten:
Kleinblütiges Hornkraut(Cerastium brachypetalum)
Sand-Hornkraut(Cerastiumsemidecandrum)
Stinkender Gänsefuss (Cåenopodium vulvaria)
Wegwarle (Cichorium íntybus)
-
Rheinische Flockenblume (Centaurea stoebe)
Färber-Waid (lsatrs tinctoria)
Silber-Fingerkraut (Potentilla argentea)
Sprossende Felsennelke (Petrorhagia prolifera)
5.7 Niederhecke
Eine naturnah gestaltete Hecke ist biologisch wertvoll. Zahlreiche lnsekten, Vögel
und Kleinsäuger ernähren sich von den Blättern, Blüten oder Früchten der Sträucher.
Vor allem in dornigen Sträuchern nisten viele Vogelarten, Wie viele es sind, nimmt
man oft erst dann wahr, wenn im Herbst das Laub gefallen ist und die verlassenen
Nester sichtbar werden. ln Hecken verstecken sich Kleinsäuger wie lgel, Waldmaus
und Spitzmaus. Faulendes Laub und Holz beherbergen eine reiche Kleintierwelt.
Vor allem Gliederfüsser, Kröten, Frösche und Blindschleichen halten sich darin auf.
Hecken können auf allen Bodentypen gepflanzt werden. Ebene und geneigte Flächen sind dazu gleichermassen geeignet. Die Anpflanzung einer Hecke ist einfach:
Verschiedene einheimische Sträucher werden in einer oder mehreren Reihen in Ab-
ständen von ca. 1.5 - 3m angepflanzt. Dabei ist wichtig, dass die gewählten Arten möglichst vielfältig gemischt sind. Das Pflanzgut kann am günstigsten aus einer Forstbaumschule bezogen werden.
Eine Niederhecke sollte nicht höher sein als 2 m und muss daher regelmässig geschnitten/ausgelichtet we rden.
Für eine Niederhecke geeignete fflanzenarten:
Kornelkirsche (Cornus mas)
-
Roter Hornstrauch (Cornus sanguínea)
Strauchige Kronwicke (Coronilla ernerus)
Schwarzdorn (Prunus spinosa)
Hundsrose (Rosa canina)
Weinrose (Rosa rubiginosa)
Bereifte Rose (Rosa glauca)
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im
Baugebiet von Kaiseraugst
Reichstachelige Rose (Rosa spinosrssima)
Zweigriffliger Weissdorn (Crataegus laevigata)
Eingriffliger Weissdorn (Crataegus monogyna)
Liguster (Ligustrum vulgare)
Rote Heckenkirsche (Lonicera xylosteum)
Wolliger Schneeball (Viburnum lantana)
Gemeiner Schneeball (Viburnum opulus)
5.8 Diverse Strukturen
Beigen aus Holzspälten, Lesesteinhaufen oder ausgegrabene Wurzelstöcke dienen
vielen Kleintieren als Unterschlupf oder Üben¡¡interungsplatz. lnsbesondere durch
Wurzelstöcke, unter denen sich mit ein bisschen Glück wahre Überraschungen
einstellen, kann in einem Naturgarten zudem eine besondere Atmosphäre erzeugt
werden.
Die Abfallwiederverwertung durch Kompostieren ist in einem Naturgarten von be-
sonderer Bedeutung. lm Komposthaufen leben viele Kleintiere (2.8. Blindschleichen), ausserdem kann die Komposterde zur Bodenverbesserung im Gemüsegarten
verwendet werden. Der Komposthaufen sollte nicht höher als 1.20 m sein, damit
der Kompost möglichst gleichmässig durchfeuchtet und durchlüftet wird, Die
Länge des Komposthaufens spielt keine Rolle. Für die Kompostierung geeignete
Plätze befinden sich im Halbschatten. Fur die Verrottung im Kompost sind fast alle
organischen Abfälle aus Haus und Garten geeignet. Aste und Zweige können nur
dann problemlos kompostiert werden, wenn man sie vorher zerkleinert, am besten
häckselt. (Abb. la und 11)
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6.
B
ilddoku mentation
Kreuzkröte (Bufo calamita)
Mauereidechse (lacerfa muralis)
Abb. 1 und 2: Fauna im steinigen
Lebensraum (Text: Kapitet 5.1 und 5.2)
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Abb, 3: Trockenmauer (fext: Kapitel 5.2)
Abb.
4:
Naturnah gestaltete Grünanlage am Rande eines Parkplatzes (Texr:
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Kapitel 5.3)
t0
Abb. 5: Fussweg mit Mergelbelag; Magerwiese (Iext:
Abb. 6: Gartenweiher flext:
Kapitel 5.3 und 5.5)
Kapitel 5.4)
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Abb. 8 und 9: Schotterrasen ílexf:
Kapitel 5.6)
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Abb. 10: Holzbeige und Kleinstrukturen am Weiher
Abb. 11: Lesesteinhaufen (fefi:
(Text: Kapitel5.4 und 5.8)
Kapitel 5.8)
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